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88 tem Salz und Schwarzkupfer verschmolzen. Kurz vor dem Herausnehmen des Tiegels wirft man etwas wei ßen Fluß in denselben und gießt hierauf den Inhalt auf «in Gicßblech aus. Das erhaltene schwarzkupfer kommt zur Raffination in einen bereits glühenden Tiegel init einem Spatel voll weißem Fluß- und 2 Spatel trocknem Kochsalz zur Verschlackung, resp. Verflüchtigung, der dem Kupfer noch beigemengten fremden Metalle. Die ganze Operation dauert 5 bis 6 Minuten. Nach dem Aus gießen und Ausschlacken prüft man das Korn unter dem Hammer und bringt es nöthigenfalls, was übrigens häufig vorkommt, nochmals mit einer neuen Quantität Fluß und Salz in den Tiegel zurück. Nack diesem zwei ten Raffiniren ist das Korn meist genügend rein. Alle Schlacke vom Schwarzkupserschmelzen und Raffiniren wird endlich mit etwas Weinstein und einer höchst geringen Menge Kohle zusammengeschmolzen, das erhaltene kleine Korn aber, wenn nöthig, ebenfalls rasfinirt, hierauf aber mit dem Hauptkorn zusammen ausgewogen. Die eng lische Probe ist mit nicht unbedeutenden Verlusten ver bunden, giebt aber zur Feststellung des Handclswerthes Les untersuchten Erzes ein gutes Anhalten, da der Verlust bei der Probe, je nach der größeren oder gerin geren Reinheit des Erzes, dem bei der Verhütung aus demselben Grunde entstehenden ziemlich nahe kommt. 2) Plattners Kupferprobe. Derselbe hat das nachstehende, genaue, aber viel Uebung erfordernde Verfahren, zur Ausmitlelung eines in Erzen re. befind lichen Gehaltes an Blei, Wismuth, Kobalt, Nickel und Kupfer angegeben, welches folgende Manipulationen er fordert. a) Rösten. 1 Centner Probirgut, welches Schwe felungen oder schwefelsaure Metallozyde enthält, wird anfangs für sich, dann mit kohlensaurem Ammoniak todtgeröstet, um den Schwefel möglichst vollständig zu entfernens Substanzen, welche Gyps, Schwerspats» oder Schwefelalkalien enthalten, bereitet man dadurch zur Rö stung vor, daß man von solchen Erzen, in denen die