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Ottendorfer Zeitung : 13.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190910131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19091013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19091013
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-13
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 13.10.1909
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ngere, mS der Kabylen >on Chin« nes sicher Verkehr?' !e Derhand« flischer und demnächst Erde. die Natur Manien" nicht u auch zu ie Proiestor erschienenen nengetrazen die Summe Nennen un standen nur Petroleum Feinsüdtt 8 000, Zini >5 000 und I man nach nka, Groß« telwert von ilen an, so hrien Welt« oaenen die if 2,8 Mil« 901 betrug >hlen 'M .old 1075, Uvfer 600, Zink 160, - betrug i« >5, in Eng« en Tonnen, 72 und 1H erreich und ange inne- verdrängt ind in der auch von Bei de« ür die In' 'gelegt, wie d. h. nach wir geolo« Tiefe, biS ende Tem> ten können- vorhanden ' in Ober« ist 1500 Voraus' Mpft sein und König' > 100 bis en Kohlen« Revier i» n 200 bi» in Aachen Amerika in in Ober- Oie Zahlen niesen, M igen Ersatz Sasserkräfte l zur ilui' Licht, als sind Pläne vor allem , daß di- nehmungen und nicht i. Inder erdekrästeN Mittel nch inenwärme Aber wie rechnungen c wenigen s Radiums so ist nach ihme eine von den ie lange, denn das nden, ste igen und Liebe in r gegen« Schimmer violette im letzten nd neigte und iah das Lied bert und Schatten, ljch deine nie und ahlendes . in der - „Und von dir ,8 <M-k trennen ler mehr Rückweg Freunde e? Aus' ,O, riwa lver. rn Wvw m orei >»uuu>eu Alten, der Nest bestand in englischen, ser- und bulgarischen Wertpapieren. Die Ver« unter die glücklichen Erben, die zum I arm sind, wird demnächst erfolgen. h Von der Dreschmaschine getötet. Der Aermeister Röhe in Borsch bei Geisa geriet ? dem Fuß in die Trommel einer Dreschmaschine y X WO VW Mk. im Bett versteckt! A einiger Zeit starb in Langwasser Lei Friede- Ä a. Queis der Rentner Anton Rase, der Meinend in den dürftigsten Verhältnissen ge- 2 hatte. Zur größten Überraschung fand man O seinem Tode unter dem Bett versteckt ein Uchen mit über 190 000 Mk. Inhalt. Davon Aen etwa 7000 Mk. in Gold in drei Säckchen E'chaue jetzt vollständig den Plan der guten Aschen. Meine gute Marie ist die einzige, ^'ch meine Liebe zu dir und zugleich die h,Mngslostgkeit derselben gestanden. Die A nach der Schweiz, den Plan des Zu- hj^ntreffens, alles haben die vortrefflichen pichen uns zuliebe ersonnen, und der Av des Himmels hat geholfen, daß alles so Ende geführt ist!" Utz»Dann hat vielleicht Frau Hörde die Tasche ^Mich liegen lassen!' die schlaue, kleine Frau sagte mir, sie Ae die Tasche einstweilen hier lassen, sie l«?, ihrem Manne entgegengehen und ich E sie beide hier auf diesem schönen Platz itz^kd nun wollen wir ihnen aber auch ver» tz«En, wie gut ihnen dieser Plan gelungen 'zMte Hubert zu Rosa. ^Me sahen sich überglücklich an und ihre HA begegneten sich noch einmal, die einzige redend, die sie nach den vorher- Hoenen Worten austauschen konnten. Auch schwiegen sie mehr als sie redeten, störte bedurften sie jetzt ja nicht; schon das «UMein, sich wieder so nahe zu sein, be- in,;, befriedigte sie, und eng aneinander tz^vtien gingen sie den Weg dahin, während um sie her in den Wipfeln rauschte, der Mond ihren stillen Pfad beleuchtete, ledern von jetzt an alle Wolken und Nebel > ?