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Ottendorfer Zeitung : 01.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190912018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19091201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19091201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-01
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.12.1909
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werden, 12 Kilometer sind sehen ist. ^Ladtsr. Herabsetzun der Dienstzeit der In oder die Kaligewinnung gefördert werden wird, *Die erste Diamantfelder-Bahn ! entfernt auf dem Gipfel des Berges Ostairiza russischen Regierung etnen Vertrag abgeschlossen baugesellschaft dabei, von der Station Kolmans- ! gedrungen für den Frieden ent cheiden mußte, s beinahe u,-ueschäoigt aufgefunüen. Man Ichließt hat, der ihnen vollständig freie Hand läßt in ihren Maßnahmen. Und die Iankees werden Südwesten in Ler Aichmng ans die Elisabeth' keine Unsummen opfern, um, wie einst Herr haben kann. T Ja, ich dich! Das Glück sein, und darum ward es. an nur als sich schwebte an uns vorüber und wir hielten es fest, das ist alles/ „Und ich dich!" nicht nachholen wird, was es versäumte, das übrige Europa und die Ver. Staaten daran machten, ihre Industrie ständig fortzubtlde». Man ist eben auf die Hilfe des Auslandes VW» vr«. j i u IN u u L I e l v e r r V u y ll ist angesichts der Tatsache gleich, daß eine An- wird in Deutsch-Südwestafrika vor zahl von amerikanischen Millionären mit der bereitet. Wie verlautet, ist Lie Koloniale Berg- daraus mn ziemlicher Sicherheit, daß nur ein ortanaruger Sturm das Unglück herbcigesührt Witte, aus Geldmangel auf halbem Wege stehen § 30 Kilometer lang zu bleiben. Die Großfinanz Frankreichs ist , bereits fertiggestellt. buhlerschaft des Goldes die hervorragende Stellung Frankreichs als Bankier des Zarenreiches vollständig erschüttert. So führen die Ameri kaner eine ganz neue Art von unblutigem, aber gefährlichem Krieg. Wie in der Türkei (wo sie auch um Eisenbahnkonzessionen sich erfolgreich bemüht haben), schlagen die amerikanischen Dollarkönige nun auch im Zarenreich die Frankenritter der Republik in die Flucht. Und die Nebenbuhlerschaft des Goldes schafft Gegen sätze, deren Entwickelung noch gar nicht abzu ¬ werden, aber auch diese Vorarbeit wird ein Menschenalter in Anspruch nehmen, genau so, wie noch lange Zeit vergehen wird, ehe die Konstitution so ausgebaut sein wird, daß sie dem Volke in der Tat eine Anteilnahme an den Dingen des Staates ermöglicht. Und was nun gar das fehlende Kapital anbelangt, so kann es ja erst erworben werden, indem die Boden schätze weiter Länderflächen in durchgreifender Weise dem Staate nutzbar gemacht werden, daher muß das Zarenreich immer wieder seine Zuflucht zu Die Nebenbuhlerschaft des Goldes. G Der gewaltige Aufschwung, den die In dustrie in Europa und Amerika in den letzten drei bis vier Jahrzehnten genommen hat, ist in Rußland ziemlich spurlos vorübergegangen. Vergeblich waren einige Staatsmänner bemüht, dem russischen Bauern klar zu machen, daß seine Söhne auf den Feldern der Industrie ungleich bester vorwärts kommen könnten, als daheim auf der Scholle, die Großvater und Vater er nährt hatte und nun auch ein Geschlecht von Nach geborenen zu ernähren bestimmt war. Noch im Jahre 1861, das dem Zarenreich die Banrrndesrrmrrg . brachte, war von einer Industrie in Rußland noch reine Spur zu finden. In Moskau, Petersburg und Odessa gab es wohl einige Fabriken und hier und da war auch ein Eisen werk angelegt; aber der weitaus größte Teil der Bedürfnisse des russischen Volkes wurde