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Ottendorfer Zeitung : 20.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190910201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19091020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19091020
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-20
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.10.1909
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Seite de!w Blätter i" ftung Ferreir Akt, der i° herbeifllhm ruhig; denn itärische und agegen ist die besonders in eser Hochburg heinend zuin chl über M nd verhängt e Bewachung , wurde doch e man sie M kam niemand ung, die dein Ferrers nicht ug unzählige hat umfang' Versuch, du mer sei, nut ch mtt H im eS n«°' >gen ch nicht tot > mmen 77 schließ i Iah« nicht z^ enig ble'b Anzeichen besonder«» ndig wirb' ten Admirals rommen und glische Flotte ^organisieren dringen. ie Teekräfte eise die Zu' derselben in Der in den 3 Jahre °l> n englischen ch zu diesein nach seinet > mit dein zwar soll er olonien nav ichskonferenZ sehen. Bewegt tritt. 8 der Elite chst aus dein >er verdienst' tmachl werde chalten. Die eizen; " bemerkt» e schon chenktnd da -m jetzig ie gewacht 8 ein tote* im eS ab" )öbe. Betonung- rer Fräse' , daß diel' ern. mptmannö mit jenein bei dem er vor dessen zu stehen' hannoversche mzen Sach' inen Gegner >at der Ofst' Duells 'M or mehrere" mison stand' i geworden, sich versetzen ErinneruB wo er seibs >d getrieben ktraftbnrg, erletzt der Unter' baute, vek' c im Spitn, st zum D-'l rgen. e der Berg' mit einenr csonen w-r Fs«, s, Östorneicft mZöl-U V0N liLÜsn Vsvsiniqts ZtLLten V. FmsnikL KUSÄLNS Bei dieser Luftschiffe auf der Weltausstellung heraus gegeben. Danach sollen drei Wettbewerbe statt finden: der eine für Luftschiffe unter 1500 Kubikmeter, der andre für Luftschiffe über 1500 Kubikmeter ohne Beschränkung der Größe und ein dritter, unabhängig von der Größe der Luftschiffe. Bei dem letzten Wettbewerb ist eine Umfahrt auf der Strecke Brüssel—Gent- Brüssel—Lüttich—Namur—Brüssel auszuführen. ^uftsckiffadrt. Ausstellungsleitung der Weltaus- Brüssel 1910 hat soeben die Be- für den Wettbewerb lenkbarer — Die stellung in stlmmungen Neugestaltung wird in erster Linie nach deutschen Vorbildern gearbeitet; denn eine Studien kommission, die sich schon seit Jahren mit dieser Angelegenheit befaßt, ist zu der Überzeugung gekommen, daß die deutschen Verhältnisse sich am leichtesten an die beziehenden japanischen angliedern lassen. Wie berichtet wird, hat auch der Polizeihund bereits Einführung in Japan gefunden, er soll dort in größerem Maße in den Dienst der Behörde treten, nachdem ein höherer Polizeibeamter, der sich auf dem Wege nach Europa befindet, über die Möglichkeit des Imports deutscher Polizeihunde bei uns Er hebungen angestellt hat. Furcht und Reue entsproß. Er mußte zur Sühne verschiedener andrer Taten auch einmal eine gute Tat vollbringen, um das Glück für Westers Abenteuer an sich zu fesseln. „Ich denke, es wäre wichtiger für uns, zu wissen, wie das Weib in dieses Grab kam," sagte er, als er aufstand. „Weshalb?" „Weil wir daraus vielleicht Nutzen ziehen könnten für unsre eigene Sicherheit. — Jeden falls will ich sofort darüber ins Reine kommen; das