oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
103 Ein Wismuth gehalt, der übrigens sehr selten Vorkommen dürste, scheidet sich beim Verdünnen der be züglichen neutralisirten Lösungen mit Wasser zum größ ten Theil ab. Je nachdem das eine oder andere der bezeichneten Metalle fehlt, ist das Verfahren zweckentsprechend zu mo- dificiren. 2) Im Mansfeldschen bestimmt man wvhl den Ku pfergehalt armer Kupferschiefer als wasserfreies schwefel- saures Kupferoxyd, indem man die königssaure Lösung mit Schwefelwasserstoff, den entstandenen Niederschlag mit Salpetersäure und dann zur Abscheidung des Bleies mit Schwefelsäure behandelt, die zurückbleibende Kupfer vitriollösung zur Trockne dampft und die trockene Masse bis zur Rothgluth vorsichtig erhitzt. C. Plattner's Löthrohrproben. Mit Hülse des Löthrohrs läßt sich ein Kupfergchalt in Erzen, Produkten und Legirungen mit großer Genauig keit bestimmen. Ist die Substanz keine Legirung, ent hält aber Schwefel, Arsen oder Antimon, so wird sie zunächst einer Röstung unterworfen und deshalb l Löth- rohrcentner (0,1 Grm.) entweder mit dem dreifachen Vo lumen Kohlenstaub oder 20 bis 30 Milligrm. reinem Graphit vermengt, und in derselben Weise behandelt, wie bereits weiter oben mitgetheilt. Die geröstete Probe und ebenso diejenige, bei welcher eine Röstung nicht er forderlich war, wird mit 100 Milligr. Soda, 50 Milligr. Boraxglas und 30 bis 50 Milligr. Probirblci (sobald nicht Antimon, Wismuth oder Zinn vorhanden sind, oder die Substanz selbst bleihaltig ist> gemengt, in einen Sodapapicrcylinder gepackt und in einer etwas ausge- weiteten cylindrischcn Vertiefung auf dem Querschnitt einer Holzkohle oder in einem besonder» Kohlentiegel- chen mit einer gut reducircnd wirkenden Flamme so lange geschmolzen, bis Schlacke und Schwarzkupferkorn sich neben einander befinden und namentlich die Schlacke