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Ottendorfer Zeitung : 01.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190910013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19091001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-01
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.10.1909
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Ole Aeiedscirmakmen. G In diesen Tagen ist der Ausweis über die wesentlichsten Einnahmen des Reiches in der Zeit vom 1. April bis Ende August d. er schienen. Besonders interessant find darin die Ergebnisse Ker neuesten Steuern, die im Monat August in Kraft getreten find. Es läßt sich nur bei einigen Steuerarten die Wirkung der neuen Steuern nachweisen, da sie meist milden alten zusammen verrechnet sind. Die Zölle haben im August eine Einnahme von 62,4 Mill. Mk. abgeworfen, oder 10 Mill. Mk. mehr, als im Monatsdurch schnitt im Etat von ihnen erwartet ist. Die Juli-Einnahme der Zölle in Höhe von 76,8 Mill. Mk. war natürlich nicht wieder zu erreichen, da vor dem Eintritt der neuen Verzollung von Kaffee, Tee, Tabak usw. möglichst viel Ware nach Deutschland einzuführen versucht wurde. Bis Ende August hatten die Zölle 290,2 Mill. Mk. oder 51,6 Mill. Mk. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres eingebracht, was für die Gestaltung der Reichsfinanzlage im laufenden Jahre mit Freuden zu begrüßen ist. Im Jahre 1908 waren die Zölle hinter dem Etatsanichlage mit 121 Mill. Mk. zurück geblieben und hatten so in der Hauptsache dys schlechte finanzielle Ergebnis dieses JahreS ver schuldet. Die Brausteuer, deren Einnahme im Juli 3,5 Mill. Mk. ausgemacht hat, hat im August 4,4 Mill. Mk. abgeworfen. Bei der Schaum weinsteuer hat die August- Einnahme nahezu 1 Mill. Akk. ausgemacht, während sich die letzten Monats-Einnahmen auf je 600 000 bis 700 000 Mart stellten. Hier tritt die Wirkung der neuen Besteuerung recht deutlich in die Erscheinung. Die Zigaretiensteuer hat im August 1,9 Mill. Mark gebracht, während die früheren Monate wenig über eine Million ergäben. Die Gewinnanteilschein- und Zinsbogen steuer hm für den August die Einnahme von 119 509 Mk. abgeworfen. Der geringe Betrag erklärt sich daraus, daß Talons in der Zeit vor dem August in so großem Maße zur Abstempe lung gebracht wurden, daß die Juli-Einnahme aus dem Reichsstempel für Wertpapiere, unter dem vor dem 1. August diese Einnahmen ver zeichnet werden mußten, nicht weniger als 10,2 Millionen Mark (7,2 Millionen Mark mehr als im gleichen Monat des Jahres 1908) aus machte. Die Einnahme aus dem Stempel für Grundstücksübertragungen, der gleichfalls be sonders zur Anschreibung gelangt, hat im August 47 667 Mark ausgemacht. Die Aussichten mr die Finanzlage des Reiches sind nach diesen Ziffern nicht ungünstig, doch darf dabei nicht vergessen werden, daß in dem vorjährigen Etat sich 200 Mill, ungedeckter Matrikularbeiträge (Zahlungen der Einzel staaten) finden. Nach dem neuen Finanzgesetz sollen nun 1909 die Einzelstaaten höchstens 48,5 Düll. Mk. an Beiträgen für die Ausgaben des Reiches zahlen. Die Reichskasse hat also den Unterschied zwischen dieser Summe und der im Etat stehenden aufzubringen. Danach also muß der Überschuß in den Einnahmen noch be trächtlich steigen, wenn dem Geldmangel im Reiche endlich abgeholfen werden soll. Politische Kunälckau. Deutschland. * Das Kaiserpaar trifft am 5. Oktober zu mehrtägigem Aufenthalt in Kabinen ein. * Kaiser Wilhelm hat der französischen Regierung aus Anlaß des Unfalles des Lenk ballons „Rspublique" sein Beileid ausdrücken lassen. *Der frühere Reichskanzler F ü rst Bülow erklärte, er wolle sich nicht in den Streit um die Ursachen seines Rücktritts mischen, bemerke aber, entgegen manchen Blätter meldungen, daß dieser nicht erfolgte, weil etwa Meinungsverschiedenheiten zwischen Kaiser Wilhelm und dem Kanzler bestanden. *Nach halbamtlichen Erklärungen beruht Kl 6in Klick in clie Zukunft. 