Geschäft können wir noch immer be sorgen. Komm jetzt, wir haben lange genug gerastet." Sie stiegen wieder auf der Strickleiter in den Keller hinab und schlüpften durch die Höhlung hinüber. Gropper wandte sich sofort dem Ende des Ganges zu und gab Fellhorn ein Zeichen, ihm zu folgen, was jener auch tat, dabei aber nicht versäumte, sich wieder zu dem noch immer an derselben Stelle regungslos da liegenden Weibe niederzubeugen und es prüfend zu betrachten. Der Gang stieg etwas an, Schutt und vielleicht durch die obere Öffnung eingedrungener Kehricht hatten den Boden im Laufe der Zeit erhöht. „Was willst du tun?" fragte Fellhorn. „Ich will wissen, wo hinaus es da oben geht. Hilf' mir empor!" Gewandt wie ein Akrobat stieg Gropper auf den Schenkel und von da auf die Schultern seines Genossen, und konnte nun bequem in die Höhlung des Kellerfensters langen. Zunächst Gerickrskalle. Darmstadt. Unter dem Verdacht, seine Frau aufgehängt zu haben, wurde im Mai d. der Zivilingenieur Alex Schnell verhaftet. Vier Wochen später mußte jedoch wegen mangelnder Beweise seine Freilassung erfolgen. Sehr be lastend war für ihn die Tatsache, daß er kurz vor dem rätselhaften Tode seiner Frau diese bei zwei Versicherungsgesellschaften mit insge samt 120 0O0 Mk. versichert hatte. Nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft klagte er sofort gegen dse betreffenven Gesellschaften aui gerüstet. Die neuen Schiffe der „Nassau"-Klasse dagegen besitzen bei einer Wasserverdrängung von 10 000 Tonnen Maschinen von 20 000 Pferde kräften, die dem Schiff eine Schnelligkeit bis 20 Knoten verschaffen. Sie sind mit zwölf 28-Zenttmeter-, zwölf 15-Zeniimeter- und sechzehn 8,8-Zentimeter-Geschützen armiert, die höchst zweck mäßig paarweise in gepanzerten Drehtürmen ange ordnet sind. Die Bemannung beträgt 800 Köpfe. (Die der Schiffe der „Deutschland"-Klasse nur 729.) Der neueste deutsche Dreadnought, das der ver besserten „Nassau"-Art angehörige Linienschiff „Helgoland", ist wieder viel stärker als selbst seine Vorgänger. Es erhält nicht weniger als 1000 Mann Besatzung. d Aine Polizeistunde für Kinder. In (Norwegen) tritt Anfang nächsten elfte Pouzeiverordnung in Kraft, der- ^ige Kinder mach einer bestimmten Zeit des In Tokio beginnt man das Polizeiwesen von sich nicht mehr aus den Straßen und Grund auf neu zu organisieren, haupiiächlich glichen Plätzen aufhalten dürfen. Die i der Ermittelungsdienst toll dem europäischen Unglücken werden zu einer bestimmten ! vollkommen gleich gestellt werden In diesen Tagen haben die ersten deutschen Dreadnoughts „Nassau" und „Westfalen" sowie der erste Panzerkreuzer des verbesserten Typs der großen Kreuzer „Blücher" ihre Probefahrten beendigt. Mit der Indienststellung dieser drei Schiffe erfährt die Gefechtskraft unsrer Hochsee flotte eine ganz gewaltige Vermehrung. Bisher waren die mächtigsten Schiffe der Flotte die Linienschiffe der „Deutschland"-Klasse, von denen die jüngsten, „Schlesien" und „Slcheswig-Holstein", der Hochseflotte angehörten. Sie leisteten nur eiue Geschwindigkeit von 18 bis, 19 Knoten und waren mit nur vier Geschützen von 28 Zentimeter Kaliber, mit 14 Stück 17 - Zentimeter - und 20 Stück 8,8 - Zentimeter - Schnellfeuerkanonen aus- an dem Körper hängt, ich