^>wken waren, welche die Vorsehung über Atzten drei Jahre ihres Lebens ausgebreitet Hördes hatten geduldig vor dem Hotel aus- Von I^ak rmä fern. X<Das unterbliebene Kaiserhoch. Bei fern Frühstück, das der Kaiser gelegentlich seines Essien Besuches in Königsberg i. Pr. im stressender Offiziere seines 3. Grenadier-Regi ments einnahm, wollte der Neqimentskomman- °eur beim zweiten Gange in üblicher Weise das ^nerhoch ousbringen. Der Kaiser unterbrach mch den Redner mit den freundlichen Worten: »Wir find ja hier gemütlich iknter uns!" Dann ^nk der Monarch auf das Wohl des Obersten MBonin und weiter chargenweise auf das Wohl °>r Offiziere. Eine deutsch-englische Schiffahrtslinie "ach Judie». Der Norddeutsche Lloyd hat ^t einer englischen Schiffahrigeiellschaft einen «erbandverkehr von Europa nach Indien ein- kichtet, d. h. beide Linien geben von setzt an Mäßigte Durchlahrtkarten aus. Die Hin- und Mohr!'arten, bei denen eine Unterbrechung m Reise und Übergang von der einen Linie °"i die andre in Ägypten vorgesehen ist, haben i^eWrige Gültigkeit. Auf Grund einer Hin- A Rücksahltkarte kann indes auch die ganze Ue von Europa und Indien mit einem ^ichspostdampfer des Norddeutschen Lloyds die ganze Rückreise mit einem Dampfer der Wüschen Linie und umgekehrt unter Nachzahlung BW. Rückerstatiung des jeweiligen Preisunter- Mdes ausgesührt werden. Neue Gewehrkonstruktio«. Der Tech- Issel in Dortmund hat eine Vorrichtung »stellt, die selbst bei größter Dunkelheit ein Ares Zielen mit dem Gewehr auf beliebige Mrvungen ermöglicht. Der Apparat ist in Mi eines Fernrohres unter dem Gewehr be- Agt und besteht aus einem Scheinwerfer, der A Licht so auf das Ziel wirft, daß ein in U Lichtkegel befindliches Fadenkreuz optisch M dem Ziel zuiammenfällt. Der Scheinwerfer Uält eine etwa zollgroße Osramlampe. Bei ^ständiger Dunkelheit waren bei einer Probe, "'E vor militärischen Sachverständigen gemacht Ade, sämtliche Schüsse, die auf Wildschweine gegeben wurden, tödliche Treffer. Die ge legen Gäste, Offiziere, erzielten dasselbe Er- Miis, trotzdem sie das Gewehr zum erstenmal die Hand nahmen. . Grohfener in Frankfurt a. M. Im Aplstaditeil Frankfurts entstand im Lagerraum Spielwarenfirma Stern sen. ein Brand, der ?"ch um sich griff. Die Zelluloid- und Gunmi- Aen, ebenso die vielen Kartonnagen gaben Feuer reichlich Nahrung, sodaß bald zwei Packwerke in Flammen standen. Die Feuer et kam von allen Seiten herbei und griff A Brand mit 15 Schläuchen an. Zehn- Aende von Menschen sammelten sich rasch auf N Straße an, und es entstanden beängstigende Aktien, da man befürchtete, daß ein turm- Ager Aufbau des brennenden Hauses zu- ^wenstürzen und auf die Straße fallen Ade. Berittene Schutzmannschaft drängte mit Ahe die Massen zurück, und bald stürzte auch A Turm zusammen, glücklicherweise aber nicht I die Straße, sondern in sich selbst. Die Ahr einer Ausdehnung des Brandes war A zwei Stunden beseitigt. Personen sind Wicherweise nicht zu Schaden gekommen. Brandschaden ist sehr erheblich. »Der „Wunderdoktor" Schäfer Ast in Abruch, dessen Tod dieser Tage gemeldet Ade, ist, Nachrichten aus Hamburg zufolge, A am Leben und erfreut sich des besten Wohlseins. und erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb. Der Hanseinstnrz in Elbing. Von den bei dem Bauunglück in Elbing verschütteten Ar beitern wurde auch der letzte nach vielen Mühen als Leiche geborgen. Insgesamt sind somit bei dem Unfall fünf Tote, fünf Schwerverletzte und ein Leichtverletzter zu verzeichnen. Die fünf Toten hinterlassen vier Witwen und fünfzehn Kinder. Im Auftrage Kaiser Wilhelms war Flügeladjutant von Naumann-Kosel nach Elbing gekommen, der die Unglücksstätte besichtigte und sich im Krankenhause nach dem Befinden der Verletzten erkundigte. Im Schnellzug betäubt «nd beraubt. In dem Wien—Warschauer Schnellzug wurden Explosion erfolgte, durch die das Dach des Hauses weithin fortgeschleudert und das ganze Gebiet von Gebäuden in schwarze Rauchwolken gehüllt wurde. Beim Eintreffen der ersten Hilfe fand man vier der Arbeiter mit furchtbaren Brandwunden bedeckt. Das Entkleiden der Ver letzten war außerordentlich schwierig, da die Fleischstücks an den. Kleidern hafteten. Einer der im Mischungsraum beschäftigt gewesenen Männer war in den nahen Bach geschleudert worden, dort fand man seine Leiche. Schwerer Unfall bei Geschützübunge« in Rumänien. Bei militärischen Übungen in der Nähe von Bukarest ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Es explodierte eine Kanone, als die Bedienungsmannschaft Pulver in das Rohr könmsmsods SpeLobsn komcmiscvs Sprotten Nsvisevs 8pNÄ0vsn MigjsSolOM lusÄroduLWenism knLnröss ML 13S SSL M üwewssiscN S 1.L öLLkISüVg.S Ssmwxcv-Namwscve OnsvlOs- vnÄ-o.NwecNe bvrscdsn Spn, so /MnäüSMi. vöäu) 1M -Lvmewscp Vaniu-örmUL spf -2L— Lismssiscn inscU austral Spr.vM s L ösM.LomÄi. Suwisli L'.- LkadamscL ^S0^7 iLcksuwedu- Spr s O.oi /o!vlv^be,-ie^ 1lW!s>i>scN' /WyMs.AsriL OK Es 4.7— !Äu!<L8i5cpe Spn ölsgsr 8pr 64 ^Mug- g g°l lloi'eLsiislw Lutzsnscli 7Lct>ect>»scNu.Ld>vL!«isck MmiscNXs LÄMsctzscd NÄ!änpiscv "kivelLnwev-llw. wrincl.Zpi'. LZ ^ÄÄUscv-polvnesIscNs NilLUiscn M kWÄNR' sweiW^A sw sp7^->.zs Nvs^ - rsses s!>' 8s,"bs7w-i«'eg .'Xy/ .1? kx 5.-V e.s KsaÄLv!<SNMr-7scjL><Mg>MuWa XeUwcvr.S ws.nlscbs 8pi"Ä0psn S5 BprÄct>6r>w!l!i!I!! X LL6 /SengLd vis Spk'ÄciüSN sllew Vö!i<sO cle^ ^wcls (!n IVNNionsn) pakLgwlLc>i0.oi Unter den Sprachfamilien der Erde steht ihrer Bedeutung nach die indo-arische an der ersten Stelle. Sie umsaßt drei europäische und zwei asiatische Hauvtgruppsn, außerdem einige isolierte kleinere Gruppen. Unter den europäischen Gruppen ist die des germanischen Sprachstammes die be deutendste; den 224 Millionen Angehörigen dieses Stammes ^darunter 124 Millionen Engländer be ziehungsweise Amerikaner und Bewohner der Kolonien und 80 Millionen Deutsche) stehen 160 Millionen romanisch und 136 Millionen slawisch redender gegenüber; die arischen Sprachen der Kelten, Griechen und Albanesen werden von acht Millionen Menschen gesprochen. Unter den arischen Sprachen Asiens überwiegt die indische Gruppe, der 236 Millionen Menschen angehören. Die iranische Gruppe umfaßt nur 25 Millionen. Unter den nicht arischen Sprachen ist die chinesische die Verbreitetste; sie wird von 370 Millionen Menschen gesprochen. Die zweite mongolische Sprachgruppe, die der ural-altaischen Völker, um faßt 112 Millionen, ihr gehören außer den Ja ¬ panern Mandschus, Tungusen, Koreaner und Samojeden mehrere Völker Europas an, so die Türken und Madjaren. Die