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« rohes l Ochsen Kälber 'lammen für 50 l Mk kN uud Schlacht' d.<ewicht 73 Mk Schlacht- dgewicht 65 di» 62 M lark. Ü- )00 Icx -78 lrz - bi, Kanfa» » 255. ;en, pro 74 h) cste p:S iS 185, i» ISO, 3—146 200 bi, quantwe Lapina der alter >is —, 230 bi, sächsisch- rA netto: Leinsatt , mit'lere lelto mit 100 lrg inkuchni, . 18,50 Werz-un dresdner ,40 di» !tw ohne 13,80. c Artikel sich für ander," indeben« lm raffel' Gebund jr t- n od 9. i» !in irmiernn Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger ü ^o. 122. 8. Ilasirgan?-. Mittwoch, den 13. Oktober 1909. Annahme von Anzeigen bi» späteste« Mittag, <2 Uhr de» <Srsch«tm»n»»tüß». Preis für di« Spaltzet!« zv Zeitrand«,»« tadeksW« Hatz nach Tarif. Bei wie»«hak»,,«n Pret«rmä^ß»«g. Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". druck und Verlag von Hermann Rühl« in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Grsß-Vkrtlla. Erscheint Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend» abend». Bezugs x r ei»; monatlich 40 pfg., tweimonatlich so pfg-, vierteljährlich 1,20 Mark. <> Einzelne Nummer >0 pfg. O Ende Juli im Jahre 15 Störe, darunter 11 mit Roggen kingebracht worden, die zusammen 209 Pfund Kaviar und 1210 Pfund Fleisch brachtet. Da überhaupt nur vier Boote bei diesem Fong beteiligt waren, ist das ein ganz tübscher Ertrag, Der stärkste Stör hatte ein Gewicht von mehr als zwei Zentnern und er gab die unverhältnismäßig große Menge von 55 Pfund Kaviar. BU diesen Ziffern ist aller dings in Rücksicht zu ziehen, daß sich in dem raglichen Gebiet der Elbe im Juni und Juli lieses Jahres mehr Störe gezeigt haben als in den letzten Jahren. Dabei halte aber die Fischerei unter ungünstiger und besonders 'türmischer Witterung zu leiden. sind auch Polizeihunde an den Tatort gebracht worden. An derselben Stelle wurde übrigens Ende Juli eine Schuhmacherswitwe von einem Unbekannten überfallen und ihr die Börse mit 10 M. Inhalt geraubt. Großenhain. Dem Gutsbesitzer W im benachbarten Naundorf war schon seit Wochen und so in letzter Zeit von seinem Felde Kraut und Sellerie gestohlen worden. Alle Ermittel ungen nach dem Dieb waren aber vergebens. Da ließ er den Polizeihund Harras mit seinem Führer von Meißen kommen und mit dessen Hilfe gelang eS, den Dieb in der Person des wegen gleicher Vergehen schon vorbestraften Arbeiters Pfennig in Mülbitz zu ermitteln. Harras verfolgte die Spur vom Felde bis zum Hause des Diebes, in dessen Keller ein großes Krautlager gefunden wurde. Mittweida Zu erheblichen Ausschreitungen ist eS am Sonnabend gegen abend auf dem hiesigen Bahnhof gekommen. Etwa 30 russisch- polnische Techniker verübten im Lichthofe großen Lärm, den sie später aus dem Bahnsteige sort- setzten. Alles höfliche Ersuchen um Ruhe mar fruchtlos, sodaß schließlich die Polizei hcrbei- gerufen werden mußte. Bei der Feststellung der Hauptbeteiligten kam es zu Tätlichkeiten und man fürchtet jetzt, daß durch die spanische Eroberungspolitik der französische Einfluß im Lcherifenreich bedroht sei. In der Tat hat Spanien ja eine ungeheuere Truppenmacht nach Marokko gebracht, es werden mit den vor- esehenen Verstärkungen nahezu 70000 Mann ein, eine Anzahl, die diejenige der französischen Truppen, die vor Casablanca, im Schaujagebiet und bei Udschida fochten, um das Dreifache über» rifft- Gerade aber diese Nebenbuhlerschaft zwischen den beiden Staaten zeigt wie recht >ie deutsche Regierung hatte, als sie darauf bestand, in einer Konferenz die Handelsrechte der Mächte in Marokko ein für allemal und endgültig feststellen zu lassen. Niemand wird leugnen, daß Spanien und Frankreich ihrer geographischen Lage wegen in Nordmarokko wlitisches Interesse wahrnehmen müssen, aber