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>8 Kro"' ist bevor- bundes be- sbureo» ffen Leitt-"S immandeu" reicht, "" orrücken j" ahrscheinbli e aus der - Ordnung Abteilungen Die Ei"' 20 Tage» ! zur Bol' e findA^ rile beschrieben! es mit der fiziere ih" isaüon der hre eigene ausgedehln Ausbruch" Regierung !en. M" r Arniee Haber der > man de" r Führung e Organ'' üzicre des die sich rrpfändung den An- ingt Folg* , beschloß ngen der und dein in vierzig iment ein' ^gearbeitet l Offizier' acht, daß 1UNg Nl" irde, ei"' Zwei' ort, wo fie rrzwingew asten und len'chaste" - Marine« n gehabt hien, uw dt zu be' dant und aber fie ließ durch amte de" schließt r ihn die ffizierc beharre" Familie- der in de" ll soll!-" n in dec . Pevol' muffe di- :r KroN' r Kriegs' es Kron« ^Präsident bordnung > die er« ineswegs stacht be« mireund« Ken der sichtlich Volk M't >rde de" und die > finden, Stellung lschungeu chte iE Stimme ich mit andern rkennen ar. te viel stänner. -t, mit stumme e über ¬ laß es weilen, e. was retten, welche danken Park- genden ' eines . selbst i ihrer Gefahr e un« länge, lucht', ttämie Anteil schuss Mein ?<!« als Bezwinger des Gefürchtesten aller tauber würde von einem Ende Australiens ijWl andern genannt werden. Ehrende d^Mnngen und wohl auch ein Amt würden 'Liest werden, und dann, dann konnte ich tßh tvagen, um die Tochter Miltons zu ohne mich der Lächerlichkeit und vev Behandlung auszusetzen. batte mich in einer schattigen Laube Klassen und blickte eben gedankenvoll nach ^nenhause hinüber, als ich dort eine wahrnahm, die noch einmal meinen uolzen Kartenbau über den Hausen warf, dem Schlafzimmer - Fenster Eugenies sich ein Mann leicht und geräuschlos dor demselben hinlaufende Veranda. die um das ganze hohe Parterre sh, ""te, war auf dieser Seite dicht mit Hy, Zogen, sodaß ich nur eine Gestalt er- °"vte, nicht aber auch den Mann selbst, war aufgesprungen, verharrte aber auf , A Platze, um noch weiter zu beobachten, h«. Unbekannte flüchtete nicht, wie ein Dieb getan haben würde. "lieb einen Augenblick lauschend und ^."stehend. Dann glitt er leise, wie ein ft ^er Schatten, an dem Weinspalier ent- H den erleuchteten Fenstern des Salons, .fanden ebenfalls auf. K di« Blattwand durchbrochen, um ^«LMick hgst den Fenstern zu gestatten. ^ann schlich sich bis an den Lichtkreis streck»e lauschend den Kopf vor. Nun ' d, sch ihn mit aller Bestimmtheit. Es war "ohner der „toten Schlucht". Mein Von unä fern. „ »Zeppelina ein neuer weiblicher "orname. In der Stadt Neu-Wied gab ein Mar seiner Tochter den Vornamen „Zeppe- weil fie an dem Tage zur Welt gekommen 7b an dem Graf Zevvelin mit seinem Luft- M die Stadt Nen-Wied überflogen hatte. . Barfust auf die Zugspitze. Der höchste M des Deutschen Reiches, die 2966 Meter L flngsvitzs ist von dem in den fünfziger Am stehenden Münchener Badeanstaltsbesitzer Albanier vom Eibsee aus über die Wiener Aadthütle in etwas über 3 Stunden barfuß iAgen worden. Der Barfußbergsteiger, der s°" viele Touren so gemacht hat, hatte zuvor ? "in Frühstück aus Milch und Brot einge- Men. X Ter falsche TelegramM-Empfänger. A bedauerliche Verwechslung ist bei Be- Mg eines Telegramms zum Schaden eines Mm Mannes aus Bingen a. Nh. vorae- A">en, der in Wiesbaden seiner Militärdienst es genügt. Dieser, der Sohn eines Binger .Ußmanns Theis, erhielt plöblich im Manöver- Me, mo sich zurzeit sein Regiment befindet, i? Telegramm folgenden Inhalts: „Erbitte A strlaub, Dein Bruder gestorben, heute Be- Anng. Dein Vater." Der Empfänger des Awmms reiste sofort nach Bingen, wo er ^Tede erschrocken in Heller Verzweiflung um zu erfahren, daß sich die ganze wohlauf befindet und sich auch der tot- Bruder des besten Wohlseins erfreut. Klunge Mann fuhr sofort wieder zu