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Ottendorfer Zeitung : 29.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190910290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19091029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19091029
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-29
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.10.1909
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auges wich- von Nor- ugesproäien. von «hielt eit Milchen n endgültig wat ist der rung beab- der Be t' durchzu- einden eine — Für die spricht es, eien Tagen Straße iu Handlungen els vo» vieder aut- den Kund ig, die i» m Sonntag > Zwischen- igemein an, >00 Mann n ihre Ab- ßland ein- 7 an rechnet Liderstand, ieik. Die ären aber gegen das unmöglich teilt- wird, in ganz Regierung Frhi>n. der türki- empsangen sesprochen, igt habe, i zu ent- zu ruhen iplomaten. nlich der e die Zu- ter zu« Kriegs- griechische ebt, diese mit allen hinaus- endgültige >en. Die eresse del erhalten, I berufen -rbien ist ;s schien; den W- t auch in r möchte tradikales d halten ^radikalen h für sich rkenswert weilenden sch, nach e Lösung Vorläufig großen türki- mrd den npsen ge- siegreich n. Man Ausstand tzt werde, gerade in chrt nach geraubt sie spra« iwort am. iden Nus- befunden. vohl der- ß ich den' Immer- n für Sie e ich wir n laffen! - meinen nnen «ie dasselbe ! leichter Matrose nne, der Hunger, tergnüaen der Tilch Trapper mit den m Berta ls ihren zu de« salb von könntest beglück- ein- alte von «Fortsetzung folgt.) «S' Dem Kalender nach sollte ein Frühlingstag sein und in den südlichen Gauen, auf den Hügeln des Rheins und im Donautale mochten wohl auf saftgrünen Wiesen Primeln und Windröschen und Veilchen sprießen ; hier.in der nordischen Hafenstadt gab sich der Lenz höchstens dadurch kund, daß das einförmige Grau weniger frostig und neblig war. Gräm lich und mißvergnügt wie der Tag war auch das Gesicht des ältlichen Herrn, der vorsichtig den Stock auf die glitschrigen Fliesen des Bürgersteiges setzend, mit gelenktem Haupte da hin ging und unwillig auft-haute, als ihm ein Entgegenkommender mit fröhlicher Stimme: „Guten Tag, Herr Justürat!" zurief. Wollt Ihr darauf eingehend" „Für sechs Wochen könnte ich mich lassen. Genügt's Euch?" „Ich denke, ja, und der Preis?" „Dreihundert Mund!" Das war eine Summe, welche der Stone im ganzen Jahre nicht verdiente. „Gut; sollt sie haben. — Ihr fahrt Hartlepool sofort weiter nach Jnverneß, dort wartet Ihr, bis wir kommen. Empfehle Kuch noch eins, Ihr könnt indessen die „Merry Boitle" neu teeren und streichen lassen." „Werde warten, bis sechs Wochen herum sind. Und das Geld?" „Bekommt Ihr voraus, da Ihr ein ehrlicher Mann seid." „Will's meinen, daß ich einer bin," war die stolze Antwort, dann ging der alte Stone wieder zum Steuer und während er auslupte, dachte er darüber nack, wie behaglich die sechs Wochen Muße in Jnvemeß zu verbringen sein würden. Daß er seine Passagiere dort nicht sehen werde, das stand für ihn ebenso fest, als daß es niemand einfallen würde, die „Merry Bottle" in Jnvemeß zu suchen. Mons nnÄ ferrer. ^genüber den mannigfachen Angriffen auf Alfons wegen der Erschießung Ferrers "ft der Berichterstatter des Matiift: Der habe nicht Gnade walten lassen können, sei erstaunt gewesen, daß sich der König Mitlich gezeigt habe. Eine eingehende Um- k habe jedoch den Beweis erbracht, daß der h machtlos war, solange das Kabinett ^su am Ruder war. Der Monarch, der