durch die auf den Dörfern und Gütern getriebene Hausindustrie befriedigt. Es fehlten eben den Bewohnern des Zarenreiches alle Vorbedingungen für die Schaffung einer blühenden Industrie, nämlich: allgemeine Schulbildung, Kapital und ein dem Staatsganzeu organisch eingegliedertes Bürgertum, das an den Dingen des Staates tätigen Anteil nimmt. Diesen Mangel hat zuerst Graf Witte, der frühere Ministerpräsident, der eigentliche Schöpfer der russischen Volksver tretung, als so drückend empfunden, daß er ver suchte, Abhilfe zu schaffen. Aber eS zeigte sich bald, daß das Zarenreich noch in Jahrzehnten gewiestn. Freilich, die Volksbildung kann innerhalb der russischen Grenzpfähle geschaffen s bereits fertiggestellt. Die Anlage soll dazu ! dienen, den Abbau der Diamantfelder der ge- auf den man in den Tagen der bosnischen Fundorte der Leiche des Architekten Francke Krise, als man sich in ernster Stunde not- ^mferm auf dem Gipfel des Berges Ostairiza Unruhe mich erfaßten; nein, ich empfand viel mehr einen wundersamen harmonischen Frieden; und auch jetzt, in diesem Augenblicke, der Ent scheidung bedeutet, fühle ich eine Zuversicht, die der Verstand für töricht erklären müßte. — Aber ich will, daß du nnch liebst, Gabriele, so wie ich dich liebe." Die schmale Mondsichel, die hinter ihnen aufstieg, warf einen Schimmer von bläulichem Licht auf die Weitze, schweigende Fläche, hoch oben funkelten die Sterne; von weiter Ferne hörte man ein unbestimmtes Brauten, den Lärm der Stadt, das dem Meeresrauschen glich; die Schellen läuteten und der Hufschlag auf dem gefrorenen Boden gab den Taft an. Eine seltsame Liebeswerbung war das und seltsam war auch die Antwort. Mit einer raschen Bewegung schlug Gabriele den Schleier zurück und bot ihm den Mund: „Küsse mich!" Die Augen leuchteten Heller als die Sterne droben und das Gesicht schimmerte im Mond licht. — Und er küßte sie, seine Braut, das herrliche Weib. Sie hatten die Hände verschlungen; enge an einander geschmiegt, schauten sie stumm in ihrer Glückseligkeit in die Nacht hinaus, die ihnen licht war, wie das Paradies. „Wie ist das nur so schnell gekommen?" hörte er sie plötzlich sagen; ein flüchtiger Ge danke war laut geworden. „Fragen wir nicht danach; es muß wohl so langersehnten Ehrentag erlebt. Zum erstenmal ist ein regierender Fürst sein Gast gewesen. König Ferdinand von Bulgarien, der vor kurzem sein serbienfreundliches Herz entdeckte, hat, von seiner Anleihefahrt nach Paris kommend, einen kurzen Abstecher bei König Peter gemacht. Der Zweck des Besuches ist, wenn man von den unkontrollierbaren Gerüchten über die bevorstehende Gründung eines Balkan- staatsnbundes abfieht, nicht recht klar. Die amtliche Zeitung Belgrads schreibt denn auch, daß der Besuch ein rein privater sei; denn so lange König Ferdinand ein Freund Öster reichs sei, könne von einer Annäherung Serbiens und Bulgariens keine Rede sein. — Auch hier zeigt sich der tiefe Zwiespalt, der aus dem Balkan immer lebendig ist. Entweder find die kleinen Staaten Freunde Rußlands oder Österreichs und damit ist ein Gegensatz ge schaffen, den auch ein Balkanstaatenbund nicht überbrücken kann. Afrika. -—6 * Die Friedensaussichten in Nord- marokko haben sich nicht erfüllt. Da die Kabylsn nicht in die spanische Forderung der Maffenauslieferung willigten, find die Ver handlungen gescheitert und die Wiederauf nahme der Feindseligkeiten steht nach spanischen Meldungen unmittelbar bevor. Gabriele hatte ein weißes Hauskleid ange legt; als fie zufällig in dem Spiegel ihr Bild schaute, schien es ihr ganz verändert zu sein. — Eine Wandlung war mit ihr vor gegangen, aus der