seinem Ment zurück, und nun stellte es sich heraus, Telegramm für einen Musketier Tbies ^Wiesbaden benimmt war, der in der gleichen Adams wie Theis dient und auf diese Weise Mrige Nachricht zu spät erhielt. z ^evolvrrschüfse in der Trunkenheit. ,Ain Orte Klacid bei Köln svielte sich eine Awe Revolverszene ab. Im Übermut schoß Nacht ein halbtrunkener Mann in eine HMast junger Leute hinein, die eben eine A^aft verlassen hatten und ruhig und fried- Weges zogen. Dabei wurden drei AMen durch scharfe Schüsse erheblich verletzt, Mußten dem Krankenhause zugeführt werden. sL" wurde der Täter verhaftet. Einen "" für seine Tat wußte er nicht anzugeben. AMn Richtschwert als Hochzeits- s fE Gelegentlich der goldenen Hochzeit ^Mmratsherrn auf Faulen bei Rosenberg MIk.), Geh. Regisrungsrats und Landrats v. Auerswald und seiner Gemahlin, hsL dem Jubelpaare eine freudige über- AAg dadurch bereitet, daß ein uraltes Emerbstück, das für die Geschichte des iLWes derer v. Auerswald von hoher Be- ist und das in früheren Jahrhunderten L Erbschaft in den Besitz der gräflichen v. Dohna gekommen war, dem i "Awaldschen Hause wieder zugeführt. Es schweres Richtschwert aus dem Anfänge Jahrhunderts, an das fich folgende ^'knüpst. Ein Ahnherr der Familie, Gott- ' .schaff, später Schaffgotsch genannt, verlor tAs Schlacht sein Schwert. Sofort schickte ?ne nahegelegene Scharfrichterei und ließ große Richtschwert bringen. Durch ^'"greifen wurde der Sieg herbeigesübrt. stj A wird das Schwert als Familien- in Ehren gehalten. Graf zu Dohua- überreichte jetzt dem Jubelpaare das Mert mit einer Widmung. sA Bon einem ganzen Regiment über- Ein Knecht war nachts in trunkenem auf der Teschener Reichsstraße bei AA-Ostrau eingeschlafen. In der gleichen ^Avternahm das Dragoner-Regiment Nr. 3 tA^chtübung, und da es stockfinster war, h Akr auf der Straße liegende Betrunkene j »i "'Maud wahrgenommen. Infolgedessen j ganze Masse der Reiter über den! des Mannes hinweg. Am folgenden »Aff sand man den Unglücklichen in furcht- Asiümmeltem Zustande tot auf. A'ffall hei militärischen Gprcugübun- Bei Sprengübungen, die im Lager von Satory (Frankreich) gegenwärtig vorgenommen werden, haben ein Leutnant und ein Korporal schwere Brandwunden erlitten. Nach einer regulären Explosion hatten sich in einem Rohr Gase angesammelt und in der Kammer verbreitet, in welcher sich die beiden befanden, um die Sprengwirkung festzustellen. Hier entzündeten sich die Gase an dem Licht und explodierten. Das Erdbeben in Rom. Die Römer wurden am 31. v. mittags durch einen wellen förmigen Erdstoß, der mehrere Sekunden an- dauerte, in Unruhe versetzt. An den Türen wurde heftig gerüttelt, die Kronleuchter schwankten hin und her und in den Wänden rumorte es ganz unheimlich. Hier und da löste fich Kalk von den Wänden, und in baufälligen Häusern Trauung im Krankenhause. Eine echt amerikanische Eheschließung fand dieser Tage in einem Krankenhause in Brooklyn statt. Seit einigen Tagen liegen dort ein 20jähriger Jüng ling und eine etwa gleichalterige Maid in be sorgniserregendem Zustand danieder, weil sie aus unglücklicher Liebe Hand an sich gelegt und sich mit einem Revolver schwer verletzt haben. Die beiden Menschenkinder hatten zu diesem Mittel gegriffen, da ihre Eltern ihrer Absicht, einander zu heiraten, hartnäckigen Widerstand entgegengesetzt hatten. Angesichts des traurigen Zustandes der beiden jungen Leutchen gaben sie jedoch ihren Widerstand auf, so daß der Jüng ling nunmehr seine Braut als Gattin heim führen konnte. Tum Anfall äes „T. III" bei VülLig. Nach der glänzenden Triumphfahrt nach und über zwang. Nach Auswechselung der Propeller und Berlin hat der „Z. HI" auf der Heimfahrt einen Wiederherstellung der Hülle setzte „Z. III" seine Unfall