der ^utionellste Herrscher Europas sei, habe sich durch die Verfassung eingeengt Hm. Diese verbiete ihm in der Tat, per- H einzugreifen und Gnade zu üben, wenn dieser Schritt von den zuständigen '»lern nicht ausdrücklich nahegelegt werde. der Ministerrat ein von den Gerichten Mgies Todesurteil bestätige, so habe derKönig mehr die Befugnis, persönlich und aus ^Machtvollkommenheit einzugreifen. Im vor- Äden Falle sei einerseits Ferrer für das 'M vom 31. Mai 1906 verantwortlich ge- M werden, das gegen den eben vermählten und die Königin gerichtet war, ferner hielt ? Ferrer für den Anstifter der Unruhen von ^lona. Dies alles sprach für die Hinrich- anderseits hätten verschiedene auswärtige und ihre Gesandten zugunsten einer Um- Mmg des Urteils gewirkt, und der König 'diesen Ratschlägen sicher ein williges Ohr 'M, wenn nicht die Anarchisten ganzen Welt einen Druck auszuüben gesucht Alle diese Einflüsse veranlaßten den lange zu schwanken, und am Ende hätte -Herrscher doch Gnade geübt, wenn der Ministerpräsident Maura nicht eindringlich ^s hingewiesen hätte, daß eine Begnadigung l/ks von den Anarchisten und sonstigen Mionären als Zeichen von Furcht und Mche. gedeutet werden würde. Gerade die 8 den König, gegen Maura und den Justiz- ^»er gerichteten Drohungen hätten ein un- Ames Festhalten an dem Urteil des Kriegs- As zur Notwendigkeit gemacht. Dement- And sei dann auch das Urteil Mamas aus- , Der König hätte sich daraufhin direkt verfassungsfeindlichen Handlung schuldig M wenn er eingegriffen und die Be- Aung Ferrers verfügt hätte. die wundertätigen Bildnisse der Maria und des heiligen Lucas, von berühmten Malern des elften Jahrhunderts gemalt, stehen. Aus dieser Kapelle raubten die Einbrecher einen mit Perlen besetzten Rock, Diamantkronen und alle Juwelen- ovser im Werte von mehreren Millionen Rubeln. Die Bildnisse ließen sie unbeschädigt. Das Kloster und die Wunderkapelle sind sofort ge schlossen worden und werden von einer jammernden Volksmenge umringt. Alle Be hörden des ganzen Landes sind angewiesen, auf die Diebe zu fahnden. Schwer bestrafte Leichtfertigkeit. Ein junger Fiumaner wettete, fünfzig frische Feigen zu essen und darauf einen Liter Wasser zu trinken. Er gewann die Wette, war aber in wenigen Stunden unter gräßlichen Schmerzen eine Leiche. Verhaftete Schmuggler. An der finnisch- russischen Grenze sind zwei Finnländer und zwei Russen arretiert worden, die Waffen und Patronen schmuggelten, ferner einer Menge ver botener Broschüren nebst einer Sammlung Photographien bekannter Mitglieder der Re volutionspartei. Erfolgreiche Forschungen an der sibirischen Küste hat eine Expedition ausge- sührt, die jetzt mit reichen Ergebnissen zurück gekehrt ist. Die Expedition hat auf ungefähr 3600 Werst Länge Aufnahmen und Messungen des Küstenstriches zwischen den Mündungen der Kolyma und Lena ausgeführt. Sie hat viele neue Buchten entdeckt und festgestellt, daß die Küstengewässer des Nördlichen Eismeeres zum großen Teile seicht sind. Dagegen ist die Mündung der Kolyma mit acht Faden Tiefe für Ozeandampfer zugänglich. Kuntes Allerlei. Allerlei aus England. In London üben 839 Personen gerichtlich Vormundschaft über arme Kinder aus. — 270 Tonnengewicht Schienen sind zur Herstellung einer Meile (eng lisch) Eisenbahn nötig. — Im Jahre 1908 landeten in England 570 168 Fremde. — Die Londoner Polizei nahm im letzten Jahre 108 060 Personen in Haft oder in Strafe. —- Des Lord-Kanzlers Stimme zählt nicht im Hause der