des eigenen Wesens Unbe wußten Jungirau war ein Weib geworden, dem das hohe Mysterium der Liebe geoffenbart war. Von der Kammerjungfer war ihr berichtet worden, daß der Justizrat sich noch in seinem Arbeitszimmer befinde. Mit ftoh-ernstem Ge» sichte lief fie die Treppe hinab ; in dem einfachen, weißen Hauskleide, das um die Hüfte ein breites blaßrotes Seidenband umspannte, kam die volle Anmut ihrer Formen erst recht zur Geltung. Leise öffnete ste die Türe des Arbeitszimmers, das von tiefem Dunkel erfüllt schien, da der dichte Schirm der Lampe deren ganzes Licht aus dem Schreibtisch konzentrierte, vor welchem der Justizrat saß. Der Luftzug, den das Offnen der Tür« verursachte, ließ ihn aufblicken, er sah die weiß« Gestalt auf der Schwelle stehen. Mit einem heiseren Schrei sprang er auf, daß der Stuhl umstürzte; die Hände von sich streckend, welch« zitterten, gellte er: „Hinweg — was — waS willst du — von mir?" , Sie schreckte zusammen, denn die Stimme ihres Vaters hatte einen unnatürlichen, angst vollen Klang. „Aber, Papa, ich bin es ja." — Sie kam rasch näher, während er langsam die Hände sinken ließ. „Habe ich dich so erschreckt? — DaS tut mir wahrhaftig leid." „Du bist es!" erwiderte er tonlos, hob den Stuhl auf und ließ sich in dieser! fallen, als Politische Aunälckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm wird Mitte Dezem ber zu kurzem Aufenthalt in Breslau eintreffen. * Der Herzog-Regent von Braun schweig wird anläßlich seiner Vermählung mit der Prinzessin Elisabeth zu Stolberg-Roßla am 15. Dezember eine umfangreiche Amnestie erlassen. *Zum Oberpräsidenten von Schle sien ist an Stelle des Ende dieses Jahres aus seinem Amte scheidenden Grafen v. Zedlitz und Trützschler der anhaltische Staats- minister v. Dallwitz ernannt worden. *Beim Bundesrat und Reichstag ist eine Denkschrift einaegangen, in der ver langt wird, daß die Verlobten dem Standes beamten die Bescheinigung eines appro bierten Arztes beizubringen haben, aus der hervorgeht, daß sie beide eine ärztliche Beratung im Hinblick auf die beabsichtigte Eheschließung in Anspruch genommen haben. Es soll auf diese Weise erreicht werden, daß die Verlobten über ihren Gesundheitszustand aufgeklärt werden, obne daß im übrigen ihrer freien Entschließung Gewalt angetan werden soll. (Ob sich durch diese Bestimmung viele Heiratslustige zurück halten lassen werden?) *Jn der Reichstags-Ersatzwahl in Halle a. S. wurde der sozialdemokratische Kandidat Kunert, der den Kreis bereits von 1890 bis 1893 und von 1896 bis 1906 ver treten hatte, mit 25 553 Stimmen gegen Rei mann (freis. Vp.) gewählt, der 21 298 Stimmen erhielt. Die Ersatzwahl war durch das Ab leben des bisherigen Vertreters, des Abg. Schmidt (freis. Vp.) nötig geworden. Der Ver storbene batte bei den allgemeinen Wahlen von 1907 25 249 Stimmen erhalten, der Sozial demokrat damals 2l 941. * InGera wurden bei denGemeinde- Wahlen zwei bürgerliche Kandidaten und elf Sozialdemokraten gewählt. Schon vor fünfzehn Jahren waren im Stadtparlament 17 Sozial demokraten, während gegenwärtig nur ein Sozial demokrat in der Stadtvertretung tätig ist. * Anläßlich der Beratungen des bayri schen Justizetats teilte der Justizminister v. Miltner im Abgeordnetenhaus« mit, daß die Zahl der Strafgefangenen vom Jahre 1902 an bis heute in Bayern stetig und so weit zurück gegangen sei, daß sie heute 2500 Strafgefangene weniger aufweise und dadurch die Auflösung der Zuchthäuser in Kaiserslautern, in der Rheinpsalz und in Kulm bach (Oberfranken) zur Folge gehabt habe. Nicht ohne Grund wird hier und da die Befürchtung laut, daß die fortgesetzten Steuerechöhungsn