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Ottendorfer Zeitung . « Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Haus. In -er Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag un- Sonnaben- Abend. 0 — S Amts- Di g . ——« . Anzeigenpreis: Für -ie kleinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12Uhrmittags Bcilagegebühr nach Vereinbarung. 0 - - --0 des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Dttendorf-Moritzdorf. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" DruckmVerlag-er Fa. h. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. Nummer 27. Freitag, den 3. Mär; 1911 10. Jahrgang Amtlicher Teil. Vernichtung äer Men über Sie seuerverllcherungrpollren bett. Nachdem mit dem Inkrafttreten de« Gesetze» über die Feuerlöschkaffenbeiträge der privaten Feuerversicherungrunternehmungen vom 7. Juni Jr. die behördliche Kontrolle der Feuerversicherungsverträge aufgehoben worden ist, sind die Gemeinden ermächtigt, die dither darüber geführten Akten nach dem 30. Juni Ml zu vernichten. Denjenigen, die an der Erhaltung der Akten ein Interesse haben, wird freigestellt, in der Zeit dis rum 2. Nai laukoocl. ^8. von den Akten Einsicht zu nehmen und gegen die Vernichtung der sie angehenden Policen und sonstigen Urkunden Einspruch zu erheben. Dieser ist an den Gemeindevorstand zu richten und hat die Urkunden, auf die er sich bezieht, genau zu bezeichnen. Wird der Einspruch für begründet erachtet, so werden die betreffenden Akten bi« auf weitere« aufbewahrt Otteaäork-Lloriträork, den 28. Februar 1911. - Der GemeinäevsrktÄiiä. Die unter Garantie der Gemeinde stehende Sparkasse vttenaorl-MorWorf verzinst Einlagen mit 3»/, °/. und expediert an jedem Wochentage von 8—1 pnd von 3—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 ^Verktaßen gjues Renats eioßerakltsn LstrL«e weräen kür üsn betreKenüen Renat noed voll verzinst. Bücher auswärtiger Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Einlagen streng geheim gehalten. Holzversteigerung auf Laußnitzer Staatsforstrevier. Im Hotel „rum sodvarrea ^äler" in LömKsbriiek sollen Mittwoch, den 8. März, von nachm. */z2 Uhr an 2875 weiche Klötzer 8/41 cm Oberstärke, 585 weiche D-rbstangrn 8/14 cm Untrrstärke, 5410 weiche R«i»stangen 2/7 cm Untrrstärke, Donnerstag, den 9. März, von vorm. ^0 Uhr an 2 Rm. kieferne Nutzscheite, 2S Rm. weiche Brennscheite, S2S Rm. weiche Bcennknüppel, 1 Rm. weiche Zacken, 70 Nm. Weiche Atste, 22,0 Wellrnhundert weiches Bcennreisig, 1338 Rm. weiche Stöcke aus den Schlägen der Abteilungen 3, 30 49. 87 und 68 und in den Durch forstungen der Abteilungen 88 und 69, Kexea sokortiAS ReLsdlaax versteigert werden. I-»L88o11r uvä Rorlt-edurK, am 18 Februar 1911 Königliche f-rsttevlelpttvattimg. HSnlgNAet f-lsttentam. Vas Neueste küV eilige Lel« «». I Großstadt mit heim kam. Ueberlegt e« Euch zehnmal, ihr Eltern, ehe Ihr eine Tochter in die Großstadt sendet. Und tut Ihr es doch, dann prüft erst wie di« Familie gesinnt ist, zu der ste kommen soll. Besser aber ist e», wenn ein junge» Mädchen, da« auf dem Land oder In Leipzig verstarb Branddirektor Georg Bandau, der durch seine Tätigkeit al« Vor sitzender de» Verbände» sächsischer Feuer wehren weit über Leipzig hinaus bekannt geworden ist. Infolge des inkorrekten Verhalten» de» ehemaligen serbischen Krieg-minister» ist dec deutsche Gesandte aus Belgrad abgrreist. Sertliches und Sächsisches. wahrhttt-j-tt«»« Mitteilungen lind der Sedaktton stet, willkommen Vtten-orf-Vkrilla, 2. März M. —* Ostern naht, und wieder wird sich aus den Dörfern und kleinen Städten ein Strom Mukonfirn-ierter Mädchen in die Großstädte ergießen, um dort Stellungen anzunehmen, früher sagte man, um zu dienen. An ihren gelben und braunen Laden, an ihrem schüch ternen, unbeholfenem Benehmen in der fremden Umgebung kann man sie erkennen. Und in einigen Jahren? Wenn sie dann wieder mal nach Hause kommen, dann wissen sie den Ihren und den früheren Spielgefährtinnen zu impo nieren mit ihrem bunten Sonnenschirm und ihren braunen Glanzschuhen. Sie erzählen von