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angeblich nicht habe verwinden können! Der fragte gerade viel nach solchen Gefühlsduseleien! Mn brutaler Stoß, ein Abschütteln — fertig war er mit solch einer Affäre. Und kalte Ver achtung ob einem! Verachtung -- ihr, die er feige im Stich gelassen, über die er unsagbaren Jammer gebracht hatte — sollte sie wirklich still dazu schweigen, diesen brutalen Egoismus sich auch noch ruhig brüsten lassen? Nein, das vermochte sie nicht, und plötzlich ergriff sie das Wort: „Es verachtet sich sehr schnell, Herr Doktor — es fragt sich nur, mit welchem Recht!" Voll iah sie Wigand ins Gesicht, die Mienen ganz ruhig, nur mit einem kaum bemerkbaren Vibrieren der Stimme, das vielleicht allein sein geschärftes Ohr heraushörte, und mit einem ge heimen Aufleuchten der Augen. überrascht sahen Fräulein Zindler und Herr Berger auf die bisher so schweigsame Gesell schafterin, die nun mit einem Male dem Doktor so scharf in die Parade fuhr. Dieser aber blieb ganz gelassen. „Wie «einen Sie das, weine gnädige Frau?" klang ruhig und doch bewußt Hersant fordernd seine Gegenfrage; auch sein Blick heftete sich jetzt fest in de« ihren. „Im vorliegende« Falle so, daß die be treffende Dame als eine arme Leidende viel leicht eher Mitleid als Verachtung verdient — im allgemeinen, daß man, ehe man verurteilt, erst recht genau prüfen soll — vor allem sich selbst. Verachten ist mitunter ein sehr bequemes Austuuftsmiiiel, nm sich von eigener Schuld loszusprechen." „Dem !atm ich nur voll beipflichten," fest entgegnete es Wigand. „Sie dürfen im übrigen aber ganz beruhigt sei«, gnädige Frau. Die betreffende Dame ist, werm auch gewiß leidend, doch voll verantwortlich für ihre Hand- lu«ae». Sie müssen mir als Arzt schon ein maßgebendes Urteil darüber gestatten." Mit leiser Ironie verbeuqte er sich leicht zu Ursula hin. „Und was Ihre Forderungen in ihrer Allgemeinheit anlangt, meine gnädige Frau, so seien Sie überzeugt, ich hab« «och nie in meinem Lebe« ohne hinreichenden Grund ver urteilt — niemals! Wen meine Verachtung traf — der hat sie verdient. Wenn Sie mich kennen würden, meine gnädige Frau." furcht bar klangen die kaltgrausamen Worte in Ursulas Ohr, „so würden Sie auch wissen, daß es nicht meine Art ist, eigene Schuld an andern zu büßen. Wo ich gefehlt habe, da suche ich aufs ernsteste wieder guHumachen. Mitunter freilich wird einem die Möglichkeit dazu auf harte Art abgeschnitten" — ein eherner Blick traf sie -- „dann ist man ja wohl aber nicht gut verantwortlich zu machen, nicht wahr, meine gnädige Frau? Sehen Sie, das ist so meine Auffassung von der Sache. — Aber Pardo«, meine Herrschaften, daß ich hier über Moraltheorien doziere," wandte er sich lächelnd, in wieder leichterem Ton an die andern. „Ich habe, wie es scheint, wirklich meinen Beruf verfehlt. — übrigens Ihnen, mein Prinz, könnte eine kleine Moralpauke wirklich nichts schaden," scherzhaft drohte er zu dem jungen Berger hinüber. „Was waren denn das keilte wieder für Erzesse?" „Exzesse — ich?" Berger heuchelte die Un schuld eines harmlosen Babys. „Wollen Sie auch noch leugnen? Sie find ja ein ganz raffinierter Verbrecher. Wie war's denn mit dem Sektfrühschoppen drunten in der .Tonhalle" ?" „Ach so! Mein Gott, das eine Glas! Daran habe ich schon gar nicht mehr gedacht." „Nun, nach dem Bericht des Kollegen TMy ist's