mongolischen Sprachen Tibets und Hinterindiens werden von 45 Millionen gesprochen. Die von 60 Millionen gesprochenen Sprachen der Dracidas gehören nicht zur mongolischen Gruppe. In Ozeanien be dienen sich 35 Millionen malaisch-polynesifcher Mund arten; die Ursprache der Australneger sprechen nur noch 20 000 Personen. Die einst so verbreiteten Jndianersprachen Amerikas werden nur noch von 10 Millionen Menschen gesprochen. Die ein heimischen Sprachen Afrikas teilen sich in drei große Gruppen: die der eigentlichen Negersprachen (64 Mill), der Bantu-Bumdasprachen s10 Mill.) und der semitifch-hamtischen Sprachen, deren erste Heimat Asien ist, und deren sich SO Millionen bedienen. Außerdem gibt es noch vier kleinere Sprachgruppen szusummen 8,62 Millionen), darunter die Sprache der europäischen Basken, die mit keinem der großen Sprachstämme in Zusammenhang stehen. auf einer kleinen Station in einem Coups erster Klasse sieben Passagiere in tiefer Bewußtlosigkeit aufgefunden. Eine nähere Untersuchung ergab, daß die Passagiere während der Fahrt von Eisenbahnräubern betäubt und ausgeraubt worden sind. Sprengstoffexplosion in Frankreich. DaS sogenannte „Pulver L", dem seinerzeit die Kata strophe des Panzers „Jena* zugeschrieben wurde, hat abermals Todesopfer gefordert, und zwar in der staatlichen Pulverfabrik Bouchet bei Parrs, wo 400 Arbeiter und eine Anzahl Arbeiterinnen beschäftigt sind. Dort wurde gleichzeitig an den zwei entgegengesetzten Enden des L-Pulver» Mischungsraumes gearbeitet. Drei Männer waren an einer Stelle, zwei Männer an der andern beschäftigt, als plötzlich eine furchtbare nachfüllen wollte. Vier Soldaten wurden dabei getötet, zwölf Mann mehr oder weniger schwer verletzt. Verheerende Präriefeuer haben in der Provinz Saskatchewan (Ver. Staaten) schweren Schaden angerichtet. Viele Farmen sind zer stört. Die letzte große Büffelherde ist ausge brochen und in nördlicher Richtung vor dem Feuer geflüchtet. Giseubahnkatastrophe in Kanada. Auf der Strecke Halifax—Montreal stießen zwei Züge zusammen. Beide Lokomotivführer und Heizer sind tot. Durch die in Brand geratenen Wagenirümmer erlitten viele Passagiere schwere Brandwunden. Brand eines südafrikanischen Post zuges. Der Postwagen des Johannesburger und abgehend die Zurückkehrenden erwartet, ihre ganze Unterhaltung drehte sich um die beiden so viel geprüften Menschen, denen sie in so Herzlicker Freundsckaft zugetan waren und die sich jetzt für das Leben wiedergesunden hatten. Herr Hörde wurde allmählich doch unge duldig, sie blieben ibm zu lange aus, und er erklärte eben seiner Gattin, daß er noch einmal nach dem See hinabgehen würde, um die beiden Liebenden zu holen, als er sie auf dem von dem Monde hell beschienenen Wege schon daher kommen sah. Rosa eilte sogleich in die Arme der Freundin und barg ihr von Tränen der Freude überströmies glühendes Gesicht an ihrem Busen. Auch Hubert war gerührt und dankte dem Freunde und seiner liebenswürdigen Gattin mit einem herzlichen Händedruck und innigem Blick. Herr Hörde erklärte jedoch, daß er ganz unschuldig an dem ausgesonnenen Plan sei, also auch keinen Dank verdiene. „So kleine Intrigen verstehen nur die Frauen auszufinnen," sagte er lächelnd, „und als wir sahen, daß unsre liebe Rosa trotz der gesunden englischen Luft immer bleicher wurde, da