Volltext Seite (XML)
Schlachtvieh-Preise. Dresden, 6. April Preise in Mark. Lg. --- Lebendgewicht. Schg. — Schlachtgewicht. Zum Austrieb waren gekommen: — Ochsen, 5 Kalben und Kühe, 3 Bullen, 990 Kälber, 9b Schafe u. 1973 Schweine, zus. 3066 Stücke. Es erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 30-48 Schg. 64-88 Kalben u. Kühe Lg. 26-45, Schg. 54-78, Bullen Lg. 34-47, Schg. 66—81 Kälber Lg. 46-60, Schg. 78-92, Schafe Lg. 38-47, Schg. 68-90, Schweine Lg. 37-45, 54-61. Schg. Produktenprrise. Dresden, den 7. April- Preise In Mark Die eingekl. () Ziff. bedeuten pro n — netto Dr. M. Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz. (1000n) weiß. 190-193, braun. (74-78) 189-195, feucht. (70-74) 183-186, rus. rot 214) 224, Kansas 000-000, Argent.225-230,Amerik- weiß 000-000, Roggen, (1000 n) sächs. (70-74) 146-152. rus. 164-166. Gerste (1000 n) sächs) 160-170 schles. 180-195, pos. 175-190, böhm. 205.-218. Futtergerste 116-124. Hafer (1000a. sächs. 165-172. Mais(IOOOll) Einquanttne alter 176-182, neuer 000-000, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 o) Futterwarr 160-180,Wicken,(1000N) sächs. 168-180, Buch' wetzen, (1000 n) inländ. u. fremd. 180-185. Lein, saat,(1000 n) feine 330-335 mittl. 345-355, Krrchennachrichten. Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den 9. April Vorm. ^/,10 Uhr: Konfirmation Medingen. Vorm. 8 Uhr Konfirmation Großdittmannsdorf Vorm. Uhr Konfirmation Donnerstag, den 13. April Medingen Vorm. 10 Uhr: Beichte und Feier de» heiligen Abendmahl-- bung- HLU8. iorl lvnvofi -6 Mr vbr , idorf. » Blatts v« sucht jUE Iller kerei »anu erhalten^ N, sehr Elfenbein' - 60 M r. Voller :n). Dai radratmettt ediüon dst- ! »8- s scstütrt. Mittel. lerie vspetrt» luttsr- unä all« U-ttLol »tw. er. » I 0 . W Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins ^aus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. a Klatt iz - o Anzeigenpreis: Für die kiein^paltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 pfg. — Im Rekiameteil für die kleinspaltige Petit-Ieile 2b Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. 1 > —- > - g des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Gttendorf-Moritzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag -er Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. Nummer 43. Sonntag, den 9. April 19U 10. Jahrgang Nm Konfirmationstsgr! Fahrt wohl, ihr Kinderspiele, Fahr wohl, du Elternhaus! Mich ruft zum ersten Ziele Das Leben jetzt hinaus. Lebt wohl, ihr Schulgenoffen, Ihr Freunde, groß und klein, Die ich ins Herz geschloffen — Er muß geschieden sein. Zum erstenmal gesprochen, Durchzittert's bang die Brust, Von wehem Klang durchbrochen Die frohe Jugendlust: „Fahr wohl!" — Es zieht ein Ahnen Durch« junge Menschenherz Von Erdenleid — ein Mahnen An tausendfachen Schmerz. Und ist's vielleicht kein Scheiden Vom teuren Heimatherd, So gilt es doch ein Meiden Von vielem, was da wert, So gilt's ein Vorwärtsschreiten In unbekanntes Land, Ein ängstlich-bang Entgleiten Aus treuer Führer Hand. Nun wohl, laßt dies euch sagen! Bleibt ihr nur selber treu, Dann läßt sich alles tragen, Was kommt, ob alt, ob neu, Was jemals ihr besessen, Bewahrt's im Herzensschrein, Dann wanderts unvergessen Mit euch jahraus, jahrein. Dann tritt's in guten Stunden Wohl freundlich vor euch hin, Lindert des Lebens Wunden, Erheitert euren Sinn. Dann kann in späten Tagen Euch noch ein Abendtraum Ins Land der Kindheit tragen, Weit über Zeit und Raum. Amtlicher Teil. - '-j Wegen Reinigung büiben die Diensträume des hiesigen Gemeindeamtes Montag, den 10. April d. I. geschloffen. Ott6lläorL-Alorit2l1ork, am 6. April 1911. Oer GemeinckevorNsnä. bas Neueste für eilige Leler. Das Zeppelinlustschiff „Deutschland" hat gestern di- geplante Fahrt von Friedrichs hafen nach Baden-Baden auSgesührt. In Darmstadt wurde nach einem HuldigungSakl in Stuttgart zu Ehren des würtümbergüchtn Königspaares eine Zwischenlandung auS gesührt. An der österreichisch-italienischen Grenze bei Fugazzo wurden 10 italienische Schmuggler durch eine Lawine getötet. Sertlichrs