7) Novelle von C. Schirmer. Gortjevung.) „Du weißt, Paul," entgegnete Doktor Hubert und ein Lächeln zog über sein ernstes Gesicht, „ich bin gern heiter im kleinen Kreise, doch von der großen Geselligkeit halte ich mich am liebsten fern. Besonders sind mir die buntzusammen gewürfelten Reunions in den Badeorten unan genehm. Es kann doch von keiner bleibenden Bekanntschaft die Rede sein." „Das sagen Sie nicht, Herr Doktor," fiel ihm Frau Hörde ins Wort. „Ich habe hier eine Freundin gewonnen, die ich nicht zu oen flüchtigen Bekanntschaften rechnen werde. Ich hoffe, daß wir Freundschaft für das ganze Leben geschlossen haben." „Ist das die junge Dame, die unser Kind gerettet und der ich noch besonders danken muß?" fragte der Gatte. „Jawohl, es ist Rosa, von der ich dir schrieb. Ich habe sie sehr lieb gewonnen und heute abend sollst du sie kennen lernen." „Dieser Ausnahmefall kann mich doch nicht bekehren," sagte Hubert. „Ich verzichte auf das Vergnügen heute abend und will denselben doch lieber an dem Strande verleben." In diesem Augenblick zuckte er zusammen, mit freudigem Erstaunen ruhte sein Auge auf der Gestalt des jungen Mädchens, das soeben im Rahmen der Tür erschien. „Rosa," rief Frau Hörde, „meine Wünsche haben Sie hergezaubert, eben habe ich meinem Manne von Ihnen erzählt." Sie ergriff die das Gerücht, der Staatssekretär Dernburg werde aus dem Amte scheiden und durch den Unterstaatssekretär des Auswärtigen, Stemrich, ersetzt werden, auf freier Erfindung. " Der Bundesrat wird bei Wiederauf nahme der Arbeiten im Oktober zunächst einigen im Juli vom Reichstage genehmigten Gesetzen seine Zustimmung erteilen, in erster Linie dem Entwürfe über die Gewährung von Veteranen beihilfen, der den Invaliden einen Jahresehren sold von 120 Mark gewährleistet. LL Nach den bisherigen und noch zu er ledigenden Arbeiten im Bundesrat läßt sich an nehmen, daß die Einberufung des Reichstages nicht vor dem 20. November erfolgen wird. Dem Reichstag werden bis zu den Weihnachtsferien zur Erledigung nur der Reichs etat für 1910 und ein Entwurf zur Neurege lung der deutsch-englischen Handelsbeziehungen zugehen. Was die erwartete Reichsver sicherungsordnung anbelangt, so kann deren Beratung im Bundesrat erst nach Verab schiedung des Etats vorgenommen werden. Es besteht wenig Aussicht, daß diese Beratungen vor Anfang Februar zu einem Ende und zur Vorlage an den Reichstag gebracht werden können. * Wie alljährlich, sollen auch in diesem Winter dem Reichstage Denkschriften über die Entwickelung der deutschen Kolonien zugehen, die im Reichskolonial- amt nach Berichten aus den Kolonien bearbeitet werden. Es ist aber in Erwägung gezogen worden, ob es nicht genügen würde, diese Be richte nur alle zwei Jahre zu erstatten oder alle Jahre nur kürzere Berichte auszugeben. Man dürste neben der umfangreichen Arbeit auch ganz erheblich an Geldkosten sparen. *Die Führer der linksliberalen Parteien, die die Möglichkeit einer Ver schmelzung berieten, kamen dahin überein, daß ein sofortiger unvorbereiteter Zusammenschluß nicht ratsam sei. Es bleibt also vorläufig bei dem parlamentarischen Zusammengehen der Parteien, die sich mit den Nationalliberalen schon jetzt über die nächsten Reichstagswahlen verständigen sollen. England. * Wie der russische Minister Iswolski, hat auch der