ging meine Marie auf den Grund und brachte bald heraus, daß die ganze Ursache alles Leidens nm ein Herzens kummer war, den sie sofort beschloß durch die beste Arznei zu kurieren." „Also bei euch hielt sich Rosa auf?" fragte Hubert. „Jawohl, bei den liebsten, besten Freunden, die mir das verlorene Vaterhaus ersetzten und aller mir bewiesenen Liebe nun jetzt die Krone aufgesetzt haben." Rosa schloß nach diesen Worten die Freundin abermals in die Arme und Hubert fragte, seit wann sich Rosa in Eng land aufgebalten habe. „O, fast ein Jahr bin ich als Gast bei den lieben Hördes gewesen," erwiderte sie, und Hubert erzählte nun, daß er sie im vergangenen Jahre eines Abends auf dem Balkon des Hotels in dem Rheinstädtchen gesehen habe, damals in dem Mahn, daß sie die Gatlin deS Hauptmanns von Studnitz sei. „Ach, die unglückliche Verwechselung mit meiner Cousine!" rief Rosa, „so sehr ich sie liebe, so kann ich ihr doch nicht verzeihen, daß sie meinen Namen trägt." „Getragen hat." sagte Herr Hörde, „und Sie werden wahrscheinlich auch die längste Zeit Rosa Gebert geheißen haben — nun, habe ich recht?" fügte er lachend hinzu und Professor Hubert legte den Arm um Rosas Schultern und flüsterte: „Dars ich dich jetzt meine verlobte Braut nennen?" Rosa nickte und nach den herzlichsten Glückwünschen der Freunde feierte das Braut paar die ersten glücklichen Stunden ihrer Ver einigung. Hubert fragte mehrmals nach den Er lebnissen seiner Braut, während der ver flossenen drei Jahre, doch jedesmal schien es ihm, als ob bei der Erinnerung an alles Erlebte ihr Auge trüber hlicke und endlich safte sie: „Verzeih' mir, lieber Benno, wenn ich dir heute nicht vollständige Antworten auf deine Fragen gebe, ich möchte mir den glücklichen Abend nicht durch die Erinnerung au die Vergangenheit trüben? Sie blickte ihm Postzuges ist 12 Meilen von Bloemfontein entfernt in Brand geraten. Die englischen Briefe für Johannesburg sind gerettet, die Briefe für den Oft- und Westrand Nordtransvaals, für die Delagoabai, für Portugiesisch-Ostasrika sowie der größere Teil der Briefe für Pretoria sind vernichtet. Gencklskalle. Insterburg. Das Schwurgericht verurteilte den Knecht August I. aus Martingsn zu einem Jahre Zuchthaus und den erst 17 jährigen Knecht Fritz L. zu einem Jahre GesängniS. Beide hatten am Karfreitag d. zwischen Doris tal und Szardehlen der Pillkaller Kleinbahn zwei starke Pfähle auf dem Schienenstrang ein gerammt, um, wie sie sagten, einmal zu sehen, wie ein Zug aus dem Gleise springt und die Wagen umfallen. Das Hindernis wurde glück licherweise rechtzeitig bemerkt und beseitigt. Belgrad. Das Berufungsgericht erhöhte die Strafe des wegen Svionage zu fünf Jahren verurteilten österreichischen Untertanen Karl Müller auf sechzehn Jahre Kerker. Zwei Mit angeklagte wurden freigesprochen. Das strenge Urteil des Gerichts dürste eine Folge des sehr strengen Agramer Urteils im Hochverrats prozesse sein. L,uftsckiffakrt. — Der Rennersche Lenkballon, der von zwei Grazer Artisten konstruiert worden ist, der kürzlich vor Vertretern des österreichischen Kriegs- Ministeriums Proben seiner Brauchbarkeit ab legte, hat einen weiteren erfolgreichen Aufstieg unternommen. Das Luftschiff erhob sich einige Meter hoch, senkte darauf infolge des mitge- führten Sandballastes die Spitze und erreichte den