erlitten, der ihn bei Bülzig zur Landung Fahrt fort. zeigten sich Risse. Alle Leute rissen die Fenster auf. Auf den Straßen hatte aber niemand etwas verspürt. Der Papst, der sich nach dem Mittagessen in seinen Gemächern im dritten Stock des Vatikans aufhält, ließ sofort Er kundigungen über das Ergehen seiner Schwestern einziehen, die in der Stadt wohnen. Tie Cholera in Rotterdam. Wie amt lich gemeldet wird, befinden sich 15 Cholera kranke und zwei choleraverdächtige Personen in den Einzelbaracken. In den letzten Tagen sind zwei Erkrankte gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beträgt bisher zehn, von denen sieben auf Kinder entfallen. 74 Personen stehen unter ärztlicher Beobachtung. Sie befinden sich sämt lich wohl. Die Audienz des Kriegshundes. Toyful, der berühmte Bluthund des Maiors Richardson, der mit seinem Eigentümer auf den marokka nischen Kriegsschauplatz abgehen soll, um dort Verwundete und Tote aufzusuchen, wurde nach dem ,B. Tgbl/ von der Königin und der Königin-Mutter in San Sebastian und vom König Alfons und dem Kriegsminister in Madrid empfangen. Gewaltige Feuersbrunst. In Krin- wyrog hat eine gewaltige Feuersbrunst 450 Höfe zerstört. Der Schaden beträgt über eine Million Rubel; 5000 Menschen sind obdachlos. Russische Eisenbahnräuber. Auf der sibirischen Eisenbahnstation Kritowo wurde ein Überfall auf einen Passagierzug verübt. Die Räuber beschossen den Zug und entwendeten 120 000 Mk. aus dem Postwagen, worauf sie den Zug weiterfahren liehen. Dieser stieß nun mit einem entgegenkommenden Güterzuge zu sammen. 18 Wagen wurden zertrümmert, viele Personen erlitten Verletzungen, darunter acht vom Personal. Eine furchtbare Katastrophe hat fich bei New Jork ereignet. Dort brannte ein Waisen haus nieder, wobei zahlreiche Kinder den Tod in den Flammen fanden; 700 Kinder konnten gerettet werden. Geriebrsksüs. Hamburg. Seinem Leichtsinn erlegen ist ein junger Bureaubeamter, der von seinem Chef mit 300 Mk. zur Post gesandt wurde. Er verjubelte das Geld in lustiger Gesellschaft und wollte dann nach Italien flüchten. Das Gericht erkannte auf zwei Monate Gefängnis. Leipzig. Wegen Giftmordes in zwei Fällen hatte sich am 24. Juni vor dem Schwur gericht Hirschberg die Witwe Luise Gläser, geb. Antelmann, zu verantworten. Sie war be schuldigt, die Knaben Paul und Hermann Schmidt ermordet zu haben. Die Geschworenen erklärten sie nur des Mordes an Hermann Schmidt für schuldig, und der Gerichtshof ver urteilte sie darauf zum Tode. Die von der An geklagten gegen das Urteil beim Reichsgericht eingelegte Revision ist jetzt verworfen worden. Mrlgkt unä IMentkal. H Mit den Flügen, die Orville Wright in diesen Tagen in Berlin ausführt, schließt sich gleichsam der ideelle Ring, in dem die großartige Entdeckung der Brüder zu dem Ausgangspunkt ihrer ersten Anregungen zurückkehrt. Den entscheidenden Ansporn für ihr Werk haben nämlich die Brüder Wright von dem Berliner Flugforscher Otto Lilienthal erhalten, und so ist Berlin die eigentliche Keimstätte ihrer Ideen gewesen. Der Tod Lilienthals hat den direkten Anstoß zu der Beschäftigung der Brüder Wright mit Flugproblemen gegeben. „Die kurze Notiz seines Todes im Jahre 1896", so erzählt Wilbur in einer Selbstbetrachtung, „fachte mein Interesse, das seit meiner Kindheit vorhanden war, an und veranlaßte mich, von den Büchergestellen unsres Hauses ein Buch über „Tiermechanismen* von Professor Mary herabzunehmen, das iH bereits wiederholt gelesen hatte. Seit dieser Zeit fand ich mich gedrängt, mehr moderne Werke zn lesen, und als mein Bruder Orville ein ähnliches Interesse ergriff, gingen wir bald vom Lesen zum Denken und schließlich zum Handeln über. Es schien uns, daß der Haupt grund, weshalb das Problem solange ungelöst