oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
01 Das beschriebene Probirverfakren erleidet wesentliche Abkürzungen, wenn das eine oder das andere der in Rücksicht gezogenen Metalle feblt. Ist Lie kupferhaltige Substanz z. B. frei von Nickel und Kobalt, wie die meisten Kupfererze und manche Kupferhüttenprodukte, so fallen die Operationen f) und Z) weg und es bedarf nur einer Trennung des Arsen eisens mit Einschluß von mehr oder weniger Antimon und Zink c) vom Arsenkupfer und einer Verflüchtigung -es Arsens vom Kupfer. 8. Proben für ärmere Kupfererze rc. Arme Kupfererze mit einem Kupfergehalt von 1 Pro cent und darunter verschmilzt man, wenn sie Schwefel kies in hinreichender Menge enthalten, in größeren Quan titäten (10 — 15 Probircentner) mit gleichen Quantitäten Borax, Bouteillenglas, etwas Stärkemehl oder Kolopho nium auf einem Rohstein, der dann nach den sub angegebenen Methoden weiter behandelt wird. Bei oxy- dirten Kupfererzen bedarf es eines Zuschlages von 15 — 20 Proc. Schwefelkies zur Ansammelung des Kupfers. Beim reducirenden Schmelzen armer gerösteter Erze rc. giebt man wohl zur bessern Ansammelung des Kupfers «inen Zusatz von 8 — 10 Proc. Antimonoxyd oder von 40 — 15 Proc. Blei oder eben so viel Glätte. In Cornwallis werden arme Kupfererze ungerö stet mit dem etwa 1 — 1^ fachen Glas, 25 — 50 Proc. Salpeter und 50 Proc. Borax bei einer Kochsalzdecke so fort auf Schwarzkupfer verschmolzen, welches jedoch im mer etwas schwefelhaltig bleibt. Für oxydirte Erze ist dieses Verfahren nicht anwendbar. 2. Krydirte ^rze und Produkte. Bei diesen Substanzen (Malachit, Lasur, Schlak sen rc.) fällt das Rösten weg, insofern nicht gleichzeitig Schwefelverbindungen (z. B. in manchen Kupfererzschlak-