englische Staatssekretär Grey die Zustimmung seiner Regierung zu einer vier prozentigen Zollerhöhung in der Türkei erklärt. Holland. * Die holländische Regierung hat der schwedi schen mitgeteilt, daß sie bereit sei, für die ver suchte Beschlagnahme des schwedi schen Unterseebootes durch die Beauf tragten einer holländischen Reederei volle Genug tuung zu geben. Unangenehme Folgen des Zwischenfalles sind demnach ausgeschlossen. Spanien. *Aus Madrid kommt die überraschende Meldung, daß die Unterhandlungen zwischen der dort weilenden marokkanischen Ge sandtschaft und der spanischen Regierung zu der Verabredung eines Vertrages geführt haben, der alle schwebenden Fragen regelt. Auch der F r i ed e n s s ch lu ß im Rif soll nahe bevorstehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Spanien die Verhandlungen beschleunigt hat, um die Angriffe in dem demnächst zu sammentretenden Parlament gegenstandslos zu machen. ' Auf den neuen spanisch-marokkanischen Vertrag darf man gespannt sein. Portugal. * König Manuel wird in der ersten Novemberwoche einen Besuch in Madrid machen und sich sodann nach London begeben, wo er mehrere Tage der Gast König Eduards sein wird. Balkanstaate«. *Jm Innern Mazedoniens nehmen die Bandenkämpfe wieder überhand. Die türkische Regierung ist entschlossen, zur Unter drückung der Bandenkämpfe die äußersten Maß regeln zu ergreifen. * Das neue serbische Hofstatut, das die Unter schriften des Königs, des Thronfolgers Prinzen Alexander, der Präsidenten der Skupschtina, sowie der Mitglieder des Kronrates trägt, wird der ! Hand der Freundin und stellte diese ihrem Manne vor. Als sie sich nach Doktor Hubert umwandte, trat dieser bereits vor und zu ihrer größten Verwunderung reichte er der hoch erröteten Rosa die Hand. „Also hier finde ich Sie endlich," sagte er, „nachdem ich Tag für Tag in Jeschnitz nach Ihnen ausgeschaut." „Sie kennen sich bereits ?" fragte Frau'Hörde. „Wir sind schon seit der Überfahrt Bekannte," sagte Hubert und sah dabei so glücklich aus, daß Frau Hörde nicht umhin konnte, ihm die Frage ins Ohr zu flüstern, ob er denn noch immer bei dem Vorsatz beharre, heute abend nicht in der Gesellschaft zu erscheinen. Der Abend füllte den großen Saal und die anstoßenden Zimmer des Hotels zum „Delphin" in Sarnow mü einer außerordent lich zahlreichen Gesellschaft, selbst von Jeschnitz kamen nicht wenige Gäste herüber. Unter den Bewohnern des „Delphin" befand sich auch ein Leipziger Opernsänger, der zwar hauptsäch lich aus dem Grunde seinen Aufenthalt in Sarnow genommen, um seiner Stimme einmal eine mehrwöchentliche Ruhe zu gönnen, der sich jedoch hatte erbitten lassen, heute abend einige Lieder vorzutragen. Er nahm auch die Leitung des Ganzen in die Sand, und das Konzert gelang vortrefflich. Doktor Hubert stand im Hintergründe des Saales, er war richtig seinem Vorsatze untreu geworden. Was ihn so unwiderstehlich in das Menschengewühl zog, das er sonst überall mied, Skupschtina nach ihrem Zusammentritt zur Ge nehmigung vorgelegt werden. Das Statut be steht aus 25 Paragraphen. Ein Paragrapb lautet: Die Mitglieder des königlichen Hauses dürfen nur so viel Schulden machen, wie der vierte Teil ihrer Jahresbezüge beträgt. Die Regierung ist entschlossen, zur > Deckung der Schulden des ehemaligen Kronprinzen Georg eine halbe Million Frank aufzubringen und dem Prinzen durch die Skupschtina ein Jahresgshalt von 120 000 Frank bewilligen zu lassen. Amerika. * Dem Kongreß der V er. Staaten wird Präsident Taft in einer Sonderbot schaft die teilweise Neubewaffnung der Artillerie empfehlen. Da schon früher von dem Kongreß Summen für