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Ottendorfer Zeitung : 09.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191104096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110409
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-09
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.04.1911
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Anschluß an seinen Aufenthalt auf Korfu dem Kelckstagssferien Sultan M ohammed in Konstantinopel einen diesmal halbamtlich diese Nachricht als unzu betonend,' erklärte, daß wir dem Traum einer die Notwendigkeiten der Wirklichkeit sich mit sein. 1«i noch Der dem -MN ge- doch Welthandel zu verdrängen bestrebt ist. erste Teil der Arbeit, die die Regierung Reichstage überwiesen hat, ist getan, entscheidende Gesetzentwürfe Die Erörterungen über Hauptwahl« und Stich« Wohltaktik der Parteien, über die Wahlparole treffend bezeichnet. * Im Reichrjustizamt ist di« Kommission zur Reform de? Strafrechts zusammenge treten. Sie bat die Aufgabe, auf Grund des im Jahre 1909 veröffentlichten Vorentwurfs eines Strafgesetzbuches einen verbesserten Ent wurf auszuarbeiten. Engadin nötig gewesen wäre, verbot sich immer für einige Zeit. So war man zunächst also ja doch weiteren Verweilen in Wigands Nähe mit einer wahrhaft zauberisch schönen Aussicht auf den See. Umrahmt von den Wänden der Taxusaische rechts und links zeigte sich hier de« Auge ein Ausschnitt der Landschaft wie ein künstlerisch komponiertes Bild. Im Vordergrund fesselte das Auge der malerische, trutzig-wehrhaste und doch anmutige Bau des asten Herrensitzes, der dem Sauatorvun den Nameu gegeben hatte, über die sanft gewellten Rebenhügel des Vor landes Hinwey glitt der Blick zum Seegestade hinab, das mit seiner weißschimmernden, in der Sonne gleißenden, ununterbrochenen Reihe von eleganten V'llen und Hotel« de« wunderbar leuchtenden Riesensmaragd des Sees wie eine flimmernde Perlenschnur faßte. Und hinten, wo da« transluzide Giüu des SeeS m ein tiefes, weiches Blau hinüberspielte, stiegen die Bergwände der Savohischen Alpen auf, in ein duftiges Violett getaucht, Hunderte von feinen Schneeäderchen an ihren Flanken zeigend und die Firuenhäupt« in leuchtenden Neuschnee gehülst. Frau Ursula saß, in stilles, andachts volles Schauen verloren, die Hände im Schoß verschlungen. Ein süßer, unend lich wohltuender Friede wehte sie aus diesem Bild« an. Die wohlige Sonnenwärme löste so milde tröstend alles aste Weh auf, das drinnen in der Brust starrte. Wie selig schön, diese linde, köstliche Sonnenluft zu atmen, zu schauen die Wunder eines gütigen Schöpfers ! „Allo, gnädige Frau haben sich nun doch entschlossen, hier zu bleiben; ich glaube auch, Sie werden es nicht bereuen." programmatische Rede des Reichskanzlers über auswärtige Politik in die Verhandlungen ge tragen wird, brachte diesmal die Rede deS Kanzler? über Abrüstnngsfrage und Schieds gerichtsbarkeit. ES wehte wie ein Nachhall auS biSmarckischer Zeit durch den Reichstag, als Herr v. Bethmann-Hollweg, Deutschlands Friedensliebe — Die de? HeereS keine bemerk etatsmäßige Truppenteile üe früher b Prozent bet längerer Ze geschäfts du mit dem Al noch nicht z da die Ber zur Dereinst Kommission -Bei e divifion auf auf unerklär