blieb, darin gelegen sei, daß nicht einer imstande war, zureichend praktische Erfahrungen zu sammeln. Wir fanden, daß Lilienthal in der Zeit von fünf Jahren nur gegen fünf Stunden auf seinem Gleitflieger in der Lust zubrachte." Die Genialität der Wrights bestand darin, daß sie die Bedeutung der Lilienthalschen Leistungen sofort erkannten, und die rückhaltlos bewundernde Anerkennung, die sie diesem ihrem Vorläufer stets gewidmet haben, zeugt nicht nur von ihrer außerordentlichen Klugheit, sondern auch von ihrem hohen sittlichen Charakter: „Otto Lilien thal scheint der erste Mensch gewesen zu sein, der es wirklich erfaßte, daß die Erhaltung des Gleichgewichts der Flugmaschine das erste und nicht das letzte von den schwierigen Problemen wäre, die im Zusammenhang stehen mit dem menschlichen Fluge. Er begann da, wo andre aufhörten. Andre Menschen haben zweifellos lange zuvor daran gedacht, solche Gleitflüge auszuführen. Lilienthal hat aber nicht bloß daran gedacht, sondern dies auch aus geführt, und indem er dies tat, wahrscheinlich den größten Beitrag zur Lösung des Flug problems geliefert, den je irgend ein Mensch vollbracht hat. Er zeigte die Möglichkeit der wirklichen Praxis in der Luft, ohne die ein Erfolg ausgeschlossen ist." Die Wrights strebten nun zunächst mit unermüdlicher Ausdauer danach, fich im Gleitfluge die nötige Übung und Praxis zu verschaffen. Erst als sie viele Hunderte von Gleitflügen ohne Unfall ausgeführt und durch dreijährige Versuche in den Jahren 1900—1903 Sicherheit beim Fliegen erlangt hatten, rüsteten sie, was auch schon Lilienthal getan hatte, ihre Gleitmaschine mit einem Motor aus und er fanden so den flugfähigen Drachenflieger, durch den erst das Fluaproblem praktisch gelöst wurde. Ihre „Erfindung" war nicht etwa ein plötzlich und zufällig erkanntes Prinzip, sondern sie stellt die Vollendung und Krönung der Geistesarbeit zahlreicher Forscher dar. Ihre Vorgänger hatten Stein um Stein zu dem Barl zusammenge tragen; den Brüdern Wright war es Vorbe halten, den Schlußstein zu legen. Wohl hatte Lilienthal ihnen bereits den Weg gewiesen, aber zum Ziel sind sie erst gelangt, indem sie die Entwickelung vom Gleitflug zum Motorfluge folgerichtig und glücklich durchführten. Dis Wrights find die ersten Menschen, die wirtlich geflogen sind. Das ist ihr unverlierbarer Ruhm in der Geschichte der Menschheit, und auch Lilienthal ist nur ihr wichtigster Vorläufer ge wesen, der das Land der Verheißung mit sehn süchtigem Auge nahe vor sich sah, von dem sie siegreich Besitz ergriffen haben. buntes Allerlei. Die Gasrechnung. „Ist dir so was vorgekommen, Bruder Hans? Ich glaube, unser Freund Berger ist übergeschnappt!" — „Ich glaube kaum. Warum denn?" — „Na, siehst du denn nicht, daß er am hellichten Tage sämtliche Gasflammen in seiner Wohnung brennen läßt? Wozu diese Beleuchtung?" — ,,O, die erklärt sich ganz einfach. Berger muß seine Gasrechnung höherbringen. Seine Frau kommt nämlich morgen zurück, und da er ihr geschrieben hat, er wäre jeden Abend zu Hause geblieben und hätte bis spät in die Nacht ge lesen, so würde fie sich wahrscheinlich sehr wundern, wenn die Gasrechnung nachher bloß drei Mark beträgt. Und um einer möglichen unangenehmen Erörterung auS dem Wege zu gehen, hat er zu diesem Aushilfsmittel ge griffen. " L-s. Herz krampfte sich bei dem Anblick der Gestalt zusammen. Ich hätte laut aufschreien mögen vor wildem Weh. Sie war doch eine Schuldige, Verworfene! Zwar weilte sie im Salon, während er in ihrem Schlafzimmer war, aber wie hätte er gerade dieses betteten, wo ringsherum die Fenster offen standen, wenn nicht auf Grund einer Verab redung. Er wartete, fie kam nicht und so schlich er zu den Fenstern heran, hinter denen sie weilte, um sich ihr