den Vergnügungen der Großstadt und von den Netten jungen Herren. Wenn aber der alte Vater fragt : Und wie steht e» mit der Kirche? dann heißt e«: Ach, dazu hat man in der großen Stadt gar keine Zeit, vormittag» mutz man arbeiten und nachmittag» wird man doch sein bischen Zett nicht dazu verwenden. Und wieder ein paar Jahre später kommt da» Mäd chen, das so gesund an Leib und Seele hinaus- gezogen war, au» der Fremde zurück, flügellahm krank und elend, vielleicht mit einem Kinde, da» nun ihren Eltern zur Last fällt. Elend e nd Herzeleid ist e», wa» au» der bewunderten in einer kleinen Stadt groß geworden ist, nicht unmittelbar nach dem Verlassen der Schule in eine so ganz ander« Umgebung verpflanzt wird. E> st möge die leibliche und sittliche Entwick lung vorwärtsgeschritten und einigermaßen zum Abschluß gekommen sein, dann ist immer noch Zeit dazu. S. E. K —* Unsauberkeit—EntlaffungSgrund. Schon im Interesse der übrigen Mitarbeiter und An- gestellten ist es wohl nötig, einen unsauberen, mit Ungeziefer behafteten Angestellten sofort zu entlassen. Eine Klage wegen Entschädigung endigte erst dieser Tage wieder mit Abweisung Oastäok -rum Sod^srneu Ross souulLK, äeu 12. Mr? krosse Vdsaler^ukkukruuK von „3äK6rdIut" VolRsstüvL mit Piesaus uaä Paus —* Zur-Tür-Begleiten der Kunden. E» bedarf wohl kaum einer besonderen Gerichts entscheidung, um zu bejahen, daß e» zu den Pflichten eine» Verkäufer« gehört, einen Kunden zur Tür zu begleiten, namentlich, wenn e« der Chef wünscht und e» dir Art de» Geschäftes zuläßt, einem jeden Kunden eine derartige in dividuelle B Handlung zu gewähren. Wenn solche Fälle vor dem Gericht erst zur Lösung gebracht werden, ist dies sehr zu bedauern. ZM!- usä VMsbMMsL su Atssäsrk Ls äir vsE SeLiU» Geöffnet Dienstags und Freitag« von 4—5 Uhr. Bücherverzeichnis auf Verlangen gratis. —* Der Dresdner Margaretentag wird, einem Wunsche der Leitung der Internationalen Hygiene-Ausstellung entsprechend, erst Sonn, abend, den 13. Mai, abgehalten werden. An )em zunächst hierfür bestimmten sechsten Mai oll die Eröffnung der Hygiene-Aulstellung tattfinden. Gottschdorf. In dem Gehöft Nr. 21 t die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Gottschdorf ist Sperrbezirk. Zum Beobachtungs gebiet gehören die Orte Schmorkau, Schwep- ntz, Schönbach uud Neukirch einschließlich der elbständigen Gutsbezirke. Kamenz. Bei einer tm nahen Thonberg abgehaltenen Festlichkeit entstand dadurch ein wüster Austritt, daß mehrere galizische Arbeiter in da» Festlokal einzudringen suchten. Als hnen das verwehrt wurde, machten sie ihrem Unmute durb groben Unfug, Fenstereimverfen usw. Lust, gebrauchten sogar das Messer, sodaß mehrere Personen verletzt wurden. Fünf der Hauptbeteiligten wurden vorgestern morgen von Gendarmerie an das König!. Amtsgericht ein- grliesert. Pulsnitz Das Herrn Patitz gehörige Hotel „Grauer Wolf" ging käuflich in den Besitz des Herrn Kutzke in Johnsdorf über. Die Urbernahme erfolgt am 15. März. Coswig. Hiesige Handwerker und Ge- chäftsleute haben sich zusammengetan, um eine Tewerbebank auf genossenschastlichem Wege zu gründen. Die Kreditgewährung soll zu 4 Proz. ersolgen. Mügeln. Ein 21 Jahre alter Töpfer von hier hielt beim Kellerhau» eine Frau an, belästigte sie und bedrohte ste mit einem Revolver. Als die Frau sich seinem Vor haben nicht fügen wollte, verletzte er sie durch zwei Schüsse und ergriff die Flucht, wobei er aus seine Verfolger schoß. Es gelang, den Täter festzunehmen. Oschatz. Hier stürzte der neunjährige Schüler Sterl bei dem Versuche, ein Stück Holz aus dem Wasser zu holen, in die Döll nitz. Ein Soldat, der gerade de« Weges kam, rettete den Jungen vor dem Ertrinken. Gersdorf. Eine höchst rohr Tat ver übte in Gersdorf ein 17 Jahre alter Berg arbeiter, indem er den zwölf Jahre alten Sohn eines Expedienten mit einem eisernen Stock niederschlug, daß er bewußtlos zusammen stürzte. Riesa. Einem Einwohner von Griba bei Riesa waren Anfang Februar mehrere Hühner gestohlen worden. Die Diebe wurden jetzt in hiesigen Schulknaben ermittelt. Diese haben