wieder einen Rückschlag in der Kriminalität be wirken werden, da sich die wirtschaftliche Lage auf verschiedenen Gebieten zusehends ver schlechtert. Anleihe» nehmen. Bisher war Frankreich, der Bundes genosse, ein williger und freigebiger Darleiher. Aber im letzten Jahre, als es sich wieder um mehrere Millionen handelte, hat man gezögert und zwar, weil im Parlament sich Widerstände bemerkbar machten, die trotz des Hinweises auf die Bundesgenossenschaft nicht überwunden werden konnten. Die Kapitalanleger rechnen eben mit andern Erwägungen als denen der hohen Politik. Nun ist Amerika in die Bresche gesprungen und die Amerikaner haben die Welt mit einem Plan überrascht, dessen Ausführung Graf Witte schon gern vorgenommen hätte, wenn nicht der Geldmangel sich lähmend auf seinen Unternehmungsgeist ge legt hätte. Die unternehmungslustigen Ameri kaner dagegen kennen das Gespenst der Geld klemme nicht. Sie gehen mit Hochdruck an die industrielle Erschließung Rußlands und Sibiriens. Zunächst soll die Bahn, die Sibirien durchquert, ausgebaut werden. Eine Anzahl von andern Schienenwegen wird folgen. Und dann geht es an die Ausbeutung der Strecken, durch die der Schienenweg führt. Es klingt komisch, ist aber Tatsache. Amerika wird in Rußland und Sibirien zum Kulturpionier. Ob nun zunächst die brachliegende Petroleum-Jnvustrie nannten Gesellschaft zu erleichtern. * Bor dem Bezirksgericht inKeetmanns - Hoop (Deutsch-Südwestafrika) hatte sich eine Anzahl Eingeborener zu verantworten, die vor Jahresfrist, etwa 15 Mann stark, im Südosten des Schutzgebietes verschiedene Räube reien begangen hatten. Die Bande entkam an fangs über die englische Grenze; doch wurden später neun von ihnen ausgeliefsrt. Jetzt Kurden fünf wegen vorsätzlichen Mordes zur Todesstrafe, die andern wegen Räuberei zu lebenslänglichem Zuchthaus und viermal 25 Hieben verurteilt. — Der Südost-Beziek des Schutzgebietes ist jetzt übrigens völlig ruhig. Arrmkreich. *Dem Parlament wird im Jahre 1910 ein neues Flottenprogramm vorgelegt werden, das für die Zeit von 1941 bis 1915 den Bau von sechs neuen großen Panzem fordert und die Kosten auf rund 450 Millionen Frank beziffert. Wenn man bedenkt, daß dis Negierung in den letzten Jahren wiederholt riesige Summen für Unterseeboote an gefordert hat, so muß man staunen, daß dem Deutschen Reiche immer wieder die „bedroh liche Beschleunigung" seines Flottenbaues vor geworfen wird. *Jn ganz Frankreich hat eine lebhafte Bewegung gegen die von der Regierung ge plante Besteuerung des Alkohols ein gesetzt. überall fanden Versammlungen statt, in denen einstimmig jede Neubesteusrung des Alkohols, sowie die Konzesfions- und Wein banderolesteuer verworfen wurden. Allem Anschein nach werden aber auch die Franzosen sich an die neue Steuer gewöhnen müssen. Belgien. *Die Kammer hat mit großer Mehrheit die erfolgt, daß ein wütender Sturm den Ballon gegen das Gebirge trieb, wo er an Festen und Bäume anstieß, die Stricke zerrissen, so oeb oer Korb mit den Insassen herabfiel. Dr. Wilhelm Brinkmann, der Führer des Ballons, war ein tüchtiger Luftschiffer, der bereits viele Ballon fahrten unternommen hatte. Der Ballon „Kolmar" wurde zwei Kilometer von dem fanterie auf 15 Monate angenommen. Die neue Dienstzeit wird zum ersten Male zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes über die Heeresreform angewendet werden. Die Dienst zeit der Kavallerie wurde auf zwei Jahre herabgesetzt. Dänemark. * Der König von Dänemark, der mehrere deutsche Städte besucht hat, darunter Hamburg, Dresden und Leipzig, ist unter dem Namen eines Privatmannes in Wien ein getroffen, um sich