Lords, wenn sich bei der Abstimmung Stimmengleichheit ergibt. — In den Londoner Gefängnissen kamen im letzten Jahre 14 Selbst morde vor. — Im letzten Jahre führte England 17 Millionen Pfund Rauch- und Schnupftabak eigener Fabrikation aus. — Der „standhafteste" Premierminister Englands war Robert Walpole, der 20 Jahre 326 Tage „aushielt", wogegen der Earl of Bath nur zwei Tage mit seiner Würde zubrachte. endlich: „Wir haben gute Fahrt; können morgen schon bei Tage an die Küste kommen, wenn's beliebt." „Um so besser," meinte Fellhorn. „Hm, besser? Dachte mir, die Herren würden lieber etwas später ankommen wollen." „Haben gar keine Ursache, uns nach der Finsternis zu sehnen." „So? Auch gut! Und wo soll gelandet werden?" „In Hartlevool, wie es bedungen wurde." „Ganz recht, ich meine nur, im Hafen oder sonstwo." „Natürlich im Hafen! — Hört, Stone, ihr scheint ein sehr kluger Mann zu sein."* „Hm, bei solch einem Geschäft, wie ich treibe, muß einer Augen und Obren offen haben." „Und die Hände auch?" „Die Hände? — Natürlich, sonst fällt nichts hinein." „Dafür schließt sich dann der Mund, he?" Stone sagte gar nichts, sondern spie nur einen Strahl Tabaksaft über Bord. „Möchte Euch einen Hande' Vorschlägen, Stone! Die „Merry Bottle" ist solch ein schmuckes und komfortables Ding, daß ich Lust hätte, sie noch auf ein paar Wochen zu mieten. Gericbtskatte. Freiburg i. B. Eine Arbeiterin, die im hiesigen Kinderhospital ihr etwa sieben Wochen altes Kind mit Phosphor halte vergiften wollen, wurde wegen Totschlagsversuchs von der Straf kammer zu einem Jahre und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Magdeburg. Der Gerichtsherr der 7. Division hat gegen das freisprechende Urteil des Kriegsgerichts in dem Prozeß gegen den Einjährig-Freiwilligen Baumgart vom 10. Hu sarenregiment in Stendal, der den Fähnrich Zeuner erschossen hatte, Berufung eingelegt, so daß die Sache nochmals vor dem Oberkriegs gericht zur Verhandlung kommen wird. L Deutlich. Alte Kokette: „Diese vielen Bälle im Karneval machen mich ganz krank." — „Ja, meine Verehrteste, das viele Sitzen kann Ihnen unmöglich gut tun." Ein freundlicher Nachbar. „Warum ist denn die Tante heute so zornig?" — „Ach, da ist nebenbei ein neuer Barbier eingezogen, und der hat ihr eine Geschästsempfehlung zuge ¬ falle jederzeit auf das Wasser niedergehen und dort gegebenenfalls Reparaturen ausführen könnte. „Aber selbst wenn dieses Ziel er reicht wäre, so würden doch noch viele Jahre vergehen, ehe eine solche Maschine für den Handel und die Allgemeinheit in Betracht käme." Einsteilen bestehen alle Aussichten, die Flugmaschine bei den meisten' großen Heeren und MarineÜ eingeführt zu sehen, wo sie unschätzbare Dienste leisten kann als Kundschafterin. Curtiß wendet sich dann gegen die populäre Vorstellung, die in den neuen Flugmaichinen eine Art Nachahmung des VogelflugeS zu sehen pflegt. „Wir können nie hoffen, jemals die natürliche Bewegung der Tiere mechanisch nachzuahmen." Gewiß ge mahnen die als breite Schwingen sich aus ladenden Flugflächen der Flugmaschine an Vogelflügel, aber in Wirklichkeit sind sie eine Verbesserung der Natur, ähnlich wie die Näder auf dem Lande oder die Schiffsschraube im Wasser. Das Problem der Lenkbarkeit ist keineswegs so schwierig, wie der Laie denkt; das Wesentliche ist hier llbung und praktische Erfahrung. Schwieriger dagegen ist das Problem des Gleichgewichts. „Beim Fehlen einer automatischen Vorrichtung gegen die Seitenschwankungen