den im Freien eingesangenen Tieren die Füße zusammengebunden, die Hühner dann in einen Sack gesteckt und in Riesa an einen Geflügelhändler verkauft. Den Erlös haben sie sich geteilt und vernascht. Leipzig. Ihren Bräutigam erschossen hat vorgestern Abend in der 10. Stunde die Schneiderin August« Scharf. Sie feuert« vor dem Hause Brendelstraße 4 auf den Kauf mann Habedank, der dort tm 1. Stock wohnte, aus einer Browning-Pistole einen Schuß ab und verletzt« ihn schwrr am Unterl«ibe. Er wurde sofort in das Krankenhaus geschafft, wo er gestern gegen 3 Uhr früh verstarb. Die Täterin wurde in Haft genommen. Die Tat ist au» Rache geschehen, weil die Elltern de» Bräutigam« die Vereinigung der jungen Leute nicht wünschten. — Als ein liebevoller, netter Bräutigam zeigte sich «in 29 Jahre alter Schweizer. Er unterhielt in Vertin mit einer gleichaltrigen Schneiderin ein Verhältnis. Die Schneiderin halte ihm daraufhin mehrere Hundert Mark anvertraut. Am Montag sollte nun in Berlin die Trauung stattfinden. Vorher stellte es sich indeß heraus, daß der Bräutigam das Weit« Zknung äes früklings Schon zieht der Sonnenwagen Höher am HimmelSbogen, Don Sehnsucht hergetragen Kommen die Wolken gezogen Ties aus dem blauen Süden.Z— Und in den träumenden Nächten Geht durch die Wipfel ein Rauschen; Staunend die Wälder lauschen, Ob sie Erlösung brächten, Die jauchzenden Südlandstürme. — Am Berge plaudern dl« Bronnen Von heimlichen LenzeSwonnen. Das haben die Bäume vernommen. Nun quellen und schwellen die Knospen. Bald svrengen sie ihre Bande Und der Frühling zieht in die Lande. gesucht hatte. Die Betrogene reiste kurz ent schlossen dem Flüchtigen nach Dresden und dann bis Leipzig nach, wo sie seine Festnahme veranlassen und ihm den größten Teil ihres Geldes wieder abnehmen konnte. Bautzen. Verhaftet wurde der vor einem halben Jahre pensioniert« Gem«ind«vorstand Eckard von Sohland an der Spree. Wie die schon seit längerer Zeit schwebende Untersuchung ergeben Hot, hat sich Eckard während seiner langjährigen Amtstätigkeit zahlreicher Unter schlagungen usw. schuldig gemacht. Es handelt sich um ganz bedeutende Summen. Die Straftaten reichen bi» in den Anfang der neunziger Jahre zurück. Chemnitz. Das prächtige Wetter, da» den Freitag so sehr begünstigte, hielt erfleulicher- weise bi» in die Nacht hinein an. Zahl reiche junge und vor allem hübsche Mädchen machten die Straßen unsicher und trachteten nach der Börse des harmlosen Fremdling», den ste herzlos und grausam ausplünderten bi« auf den letzten Nickel. E» war jedenfalls ein sehr guter Gedanke, den Margaretentag auf den Faschingsdienstag zu verlegen, an dem jedermann stch in bester Stimmung und daher auch in froher Geberlaune befindet. Der Reingewinn wird auf über 100000 Mark geschätzt. Annaberg. Ein nicht genannt sein wollender Bürger hat 10 000 Mark für milde Zweck« gestiftet. Die Stiftung wird vom Stadtrat verwaltet. Plauen. DaS Landgericht verurteilt« den 38 Jahre alten Oberpostasststenten Bruno Josef Kaufhold aus Reichenbach wegen Diebstahl» und unerlaubter Brieföffnung zu einem Jahre Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von drei Jahren' Kauf hold hatte am 10. Januar d. I. einen nach Jerusalem bestimmten Wertbrief geöffnet und 1000 Mark daraus entwendet. Reichenbach. In der vorvergangenen Nacht ist das den Gebrüdern Wahler gehörige Wohnhaus, in dem auch das Gerlachsche De likatessengeschäft betrieben wurde, vollständig niedergebrannt. Offenbar liegt Brandstiftung vor. Der Schaden ist bedeutend. Cranzahl. Hier wurde in der Person eines Feuermannea ein Falschmünzer verhaftet. Er fabrizierte, wenn er Nachtschicht Halle, 2-, 5-, 10- und 20-Markstücke. Abdrück« und Formen wurden vorgefunden und beschlagnahmt. Von ihm verausgabtes falsches Geld wurde in letzter Zeit wiederholt angehalten. Vor Jahres frist wurde der Falschmünzer auch wegen Ver dachtes der Ermordung des Uhrmachers Schöne in Annaberg festgenommen, er mußt« wegen Mangels an Beweisen aber wieder freigelassen werden. s»Mkeli> Mi, S1te«<l.-Silrill» fleote ii-MMr R»ttt-M«