habe Merkwürdiges davon erlebt. — Ich sah mit eigenen Augen, wie man einen Fakir in eine Kiste einschloß und tief in der Erde eingrub, und sah denselben Fakir nach sieben Tagen wieder lebendig werden." „Pah; das sind Gaukeleien, mit denen man drüben euch an der Nase herumführte. — Mag es übrigens sein, wie immer; was soll aus der Geschichte herauskommen? — Gefahr, Ver legenheit für uns, weiter nichts I — Kurz ge sagt, ich will, daß wir uns nicht in Dinge mengen, die uns nicht kümmern." „Höre doch, sagtest du nicht, daß du ein mal in deinem Leben eine gute Tat begehen wolltest?" Gropper zuckte mit den Schultern und stieß ein „Hm!" hervor. „Du spottest über meine Scheu vor den Ge spenstern der Ermordeten; selbst aber glaubst du doch den zürnenden Gott durch ein Opfer ver söhnen zu müssen." „Vah, man hat bisweilen Anwandlungen von Schwachheit und Aberglauben. Du meinst doch nicht, daß es mir ernst war, wenn ich ein mal dummes Zeug schwatzte." „Es ist dein Ernst," erwiderte Fellhorn ge lassen; „ich weiß das — von mir selber." Gropper sagte nichts darauf, sondern richtete sich mit dem letzten Reste heißen Wassers noch ein Glas Grog zurecht. In der Tat konnte er Juwelendiedstahl im Schnellzuge. Nus M Abteil zweiter Klasse des Schnellzuges Assel—Köln wurde einem Herrn eine Tasche Sohlen, die neben andern Wertsachen für M Mk. Brillanten enthielt. Der vermutlich M internationalen Diebesbande, die besonders Grenzzüge unsicher macht, angehörende i Aer ist entkommen. Schlimmes Ende eines Vereinsfestes, «ei einer Vereinsfestlichkeit in Schonnebeck kam 'e zu Streitigkeiten, in deren Verlauf ein Teil nehmer durch vier Revolverschüsse getötet wurde, «er flüchtende Täter wurde von Freunden des Mossenen eingeholt und durch zahlreiche Messerstiche getötet. . Ein seltsamer Handel wurde in Freyung 'n der Oberpfalz zwischen einem Bäcker- und ^em Buchbindermeister abgeschlossen. Dieser erkaufte dem Bäcker einen Harzer Roller Marienvogel) für 300 Dreipfennigbrote, von ">en er jedoch nur alltäglich eines abholen und jeden weiteren Anspruch verliert, wenn die Abholung einmal unterläßt. k X Eine verschwundene Leiche. Dem Hentümer G. in Hoppenbruch bei Marienburg ^Mestpreußen starb vor einiger Zeit sein sechs Mate altes Kind. Er vergrub die Leiche in Garten. Als die Polizei dahinter kam, gründete er seine Handlungsweise damit, daß Mgte, er könne mit seinem „Eigentum" — ? Leiche nämlich — machen, was er wolle, nun nach der Leiche gesucht wurde, fand M sie nicht. Der Vater gab an, daß sie nur Nohlen sein könne. G. ist Vater von dreizehn ?-dern, von denen nur noch eins am Men ist. Grostfeuer auf einem Bahnhof. Im Mädter Bahnhof in Preßburg wütete nachts s" großer Brand. Nur mit schwerer Mühe NNen die Magazine gerettet werden. Mehrere Agons, auf denen Petroleum und andre M brennbare Stoffe verladen waren, sind Mündig niedergebrannt. », Tkelettfunde in den Alpen. Auf dem Hergang von Huttsckilag nach Kärnten wurde Skelett eines Mannes gefunden, der vor Mi Jahren verunglückt sein dürste. — Erh°- Aen über den kürzlich gemachten Skelettsund Kimlertam ergaben, daß das Skelett von M Maler aus dem Fassertale stammt, der " Jahre 1859 dort den Übergang unternahm. Entgleisung eines bosnischen Mtlitär- Ms. Der von