bemerklich zu machen. Das Bestreben danach nur konnte es sein, was ihn veranlaßte, immer mehr in den Licht kreis des Fensters herauszutreten. Zuletzt stand er voll und ganz in demselben, wie durch ihr seelenvolles Spiel oder durch ihre Erscheinung gebannt, unbekümmert um irgend jemand, der ihn hätte beobachten können. Auch ich befand mich unter einem starken Bann. Jetzt mußte irgend etwas geschehen, jetzt mußte es sich zeigen, ob fie seinem Wink Folge leistete. Bei einem ersten flüchtigen Aufblicken mußte fie ihn sehen. Und dam —? Ich war ent- schlossen, an mich zu halten und ein Zuschmier zu bleiben. Gewißheit wollte ich endlich haben und die konnte ich nur erlangen, wenn ich mich jetzt ganz ruhig verhielt. Ich komte von meinem Platz ms das Gesicht des Lauschers sehen. Es war erschreckend blaß und ernst, die Lippen geöffnet, wie um ein Wort hervorzulassen, ein bitterböses Wort, die Augen starr und glanzlos, die Stirn gefaltet — so stand er da, unbeweglich, statuenhaft, wie ein Rache-Dämon, wie eine Ausgeburt der Nacht. Ich konnte mir denken, was in seiner S-ele vorging, was ihn unbewußt die Fäuste ballen ließ und sein Antlitz so furchtbar machte. Er sah das Glück vor Augen, das er hätte besitzen können, den Zauber stiller Häuslichkeit, da? Wesen, das er liebte; und hier draußen stand er, ein Ansgestoßener, Verfolgter, geächtet und flüchtig, Qualen der Hölle duldend, während die Seligkeit des Himmels ihm winkte — ein Ge schöpf der Nacht, in deren Schatten er bleiben mußte, um nicht verraten zu werden. Plötzlich drang ein erstickter Aufschrei vom Hause her an mein Ohr. Ich iah Eugenie vom Klavier aufspringen und sich hastig ins Zimmer zurückwenden, das ich von hier aus n'cht weiter überschauen konnte. Zugleich mit jenem Auf schrei war der finstere Beobachter vom Fenster verschwunden. Ich suchte ihn vergebens mtt den Blicken. War er geflüchtet ? War er in ihr Zimmer zu rückgekehrt, um fich bis zu ihrem Eintritt ver borgen zu halten? Ich bemerkt« eine gewisse Bewegung im Hause, hörte Stimmen und das Offnen und Schließen von Türen, aber was kümmerte mich das l Wie gebannt hingen meine Blicke an den erhellten Fenstern. Erst als es hinter denselben ganz still geworden war, riß ich mich aus meiner Erstarrung. Da war Eugenies Schlafzimmer, dessen Fenster noch offen standen, das noch dunkel war! Dorthin drängte es mich, nach einem' Versteck, von dem aus ich in jene Fenster hineinsehen konnte. War Morgan, oder wer dieser Mann sonst war, darin? Die Beantwortung dieser einen Frage beantwortete alle übrigen. Ich schlich mich jetzt selbst wie ein Dieb durch den Garten, van Busch zn Busch, von Baum zu Baum. Bald batte ich den Platz ge sunden, von dem aus ich sehen konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Hier stand ich nun mit demselben finsteren Ausdruck, in derselben drohenden Haltung, wie jener andre vorhin am Fenster gestanden, nur untte Gedanken waren nicht die gleichen. Mein Paradies war zerstört, mein Glück in Scherben gegangen. Sie, in der ich einen Engel zu leben aewäbnt hatte, war eine Tochter der Hölle. Sie schien es wenigstens. Meine letzten Zweifel sollten bald gestillt werden. Eugenie betrat hastig mit einer Lampe ihr Schlafzimmer. Auch fie war erschreckend bleich und aufgeregt. Sie setzte die Lampe auf den Tisch nieder. Im gleich-n Augenblick sah sie etwas, WM ihr auffiel. Sie griff es gierig vom Tische ans. Es war ein zusammeugeMstes Blatt. Sie öffnete es. Ihre Hände zitterten, fie v-rmobte vor Aufregung kaum zu lesen. Sie schien im höchsten Grade bestürzt. Einen Augeubl-ck wollte es mir scheinen, als wenn fie wankte. Jetzt eilte sie zum Fenster. Sie bog sich hinaus, das Blatt noch in der Hand. Draußen regte sich nichts. Ev ii lFortjetzuug folgt.)