ertrunken. der Regierung, über . Kampf der Gruppen kel. Ein wenig Abwechslung, die sonst durch eine drsula Drenck. Roman von Paul Er ab ei«. Von x Stet» zekt-ha«-. Labe? i. Po Ackerbürgers Mehrere Zt ewigen Hoch Tätlichkeiten «rotze Rolle durch Messer zeitzbau? wi der Nähe Türfüllung« Afrika. * Die Lage deS Sultans Muley Hafid und wie es scheint, auch der mit ihm in Fez von den Rebellen eingeschlossenen Europäer, scheint verzweifelt zu sein; denn die französische Militärverwaltung in Marokko hat, um schleu nigst den Bedrängten Hilse zu bringen, mit dem berüchtigten ehemaligen Bandenführer Raisu-li unterhandelt, damit er dir Hauptstadt entsetze. Allem Anschein nach ist für daS Scherifenreich eine Schicksalsstunde gekommen. Abg. v. Ortzen (freit.): Nnsre alten Beter««" dürfen nicht notleiden. Alle bedürftigen Veter»n«n sollten bedacht werden. Schatzsrkretär Wermuth: Die geltenden Lr stimmungen werden weitherzig gehandhabt. K« haben das ernste Bestreben, den Veteranen zu h«^««- Die Besprechung schließt. Der Etat wird d* willigt, ebenso debatteioS der K o l » n i « l e t « daS Etatsgesetz und der Etat des Kolon ia'l' amteS. Beim Reichs ei send ahnet at bespei» Abg. Hengsbach (soz.) Duisburger Bahnhst^ Verhältnisse. Präsident des RelchSeisenbahnamtrs v. W a ck«»' zapp: Der vom Vorredner besprochene Unsak st auf ein bedauerliches Versagen der SignalvorriH Lungen zurüctzusühren. Mit der Bahnhofsanlaze Hs der Unfall nichts zu tun. Abg. Arendt (sreikons.): DaS Kapitel d« Reichsschuld iü so wichtig, daß ich noch ein»«- daraus zurückkommen muh. ÄS ist erfreulich, do> die Schuldentilgung sortschreitet. Schatzsrkretär Wermuth: In der Tilgung d«r Schuld kommt »ine Besserung der Finanzen Ausdruck. Eine neue Anleihe wäre jetzt «ine «w» ökonomische Maßregel. Beim Postetat fordert «ine Resolution 8t«»' berts (Zentr.), daß die nichtetatsmäßigen Unt«ü> beamten, sowie die zum Aufrücken in Unterbeamt««' stellen bestimmten Arbeiter und Handwerker späteste!» nach zehnjähriger Dienstzeit etatSmäßig anpesu» werden. Di« Resolution wird angenommen. j Für di» O st m ar k e n z.u l a g e, dis mist' - nommcn wird, stimmen aus Versehen auch die Polen- I Beim Etat der Zölle erklärt Schatzsekretär ÄS' muth zur Kalifrage und den Angriffen geg«* f die Verkaufsstelle des Bundes der Landwirte, da» - er sich mit dem preußischen Minister ins Hinds' I nehmen setzen werde, daß er 'es aber ablebne, «>>" i Erklärung über die internen geschäftlichen Bezieh»"' gen von Zensiten zu geben. i Der Etat der Zölle wird «rledigt, »be»so i Hauptetat und das Etatsgesetz. Damit ist di« drim i Lesung des Etats beendet. Das Haus geht in die Osterferien. RLchA ! Sitzung 2. Mai. zwungen, und da er in den letzten Tagen schon ein paarmal wieder in Berührung mü ihnen gekommen war, so mochte eS i« Gottes bestand, dessen Ursprung nicht auszuklären war; er ist jetzt an das Reich abgeführt worden. Der ganze Fonds betrug nur ein paar hundert Mark. Abg. Frhr. v. Gamp (treikons.): Ich bitte den Kriegsminisier, wenn, was wir in absehbarer Zeit erwarten dürfen, das 149. Regiment ein drittes Bataillon bekommt, die Stadt Drutsch-Krone berück sichtigt wird, die wohl den Anspruch darauf machen kann. Abg. Werner (R«fv.): Der Minister biete eine Garnison für Herzfeld. Nach weiteren Bemerkungen ist der Militäret«! erledigt. ES folgt der Marine-Etat. Dazu liegen ein Antrag Ablaß (Bp.) und Bassermann (nat.