Bosnisch-Brod abgegangene Müärzug entgleiste in der Nähe von Hamma- A Vier Wagen stürzten um. Ein Soldat Me getötet, drei Soldaten schwer, fünf leicht "Mt. Auf hoher See explodiert. Aus Hoek M Holland wird gemeldet, daß eine Dampf- ^sse, die auf der Höhe von Katwyk mit der Neigung alter, der Schiffahrt hinderlicher MM mittels Dynamit beschäftigt war, aus ^Munter Ursache in die Luf geflogen ist. M Leutnant und fünf Mann wurden getötet. Pilzvergiftungen in Concorrezzo. MMs Unheil die Unkenntnis der Giftpilze Aurichten imstande ist, zeigt die Massen o°r- Mlg im Dorfe Concorrezzo bei Monza j^den). Die Kinder der Familie des dortigen Mauers Beretta hotten - eine große Menge ! M im Walde gesammelt und auch zwei! jMn Familien davon abgegeben. Anstatt der Italien viel verbreiteten Steinpilze scheinen j /-der den diesen ähnelnden giftigen Hexenpilz ' gesammelt zu haben. Die ganze Familie s -Alla, bestehend aus Vater, Mutter und fünf s ,Mrn im Alter von zwei bis vierzehn Jahren, ; süchtig von den Pilzen. Ebenso die zweite f ^ilie. Im ganzen sind zwölk Personen nach lesbarem Todeskamvfe gestorben. Die dritte z^ilie blieb verschont, da sie die Zubereitung ' Pilze auf den nächsten Tag verschoben hatte, j Zeit, die je nach der Jahreszeit wechselt, den Kindern das Signal zur Heimkehr in das Elternhaus geben. Die Eltern der jenigen Kinder, die eine halbe Stunde nach dem Signal noch auf der Straße gefunden werden, haben Ordnungsstrafen zu zahlen. Deckeneinsturz i» der Bibliothek des Dumapalastes. In der Bibliothek des Duma palastes stürzte, wie aus Petersburg gemeldet wird, die Glasbecke des Lesesaales ein; verletzt wurde niemand. Erdbeben in Belgrad. In der Nacht wurde in Belgrad ein Erdstoß von süd- und südöstlicher Richtung verspürt. Das Erdbeben, das nur schwach war, hat keinen Schaden an gerichtet. Neue Angriffe gegen den Nordpol- j entdecker Cook. Der Führer Barille, der Cook bei seiner Besteigung des Mount Mac Kinley in Alaska im Jahre 1906 begleitete, hat ein schriftliches Zeugnis abgelegt und eidlich bekräftigt, wonach der höchste von Cook damals erreichte Punkt noch mindestens 14 engl. Meilen vom Gipfel entfernt war. Cook sei überhaupt nur bis zu einer Höhe von 10 000 Fuß gekommen. Barille behauptet ferner, Cook habe ihn ver anlaßt, einen Teil des Tagebuches der Expedition umzuschreiben, um es mit Cooks Anspruch, den Gipfel erreicht zu haben, in Einklang zu bringen. Die Photographie, die in Cooks Buch „Gipfel des Mount Mac Kinley" betitelt ist, sei m einer Höhe von 7000 Fuß ausgenommen worden. Andre Illustrationen und Ereignisse seien ebenfalls den Tatsachen nicht entsprechend. Der Photograph Cooks, namens Miller, bestätigte diese Aussagen gleichfalls unter feinem Eide. Durch diese Veröffentlichung beginnt die günstige Stimmung für Cook sich zu wandeln. LU Neugestaltung des japanischen Polizeiwesens nach deutschem Muster. VeulscftlLnci I ». ^nqisenci der Hand und murrte: „Wozu wäre das — Weshalb sollen wir Tote auferstehen zMn; ich denke, es würde uns schlimmen eintragen." ^»Verstehe wohl, was du meinst, und ich istzNe nicht, daß es ein widerwärtiger Streich H den uns der Zufall spielt. Aber — mich die Geschichte, und — kurz gesagt, ich nicht ein Gespenst hinter mir her wissen." Morn