ist die natürliche Bewegung des Fahrenden die beste Gleichgewichtsregulie rung. Ich benutze daher bei meinen Flug maschinen die „Schulterkontrolle". Ein leichtes Stahlgerüst ist dabei an den Schultern des Fahrers angebracht; mit Hilfe von Drähten wird die Bewegung auf die Gleichgewichts flächen übertragen. Die Flugflächen können gehoben und gesenkt werden und so bringt man die Maschine wieder in die Gleichgewichtslage. Bei dieser Anordnung lehnt sich der Fahrer ein fach nach der „hohen Seite", er biegt also den Oberkörper nach jener Seite, die in die Höhe gegangen ist. . Da ist außerdem die instinktive Bewegung, bei der auch noch Gewichte ausge- söst werden, die die Maschine wieder in das Gleichgewicht bringen." Als Steuernngsmittel hält Curtiß ein Steuerrad in der Art der beim Automobil verwendeten Steuer für das ge eignetste; es ist leichter zu handhaben und bietet dem Anfänger weniger Schwierigkeit als die Hebel. Man lenkt nach rechts oder links genau so wie bei einem Automobil oder einem Boot; ein Draht bewegt dann das Hintere Steuerruder." — Die Österreichisch-Amerikanische Gummi- fabrik-Aktiengeselftchaft hat von der Parseval- gesellschaft das Recht erworben, einen Lenkballon nach dem Parsevalsystem zu bauen. Ein Ballonmeister ist bereits von Bitterfelo nach Wien zur Montierung des Luftschiffes abgereist. ein Halbwegs klarer und nicht allzu kalter Tag war, und nachdem auch keine scharfe Brise wehte, war es jetzt zur Mittagszeit ganz ange nehm. Während Berta vorn am Bug stand und sinnend auf die weite maue Fläche hinaus blickte, gingen die beiden Männer auf und ab. „Wie hast du sie so leicht für deinen Plan gewonnen?" fragte Gropper. Der andre erzählte ziemlich genau, was er mit dem jungen Mädchen gesprochen hatte, worüber Gropper still vor sich hin lachte. „Woher fiel dir nur aw das rührselige Zeug ein?" fragte er. „Das ist der Nutzen der Bildung, ich habe leidenschaftlich gerne Dichtungen gelesen und im Kolleg führten wir manchmal Dramen aus, in denen ich — heute bin ich noch stolz darauf — die Bewunderung der ersten Schauspieler jener Tage erregte." „Ein höllisch guter Unfall, dich als Schwärmer für Familienleben auszuqeben und für eine tote Tochter Ersatz zu suchen! Das hat gewirkt, ich glaube es!" „Die Frage nach unsern Namen hätte mich beinahe in Verlegenheit gesetzt," sagte Fellhorn. „Natürlich mußten wir unsre ehrlichen Namen bekennen; ich begreife nicht, wie du nur einen Moment zögern konntest. Hoffentlich wird sie nie erfahren, daß es einen Gropper und Fell- Horn gegeben habe, diese Namen mögen in den Registern der Polizei verschimmeln und ver- modern." Der alte Stone trat an die beiden heran, zwinkerte ein paarmal mit den Augen, warf den Tabakpfropfen im Munde hin und her und sagte ^»e ich auch; und ich will es nur gestehen, dich ein wenig beneide." Er reickte dem'Mädchen die Hand hin. „Ich hoffe, , Tie mir wenigstens etwas Freundschaft A werden." Mwiß, auch Ihnen bin ich ja verpflichtet, wie A Herm - diesem -" sie lächelte und doch ein wenig rot dabei, meinem " da!" es beliebt," sagte Gropper mit einer 1 deutlichen Handbewegung auf die Platte v. "vgstbeef, und nun trat zunächst eine - Mn. Plötzlich lächelte das Fräulein und Ellhorn sie verwundert ansah, bemerkte Air fiel eben ein, daß ich ja noch gar f heiß, wie ich meinen neuen Papa nennen Meinen Namen, glaube ich, habe ich M." sMhorn sah auf Gropper. der den Blick Erwiderte und dann bas Wort nahm: haben reckt, Fräulein Mathon, unsre