-lib.) und ein Antrag Albrecht (koz ) auf Wiederherstellung der Hrizer- zulage vor. Abg. Severing (soz.) spricht über die Infor mationsreise der Abgg. Weber, Erzberger und Nacken. Er verlieft eine Anweisung an den Oder werftdirektor, die ein genaues Programm für den Besuch der Abgeordneten und di« Dauer der Vor träge enthält. Die Herren glaubten zu schieben und wurden geschoben. Den Offizieren wurde durch Admiral Cavelle jede Kritik und eigene Vorschläge verboten. Die Marine-Rundschau' hat einen Bericht über die Verhandlung des Reichstag« betreffend die Heizerzulagen gebracht, der direkt erlogen ist. Vizepräsident Schultz rügt den Ausdruck. Die Marine-Rundschau' wird im ReichSmarineamt redigiert. Abg. Severing (soz.): Ich nehme e» trotz dem nicht zurück. Vizepräsident Schultz: Dann rufe ich Sie zur Ordnung I Abg. Severing (soz.): Auch auf die Gefahr. Der Redakteur der ,Marine-Rundschau' schreibt, die Heizerzulagen seien auf Druck des Reichstages ge strichen. DaS ist direkt erlogen. Vizepräsident Schultz ruft d«n Redner zum zweitenmal zur Ordnung. Abg. Severing (soz.): Wenn ich in Volks- ' Versammlungen mitteile, daß der Staatssekretär «S ! im Interesse der Marine für notwendig hält, daß i der Flottenchef im Auslande 60 Mark Zulage täglich hat, dagegen den Heizern und Maschinisten die 20 bis . 30 Pfennig genommen werden, dann war die Ant- j wort immer ein einmütiges Pün. Nehmen Sie j unsern Antrag an. Staats-ekrelär v. Tirpitz: Von dem Artikel! M Zimmer Kümmert, dl ihren Weg gerufene Pol - wußten sich, Veutfcker Keickstag. Am 4. d. MtS. wird die dritte Lesung d«S Etats beim Militäretat fortgesetzt. Auf Befragen des Abg. Brünste r mann (freikons.) betont Generalmajor Wandel: Mit unvermindertem Wohlwollen sucht die Militärverwaltung die In teressen der Landwirtschaft bei den Übungen, bei Ernteurlaub usw. zu berücksichtigen. Abg. Siebenbürger (kons.): Dringend er wünscht sind klein« Garnisonen für Pommern. D«r ganze mittlere Teil der Provinz von Danzig bi» Stralsund ist ohne Militär. KrieaSminister v. Heeringen: Auch ich Habs daS größte Wohlwollen für kleine Garnisonen, aber Sie wissen ja, welche Verhältnisse uns in der Ver gangenheit gezwungen haben, eine Anzahl alter Garnisonen aufzugeben. Wäre e« mit dem Herzen getan, daun würde ich in bezug auf mein altes Armeekorps gewiß nach Möglichkeit Helsen, aber die Verhältnisse, die sich an der russischen Grenze heraus gebildet haben, lassen sich nicht ohne weiteres zurück- dränaen. Abg, Schwarze (Zentr.) wünscht eine Garnison für Lippstadt. Sächsischer Generalmajor Frhr. v. Salza er widert auf eine, erneuerte Anfrage des Abg. Kunert (ioz.) au« der zweiten Lesung, daß ein von dieiem beanstandeter Fonds seit den achtziger Jahren bei der Intendantur des 12. Armeekorps allerdings solchen idealen Plänen nicht in Einklang bringen lassen, weil die Geschichte lehrt, daß sich alle Rechtsfragen im letzten Grunde nur listen lassen, wenn das Recht geschaffen ist mit Hilfe der Macht und wenn es in der Macht ßme Stütze findet. Der Tag, an dem diese Worte i« deutschen Parlament gesprochen