den Ausbau der Flotte und für die Vermehrung des Heeres gefordert sind, so wird es zu heißen Rede schlachten in dem Parlament der Ver. Staaten kommen. Afrika. *Die Leiter der Regierungen des Ver. Südafrika (Kapkolonie, Natal, Oranje und Transvaal) werden demnächst in Kapstadt zu sammentreten, um die auf der Londoner Reichs verteidigungskonferenz angeregte Flottenfrage zu beraten. Aller Voraussicht nach wird das Ver. Südafrika sich eine selbständige Flotte schaffen. Asten. * Der russischeEinfluß in Persien ist immer mehr im Schwinden. Großkaufleute berichten aus den größeren Handelsplätzen, daß der persische Markt für das Zarenreich endgültig verloren sei. Verschiedene große Firmen haben bereits mit der Auflösung ihrer Geschäfte begonnen. Daß an die Stelle Ruß lands England tritt, bedarf kaum einer Er wähnung. Ver französische Lenkballon „La Republlque" geplatzt. Von einer in der Geschichte der Motorluft schiffahrt bisher noch nicht dagewesenen Kata strophe ist der französische Lenkballon „La Röpubligue" ereilt worden. Der Ballon, der morgens in La Palisse mit vier Personen auf stieg, um nach Meudon zu fahren, ist zwischen Trevol und Villeneuve (Dep. Allier), acht Kilo meter nördlich von Moulins, in der Luft ge platzt und aus einer Höhe von 100 Metern herabgestürzt. Die Gondel siel auf die Straße. Alle Insassen sind tot. In der Gondel be fanden sich Hauptmann Marchal, Leutnant Charr und zwei Unteroffiziere. Die Aufregung in ganz Frankreich ist unbeschreiblich. Die Bestürzung ist um so größer, als die Ursachen des Unglücks auch jetzt noch nicht ganz aufgeklärt sind, wenn schon an der Annahme, daß ein abgesprungener Propellerteil die Ballon hülle beschädigt habe, festgehalten wird. Ihre volle Erklärung wird die Katastrophe wohl nie mals finden, da ja sämtliche Insassen der Gondel ihren Tod gefunden haben. Eine Schilderung von Augenzeugen, die im Automobil die Fahrt der „Röpublique" verfolgten, lautet folgendermaßen: „Kurz vor Moulins wurden die Schrauben des Lenkballons angehalten, aber bald wieder in Gang gesetzt. Das Luftschiff flog stolz über die Stadt hin weg, und Hauptmann Marschal tauschte mit den Offizieren, die dem Ballon im Automobil folgten, Signale der Befriedigung aus. Die Reise schien sich unter den besten Bedingungen voll ziehen zu sollen, bis wir plötzlich den Ballon, der sich in einer Höhe von 150 bis 200 Metern befand, sich öffnen und sinken sahen. Ein weiter Rift an der vorderen linken Seite, der durch den abgesprungenen Propellerflügel verursacht worden war, ließ das Gas entströmen. Nun erfolgte der Absturz mit rasender Geschwindigkeit. Mit furchtbarem Aufprall fiel das Luftschiff auf der rechten Seite der Straße nieder. Wir stürzten mit einigen Feldarbeitern zur Stelle. Ein Schrei des Entsetzens rang sich aus unsrer Brust. Zwischen den Trümmern im unbeschreib er gab sich keine Rechenschaft darüber. Die Vorträge hatte er mit angehört, doch wenn ihn jemand nach seinem Urteil gefragt hätte, wäre er in Verlegenheit gekommen, denn die Musik, die sonst sein inneres Wesen tief berührte, war heute an seinen Ohren vorübergegangen, ohne den geringsten Eindruck zu machen. Seine Blicke richteten sich nur nach einem Punkt im Saal, und er wünschte nichts sehnlicher, als daß nun erst das Konzert zu Ende sein möchte, da mit er sich Rosa nähern könnte, die neben Frau Hörde weiter vorn saß. Gerade als die letzten Akkorde verhallt waren, legte sich eine Hand auf Doktor Huberts Arm und er sah seinen Freund Hörde vor sich stehen, der etwas ironisch aus den treuherzigen Augen blinzelnd, zu ihm sagte: „Höre, wenn du so permament nach meiner Frau