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eit des Lor ik Dm Lor sch erheblich chrirle» vo^ tungen mb sie könnten durch einen sustrumentcn wschickt bm 8 AufM- sithney, der eist, sondem ilsnd machen Cook an> nach New n Pierpont Ausgaben komme, die Kegen, hat ern. » Sonder- Forchheun c bayrischen nfall. Der m, als mit üerte. D» bracht und Aufenthalt im Hofzug sofort eine Knallerbsen im Signal zerstörende Frankfurt ' am 11. d. chrichshafen i demselben andete spät rnaiionalen am Main, ns ist die Bis Basel Fahrt gs' h stark mit i hat das über Frei- > das Ma trat dann kurzer Zeit . und die otor allein mt Hai sich freiwillig ndiener der im Jabre 9 680 A und ab- >e ist der Hannover, von dort nerika 8«' unter dem hat. Schottland dig mittel- h unter mahm der ersuchte m Erhängen er zuvor aufgeknüpu »nein der rksam; st« teten durch den Kunst- daß der aordversuch nach dem z verendet, auS der Grund p Kanzlest-^ n hübscher hier lebtt der Mt. uf wenig« terabende» zu trinken- und auch uirden a>> > gemacht- nilien, di« i hübtche» u Geberts tattete st« nderspntch- Rabatten t erfreuten iten einer tet," l>« Nutterw ß si- Regimcm // plan vob chs No!» -n Eltern- -rlich vor- ahren dl« blühendes HalS si-' die Haus' Furcht vor dem Wahnsinn. Ein sehr Filter Kunstmaler aus München hat auf ^Starnberger See Selbstmord verübt. Er ft« sich, nachdem er sich einen mit Steinen Men Rucksack umgeschnürt hatte, auf den Arand und gab dann einen Schuß auf sich 7 Das Boot kenterte und der Maler ertrank. .Mt vor Wahnsinn ha! den begabten Künstler, ? >n glücklichen häuslichen Verhältnissen lebte, tili Tod getrieben. Zerschmettert. Ein Sekretär des Amts- tKs wollte sich vom Dache des Straßburger Malastes den Vorbeiflug des „Z III" an- A. Plötzlich verlor der Ärmste das Gleich- ?Hi, stürzte ab, durchschlug zwei Glasdächer Ablieb mit zerschmetterten Gliedern auf dem des Lichthofes liegen. Z Eisenbahndiedftahl. Im V-Zug Kl —Mülhausen — Straßburg sind einem ^nden aus der von ihm mitgeführten Hand- Juwelen im Gesamtwerte von etwa M W gestohlen worden. Es befinden sich Wir eine einreihige echte Perlenkette mit Mvt und Sapbirschloß, mehrere goldene Ander mit Brillantringen, sowie verschiedene Wen und Ringe mit Brillanten und kanten. X Im Gefängnis gepfändet z» werden Asts gewiß seltene Vorkommnis ist einem Origen Burschen namens Kreß in Schlett- Vvssiert. Er war dem Staate noch einen lsAbetrag von 1,82 Mk. schuldig, den der Rtsvollzieher dieser Tage von ihm ein- wollte. Als der Beamte zu diesem Ae in der Wohnung des Schuldners er- A, wurde ihm mitgeteilt, daß der junge K sich zurzeit im Gefängnis befinde. Er ? »m Tage zuvor gelegentlich eines Tanz- Mgens in eine Rauferei verwickelt worden, An Verlauf er sich des Widerstandes und Aamtenbeleidigung schuldig machte, io daß A ihn, nachdem er durch einen Säbelhieb i? den Kopf kampfunfähig gemacht hatte, nach Wing eines Notverbandes in Haft nahm. ^ Gerichtsvollzieher dachte, daß der junge W, da er mit dem Tanzvergnügen vorzeitig ? Schluß machen müssen, bei seiner Ver- Wg noch Bargeld bei sich gehabt habe und Andigte sich im Gefängnis, ob man dem gelieferten nicht das Geld abgenommen Das wurde ihm bestätigt. Bei Kreß W drei Mark beschlagnahmt worden, von A der findige Gerichtsvollzieher den ihm zu- Wnden Betrag pfändete. Z Eine schwere Bluttat ist auf dem A Athen bei Miswalde im Kreise Aungen verübt worden. Dort überfielen E' russisch-polnische Arbeiter den Unternehmer tz M, bei dem sie in Dienst standen, in seiner s's>ung und richteten ihn schrecklich zu. Dem A der Leib aufgeschlitzt; außerdem hat er jIre Messerstiche in den Kopf erhalten, so «r hoffnungslos daniederliegt. Die Uu- jKn raubten sodann die in der Wohnung gliche Barschaft des Unternehmers