wurden, bildet gewissermaßen den Höhepunkt der Verhandlungen zwischen Weihnachten und Ostern. Noch lange wird man fie auf dem Erdenmud bespreche«. ES fehlt nicht an Glimmen, die behaupten, der Kanzler habe die Gelegenheit für Ax< güxftige Wahlparole verpaßt. Er hätte fie allerdings haben können, wenn er verkündet hätte, daß Deutschland seine Flotte anfgeben und das Heer nicht mehr auf seiner Höhe erhalten wird. Herr v. Bethmann- Hollweg aber kennt die Seele deS deutschen Volkes, daS zwar friedfertig ist, aber die Wehr nicht oblegen kann, so lange noch ringsum der wirtschaftliche Wütbewerb Deutschland vom Der Reichstag ist am 4. d. Mts. in die Besuch abstatten. Wi« früher, so wird auch Osterferien gegangen, die bis zum 2. Mai dauern sollen. Mit einiger Verspätung aber wurden, zurk ße daS Feue sseuerwehrler suchten die schädigte Har bietet einen > «iu f» sweier St Mischen Wi don Haiting wußte auf d< franko m men «eiche war «Vagen mit j i°«, die » fallenden Schaffner wc wcht möglich finn Stehen Anprall wv ^agen gescl wurden inS Al Person« ^lassplitter "Nl dem Sch Neuer « Agsten und Aner-Prozes M ungemül Men sich fj Mangelhafte AK zu rntsch !°krinen von x^eitssteuer, Nebenzimmer! ?kises und 6 die «ar Satzes. Ei, bereift v^te einfach Bruziue folgte is i Mission, w »s Tochter d ^sttnädchei »..X Dt« Ä Urend de) ^»äbisch-G DMchüier » ^^iich entlv immerhin noch früher, als einige Schwarzseher vorauSgesagt haben, ist der Etat fertigaestellt worden und man muß anerkennen, daß der Reichstag ein tüchtiges Stück Arbeit hinter sich gelegt hat. Nicht weniger als 82 Sitzungen liegen hinter den Abgeordneten, wozu noch die anstrengende Tätigkeit in den Kommissionen kommt. Die Etatsdebatten standen gewisser maßen im Zeichen der Wahlex. "Der preußische MiE«r des Innern hat sich zur Beseitigung von Zweifeln zu der Er klärung veranlaßt gesehen, daß die Anordnung, wonach ausländisch -polnische Ar beiter, wenn sie noch schulpflichtige Kinder c, , .... ... < mit sich führen, im Inlands nicht zugelassen Zusammen chluß und ^^den dürfen, so aufzufaffen ist, daß alle der hrten rmmer wieder. Schulpflicht noch nicht entwachsenen, also auch ' die in dar schulpflichtige Alter noch nicht ein- getretenen Kinder von der Mitfühnrng ausge schlossen sind. Von dem vorstehenden Grund sätze ist eine Ausnahme nur für die sogenanntrn Vorschnitter zugelaffen, d. h. für solche Per sonen, die als Führer von Arbeitertrupps mit ihren, meist die Beköstigung der letzteren über nehmenden Frauen die Grenze überschreiten und im Inland« in Arbeit treten, mit Rücksicht auf die Wichtigkeit dieser Leute für di, Arbeiter- Wsltschie'dsgerichtSbarkeit und der allgemeinen I -ufuLr und tm Hinblick auf ihre gehobene Wirt- Abrüstung nicht nachhängen dürfen, weil eben j schaftliche Stellung. harren aber noch der Beratung. Erledigt ist daS Zuwachssteuergesetz, daS ReichSbesteuerungS- gesetz, der Entwurf betr. den PatentauSführungS- zwang, der Entwurf über Tagegelder und Um- -ugSkosten der Kolonialbeamten und endlich das Gesetz über die Friedensstärke deS HeereS, daS einen ansehnlichen Mehraufwand erfordert. End gültig gescheitert ist das Arbeitskammergesetz, baS nicht mehr zur dritten Beraiung gestellt wurde, da sich zwischen der Regierung und