oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
84 gemengte Beschickung werd in eine Kupfertute (Fig. 19) gethan, mit Kochsalz, welches erforderlichen Falls durch vorherige Behandlung seiner Lösung mit Chlorbarium von einem Schwefelsäuregehalt befreit ist, bedeckt und auf dasselbe ein Stückchen Kohle gelegt. Dieses wirkt auf die aus der Beschickung entweichende Kohlensäure reducirend ein und erhält dieselbe in einer Atmosphäre von Kohlenoxydgas, in Folge dessen es keines bedeuten den, die Strengflüssigkeit der Beschickung befördernden Koblengehaltes derselben bedarf. Die mit dem abge schlagenen Fuß einer bereits gebrauchten Kupfertute lose bedeckte Tute wird einem H bis 1 stündigen Muffelofen - oder einem etwa bis H stündigen Windofenfeuer aus gesetzt, nachdem bei letzterem die Klamme durchgeschla gen ist. Die Probe ist als grrathen anzusehen, wenn bei gut geflossener, nicht rother Schlacke ein Schwarzkupfer- körn erfolgt, welches von einer spröden Steinschicht nicht umgeben ist. Erscheint die Kochsalzdeckc roth und hepa tisch, so enthielt das Kochsalz schwefelsaure Salze, welche die Verschlackung von Kupfer veranlassen. NachPlatt- uer vermag ein als Decke angewandtes Kochsalz mit 8 Proc. schwefelsauren Salzen bei einer Probe, die 25 bi- 30 Proc. Kupfer enthält, 2 bis 3 Proc. Kupfer als Schwe felkupfer gebunden an Schwefelnatrium aufzunehmen. c) Das Gar machen des Schwarzkupfers. Diese Operation besteht darin, daß man das Schwarz- kupferkorn einem oxydirenden Schmelzen mit solvirenden Zuschlägen (Borax, Bleioxyd) aussetzt, wobei sich zu nächst die sremden Metalloxyde oxydiren und verschlacken, später erst das Kupfer. Sobald gewisse Kennzeichen den Beginn der Kupferverschlackung andeuten, unterbricht man den Proceß. Man unterscheidet folgende Methoden des Garmacbens. a) Das Garmacheu auf dem Scherben mit Borax. Dieses, unter andern zu Freiberg, ausgeführte Verfahren besteht darin, daß man auf einen unter der Muffel f»sl wechgsüheud gemachten, besonders geformten