im Be- von etwa 1600 Mk. und ergriffen hierauf Wucht. Der Überfallene hatte die polnischen jAer vor etwa vierzehn Tagen auf dem jIhofe in Marienburg engagiert. Die K von dem Verbrechen benachrichtigte A nahm mehrere auf dem Bahnhofe ein- Ane russisch-polnische Arbeiter als der Tat (Atig fest, doch müßten sie später wieder sAr Haft entlassen werden, da sich heraus- baß keine der inhaftierten Personen mit sWuttat in Verbindung stand. Unter Zu nahme eines Elbinger Polizeihundes konnte ^ darauf einer der als Täter in Frage runden Arbeiter ermittelt und verhaftet schweres Unglückbsiden österreichischen (iermnnövern. Nach Schluß der österreichi- ^/laisermanöver ereignete sich bei dem 6. Dra- ^-Negiment ein schweres Unglück. Das Negi- biwakierte im Freien. Gegen Mitternacht V bie Scheinwerfer der feindlichen Partei in Weit. Die Pferde von vier Eskadrous dieses -Wents wurden durch das grelle Licht un- V usseu sich los und stürmten über die Aden Soldaten weg. Einem Zugführer Ader Brustkasten und die Rippen kinge- iiA - jak. schon längst mst sich herumgetragen i»?- Rosa sollte noch eine höhere Schule be- A sollte ferttg Englisch und Französisch A, in der Musik gut ausgebildet werden, -zA, so viel lernen, um sich, wenn es ^!?en ihren Unterhalt verdienen zu (Auu Gebert, die sich in allen Stücken T und stets mit allem einverstanden war, Alte doch bei diesem Ausspruch ihres «A sehr energisch den Kopf. Für sie war was mit weiblicher Gelehrsamkeit zu- yAnhing, ein wahrer Schrecken, und der ihre Rosa noch als erwachsenes ih An über den Büchern sitzen zu sehen, war Avadezu unerträglich. Sie hatte sich schon in A hausmütterlichen Herzen so schön zurecht wie sie Rosa allmählich in Wirtschaft- ^ Geheimnisse einführen und sie zu einer AA Hausftau heranbilden wollte, und wenn «in junger Mann kam und um Rosas v? Warb, konnte sie mit Stolz sagen — ja Gedanke mußte den Vater von seiner ubbringen. AhAin, Alterchen, gib das auf," sagte sie, HAM seine Hand. „Rosa hat genug ge- ' ne hat Klaffen durchgemacht, jetzt das H Leugnis gebracht und muß nun in Haus M Artschaft so viel lernen, um, wenn sie HErheiratet, einen Mann glücklich zu machen. .7" um für ihren Unterhalt zu sorgen, dächte, soviel hätten wir noch für unser As Kind." für jetzt haben wir nicht nötig, uns ' «r Sorge zu machen," entgegnete Herr drückt, 19 Soldaten wurden schwer verwundet. Mehr als drei Viertel der durchgegangenen Pferde erlitten Verletzungen. Kusammenstost eines Offiziers mit Tscheche». In einem Kaffeehause in Prag tagte eine tschechische Gesellschaft. Als sich einer der Teilnehmer in Schmähreden über das Militär erging, zog ein an einem Neüentische sitzender Leutnant seinen Säbel und versetzte damit dem Schmäher einen Hieb. Der Leutnant wurde hierauf auch von andern Tschechen angegriffen, setzte sich mit seinem Degen zur Wehr und ver letzte mehrere Personen. Das „Töff-Töff". Lord Lonsdale, der bekannte, zu Kaiser Wilhelm in freundschaftlichen Beziehungen stehende englische Aristokrat, erlitt Moreni wurden durch eine Explosion in einem Bohrloch die Petroleumstcöme von weiteren zwanzig Bohrlöchern in Flammen gesetzt. Man fürchtet, daß sich das Feuer noch weiter aus breitet. Der bisherige Verlust wird auf etwa 500 000 Mk. geschätzt. Gerickwkatte. Leipzig. Die Revolverszene vor dem Reichs gericht, bei der der Kaufmann Grosser einen Kanzleirat tötete und einen Aeichsgerichtsrat schwer verletzte, wird die Gerichte noch weiter beschäftigen. Grosser war längere Zeit in der Irrenanstalt Sonnenstein auf seinen Geistes zustand beobachtet und von den Sachverständigen Oer SlnLug äss K,ogki Ou Oamara als Gefangener in fer. Anarchisten Tappati, der während eines Aus standes eine Sprengbombe auf den Rauch sang einer Fabrik in