Boden, bevor die Bedienungsmannschaft den Ballon erfassen konnte. Der Propeller wurde dabei verbogen. Nach den Ausbesserungs arbeiten erhob sich das Luftschiff nach neuerlicher Ausbalanzierung und erreichte eine Höhe von hundert Metern. Der Ballon führte mehrere Schleifen und Wendungen aus und landete nach fünfzehn Minuten. Das Luftschiff wird nunmehr nach Linz gebracht, wo die Familie Renner auf der dortigen Ausstellung mehrere Aufstiege unternehmen wird. — Codys geplanter Fernflug von London nach Manchester, wird demnächst erfolgen. Oberst Cody hat angekündigt, daß er bestimmt den Flug von London nach Manchester um den von dem Blatte ausgesetzten Preis von 200 000 Mark unternehmen werde. Mit günstigem Winde hofft er die Strecke zwischen London und Manchester in vier Stunden zurücklegen zu können. buntes Allerlei. Was der Halleysche Komet schon ge sehen hat. Halleys Komet, der im nächsten Frühjahr mit dem bloßen Auge zu sehen sein wird und schon jetzt auf den photographischen Platten «der Beobachtungsstationen Spuren hinterläßt, ist 28 mal in 2000 Jahren von Ge schichtsschreibern gesehen worden, meist in Ver bindung mit Katastrophen und historischen Er eignissen. Die,Daily Mail' veröffentlicht eine Tabelle der Geschehnisse, die mit dem Erscheinen des Kometen zusammengetroffen find. Es find u. a.: Im Jahre 66 n. Chr.: Vespasian be ginnt den Krieg gegen die Juden, der mit der Zerstörung Jerusalems durch Titus endete. 610: Mohammed beginnt in Mekka zu predigen. 1456: Die Türken, nach der Eroberung Kon stantinopels, bedrohen Europa. 1531: Erdbeben in Lissabon. 1657: Die spanische Flotte wird von der holländischen bei Gibraltar vernichtet. 1758: Einfall der Russen in Preußen. * * * ä Kunstverständig. „Wie gefällt Ihnen dieses mittelalterliche Schloß?" — „Sehr gut! Aber wie kam der Architekt bloß auf die ver rückte Idee, es so dicht an die Station zu liebevoll ins Auge und versprach, ihm später alles zu erzählen von dem ersten Tage ihrer Trennung an bis heute. Hierzu fand sich denn in den nächsten Wochen am Thuner See oft Gelegenheü. „Es ist doch etwa? Wahres gewesen an dem Zukunft?blick," sagte Rosa, als sie eines Tages ihr Spiegelbild neben dem des Gesiebten im See betrachtete. „Wenigstens wollen wir den Sinn, den vor drei Jahren der Oberföster seiner Erzählung zugrunde legte, uns nach unsrer Weise auS- legen," entgegnete Hubert, und beide lachten fröhlich und freuten sich der Erfüllung des Zu- kunstsblickeS. Daß mit der Hochzeit nicht lange gezögert wurde, war natürlich. Nachdem man noch einige Wochen die Schweiz nach allen Richtungen hin durchstreift hatte, kehrten HördeS nach England zurück und Rosa fand in dem Hause ihrer Cousine in Düsseldorf die herzlichste Ausnahme. Bei ihrer Namensschwester wurde auch die Hoch zeit gefeiert und die letzten schönen Herbsttage fanden das Haus des Professors Hubert in Bonn zum Empfange der jungen Gattin bereit. Aus dem ernsten Gelehrten, der sich stets zwischen den vier Wänden seines Studier zimmers in seinen Büchern vergrub, war ein heiterer, lebenslustiger Mann geworden, dem das Glück aus den Augen leuchtete. Und Rosa? Sie wurde die glücklichste Frau, die ihrem Manne durch ihren Geist, ihre Anmut und Liebenswürdigkeit den Himmel auf Erden schuf. BZ ir Ende.
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