niemand wird auch verkennen können, wie wichtig bei der steigenden Erschließung de» ScherisenreichcS die Gleichberechtigung aller Mächte auch auf dem marokkanischen Markte ist. Man darf daher gespannt sein, wohin da» marokkanische Abenteuer noch führen wird. — In England Lobt noch imm-.r der Kampf um das liberale Budget, daß eine Besitzsteuer Vor sicht, die im Oberhause stark verschnupft hat. Nun hat zwar ganz gegen die Gewohnheit König Eduard in den Kampf eingegriffen und ist eifrig bemüht, den Ausbruch der offenen Feindschaft zwischen dem Oberhaus und der Regierung zu vermeiden, aber man ist in weiten Kreisen dec Bevölkerung der Ansicht, daß der Streit nur aufgeschoben, daß aber seine Ent scheidung nicht mehr zu hindern ist. Der Budgetkrieg ist zu einem Kampf gegen da» Oberhaus geworden, der bei den nächsten Wahlen zum Austrag kommen wird- — In der Türkei hat man jetzt alle Aufmerksamkeit auf die Kämpfe in der arabischen Provinz Jemen, in Albanien und in Mazedonien, wo da» Bandenleben wieder auslebt, zu richten. Der Sultan ist völlig von den Regierungsgeschäften getrennt. Die gesamte Gewalt liegt in den Händen des jungtürkischrn Komitees, und wenn dieses auch beschlossen hat, daß die Armee los gelost sein soll von der Politik, so ist der Ein fluß der Jungtürken doch weitreichend genug, um dafür zu sorgen, daß kein Sultan mehr zur Selbstherrschaft nach dem Muster Ab dul Hamids zurückkehren kann. — In Griechen, land, wo man alle Prinzen verbannt hat, ist die Kammer ohne eine Thronrede eröffnet worden. Man will sich offenbar regierungs seitig nicht auf ein Reformprogram festlegen, ehe nicht die Kammermehrheit zu den Forde rungen der Offiziere Stellung genommen hat. Indessen läßt die gegenwärtige Lage die Hoff nung zu, daß zwischen Volk und König eine Aussöhnung zustandekommen und daß damit die Ruhe wieder einkehren wird. — Schlimmer sind die Dinge in Serbien. Immer noch ist das Schicksal des früheren Kronprinzen nicht entschieden. Der Zar hat sich erboten, den > ehemaligen Kornprinzen in die russische Armee aufzunehmen und ihm ein Jahresgehalt zu ' zahlen, es fragt sich aber, ob der Prinz diese» : Almosen annehmen wird. Immerhin ist dieses Angebot des Zaren bemerkenswert. Zeigt es ' doch, daß die russische Diplomatie bemüht ist, ' den während der bosnischen Krise auf dem - Balkan eingebüßten Einfluß wiederzugewinnen. I Das Bestreben wird um so deutlicher' je mehr sich Rußlands Ohnmacht im fernen Osten den Augen der Welt zeigt Dort sind augenblicklich die Japaner die Herren der Lage. Un bekümmert um die Rechte Rußlands und die Einreden der Ver. Staaten treffen sie in der ' Mandschurei umfangreiche Maßregeln für «ine Aus der Woche Das marokkanische Abenteuer Spaniens ha einen Umfang angenommen, der gesahrdrohen für die guten Beziehungen zwischen Frankreich und Spanien geworden ist. Von Anfang an hat man in Frankreich das Vorgehen der Madrider Regierung mit Mißtrauen betrachte weitgehende Besetzung der Bahnstrecke, die ihrer Verwaltung untersteht. Und man geht seit der Einigung mit China ziemlich ungeniert zu Werke. Das läßt die Vermutung aufkommen, daß China gewisse Zugeständnisse erhalten hat über deren Natur allerdings sich die Diplomaten ver geblich den Kopf zerbrechen. Dresden. Die Mitteilung von einem Raubmord letzte am Sonniag in den MiltagS- tunöen d>e Stadt, und besonders die westlichen Vorrorte in große Erregung. Vor der Stadt aus dem We-e von der Schoner Mühle nach Okerwitz, wurde am Sonnabend abend 8 Uhr in der Nähe des dort gelegenen Steinbruches der 14^/,jährige Fleischerlehrling Paul Hecht aus Somsdorf bei Tharandt mit zerschmettertem Schädel, aber noch lebend, von mehreren Gärtncreibesitzern ausgefunden. Der sofort herbeigeholte Arzt