schüttelte sich, als ob ihn fröstle, und einen kräftigen Schluckvon dem heißen Grog. Mropper verzog das Gesicht zu einem Mn Grinsen, als müsse er lachen. „Du bist Narr, James! — fürchtest du Gespenster?" tz »Nenne es meinetwegen Narrheit, aber ich sA nicht schuld haben an dem Tode eines ^Mn. Tu kennst meine Ansicht in diesem Mropper wußte, worauf sein Genosse an- M, Fellhorn hatte ihm erzählt, daß er in tz>"^n zufällig Zeuge der letzten Stunden eines MM gewesen sei, der einen Mord auf seinem Essien hatte. Die Raserei des sterbenden ^Mcklichen, den Reue und Selbstvorwürfe Esiten, war derart gräßlich gewesen, daß Morn nur mit Schaudern an dieses Er- iM denken konnte. Er wollte nicht auch solch Mivjtziger Verzweiflung zum Opfer fallen, ^Mhaib scheute er sich vor dem Gedanken, E nur unmittelbar zum Tode eines Menschen '^tragen. i^»Du glaubst also bestimmt, daß das Weib E Leben in sich habe? Dann könnte Ml noch nicht lange in dem Keller liegen!" »Du ahnst nicht, wie zähe oft das Leben - xb ÄLso?/ ? //» nicht leugnen, daß er wirklich in dem Banne eines solchen „Aberglaubens", wie er es nannte, , stand, daß er wirklich oft gequält wurde von s zog er aus der Tasche seiner Leinenbluse einen dem Gedanken, der einem dunklen Gefühle von > Mauerhaken, de» er in zwei Fugen des Ge- Herauszahlung der Versicherungssumme. Die Zivilkammer am Landgericht hat nunmehr Schnell mit seiner Klage kostenpflichtig abge wiesen. In den Urteilsgründen heißt es u. a., der Kläger habe bei Abschluß der Versicherung bezüglich des damaligen Gesundheitszustanoes seiner Frau es an der nötigen Aufrichtigkeit mangeln lassen. Flensburg. Redakteur Streikerjan von der.Täglichen Grenzpost' zu Hadersleben, der den Reichstagsabgeordneten Hanssen in seiner Zeitung öffentlich als Landesverräter bezeichnet hatte, wurde vom Schöffengericht zu 500 Mk. Geldstrafe verurteilt. Der Polarforscher und sein Honorar. s Uber die geschäftliche Ausbeutung der Südpolarexpedition des Leutnants Shackleton werden in der,Grande Revue' allerlei merk würdige Einzelheiten veröffentlicht. Schon sechs Monate vor der Ausreise der Expedition war die finanzielle Ausbeutung des Unternehmens genau festgestellt; die Zeitungsherausgeber, die Vortragsagenten und die Kinematographenunter- nehmer hatten ihre genau festgelegten Verträge mit dem Leiter der Expedition abgeschlossen. Die,Daily Mail' hatte sich ausbedungen, das erste Telegramm mit der kurzen zusammen- fassenden Darstellung der Expeditionsergebnisse zu veröffentlichen, während der Verleger Heine mann die Herausgabe'des illustrierten Reisewerkes sich sicherte. Das Honorar war staffelweise normiert; je näher Shackleton dem Pol kommen würde, je höher die Summe. Mit Staunen erfuhr man später, daß Shackletons Proviant beinahe erschöpft war, als er sich endlich ent schloß, umzukehren; die geringste Fortsetzung des Vorstoßes nach Süden hätte den Forscher unfehlbar dem Hungertods preisgegeben, dem er auch so nur mit knapper Not entrann. Er hatte ein doppeltes Interesse, möglichst weit vorzu dringen, neben dem wissenschaftlichen auch ein finanzielles, denn mit jedem höheren Breiten grade wuchsen die vereinbarten Honorare. Für die von Shackleton erreichte Breite war die Summe von zehntausend Mark vereinbart, dabei