nicht bei dem einen geblieben, mein Verehrtester." „Hat also der Doktor wirklich gepetzt? So 'ne Niedertracht!" entrüstete sich der ertappte Sünder. „Ja, ja — wir haben hier einen wohlorga- nisierten Überwachungsdienst für unsichere Kan tonisten!" scherzte Wigand, und erhob sich. „Also seien Sie hübsch folgsam. Gott sei Dank, daß wir aber nicht lauter solche böse Sünder haben wie Sie, sondern auch brave Patienten, die uns Freud« machen." Er nickt« lächelnd zu Fräulein Zindler hinüber, die mü schwärmerischen Augen, über das Lob strahlend, zu ihm outbiickt«. „Die Damen sind über- haup: viel besser — da hat man doch auch Erfolge! Paffen Sie auf, Fräulein Zindler, bald können wir Sie nach Hause schicken — kerngesund." Herzlich schüttelte er ihr zum Abschied die Hand, eben!» sich auch von dem jungen Berger verabschiedend. Dann machte er Ursula eine formelle Verneigung und ging weiter, seinen Nepräsentantenpflichten nachzukommen. Ur le (FoNI^UUg Mül.) nd am Hoie stmkeit VU' fallen, dH l um stire re nun. st !N rmiistfsl verfehlt, M einer PoÄ de f vor ToreS« einer kriegt' zu erziele», M werde« lachgewM» ud Rußland en Datum! md zur A' sprach es st :en, der die eines eiB u kraßere« festigt siheil ne srirsliche n. Aa del en k gezweifelt haben, deck wissen, dlü Form, al» richten übel sympstW iiülich noch der Zar bei lpruchnaMf Stauen i« st abgeneigt ns passend? Anlaß des der ja fA Potsdams da und dB . schon viel en Lage Ho stressen, i weit ent' gewünscht Handel mü' onen dahi« ta,sächliche" r einer Ab' er die fül sehens not? seine Regit' Nachrichie" Zar iM t die chm?' acht zu d? Einfall gegenseitig )er russisch' Damit M msliebe de» irauf hinge' Beth man«' , seinereist iklen Frag»' Westens ch wierig u«« > der dent' n Behörde« Bord de» denen W in See g»' tte dec Bet- i d. I. ein» frei," an? Winand bin- ichten Bet' neben ist rte Miss« im Schssv or sich Hst waren di« onbersaiioN H Wigan" -schlug; e! sich dura äußerlich schrill in is war, ist er, der alt lacht hatte konnte, ss, r Bruiali' sch ballte« erzige, dec g vlötzlich ieser Tage r gegeben: ' Fräiilein ünen bös' Eifersucht Patientin e war ge? f Wigands e Tür g? -in Znidlec Von unä fern. s Lff.nMche Belobigung «-?ner Schülerm. Em mutiges und entschlossenes Mädchen ist die 12 jährige Schülerin Erna bMter in Angermünde. In Januar d. Is. brach ein 7 jähriger Knabe auf dem nur schwach zugesrorencn Mündesee ein und wäre sicherlich trunken, wenn nicht im letzten Moment seine EMpefährtin Erna herbeigeeilt und unter eiaener großer Lebensgefahr ihn dem nassen Klement entrissen hätte. Der Regierungs präsident zu Potsdam bringt im Rea-erungs- pnit»blatt diese Tat lobend zur öffentlichen llenntni». Bei Vollendung "des 18. Lebens jahres wird der jugendlichen Lebensretterin außerdem noch durch den Kaiser die Rettungs- »eewlle am Bande verliehen werden. Mir »eue deutsche OroM-rbl. J^ der ffingemeindungskommsssion von Mülhausen Maßt und Dörnach wurde die Eingemeindung Dornochs in Mülhausen für das Jahr 1914 beschlossen. Damit wird Mülbau'eu, das beute etwa 75 90!) Einwohner zählt, in die Reibe «er deutschen Großstädte mir mehr als 109 000 Anwohnern einrücken. V rhaftuig ein«»' Svtoneubavds i« kchlefik«. In der Nacht vom 22. zum A. Dezember 1909 wurde mit ungewöhnlicher mechheit ein Einbruch in das Geschäftszimmer bes Grenadier-Regiments Nr. 10 in Schweid- «i? unternommen, obwohl