oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
82 Drittes Kapitel. Die Proben auf Kupfer. I. Proben auf trockuem Wege. 1. geschwefelte -Lrze und Aroduktc. Proben für reichere Erze und Produkte. I) Gewöhnliche Kupferprobe. Die Erze rc. werden zur Entfernung flüchtiger Beimengungen (Schwe fel, Antimon, Arsen rc.) und zur Bildung von Oxyden abgeröslct, sodann mittels eines reducirenden und solvi- renden Schmelzens auf das Schwarzkupfer verschmolzen und dieses gar gemacht. a) Das Rösten. I bis 2 Probrrcentner Erz wer den in einem mit Kreide oder Röthcl ausgestrichcnen Röstscherben (§ig. 17) bei allmälig steigender Tempera tur unter öfterem Wenden und Aufreiben unter der Muf fel eines Probirofens so lange gerüstet (4 bis 12 Stun den), bis sich riechende Gase nicht mehr entwickeln und das Röstgut vollständig ein erdiges Ansehen angenom- men hat. Zur Zerlegung der gebildeten antimon-, arsen- und schwefelsauren Salze mengt man das aufgeriebene Röstgut entweder mit kohlehaltigen Substanzen (Koblen- pulver, Eraph'l, Unschlilt rc.) oder mit 40 bis 50 Proc. kohlensaurem Ammoniak und erhitzt bis zum Verschwin den jeglichen Geruches. Während" durch Kohle die anti- mon-, arlen- und schwefelsauren Salze zerlegt werden, zersetzt das koblensaure Ammoniak nur die schwefelsauren Salze (mit Ausnahme des schwefelsauren Bleioxydes), die antimonsauren und arsensauren Mctalloxyde bleiben unzerlegt zurück. Man mengt auch wohl von vorn her ein Kohlenstaub oder Graphit unter das Röstgut.