den Parteien xxüber-rüekhxre Meinungsvrrschiedrx- Heltex ergaben. As übrigen sind die auS dem Jahre 1910 noch gebliebenen Gesetzentwürfe sämtlich in den Kommissionen. Dazu gehört daS heiß umstrittene Surpfuschereigesetz, der Entwurf betr. di« SchiffahrtSabgaben, dessen Schicksal noch immer recht ungewiß ist, die elsaß-lothringische VerfafslmgSfrage, di« ReichLverficherungSord- rmng, daS HauSarbeitsgesetz und die Ergänzung zur Gewerbrordnung. Der Mai wird dem Parament neue ernste Arbeit bringen. Möchte ihre Erledigung dem gesamten Volke ein Segen NoSke, B«b«l und Scheidemann aus der Werft. Abg. v. Oldenburg (konft): Wir Kruss' vativen, besonder» wir alten Offiziere, haben di« Heizerzulagen nur mit schwerem Herzen gestrichen. Wir haben aber ein hohes Vertrauen zur Mattnr Verwaltung und besonders zum Staatssekretär. A muß eS am besten verstehen, darum stimmen seinen Vorschlägen zu. Wir bewilligen nichts ohne Deckung. Nach weiterer Erörterung werden die SlntrS-" auf Wiederherstellung der Heizerzulaqen in namenb kicher Abstimmung mit 162 gegen 116 Stimmen an genommen. Es folgt der E t a t d e S R e i ch S s ch a tz a m t < < Abg. Dohrn (fortschr. Vp.): Die ne««" Hundertmarkscheine sowie die Jubiläumsmünzen M Berliner Universitätsfeier sind unkünstlerisch; erst«« sogar unpraktisch. Schatzsekretär Wermuth: Die Herstellung d« Banknoten geht daS Schatzamt nichts an. Die Denkmünzen zur Berliner Nniversitätsfeier sind in' Einvernehmen aller beteiligten Faktoren entstand«» Die Entwürfe sind von ersten Künstlern angeferti- worden. Abg. Görcke (nat.-lib.) bittet um AufklärE über die Veteranenbeiyilsen. Abg. Frbr. b. Gamp (freik.): über daS, schön ist, sind sich die Künstler selbst nicht einig. Dtz JubiläumStaler hätten anders sein können. Dir Veteranenbeihilfen sind dem Staatssekretär -ewa schwer geworden. Aber wir freuen uns, daß D da sind. Politische Aunäfchau. Lextschkxxd. "In der Presse ist jetzt erneut daS Gerücht «mfgrtaucht, Kaiser Wilhelm werde im Die Worte ihrer Begleiterin störten Ursula ass ihre« weltentrückten Sisue« auf. Ja so, fie war ja nicht allein. „Allerdings, Fräulein Zindler," erwiderte sie, »mein Mann scheut die Strap az« einer abermaliges Resse." , In der Tat war es heute von Drenck be- schlossen worden, nun doch hier aus-uhalten. Als fie am Tage ihrer Ankunft, nach der Be gegnung mit Wigaod, wieder auf ihr Zimmer gekommen waren, hatten fie sofort Vorbe reitungen zmn Aufbruch getroffen. ES war ja ganz unmöglich, namentlich Ursulas Wegs«, hier zu bleiben. So hatten st« denn d«m Geschäfts führer der HauseS gegenüber dringende häus liche Angelegenheiten — die soeben ein Brief ihnen «itgeteitt hätte — als Grund für ihren Wiederausbruch am nächsten Tage voraeschützt. Aber am Abend hatte sich plötzlich ber Drenck erhöhte Temperatur eingestellt, wohl infolge der Erregung mittags — und so war man denn gezwungen gewesen, fürs erste noch zu bleiben. Ja, der Zustand DrenckS hatte es sogar erfor dert, daß Wigand zu ihm aufs Zimmer kam, um die nötigen ärztlichen Hilfsmittel zu ver- schreiben. Nun ging eS ja zwar Dcenck bereits wieder bester, aber eure längere Reise, die nach Oöer>Jtalien oder etwa nach St. Moritz im jpgcn >v«r Ursi i j?