die Hauvtkaserne sich «an; in der Nähe befand. Die Untersuchung bis Tatbestandes ergab, daß es die Diebe auf ^Entwendung geheimer Vorschriften und solcher ' Schriftstücke abgesehen hatten, die sich auf die «nitsche Mobilmachung bezogen. Während die Einbrecher sich veraebl'ch bemüht hatten, den «roßen eisernen Schrank zu erbrechen, ge- Mg es ihnen, zwei hölzerne Svinden zu öffnen »«d sich mehrere geheime Vorschriften usw. an- Heignen. Das vorgefundene Material wurde, die jetzt nachaewiesen ist, einer fremden Macht verkauft. Erst jetzt gelang die Verhaftung der Aer, die sich nun wegen L-vwnage vor dem "eichsgericht zu verantworten haben. Blutige Vsrbrecherjagd tu Ober- schlkfitn. Der Raubmörder Kowoll, der in letzten zwei Wochen mit keinem Komplicen «alerus den Polizeibeamten Kehlsen in Laura- Mte, den Wächter Stachcwski in Bismarck- Mir, dann in Josephsdorf den Schlosser Kopatz zuletzt den Gendarmsriewachtmeister Pniok, ihn in Simianowitsch verhaften wollte, er- gossen hat, ist in Roßberg nach mörderischem ^ampse mit den ibn verfolgenden Polizei- fsomien erschaffen worden. Walerus wurde Awn verletzt verbastet. Bei dem letzten «Mpf wurden vier Polizisten teils schwer, teils Mt verwundet. Auf die Ergreifung des Ver- 'ttchers war eine Belohnung von 1000 Mark °«A Regierungspräsidenten von Ovprln aus- ^etzt. Der zuletzt erschossene Gendarm ist Jahre alt und hinterläßt eine Witwe und Kinder. X Durch Schikane i« den Tod ge- Dtz: Infanterist Fritz Oppelt in Arth (Bayern), der sich in der vergangenen Ache erschossen hat, beschuldigt in einem jetzt an die Eltern weiter gegebenen Briefe M Unteroffiziere seiner Kompanie, daß sie ihn Ach schlimme Schikanen in den Tod getrieben Alen. Oppelt hatte vor seinem gewaltsamen Ade zwei Briefe geschrieben und zwar einen V seinen Hauptmann, den andern an seine A«n. Beide Schriftstücke waren, wie üblich, Kriegsgericht beschlagnahmt worden. Die Ersuchung über den Tatbestand ist bere itS im der Rax-Alp erfröre« ist ein ^'ener Tourist. Er hatte in Gemeinschaft mit zfssm andern Touristen einen nächtlichen Auf- M zum Ottoschutzhaus versucht. Auf dem All« überraschte die beiden ein Schneesturm, der Wiener, der zu leicht gekleidet war, sehr, brach zusammen und war nicht mehr der Stelle zu bringen. Er blieb bewußtlos Schnee zurück, und die Rettungsexprdition, 'i vom Schutzhaus auS.zu seiner Rettung gezogen war, konnte nur noch seine Leiche -Erzen. ! !" leicht begreiflichem Interesse zu sprechen ge- °*Uney. Sie, Herr Doktor, find Sie nun A eigentlich furchtbar wütend auf diese Akn, könnten Sie sie nicht rasend Haffen, A He Ihnen solchen Dank erwiesen für all ^«Ae, die Sie ihr gerade stets bezeigt ».. .Hassen? Neiu, liebes Fräulein Zindler." ruhigem Lächeln erwiderte eS Wigand, k^olch« Hefühlsemotionen gewöhnt einem das I allmählich ab." Ein Unterton schmerz- ji?s Resignation klang aus seinen Worten, der "st Austauschen machte. h Sollte sich jetzt plötzlich ihr etwas ver- das jenes quälende Rätsel seines Wesens »Tenn ich mich in einem Menschen, von >ch etwas gehalten habe, dem ich mein s - Ikz gegeben habe, getäuscht sehe, so gibt es ! mich: enrweder er ist ein arm- Rmr, so gehe icy stillschweigend über ihn >».^akesoldnm!g über; hat aber Falschheit ein p^ldigez Spiel mii mir getrieben," seine Abd'?