Dr. Kuhr aus Cotta ließ den jungen Menschen nach dem Friedrichstädter Krankenhause bringen, wo er am Sonntag früh viertel 2 Uhr, ohne das Bewußtsein wieder- erlangt zu haben, verstarb Die Erörterungen haben ergeben, daß Hecht Lehrling beim Fleischer meister Schuhmann in Leutcwitz war und von diesem gegen 6 Uhr sortgeschickt wurde, um Fleisch über Land zu bringen. Etwa um 7 Uhr Hal Hecht in der Schoner Mühle Einkehr gehalten und ist bald daraus mit 60 Mark Kaffe nach Hause ausgebrochen. Der Ueberfall auf ihn muß demnach gegen viertel 8 Uhr geschehen sein. Die 60 Mark wurden ihm geraubt. Hecht ist wahrscheinlich meuchlings von hinten überfallen worden, da ihm der Hintere Schädel zertrümmert wurde und ihm außerdem noch Stichwunden in das Gesicht ver setzt worden sind. Einige Personen kommen in den Verdacht, den Raubmord verübt zu haben. Am Sonntagabend ist ein der Tat Verdächtiger bereits verhaftet worden, — Zum Raubmord kommt die Meldung, daß der als verdächtig Verhastete der Dienst knecht Witke aus Limbach ist. W. ist am Sonnabend von seinem bisherigen Dienstherr« in Ockerwitz entlassen worden und hat dann auch in der Gastwirtschaft zu Ock-rwitz und in der Schonermühte geweilt, wo der Lehrling Höchst Fleisch ablieferte und etwa 60 Mk. Geld erhielt. Der Vertreter der Dresdener Staats anwaltschaft weilte bereits gestern nachmittag am Tatort, wo auch Wilke vorgeführt wurde. Sein« Fußspuren paffen zu den am Tator vorgefundenen. Als er in Keffelsdorf verhaftet wurde, trug W. kein Geld, aber einen Schlag ring bei sich. Ob Wilke der Täter ist, scheint zweifelhaft. Tatsache ist, daß er am Sonn abend in Ockerwitz weilte, wo er mit dem Bruder seiner Geliebten eine Schlägerei hatte. Dieser duldete den Verkehr der Beiden nicht, und es kam zu einem Handgemenge, bei dem W. seinem Gegner mit dem Schlagringe einige Verletzungen beibrachte. Daraushin ist W. au einem Fahrrad entflohen. Ec müßte also au di-ser Fahrt den Mord begangen haben. Man bezweifelt, daß die tätlichen Verletzungen von einem Schlagringe herrühren können. Jetz gegen die Sicherheitsorgane. Schließlich wurden sieben Verhaftungen vorgenommen und weitere behördliche Erörterungen sind noch im- gange. Die Beteiligten haben eine gehörige Bestrafung zu gewärtigen Zittau. Ueber die Nonnenkalamität er stattete in der letzten Sitzung der Stadt verordneten der städtische Fsrstaffeffoc Weiß wange einen längeren Bericht. Danach hat die Wipfelkrankheit in den NiederlandSrevieren (Königsholz, Wittgendorf, Rohnau usw.) mit den Nonnenraupen und Puppen gründlich auf geräumt, sodaß die Plage als beendet an gesehen werden kann. In den Bergrevieren dagegen ist die Krankheit nur langsam vor- geschrittten, hier haben infolgedessen noch Falter flüge stattgefunden, besonders umfangreiche auf dem Revier LudwigShausen (Petersdorf i. B. und Forsthaus Nr. 6). Die Forstverwaltung glaubt jedoch, daß auch hier die Nonnenplage im nächsten Jahre ihr Ende erreicht. Die Durchsetzung der Nadelwälder mit Laubholz soll als Schutzmaßregel im Auge behalten werden. Schönberg t V. In der Tischerfchen Sandgrube in Lottenreuth wurde vor einigen Tagen der 32 Jahre alte Tagelöhner Bähr, verheiratet und Vater von 4 Kindern, ver schüttet und getötet. Seine Witwe wurde aus Kummer über den plötzlichen Verlust wahn sinnig Der Besitzer der Grube, welcher bereits im vorigen Jahre nach einem ähnlichen Unfälle bei dem er selbst mit verschüttet, aber gerettet wurde, eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung erlitt, wurde wegen des gleichen Vergehen« verhaftet. — Als bei der Hasenjagd am Freitag der als Treiber dienende Schulknabe ^Schwab aus Oberbrambach einen eben erlegten Hasen auf heben wollte, sprang ein Jagdhund dem Jungen ins Gesicht und