tadeln. Es ist unbegreiflich, daß wir sMn konnten, uns vorzustellen. Nun, dann jetzt geschehen: mein Name ist Mr. -»/Zan und Ihr Papa heißt James Line I A Ihnen der Name?" )M«shalb nicht; er klingt sogar hübscher, A meine, Mathon!" ^erde ich mir gestatten dürfen. Sie einfach Arta zu nennen?" fragte Fellhorn. Natürlich," es kam etwas wie Fröhlich- Mr nicht gefragt, ob Sie N, Sie kurzweg Papa zu nennen." dem Lunch begab sich die ganze Gesell- ^f das Verdeck, da es ausnahmsweise kuftlÄnffakrt. S Wie Curtiss seine Flugmaschine lenkt. Gleich andern Meistem der neuen Flugkunst hat jetzt auch Glenn H. Curtiß, der Gewinner des Gordon Bennett-Preises und der großen Preise in den Flugwettkämpfen von Reims und Brescia seine Erfahrungen, Beob achtungen und Hoffnungen in einem aufschluß reichen Aufsatze niederlegt, der in der letzten Nummer des Motor' veröffentlicht wird. „Es ist schwer," so beginnt er seine Ausführungen, „auch nur andeutungsweise die Zukunftsentwicke lung der Flugmaschine vorauszusagen. Wir können kaum erwarten, daß die Eisenbahnen, Dampfschiffe und Automobile einst durch die Flugmaschine verdrängt werden, wie manche Optimisten Voraussagen; aber überraschend wäre es nicht, wenn im Laufe der nächsten zehn oder fünfzehn Jahre der Ozean mit einem Flugapparat überflogen würde. Diese Flugmaschine wäre natürlich nicht die empfindliche Maschine von heute, sondern ein großes kräftiges Gerüst mit einem bootsähnlichen Körper, das auch auf dem Wasser schwimmen und schwerem Wetter widerstehen könnte. Die Maschine würde sich mit einer Art von „Wasserfüßen" von der Meeresoberfläche emporheben können, sie würde nur kleine Flugflächen haben wegen der ge ringeren Luftwiderstandkfläche und der größeren Geschwindigkeit." Curtiß verlangt von einer solchen Maschine eine Schnelligkeit von 70 bis 90 englischen Meilen in der Stunde; der Appa rat müßte so gebaut sein, daß er im Not Von unö fern. Der deutsche Kronprinz und die deren Töchter" von Allenstein. Ge- '"»ich pes kürzlichen Iagdaufenthaltes des Unzen in der Oberförsterei Neu-Ramuck ^»Preußen batte sich die 11a Klasse der schule in Nllenstein an ihn mit der Bitte ^dt, er möchte doch der Klasse mitteilen, Kleine Rückkehr nach Berlin erfolge, damit Schülerinnen „ihren lieben Kronprinzen" zu ^ bekämen, da dies bei seiner ersten Durch- > "urch Allenstein nickt möglich gewesen sei, r.damals die Schülerinnen beim Unrricht Aden" mußten. Auf das originelle Bitt- .»der ri» Klaffe ist jetzt aus dem Marmor- bei Potsdam die folgende Antwort ein- .M: „Seine Kaiserliche Hoheit der Kron- > hatten die Absicht, der Klasse II» die ^schte Nachricht zu geben. Da die Rück- v^er zu seinem Bedauern bei Dunkelheit »ftben mußte, hätte dies doch keinen Zweck ».s Seine Kaiserliche Hoheit hat sich aber !.°°n netten Brief gefreut und hofft sehr, Klasse ll L, wenn er das nächstemal .^llenstein nach Ramuck fährt, eine bessere Meit hat, ihn zu sehen. Dann müßte .^ohl an die Klasse Ib schreiben, und die fitzen geblieben sind, wird es von ^geteilt! Das wird aber wohl kaum wenn die ganze Klasse weiter so vn Unterricht schwitzt wie neulich." — !, Aries soll eingerahmt und als Andenken > masst Ila der Luisenschule in Allenstein werden. 