und Sächsisches. Vttendorf-Gkrilla, 8. April iyp. 2ur Konfirmation. Dik Tag der Konfirmation ist wieder für Tonnlag gekommen. Ss wächst die Jugend heran und an ihr sehen wir Erwachsenen, daß wir Liier und immer mehr älter werden. Mit einer gewissen W-Hmut und doch mit Tiolz konstatieren wir das. Freudigen Auges ober blicken wir an diesem Tage auf unsere ^klinge, die im Festzug zur hohen Feier ihres Ehrentage« dahinziehen. Und die Erinnerung bn jene Zeit steht urplötzlich vor uns aus, da wir selbst die Weihe des ersten heiligen Abend- btahl» empfingen und gleich jenen waren, die zum erstenmale mit bangen und doch ^glückten Herzen an den Tisch deS Herrn treten. Nun noch ein Wort an euch Eltern: Wohl 'h es gut und wird auch von euren Kindern donkbar empfunden werden, wenn ihr die jetzt los Leben HinauStretenden vor äußerer Noi !o schützen bestrebt seid, doch wichtiger noch st e», ihr gebt ihnen noch etwas mit auf den Lebensweg, was ihnen zur Stütze und zum ^>ob in allen Lebenslagen werden kann, und M ist Gotte« Wort. Lehrt sie sich unter Melde stellen und Vertrauen zu ihrem Vater im Himmel soffen, dann werden sie, ^te e» auch kommen mag, in allen Stürmen Lebens geborgen sein. Und so zieht denn Maus, ihr jungen Schaaren. nehmt freudig hoffnungssroh den Kamps ums Leben aus ^d vergeßt es nimmer: »Ob Sonnenschein, ob Slurmeswehn, . Die Liede Gottes bleibt bestehn I" — M all die jungen Leute aber, die nun ins ^ben hinaus oder in die Lehrzeit eintreten, 'o der bevorstehende Sonntag der letzte im Aoteihaus. Wenigstens in der bisherigen Agmschast nur al» Kind. Die jungen Menschenkinder kehren wohl auch später noch !o Vater und Mutter einmal zurück, aber dann ist eg in der Regel nur noch ein Besuch, oo gehören dem elterlichen Helm nicht mehr un- »'dingt an. Wir lesen oster den Ausspruch: gibt keine Kindec mehr!" Aber in dieser »Sten Woche vor dem Abschied merken die herangewachsenen Kinder doch, was sie am Vater und an der Mutter gehabt haben. Und wenn auch einmal ein ernstes Wort aus ihrem Munde kam, es war von der Liebe dikiiert, die vom Herzen kam und zum Herzen ging. So modern ist unsere Jugend doch noch lange nicht geworden, daß sie schnell über Vater- und Mutterwort sortgeht. Es ist die schöne Frühlingszeit, zu welcher der Weg ins lange Leben beginnt, dessen Straße nicht immer gleich und eben ist, aber mit der Ellern Segen und und mit dem Willen, ihnen Freude zu machen, wird auch eine steinige Strecke leicht über wunden. —* Der Cunnersdorser Männergesangverein veranstaltet am 1. Osterfeiertag im EunnerSdorfer Gasthof ein Gesangskonzert. Dasselbe setzt sich aus Chor- und Quartett-G-sängen zusammen. Humoristische Vorträge ergänzen das Programm, sodaß den Besuchern ein genußreicher Abend bevorstehl. * Klage wegen falscher Auskunslsertetlung. Wenn ein Geschäftsmann oder ein Handwerks meister irg-nd jemand um Auskunft fragt über die Bonität einer Firma, mit der er ein größeres Geschäft machen will, so kann er sich nach einem vorliegenden Gerichtsurteil nicht an die betreffende Person halten, wenn die Aus kunft keine zutreffende war und der Meister oder Geschäftsmann dadurch Schaden erlitt. Wer sich also vor Verlusten bewahren will, vem sei geraten, sich gleich an die richtige Schmiede, das Auskunftsbüro, zu wenden, welches ja wohl gegebenenfalls bei falschen Auskünften herangezogen werden kann. —* Im Stadtbezirk Großenhain ist die Maul- und Klauenseuche nun auch auSge« brachen, und zwar unter dem Viehbestände des WwtschastSbesitzer Hermann Riffe, Radeburger Plag 9. Die Stadt Großenhain gilt demzu folge al« Sperrbezirk und als Beobachtungs gebiet gelten die umliegenden Ortschaften Klein- raschütz, Mülbitz, Großraschütz. Kletnthiemig, Adelsdorf mit GutSbeztrk, Zschieschen mit Gutsbezirk, Naundorf mit Gutsbezirk, Nasse- böhla und Skaup. Grünberg Der WlrtschaftSbesitzer Herr Ernst Hermann Großmann in Grünberg ist am 1. April als Gerichtsschöffe für Grünberg in Pflicht genommen worden. Schmorkau. Von einem Brandunglück wurde Donnerstag vormittag in der 11. Stunde Herr Mühlenbesitzer Wünsche hier betroffen. Wahrscheinlich