riß ihm die rechte Wange bis zur Kinnlade heraus. Limbach. Der frühere Kutscher Bruno Hempel aus Korpitzsch, der zuletzt hier in einer Fabrik als Packer tätig war, ist unter Mit nahme einer größeren Summe Geldes flüchtig geworden. Der junge Mann sollte zum Mili tär eintreffen und hat schon öfter seine Unlust darüber geäußert. Außer der Unterschlagung hat er im Geschäft auch Waren gestohlen un weiter verkauft. örtliches und Sächsisches. Vttendorf.Vkrilla, den zL. Vktober ^ny. Arb ilsjubiläum. Heut« vor 25 Jahren ' Herr Herrmann Vetters in Herrn Max äffens Holzkohlenbrennerei als Köhler ein. . Drerteljahrhundert hat Herr Vetters treu 1 diesem Posten gestanden. Zurückblickend die vergangenen 25 I hre wird der Jubilar ? litt Gu es und Schö-eS in ihnen finden, scher auch in diesem vergangenen Vn-rtel- ^ndert erfahren haben, daß des Lebens Wie Freuden keinem Sterblichen zuteil ^'1. In die Wünsche der Gratulanten, wir uns gerne anschließen, flechten wir Wunsch mit ein, daß es Herrn Vetters sein möge, auch das 50jährige Arbeiis zu feiern und daß die Sonne der ,?d- in diesem zweiten Vrerteljahrhundnt ^Und klar den Lebensweg des Jubilars und alle dunklen TrübsalSwolken über- ^'N möge. Die Verteilung der Hauslisten für die ^jährige Einkommensteuerschätzung bat statt- Aden, Die Ausfüllung derselben hat nach Äande vom 12 Oktober zu geschehen, 'Hausbesitzer sind verpflegtet, die aus sen Listen binen 10 Tagen, von der Zu gang an gerechnet, jedoch nicht vor dem Oktober, bei der Gemeindebehörde ein- '^m. Sie haften süc die Steuerbeträge, , Mol.it von ihnen verschuldeter unrichtiger ' UiwMtändiger Angaben dem Staat ent- I" gleicher Weis« ist jedes Famiiien- :ür die richtige Angaben aller zu seinem Stande gehörigen, ein eigenes Einkommen ,Mn Personen, einschließlich der Untermieter ' Tchlafstellenin Haber, verantwortlich. Beorderung der Rekruten. Am Mitt- j', Und Donnerstag werden auf den sächsischen ^»bahnen di« in diesem Jahre einzustell-n- r' uten befördert- Da der an den beiden zMesöcderungSIagen zu erwartende starke ^'hr von den fahrplanmäßigen Zügen nicht Kommen werden kann, ist auf den Haupt- der Verkehr von Vor- und Nachzügen Ziehen E» werden b- örde-t nach Dresden Mann »ach B rutz n 750 Mann, nach ^ditz Z220 Mann, nach Döbeln 730 Mann, Freiberg 460 Mann, nach Kamenz 550 nach Leisnig 220 Mann, nach Pirna " Diann, nach Plauen 710 Mann, nach 770 Mann und nach Z ttau 730 Mann, En Fisch, der siüber im Elbstiome ''i v»rk m, ist dem Aussterben nahe, eS ist > 2lör, oer Lieferant des Elbekaviarö . Fischer erzählen noch, daß die Fische bei Zuge stromauswürls zum Laichen die ^mchila-r. mit denen der Körper bedeckt Kahnboden rieben Jetzt ist es idoße Zelienhcit, wenn ein derartiger Fisch Hetz gkht Von der Overelbe hat man Fadren nichts vom Störtange gehört Angaben über den Stör fang auf der sind dem Deutschen Seefischer - Verein ?chl worden. Diese Angaben beziehen sich 1 die Umgegend von Glückstadt. Auf dem dem Fisch insbesondere benannten Slör- A haben im ganzen nur fünf Fischer ihr ^ versucht und haben 5 Roggenstöre und i.Mchsttzre erbeutet, von jene 40 Pfund , Und alle zusammen 400 Pfund ge- u uim Fleuch s gelief-rt baden. Bei Glück- und Neuendelch sind seil Ende Mai bis Landtagswahl betr. ^is Wahl eims Abgeordneten zur 2. Kammer der Ständevcrsammlung für den den Ob do-f-Moritzdors umfassenden Wablgezirk des 9 ländlichen Wahlkreises findet Donnerstag, den 21. Oktober 1909 ' io Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags im Sitzungssaal« des Gemeindeamtes statt. . ks tungieren als Wahlvorsteher der unterzeichnete Gemeindevorstand, als dessen Stell- "'r H-rr Gmeind-ält-ste Mssbrtvk hier. OlIvnckorL-UoritLäort, den 11. Okobcr 1909. Der Gemeindevorstand Richter.