2" Millionen-Transport. Ein -Mr Eis-nbahntranspor' gelangte dieser < Wens der Reichsbank-Hauplstelle in Nürnberg an jene in Frankfurt a. M. zur Ab sendung. Es waren rund 25 Millionen Mark in Gold- und Silbermünzsn, sowie in Papier geld. Den Transport begleiteten sechs Bank beamte bis nach Frankfurt. Auch seitens der Bahnbehörde waren ganz besondere Vorsichts maßregeln getroffen worden. Ein Gnadengesuch Dippolds abge lehnt. Der vor sechs Jahren vom Schwur gericht wegen seiner rohen Mißhandlungen an den beiden ihm zur Erziehung fern vom Eltern hause überlassenen Knaben des Berliner Bank direktors Koch zu acht Jahren Zuchthaus ver urteilte frühere Hauslehrer Dippold hatte ein von der Zuchthausverwaltung St. Georgen unterstütztes Gnadengesuch um Erlaß der noch zu verbüßenden zwei Jahre eingereicht. Das Gesuch ist ihm abgeschlagen worden. Gin deutsches Vollschiff verbrannt. Das deutsche Vollschiff „Posen" ist auf See in Brand geraten und gesunken. Das Schiff hatte Hamburg am 5. September mit der Be stimmung nach Valparaiso verlassen. Die 94 Mann zählende Besatzung wurde von einem englischen Dampfer ausgenommen und in Rio de Janeiro an Land gesetzt. Vom Eisenbahnzuge getötet. Auf dem Bahnhof Bitterfeld wurden zwei Postschaffner beim Überschreiten der Gleise vom Zuge erfaßt und getötet. Beim Spiel am brennende» Ofen erlitt das Söhnchen des Gastwirts Ammer in Witzen hausen den Verbrennungstod. Mutter und Schwester des Kindes wurden bei den Rettungs versuchen lebensgefährlich verletzt. Attentat gegen einen Personenzug. Bei Unna wurde gegen einen Personenzug eine Flasche geschleudert. Zwei Personen wurden schwer verletzt. Der Urheber der Münchener Spreng- ftoffanschläge verhaftet. Am Sonntag wurde in München der siebzehnjährige Tage löhner Heinrich Kellner durch die Schutzmann schaft festgenommen. Er gestand, nicht nur in der Burgstraße beim alten Rathause, sondern auch vor dem Justizpalast Sprengstoffe nieder gelegt zu haben, die er zuvor gestohlen hatte. Die Tat Kellners stellt sich lediglich als Buben- streich eines unreifen, halb verkommenen Burschen dar. 16V00 Mark Steuerstrafe hat in Straubing ein früherer Maaistratsrat wegen längerer Hinterziehung von Kapitalrentensteuer zu zahlen. Verhängnisvoller Zusammenstoss. In Eichlinghofen stieß das Fuhrwerk des Händlers Knoppmann mit einem andern Fuhrwerk zu sammen. Knappmann, der auf die Straße ge schleudert wurde, starb bald darauf an einer Schädelverletzung. Nach der Trauung wahnsinnig gewor den. In Albernhof (Mittelfranken) wurde ein Schneider nach seiner Trauung beim Heraus treten aus der Kirche plötzlich tobsüchtig. Er bedrohte mit dem Messer jedermann, so daß es nur mit Mühe gelang, den Rasenden zu überwältigen. Ein „flüchtiger" Güterwagen. Einen unfreiwilligen Aufenthalt mußten kürzlich die Reisenden des Abendzuges Elbing—Osterode auf Station Königlich-Blumenau nehmen. Beim Abkoppeln eines Güterwagens hatte der dienst tuende Bremier versäumt, die Bremse anzuziehen. Ein kleiner Stoß des Zuges brachte den abge koppelten Wagen ins Rollen, der auf der ab schüssigen Strecke in völliger Dunkelheit der Elbinger Niederung zurollte. Unabsehbares Un heil hätte entstehen können, da der Wagen ver schiedene Übergänge passieren mußte; glücklicher weise ging es ohne Schaden ab. Erst bei Markushof wurde dem Flüchtling durch eine Steigung Halt geboten. Nachdem er durch die sofort nachgeeilte Lokomotive zurückgeholt worden war, konnte nach einem etnstüdigen Aufenthalt die unterbrochene Fahrt fortgesetzt werden. Grosser Kirchenraub in Polen. In Czenstochau drangen nachts unbekannte Diebe in das in ganz Polen berühmte Paulinenkloster ein, wo am Hauptaltare der MuttergotteSkapelle,
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