* sich Plötzlich, saft drohend, und ein b? der Augen streifte wie im Zufall sekunden- Ursulas Antlitz, „so habe ich dafür nur — Verachtung!" Helu! Pfeifender Hieb traf Ursula das hecemsgestoßene Wort, und jeder Bluts- ä »Mn wich diesem Moment aus ihren » ^gen. / ste die Antwort auf ihr geheimes s Es"* alberne Fabelei war das Ge- von der unglücklichen Liebe, die jener da werden. Nun erhielt dieser Tage ein Gefangener des Gefängnisses in Wolodga eine Mitteilung des Gehilfen des Prokurators folgenden Wort lautes: „Ich verbiete Ihnen, mit Ihrer Frau zu korrespondieren, denn diese antwortet doch nur in Briefen, die nichts als Liebesbriefe sind. Solche Briefe zu leien, habe ich aber keine Zeit und Luft. — Der Gehilfe des Prokurators." — Hoffentlich ist die Frau des Gefangenen schlau genug, künftige Briefe durch Beilage eines Fünfruöelscheins lesbarer zu machen. s gegangen. Als Passagier befanden sich in der Gondel Prinz Auanst und Christian non Stol- berg und ein Artilleriehauptmann. Die Herren waren mit dem Ballon in Wiesbaden mft- gestiegen. Tteueruachkässe für kinderv > üe Fami« ! lieu. In Paris vereinigten sich dieser Tage einige Tausend Mitglieder jener in ganz Frank reich verzweigten Syndikate, die seit längerer Zeit agitieren, nm den mit Kindem reich ge- segnesen Familien StsuererleiHtsm » 'n zu er wirken. Der Einberufer dieser nutzt vorher angemeldeten Versammlung würd' verhaftet, doch erwirkte eine Abordnung, die beim Minister präsidenten erschien, nicht nur seine Freftass-ng, sondern auch das Versprechen, daß im Wege der Gesetzzebunu kür jene Art notleidender Familien das Mögliche geschehen soll. Verwegener Po straub in Rußland. Auf der Chaussee zwischen Turek und Kalisch bei Cekowo überfielen dreißig mit Browning ¬ pistolen und Mausergewehren bewaffnete Räuber die Post; sie schleuderten einige Bomben gegen den Geldpostwagen, wodurch ein Gendarm und zwei Land Polizisten, die den Vosttranspsrt be gleiteten, getötet wurden; der Postmeister wurde verletzt. Die Räuber erbeuteten gegen fknfzig- tausend Rubel in bar und entkamen. Obwohl außer der gesamten Bezirkspolizei drei Schwadronen Dragoner zur Verfolgung auf geboten wurden, ist es bisher nicht gelungen, der Räuber habhaft zu werden. t?L «r will keine Liebesbriefe lese»! Den russischen Gefangenen ist es gestattet, von den Angehörigen Briefe entgegenzunrhmeu, dis aber vor der Verabfolgung an Len Adressaten erst durch den Gehilfen deS Prokurators gelesen L,uMek>iffabt»t. — Der bekannte deutsche Flieger Hans Grade, der seit kurzem in Magdeburg seine militärischen Münzen fortsetzt, unternahm trotz des herrschenden Sturmes einen Uberlandflug nach Biederitz und zurück; er gebrauchte dafür die ganz ungewöhnlich kurze Zeit von sechzehn Minuten. — Der Passagierluftkceuzer „Deutschland" unternahm von Baden-Baden aus trotz des starken Windes mehrere Fahrten über Baden- Baden. Später konnten keine Ausstiege statt- finden, da das Luftschiff durch den starken Wind Leim Verlassen der Halle gefährdet worden wäre. Dis geplante Wsiterfahrt nach Frankfurt ist Ms dem gleichen Grunde ver schoben worden. — Der deutsche Ballon „Main" ist mit drei Personen in der Nähe von Lausanne nieder- GericktskaUe. 