durch Funken aus der Lokomobile war im alten Mühlengebäude Feuer entstanden, das reichliche Nahrung fand. Zur Bekämpfung des Feuers eilte ein Kommando Militär vom Truppenübungsplatz und die Spritzen von den O.ten Schmorkau, Weißbach, Königsbrück und Schwepnitz herbet. Unter angestrengter Tätigkeit gelang eS, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken und die übrigen Gebäude zu retten. Der Schaden ist ziemlich umfang reich, weil wegen stattstndenden Baues ver. schiedeneS vernichtet worden ist, was nicht ver sichert war. Dresden. Ein gefahrdrohender Brand entstand gestern nachmittag im Dachboden des Grundstücks Schlüt-rstraß« 48 in Vorstadt Strießen und nur dem Umstand, daß von der auf der gleichen Straße nur etwa 200 Schritt von der Brandstelle entfernt gelegenen Feuer wache rasch Hilfe geleistet werden konnte, ist die Erhaltung der Mansardenwohnungen zu danken. Die Bewohner wurden von dem Brande völlig überrascht; aus der nahen Feuer wache wurde das Feuer durch Kinder ge meldet, welche es von der Straße aus be merkt hatten. Die Löschmannschaften waren binnen einer knappen Minute zur Stelle, sahen aber schon beim Ausrücken, daß das Feuer den Dachstuhl durchbrochen hatte. Erst nach mehr stündiger Arbeit konnte die Feuerwehr abrücken. Die Entstehungsursache blieb unaufgeklärt. Der Gesamtschaden ist erheblich, da außer den zer störten Gebäudeteilen auch viel Wäsche und der Hausrat in den Bodenkammern, sowie sämtliche Winterfenster des Hauses vernichtet wurden. Radeberg. In einer hiesigen Schlosserei explodierte beim AuSeindernehmen der Azetylen- Apparat, wodurch ein Gehilfe und ein Lehr ling Verletzungen davontrugen. Der Luftdruck halte beide zu Boden geschleudert. — Die Abstimmung über die Gründung einer Getreidemüller-ZwangS-Jnnung für die Bezirke der Amtsgerichte Radeberg und Rade burg ergab eine genügende Mehrheit für die Gründung. Schönborn bei Radeberg. Hier brannte ein Teil der Wirtschaft des Gutsbesitzers Tamme nieder. Zittau. Am Dienstag wurde in der böhmischen Vorstadt der Arbeiter Piskawetz aus Böhmen mit erforenen Füßen ausgesunden, da er in der Nacht bei stärkerer Kälte aus einem Düngerhaufen in Gcottau genächtigt hatte. Er halte sich unter großen Schmerzen noch bis Zittau geschleppt, wo er im Kranken hause Aufnahme fand. Frohburg. Die hiesige Schützengilde kann in diesem Jahre auf ein 175 jähriges Bestehen zurückblicken. Kirschau. Ein Margaretenheim errichten die Fabrikbesitzer Gebr. Friese gegenwärtig. Dasselbe soll ein Kinderheim werden für die Kinder, deren Eltern in der Fabrik beschäftigt werden. Klingenthal. 200 000 Mark sind am ersten ZiehungStage der 159. König!. Sächs. Landeslotterie nach dem Vogtlande gefallen und zwar auf die Nummer 80422 in die Kollektion von Otto Rostock in Klingenthal. Die große Summe ist nicht nur in Zehnteln zur Verteilung gekommen. Einzelne Zehntel sind vielmehr von mehreren Teilnehmern gespielt worden. So haben fünf ältere Frauen aus Klingenthal ein Zehntel gespielt, denen der Gewinn von je 4000 Mark sehr gut zustatten kommt. Zwei Zehntel werden in Brunndöbra, und zwar eben falls von „kleineren" Leuten, gespielt; überhaupt sind alle zehn Zehntel nach Klingenthal und Umgebung gefallen. Metterlieä eines 8Milesiers. Nu werds babl Zeit, doß 's Summer werd, Die Underhosa sein zerschliffa. Wie sein de Stiefeln vürgescherrt! Wie sein de Filzschuh blu« z-rriffa! Wie hon de Kohln schun obgenumm, Die mir im Harbst in Hulzstoal schoffta; Wu sein de Apern hiegekumm, Die letzt noch übersch Bratla gofftal Zeit werdS bahl, doß der Summer kimmt, Dreck hon merr bahl genug getrota. An ünse Weibsleut warn bestimmt, Jetzt üm schien Sum.nerwater bata (beten) Se mußta goar zu lange schun Da grußa, schwera Filzhut schleppa Drum kumm ock liebe Frühlingssunn, An räume off mit solche Täppa! Ju, Zeit werds, doß der Summer kimmt. Doch Petrus schick an schina woarma! Denn sust bcsurg ich Dir a Zimmt An dreckich giehts Dir ohn Erboarma. Ich mach a stichlich Lied, 's iS wuhr; — Tut dir derr Summer ne geling«, — Dos muS dos ganze Himmelskur, Dir täglich ei de Ohren singa!