hinüberschaust, wirst du mich noch eifer süchtig machen und mich zwingen, morgen mit ihr abzureisen." Hubert lächelte zu den Worten seines Freundes, sein bleiches Gesicht wurde aber von einer leichten Röte überzogen. Eigentlich ärgerte er sich, denn er konnte Neckereien, wie sie Herr Hörde sich so gern erlaubte, nicht ver tragen, und die zartesten Punkte seines Herzens, die er sich selbst noch nicht klar zu machen wagte, von einem andern berührt zu sehen, ver letzte ihn. . Er hatte aber gar nicht Zeit und Gelegen heit, dem Freund zu antworten, denn schon war der kleine, lebhafte Mann wieder entschwunden, und dann entstand ein Gewühl und ein all gemeines Stuhlrücken, alles wogte durcheinander, lichen Chaos der Gondel, des Motors, ft- Seilwerks und der Hülle begraben lW» vier Leichen. Sie wurden in das Haus ft? Grafen Chabannes gebracht, das sich kau« 50 Meter von der Unfallstelle befand. Zobald die Katastrophe in Moulins bekannt wurde, eilten Militärabteilungen und die Behörden ^Wchtung Merung de H diesem ei: " übergeben. A Ermessen sirr die ? A Berordnun Amanten d Rimmung, t dehnung des Gases herbeigeführt worden 's», da die Luftschiffer automatische und Handventue hatten. Ebenso unwahrscheinlich sei eine Explosion. Es sei denn, daß eine Flamme des Motors das etwa infolge eines Unfalls eist- wichene Gas entzündet habe. Die Katastrophe der „Rspublique", welche bereits 81 Aufstiege unternommen habe, sei für die nationale Ver» teidigung ein überaus schwerer Verlust. Der Tod, den die vier braven französische» Luftschiffer bei Moulins unter den Trümmer» des stolzen Luftkreuzers „Rspublique" gesunde» haben, wird in ganz Frankreich als nationaler Unglück empfunden. Kriegsminister General Brun schickte den Chef des Militärkabinenr, General Touchöe, zum deutschen Botschan» Fürsten Radolin, um ihm den Ausdruck seiner Rührung über die Beilerdskundgebung Kaiser Wilhelms zu überbringen. Präsident Fälliges und Minister' Präsident Briand haben den Angehörigen dü Opfer ihr Beileid aussprechen lassen. Briand besichtigte persönlich die Unglücksstätte bei Nom lins und begab sich in das Krankenhaus, um den Opfern der Katastrophe, an deren Badr« Offiziere und Unteroffiziere die Totenwache Halle», den letzten Gruß zu entbieten. Er ließ auf dem Sarge des Hauptmanns Marchall das LM"' kreuz und auf denen der andern das Ritter' kreuz der Ehrenlegion niederlegen. Das Unglück ist offenbar dadurch veranlag worden, daß die rechte Schraube, die aus de. Achse gesprungen war, in die Ballonhülle gs- schleudert wurde und diese zerriß. Die tiefe Bestürzung der Pariser Bevölkerung, die d» Nachricht während der Frühstückspause d« Bureaus und Werkstätten erfuhr, gab sich a« deutlichsten vor den Zeitungskiosken kund, mo man die Extrablätter aus den Händen -er Zeitungsverkäufer riß. Ingenieur Julliot, dec nie ein Hehl daraus gemacht hat, daß ihm „Rspublique" minder gelungen ist, als der Lenkballon „Patrie", entzog sich allen Unter' redungen. Wie Hauptmann Fleury von der Luftschiffer-Abteilung erklärte, hegten die beide" Führer des Ballons, Hauptmann Marchal»»" Bois stets die Befürchtung, daß ein Schraube»' bruch verhängnisvoll werden würde. Ängnis in! strordnung t herbei. Ein strenger Ordnungsdienst wurde ein gerichtet. In tiefem Schweigen umstand die Menge das zerschmetterte Luftschiff, dessen blut« ^j. ° s,ei befleckte Trümmer die Soldaten sammelten, um -- , Konfiska Aer Liama «Haftung b Wrden. d B Ersuchen Mischer Inge Htm Jahren H auf den Hütende D die Straße freizumachen. , , Einer der Erbauer der „Rspublique" erklärte einem Berichterstatter, die Vermutung, daß ei» ' Flügel