dort längere Zeit aufzu halten. König Friedrich, der seit dem Amts antritt des Ministeriums Zahle nicht mehr „Majestät," sondern nur „Herr König" heißt, hat für seine Auslandsreise in einem Anflug von Humor diesen Namen für sich gewählt. Ruhland. *Jn der Duma ist es aus Anlaß ver schiedener Gnadenakte des Zaren, die mit dem geltenden Recht in Widerspruch stehen, zu erregten Debatten gekommen. Die Regie rung behauptete, der Zar habe nur würdigen Leuten seine Gnade angedsihen lasten, während verschiedene Redner darauf hinwiesen, daß offenbare Verbrecher begnadigt worden wären, weil sie in der Umgebung des Zaren Für sprecher hatten. Als in der Debatte auch An griffe auf den Zaren erfolgten, brach der Prä sident die Sitzung ab. *Von verschiedenen Seiten wird das vor einiger Zeit anfgetauchte Gerücht bestätigt, daß an der West grenze Rußlands (also gegen Deutschland) wichtige militärische Vorkehrungen getroffen werden. Die russischen Militärbehörden verstärken mit großer Beschleunigung die lange vernachlässigten Grenz befestigungen. In Warschau finden andauernd Truppeninspizierungen statt. Die Festungen Russisch-Polens sollen modernen Anforderungen entsprechend umgebaut werden. Man will jetzt im Zarenreiche offenbar dem Mangel abhelfen, ober arg verschnupft, denn den in die Augen springenden Gewinn deS unübersehbaren Unter nehmens läßt man sich nur ungern entgehen. Dazu kommt noch, daß die amerikanische Neben- Todessahrt zweier Lustschiffer. Einem schweren Ballonunglück sind in der Nähe von Fiume (Kroatien) zwei deutscher Lust« schiffer zum Opfer gefallen, die am 22. d. in Schmargendorf bei Berlin mit dem oft er probten Ballon „Kolmar" aufgestiegen waren. Am 25. d. fand eine alte Frau aus der Gemeinde Krasica (in der Nähe von Fiume) beim Einsammeln trockenen Laubes plötzlich den Körper eines Mannes, der zwar noch am Leben, aber vollständig bewußtlos war. Im Gesicht und. an mehreren Stellen des Körpers hatte er schwere Verletzungen. Die Frau eilte ins Dorf, um Hilfe .herbeizuholen. Als die Hilfsexpedilion aber an der Unfallstelle ankam, stellte man fest, daß der Aufgefundene inzwischen bereits gestorben war. Bei dem Toten fand man eine Visitenkarte, lautend auf den Namen Architekt Hugo Arancke. Alsbald bemerkte man bei weiterem Herum suchen auf dem Bergabhange Papierstücke und mehrere Gegenstände. Man forschte diesen Spuren nach und entdeckte auf dem Gipfel des Berges, in einer drei Meter tiefen Schlucht, den Leichnam eines zweiten Mannes, dessen Körper ganz zerschmettert war. Die Schädel decke war gespalten, auch die Haut am Körper an mehreren Stellen abgeschält. Um die Augen hatte der Tote ein schwarzes Tuch geschlungen. Aus den vorgefundenen Papieren ging hervor, daß er der Arzt Dr. Wilhelm Brinkmann aus Charlottenburg sei. Bei weiterem Suchen in der Umgebung fand man etwa 1'?/- Kilo meter entfernt den Korb eines Luftballons vor, in dem Lebensmittel, deutsche Zeitungen, Land karten usw. zerstreut lagen. Ler Korb scheint zu einem einfachen, nicht lenkbaren Luftballon gehört zu haben. Beide Luftschiffer lchsmen darauf gefaßt gewesen zu sein, daß sie bei-uhrer Fahrt das Leben einbüßen könnten, watz. daraus hervorgeht, daß Dr. Brinkmann die Augen mit einem schwarzen Tuche verbunden hatte. Das Ballonünglück ist wahrscheinlich oaourch O Entwirrte fääen. 