vergütete die Zeitung auch die Telegrammkosten für 2500 Worte zu neun Schilling. Aber der Vertrag enthielt eine besondere Klausel: es war ausgemacht, daß die zivilisierte Welt unter keinerlei Umständen auch nur die einfache Tatsache der Rückkehr Shackletons erfahren dürfe, bevor das Londoner Blatt seine vertraglich bedungenen Berichte empfangen hätte. Darum hielt sich Shackleton auch in der Nähe der Stewardinsel so lange verborgen, bis die nötige Zett verstrichen war, die das Telegramm nach London voraussichtlich brauchte. Shackleton selbst übergab das Telegramm einem Tele graphenbeamten, der mit Genehmigung der neuseeländischen Regierung eigens für ihn aus gesandt wurde. Die Mannschaft des Schiffes mußte ihre Ungeduld, wieder an Land zu kommen, einstweilen bezähmen. So kam es, daß die Bevölkerung von Neuseeland die Tat sache der Rückkehr Shackletons aus den Regionen des Südpols erst 24 Stunden später erfuhr, als die Leser des Londoner Blattes. Zwei Monate später wurde Shackleton in Brindisi erwartet; von seinem Verleger, der die Einzel heiten über die schleunige Herausgabe des Reise- Werkes mit ihm bereits besprechen wollte, ehe der Forscher wieder den Boden seines Heimat landes betreten konnte. Kuntes Allerlei. Beim Stellenvermittler. „Also, Sie wollen einen Posten Haven. Können Sie denn kochen?" - „Nein." - „Nähen?" - „Nein." — „Sticken?" — „Nein." — „Häkeln?" — „Auch nicht." - „Ja, was für einen Posten streben Sie denn eigentlich an?" „Als Mädchen — für alles." Bor Gericht. „Was verlangen Sie Zeugengebühr?" — „Das kann ich noch nicht sagen; denn wenn ich heute morgen Arbeit ge funden hätte, wäre ich für längere Zeil versorgt gewesen." M. IV.' mäuers Hineintrieb, und befestigte ein Stück Seil daran. Dann schwang er sich vollends in die Fensterhöhlung. Mit einem kurzen Meißel suchte er nun den eisernen Laden aufzu stoßen, wobei er vorsichtig größeres Geräusch vermied. Die Sache ging auch leichter, als man hätte erwarten sollen, in kurzer Zett batte er den Laden so weit hinaus geschoben, daß er den Kopf ins Freie stecken konnte. Die Aus schau mußte ihm gezeigt haben, daß nichts zu befürchten sei; er zog den Kopf rasch zurück und stemmte nun den ganzen Körper gegen den Laden, der auch ruckweise wich und endlich so weit Raum gab, daß Grovper hinauskriechen konnte. Die mondhelle Nacht gestattete, alles zu erkennen; Gropper befand sich in einem etwa fünf Meter langen und nur drei Meter breiten Hof, der ringsum von hohen fenster losen Mauern eingeschloffen war. So auf merksam auch Gropper alle vier Wände musterte, er konnte in der ganzen Höhe nicht die kleinste Öffnung entdecken. Dagegen be fand sich dem Kellerfenster gegenüber am andem Ende eine niedrige Tür, zu der er nun vor sichtig hinschlich. Die Türe zeigte sich mit verrostetem Eisenblech beschlagen und war verschlossen; daß sie aber vor gar nicht langer Zett geöffnet worden sein mußte, das zeigten die Spuren auf dem Boden, denn hier war der Schnee halbkreisförmig zmückgeschoben. Ebenso sah man im Schnee Fußtritte, die bis zu dem Kellerfenster führten. Der Boden selbst war uneben und weich, offenbar bestand er aus jahre lang angehäuftem Schmutz. »ö e .Foryetzung lolgty
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