88 Beelin. Das Obervec nallungsgericht hatte darüber Erörterungen anzustellen, wer als Angesessener im Sinne der preußischen Land- aememdeordmmg vom 3. Juli 1891 anzuiehen ist. Mindestens zwei Drittel der Gemeindepsr- tretrr müssen angesessen sein. MS A. in Tegel bei der Ersatzwahl zur Gemeindevertretung ge wählt worden war, wurde seine Wahl durch Beamte im Wege der Klage im Verwaltungs- streitverfahren angefochten, da er nicht zu den Angesessenen gerechnet werden könnte. Es sei ein Scheingeschäft vorqenommen worden, indem A., um als Angesessener gewählt zu werden, ein Hundertstel von dem Grundstück eines Gast wirts durch grundbuchliche Eintragung und An zahlung eines bestimmten Betrages erworben habe. Während der Kreisausschuß die Wahl für ungültig erklärte, erachtete der Bezirksaus schuß die Wahl für gültig. Das Oberverwal tungsgericht hob aber die Vorentscheidung auf und nahm mit dem Kreisausschuß an, daß A. nicht als Angesessener anzusehen sei und daher nicht als Gemeindevertreter gewählt werden könne. Begründend wurde u. a. ausgeführt, A. habe den Grundstücksteil nur vorübergehend erworben, um als Angesessener gewählt zu werden. Das Gesetz habe aber dauernde Besin- Verhältnisse im Auge gehabt. Es sollte die seß hafte Bevölkerung gegenüber der an- und ab- ziehenden bevorzugt werden. Werde ein dauern der Zusammenhang mit der Gemeinde durch den Besitz nicht begründet, so liege die Voraussetzung nicht vor, daß jemand angesessen sei. Benthe« (O.-Schl.). Der im Januar d. Is. wegen Raubmordes zum Tode verurteilte Fürsorgezögling Pajor stand vor dem hiesigen Schwurgericht, an das das Reichsgericht die Strafsache zurückoerwielen hatte. Der Ange- klagte wurde wegen Totschlags zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Vie Grubenkstaftropken in Amerika. Die beiden furchtbaren Katastrophen, die die Kohlenwerke in Scranton (Pennsylvanien) und und Littleton (Alabama) betroffen haben, dürsten, wie dem Londoner .OSserver' aus New Jork gemeldet wird, wenigstens dreihundert Menschen leben gefordert haben. Die 190 Sträflinge, die gemäß dem im Süden herrschenden Ge brauche vom Staate Alabama gemietet waren, wurden vor einigen Tauen von einer furchtbaren Kohlenstaubexplosion in der Banner Kohlengrube zu Littleton in Alabama überrascht, nur 45 sind lebend gerettet, der Rest ist verloren. Alle, mit Ausnahme von dreißig der Opfer, find Neger. Die Luft in der Grube war so erstickend, daß die Rettungsmannschaft nicht bis zum Brandherd Vordringen konnte. — Aus Throop in Pennsylvanien werden er schütternde Einzelheiten über die Explosion in der Bancroft-Grube gemeldet: Die Entzündung einer geringen Menge Petroleum im Maschinen raum war die Ursache dieser Katastrophe. Das Feuer setzte sich reißend durch die mit Petroleum getränkten Gänge fort und schnitt den Arbeitern jeden Ausweg ab. Der Brand wurde zwar gelöscht, doch fand man, daß alle hinter dem Flammengürtel eingeschloffenen Arbeiter erstickt waren. Siebzig Leichen sind bereits herausgeschafft, und noch liegen Tote in Haufen in den Gängen. Die Bergung der Leichen dauert fort. Der Führer der Re- gierungs-Rsttungsmannschaften, Evans, kam bei den Rettungsbemühungen um. Er erlag dem tödlichen Qualm, obwohl er einen Sauer stoffhelm trug. Bian glaubt, daß ihm der Helm vom Kopf gestoßen wurde oder daß der Sauer stoffvorrat erschöpft war. Eine Untersuchung soll eingeleitet werden, da behauptet wird, daß die Ausrüstung der RegierungsreitungLkorps mangelhaft gewesen sei. Tum Lekueb äes ckemMen rares m Asm. König Viktor Emanuel besichtigt mit dem Kronprinzenpaar das Forum Romanum.