^jgftn e ' Av allerlei / »'Msgästen «jnes - L weiten ; aber f ^ä.L > ^persona! fachem Sta und hc 'ÄLV liegt i S von L. tu viel und wird d . ganz enr Pfund z k vrau Urs» Sut a, e.ni ) .h"i in do ' 'Uhr öräu -Ter Le Namen denn auch noch so lange weiiergeh«^ bis Drenck wieder ohne jeden Schaden fall konnte. Ein paar Wochen würde es zur Not ebe« einmal gehen mästen. Ursula war ihrerseits bisher jeder Beg^' »ung mit Wigand auS dem Wege gegangmu Sie- hatte sich bei seinen ärztlichen Besuche« auf Dreucks Zimmer stets in das Nebengemach zurückgezogen. Wigand hatte sich übrigens b«i diesen Visiten, bei denen ihn stets sein Assistent begleitete, auch sehr korrekt benommen, so daß Drenck die unangenehme Situation sehr er leichtert worden war. Zum Überfluß konnte man ja auch fernerhin noch ein Weiteres tu« und sich die Mahlzeiten auf dem Zimmer ser vieren lassen. So ging man ja jeder Be rührung mit Wigand aus dem Wege. Aue diese Gründe hatte heute morgen Drenck seiner Frau entwickelt, usd diese hatte sich auch wirklich dareis gefügt; eS mußte ja eben um Freds willen sein. Freilich blieb eS trotz allem für Ursula ein ungeheures Opfer- Wenn sie Wigand auch wirklich in diesen paar Wochen kaum sehen -sollte, es blieb gerade schon genug, mit ihm unter einem Dache z« Hausen, stündlich in der Angst usd Ausregung zu leben, ihm doch snerwartet einmal zu bo- aegnen, vielleicht sogar allein, am entlegen« Orte. AuS diesem Grunde ganz besonders hast« Ursula sich an Fräulein Zindler geschloffe«- DaS junge Mädchen, daS sich iu seiner leicht«« rheinischen Art für die „säße, kleine Fratz gleich von der ersten Stunde an lebhaft inter essierte — war diese doch auch mit ihr das i "Bei der Beratung deS Zw«ckv«r- ibandgesetzes für Äroß-Vrrlin in der ! Kommission d«S preußischen Abgeordnetenhauses ' wurde beschlossen, daß Berlin 41 Stimmen von den 101 Stimmen erhalten soll, während in dem Regierungsentwurf der Stadt Berlin nur 33 Stimmen zugebilligt waren. "Die hessischeStändekammer hat daS neue Wahlgesetz anaenommen, das für Hessen die direkte Wahl mit einem M«hr- stimmenwahlrecht für Wähler über fünfzig Jahre bringt. "Im elsaß-lothringi sch en LandeS- au S schuß kam eS abermals zu heftiaen Debatten wegen der BerfassungSjrage. Der Streit drehte sich diesmal besonders um die Frage der Wahlreform und um die Zusammen setzung der Ersten Kammer. Schließlich erklärte die Mehrheit, sie wolle den Regirrunasentwurf nicht ablehnen, wünsche aber eine durchgreifende Veränderung. Araxkrsich. "Wie England in ständiger Gorge um Vorderindien lebt, so bildet Hinterinmen für Frankreich die Quelle steter Beunruhigung. So ist in diesen Lagen in Anam eine gegen die Franzosen gerichtete Verschwörung von der Polizei entdeckt worden. Bei ttnsr Haus suchung in Saigon fand man einen Plan von Kotschivchina. DaS ganze Gebiet war in revolutionäre Bezirke emgeteilt. Auch Nameu der erkorenen Chefs waren verzeichnet. ES soll sich um «ine gemeinsame Erhebuna aller waffen fähigen Eingeborenen zur LoSreitzung Kotschin- chinas von der Herrschaft Frankreichs handeln. Der Rädelsführer diese? geplanten Ausstander nahm bei seiner Verhaftung Gist und starb im Spital. Die französische Behörde hofft, daß durch das Hinscheiden dieses gefährlichen Auf wieglers der Plan b!8 auf weiteres