der Schraube abgesprungen und die Ballonhülle zerrissen sei, wäre vorläufig das einzig Annehmbare. Es sei vollständig aus geschlossen, daß die Katastrophe durch das Platzen der Ballonhülle infolge der Aus) Von unct fern. Ein großer Erfolg des Luftflieger^ Latham. Die „Flug-Woche", die auf °k°> neuen Fluggelände hinter Johannisthal bei Beru am Sonntag im Beisein einer nach viele«, vielen Tausenden zählenden erwartungsvolle Menge erfolgversprechend eingeleitet wurde, ist noch im Anfangsstadium. Die Konkurrenz teilnehmer haben ihre Vorbereitungen bett« getroffen; fie haben auch kleine Aufstieg unternommen; aber zu einem bemerke»^ werten Fluge, der mit den großartigen 'M duktionen Orville Wrights oder den fesselnde. Darbietungen Hubert Lathams in eine u« gestellt werden könnte, ist es bisher nicht A kommen. Am Montag gab es eine aviam«- Glanzleistung, gab es den ersten üb erlaubst st in Deutschland, den Hubert Latham ausM- indem er mit seinem hübschen Eindecker vo Tempelhofer Felde bei Berlin nach Johan»', thal flog. Die Strecke von 10 Kilometern hm im ganzen 11 Minuten gedauert. man drängte in die Nebenzimmer, wo Büfett aufgestellt waren. Doktor Hubert war in den Menschenstrow geraten, und er kam gerade in einem der Nebew zimmer an, als Herr Hörde einen Tisch erobA hatte und hier Plätze belegte. Der KanzlM mit seiner Frau und Rosa standen auch am Tisch, sie hatten von Doktor Huberts «» kunft gehört, und die Begrüßung zwischen '«" und dem Kanzleirat war so herzlich, wie Mast« zwei alten Bekannten. Bald entspann sich eine heitere Unterhalts Auch Hubert war glücklich; zum erstenmal seinem Leben trat ihm hier eine Gestalt en gegen, die ihn mit vollem Zauber der Anw» und Jugend in Kreise lockte, denen er bis st? ferngeblieben. Er fühlte plötzlich die Gewißheit in sein Herz ziehen, daß es auv^ den Wissenschaften noch etwas gäbe, das das Leben lieb und wert machen könne. konnte sein Auge von Rosa nicht abwenden, « in einem weißen Mullkleide heute ungeme reizend aussah. Ihr sonstiger Übermut, M frohe frische Laune war jedoch heute ganz vk schwunden und mehr als einmal hatte m Mutter kopfschüttelnd gefragt, was ihr stv ' weshalb sie so merkwürdig still sei. . Der Tanz, sonst Rosas größtes Vergnüg schien heute allen Reiz für fie verloren zu ha«v denn teilnahmslos blickte sie in den Saal u« sah den schwebenden Paaren nach. Sie M förmlich zusammen, als einer der Herren, »E fie einen Tanz zugesagt hatte, vor ihr M ' um sie in den Saal zu führen. , » Am liebsten hätte sie es abgelehnt, vo« ff zu einem N Geldstrasi Miehung d Men Berge fAordnung > st dem Stra . 2 Ein stistaurant. Kng mußt, N>ge Besitze: Haße am l M Grundst (Mm Kronpri leerstehen' fHvliett und ? war, ist Adstück ru ?Wagen mt Blütezeit Miche Loka Ae des Sch Uen, war es Ätzer ließ, ' Gebäude k Vom Z> j^llzug Kass Mabern da- Wmann ar Ach verletzt, zertrümm ,Aom flü Atter Ungl glichen § Aerei kipp Ar Kessel »Httde Arbei ^brennunger Aen nach d «rächt. Eine tu ? der Gege Men zahlreu Aast aus Norbenen l N der St. Men Hofsm Me Gener Me bereitet, Matt verjo "kde.. K,Jnternati Ä der am 1i Avwobilkonf' rieten sein. Ac Einigun berlangendi Anglichen Analen V< MbenenfallS Aalwesen «lehr. h X Haften AusteurÄ. H Chauffeur Automob Arg ch Bc ^Aadowitz Sing nun A nicht mel Ate, als r H kam fi L,Ast ihrem A--H war d l. kehrte Ro A !?h sie i l^nch und Akt, wie ' An folgten kosten auf v Ast hörte, °«e trat. K »Zürnen <r A gefolgt ru Ich A meme F '«Haben. ° M entschn Am Aufentl vW Müssen 6 Sa leise. Eigentlich Aern, d besuchen, (An abreis ^noch> ° entzog sie
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