21) Roman von Johannes Emmer. .ForNetzung.) Eine fröhliche Zuversicht, eine wunderbare, beseligende Ruhe war plötzlich über Cromer ge kommen, als er sortsuhr: „Nein, sie wird nicht mißlingen. Denn mein Wille bezieht sich nur auf ein Wesen, dessen Seele rein und wahr ist, das so hoch, so er haben — doch was suche ich nach Hyperbeln, das einfachste Wort ist das schönste, — das das Weib ist, wie es in seiner göttlichen Voll kommenheit jetzt vor meinem entzückten Geiste geschaut wird. — — Wären Sie nicht so, Gabriele, wäre alles, was Sie vorhin sprachen, nur Wortspielerei einer Koketten gewesen, dann — habe ich nichts zu wollen. Sie haben mich herausgesordert, mein Inneres zu ent hüllen, weil Sie es ahnten, und Sie verlangen Wahrheit, weil Sie dieselbe kennen, — nicht wahr Gabriele? — Und Sie hätten nimmer beides getan, wenn Sie mit mir nur ein frevles Spiel hätten treiben wollen." „Ich hätte es nicht getan," fügte sie ganz leise hinzu. Wenn auch die Worte kaum ver nehmlich klangen, er hört« es doch, alle Sinne waren wunderbar geschärft in diesem Augenblicke, von fast übersinnlicher Empfindlichkeit. „Als ich gestern zum ersten Male vor Sie hintrat, da hatte ich ein Gefühl, wie es Seher und Propheten überkommen müßte, wenn sie eine göttliche Offenbarung zu vernehmen glaubten. Ich kann nicht sagen, daß Wunsch und Be gehren sich regten, daß Verwirrung, Aufruhr, Wieder eine Pause süßen Träumens. Jedes fühlte, wie oen andern leise Schauern durch rieselten, und das Blut in Glutströmen kreiste. „Wir waren füreinander bestimmt; darum erwartete ich dich. — Mein Herz war wie Dornröschen, es schlief wie tot; du mußtest es erwecken." „Und nun soll es leben und alles ringsum glücklich machen. — Gabriele!" Wie ein sehn süchtiger Seufzer Hub es an, in einen Jubel- rus klang es aus, als er den Namen aussprach. Schatten fielen jetzt auf den Weg, irrlichter gleich tanzten Flämmchen vorüber: sie waren in der Stadt angelangt. Menschen tauchten links und rechts auf, der Lärm schwoll an, und nun hieß eS bald scheiden. Der Kut'chsr hielt die dampfenden Pferde mit jähem Ruck an. Ehe er sich umwenden konnte, hatte Heinrich ge flüstert: „Schlittenrecht?" „Dein Recht, Geliebter!" Und ihre Lippen berührten sich wieder zu einem innigen Kuß. Als der Kuticher die Rappen zum Stehen gebracht hatte und herabspringen wallte von seinem Sitze, stand schon Cromer da und half Gabriele den Schlitten verlassen. Höflich zog er den Hut und küßte ihre Hand, welche mit festem Drucke die seine umspannte. „Auf Wieder sehen !" „Morgen, mein Freund! Dann trat sie in das Hans, aus dem dunklen Hausflur heraus grüßte sie nochmals, es war, als glänze ihm die Sonne entgegen. Der Kutscher sah nichts davon, er mußte ja das Geldstück prüfen, das > ihm Cromer in die Hand gedrückt hatte. kop der Sadbahn aus eine Feldbahn nach uustnerlsam wurde. "5 ans die Elisabeth- ! Balkanstaate». bucht hin zu rrbguru. Hie Bahn soll etwas "König Peter oou Serbien hat einen Von Groff« Ur «ergwerksir Viminalvolizei ^er Vü-rtelmi Sektion zu )>n überra'che dn Vorhände ^rmunacn a Auslagen Mbeck groß, foussnchnna WO Mark in Mk Mann, s^ger, ward vrhastet, bei K fein, da scheine gesteh siegen, er Md durch ! Eichungen be 'Ach wurde d Hf ein andrei Mrsuchungei Übliche Und Mang aller' Ihn ist. E ^r'chiedene samten bevc Cm Sch! kie München Bung der ^hniechniker lin Namen Schwindler r Horden war. dr Neinwe Mn das D Mm Akaden ^geboten. ... Drei M Wtrt. In § Mder einer «utter durch X Zwei Unfälle eren § Barmen, köker fuhr «vrrenftibrwe Verletzungen, Aann bald i dall ward Mert Schilf M sofort in »och in der i . Di- sch M Münch er »ach einem iutartig verli sivei weitere dein zuerst gekehrten In Zerium vor ' Mmen war Erpress» Mresftmgsr ffr in Müm vici versuch! i»ar, hat die versetzt. Do einen Droh! Werden wü: Stunde» gezeichneten Vimmten Be Vfittelungen Ein gri Sägewerk k vagen. 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