vereitelt ist. Doch wurde allen amtlichen Organen die größte Aufmerksamkeit empfohlen. Jtxliex. * DaS deutsche Kronprinzenpaar ist -um Besuche König Viktor Emanuels in Rom eingetroffen. Spauiex. * Ministerpräsident Eanal«jaS stellte sein neues Kabinett in der Kammer vor und er klärte, daß daS Programm der Regierung un verändert bleibe. Sr gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß bei der fortgesetzten Beratung die Armee nicht wieder zu« Gegenstand von Angriffen gemacht werde, di« kürzlich zu der Ministerkrise geführt haben. Amerika. * Die außerordentliche Tagung der Kon > - rresseS der Ber. Staaten hat begonnen. I stuf Wunsch der Regierung wird daS wichtigste I lassen. Abg-. Leonhardt (fortschr. Vp.): Wir 5ÜW, die Heiz«r,ulag« wiederherzustellen. Abg. Erzberger (Zentr.): DI« VerhäktnO haben sich fett den Kieler Vorgängen gebessert. H'« Severing redet wie der Blinde von der Farbe. DK Heizrrrulaa» lehnen wir ab. Abg. Semler (nat.-lib.): Abg. Severing haitt ein Recht zur Kritik. Wir bitten, die Heizerzulag«' zu gewähren. Abg. NoSk« (soz.): Di« Gozialdtmokrai« werden nie zur Besichtigung eingeladen. DaS " eine Ungebörigkeit (Vizepräsident Schultz bittet Redner, sich zu mäßigen). Wir lassen uns sokk Behandlung nicht gefallen. Staatssekretär v. Tirpitz: Ich übernehin« für dir Kürzung ber Heizerzulagen volle VerantwortE Die Ausdrücke deS Vorredner» waren stark, er b« ein schlechtes Gedächtnis. 1908 waren die Abgü- Die Situation «achte «8 uutzermeidlich, daß Wigand anstandshalber noch ein paar weitere Frage« au Ursulas Mann richtete. Die Herr- schaste« seien wohl eben erst «»gekommen, ob sie zusagend« Räume hätte« und ähnliches. Mit kühlem KonversaiionSto« wurden diese Fragen gestellt und beantwortet, anscheineud iu vollster Ruh«, und doch atmeten die drei auf, erlöst wie von einer unerträglichen Qual, als die Tafel aufgehoben wurde und st« sich mit dem konvextionellen Gruß voneinander verab schieden konnte«. 11. Mit fast sommerlicher Wärme, rückftrahlend von den weißschimmernden Weinbergsmcmern and Steinftraßeu ringsum, prallt« die Sonne vom tiefblauen, stahlgleißenden H'mmel her nieder; ei« richtiges SädlandSwetter, wie eS dieses gesegnete Seegestade von Montreux ja meist bis tief in den Herbst hinein aufweist. So warm, ja heiß war «r, daß die Damen des Sanatoriums „Au Chatrlard" in lichten, leichten Sommerblus« draußen im Gatten deS HauseS saßen. Auch Frau Ursula war hier draußen- In Gesellschaft eines jungen Mädchens, eines Fräulein Zindler aus Köln, mit dem sie in den drei Tagen ihres Aufenthalts bereits etwas nöher bekannt geworden war, saß sie auf einer Dank in einer N sche von Taxushecken, einem versteckten Plätzchen des geräumigen Gartens, Ereignis der letzten Tage, die unerwartete! der Marine-Rundschau' ift mir nicht» bekanni. «k Mobilisierung der Armee und die Besetzung der Aibt Referat« über all« Vorgänge. Ein« Kritik »» mexikanischen Grenze, nickt besprochen werden. Abgeordne^r wär« «ine Entgleisung^ D - Die Regierung hat den einzelnen Abgeordneten einen eingehenden Geheimbericht darüber zugehen s Di« § Untergebenen des Staa>«ftkretSrs dürftn Ä lasten. — ! nicht in eine Kritik der Maßnahmen desselben ei"'
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