Rive de Gier gelegt hatte, zu 10 Jahren Zwangsarbeit. Ein Anarchist namens Prat, der Tappati ein Buch zur An fertigung von Bomben geliehen hatte, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Gemeinnütziges. s Bei leichten Quetschungen tauche man das betreffende Glied in so heißes Wasser, als man es ertragen kann. Dies kleine Mittel lin dert sofort den Schmerz. s Gelbgewordene Waschleinewand wäscht man mit Quillayarindenwasser und reibt sie nach dem Abspülen mit etwas Terpeniin ein. üumes -Merler. Der „Noghi" Bu Hamara,^ der marokkanische Thronprütendent, hat feinen Einzug in Fez auf andre Weise gehalten, als er zur Zeit seiner Erfolge gehofft haben mochte. Nach alter marokkanischer Sitte wurde der Gefangene in einen eisernen Käfig gesperrt, der auf dem Rücken eines Kamels in die Residenzstadt des Sultans geschafft wurde. Der feierliche Zug wurde von dem Zeremonienmeister des Sultans geleitet. Natürlich überhäufte das Volk den gestürzten Prätendenten während seines Leidens weges mit Beschimpfungen und Spotlreden, die er im übrigen gar nicht schuldig blieb. Im Sultans palast angelangt, wurde Bu Hamara der Tortur unterworfen. einen Automobilunfall. Das von ihm selbst ge lenkte Fahrzeug streikte auf einer abschüssigen Straße in Westmoreland (England) eine Mauer. Das Automobil, dessen Räder zertrümmert wurden, stürzte um, Lord Lonsdale blieb fast unversehrt, während zwei Chauffeure, die im Wageninnern saßen, auf die Straße geschleudert und schwer verwundet wurden. Weltsprache ,,Esperanto". Der in Bar celona tagende fünfte Esperantistenkongreß, an dem 1350 Personen aus 33 Nationen teil nahmen, wurde nach Beendigung seiner Be ratungen geschlossen. Die Verhandlungen nahmen einen befriedigenden Verlauf. Als nächster Kongreßort wurde Washington gewählt. Großer Brand in dem rumänischen Peirolenmrevier. In der Petroleum-Region für unzurechnungsfähig erklärt worden. Die Eröffnungskammer des Landgerichts Leipzig stellte daraufhin das Verfahren ein und ordnete an, daß Grosser wieder auf freien Fuß gesetzt werde. Gegen diesen Beschluß, wonach das Ver fahren gegen den Kaufmann Oswald Grosser einzustellen ist, hat die Staatsanwaltschaft Ein spruch erhoben. Grosser ist zwar aus der Unter suchungshaft entlassen, befindet sich aber nicht auf freiem Fuße, sondern ist von der Staats anwaltschaft dem Leipziger Armenamte über wiesen und in einer Nervenheilanstalt unter- gebracht worden, wo er bis zur Erlangung eines Einvernehmens mit seiner Heimatsbehörde Steglitz und bis zur Erledigung der Beschwerde der Staatsanwaltschaft bleiben wird. Paris. Das Schwurgericht verurteilte den H Haftung der Elter» für Kinder. Kinder richten oft viel Unheil an. Es kommt leider ost vor, daß sich Kinder beim Spielen derartig verletzen, daß das eine oder das andre Kind Schäden für das ganze Leben davonträgt. Es sei an die sehr gefährlichen Spielzeuge wie Flitzbögen, Armbrust, Tesching erinnert. Auch au das gefährliche Werfen von Steinen auf andre Kinder. Es ist vorgekommen, daß einem andern Kinde ein Auge ausgeschossen oder aus geworfen wurde. Sind die Eltern des ver letzenden Kindes dafür verantworltich? 8 832 des Bürgerlichen Gesetzbuches sagt darüber: Wer kraft des Gesetzes zur Führung der Auf sicht über eine Person verpflichtet ist, die wegen Minderjährigkeit oder wegen ihres körperlichen oder geistigen Zustandes der Beaufsichtigung bedarf, ist zum Ersätze des Schadens ver pflichtet, den diese Person einem Dritten wider rechtlich zufügt. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn er seiner Aufsichtspflicht genügt, oder wenn der Schaden auch bei gehöriger Auf sichtsführung entstanden sein würde. In solchem Falle haben die Eltern zu beweisen, daß sie ihrer Aufsichtspflicht genügt haben. Solch ein Beweis kann recht schwierig sein. Die Eltern müssen nachweisen, daß sie über das Kind eine Aufsicht ausgeübt haben, wie sie vorsichtige und sorgsame Eltern im allgemeinen ausüben. Mehr wird von den Eltern nicht verlangt und kann nicht verlangt werden. Aber dieses Maß von Aufsicht wird von ihnen verlangt, sonst müssen sie für die Schäden haften, die die Kinoer anrichten. LL Die gesundheitliche Bedeutung des Waldes. Worauf beruht es eigentlich, daß wir im Sommer uns in den Wald flüchten und daß wir uns nach einem ausgedehnten Waldspaziergang ganz besonders erfrischt fühlen? Es ist vor allem die Kühle des Waldes, die uns wohltut. Durch die Bewaldung werden die Temperaturextreme abgeschwächt, es wird die Sommerhitze gemildert. Während des Sommers ist der Waldboden kühler als der freigelegene, im Winter dagegen ein wenig wärmer. Die Wälder bewirken einen Ausgleich der Temperatur, dadurch, daß sie einer zu starken Wärmebestrahlung durch fortwährende Verdunstung von Wasser entgegenwirken und einer zu starken Abkühlung durch die reichliche Feuchtigkeit der Atmosphäre und durch Nebel bildung Vorbeugen. Ebenso ausgleichend wirken sie auf die Niederschläge. Von dem gefallenen Regen halten sie einen verhältnismäßig großen Bruchteil in der oberen, lockeren Bodenschicht zurück, und dieser Anteil fällt nicht einer plötz lichen, sondern einer langsamen, mäßigen Ver dunstung anheim. Außerdem hält sich die Luft innerhalb der Waldungen aromatisch und staub frei. Schließlich wird bei hoher Luflwärme die Abkühlung des Körpers durch Abstrahlung begünstigt. LK Allerlei Wissenswertes. An den beiden Berliner Zeppslintagen wurden von den öffentlichen Beförderungsmitteln 4190 000 Per sonen befördert. — In der Bibliothek zu Stock holm befindet sich eine „Teufelsbibel", die au» Eselshaut gedruckt ist. — Deutschlands Aus fuhr zur See hat sich in den letzten acht Jahr- geradezu verdoppelt. """ Gebert, „aber können wir wissen, was uns die j Zukunft bringt? Wenn ich sterbe, ist euer Einkommen nicht so groß, daß ihr eure jetzige Lebensweise fortsetzen könnt, du weißt doch selbst, daß die Witwen-Pensionen nicht hoch find." „Sprich doch nicht von solchen Sachen," sagte Frau Gebert mit Tränen in den Augen, „kommt Zeit, kommt Rat." „Jawohl, Väterchen," rief Rosa und legte ihre Arme um des Vaters Hals. „Nun, dann entscheide du selbst," sagte er, „bist ja mein verständiges Mädchen und sollst jetzt im hohen Familienrat die Hauptstimme haben." Rosa lachte und sagte dann ganz feierlich: „Nun, dann erkläre ich euch, daß es mir gar nicht einfallen wird, mich zu verheiraten, so lange es mir bei euch so gut geht. Was die Gelehrsamkeit betrifft, so finde ich, daß ich noch recht viel lernen könnte, ja, es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich meine Studien fort setzen könnte. Bekomme darüber keinen Schreck, Mütterchen, ich werde nicht den ganzen Tag über den Büchern sitzen, sondem mir die Zeit so einteilen, daß ich dir die meisten Arbeiten in der Häuslichkeit abnehmen kann." „So ist's recht, Mädchen," sagte der Kanzleirat gerührt, und küßte seinen Liebling; Frau Gebert machte noch immer eine etwas be denkliche Miene, doch Rosa wußte sie so zu be ruhigen und aufzuheitern, daß der kleine Familienstreit bald vergessen wurde, und als alle drei bald nachher gemütlich in der Laube i ! am Kaffeetisch saßen, lag auf allen Gesichtern i l der behagliche Schimmer des häuslichen Glückes. Nichts trübte das ruhige, glückliche Leben in der Familie des Kanzleirats. In steter Rüstig keit und Gesundheit konnte er täglich seinem Amte vorstehen, er war ein Beamter von altem Schrot und Korn, wie alle seine Kollegen gem anerkannten, und kaum gönnte er sich die Sonn tage zu seiner Erholung. Seine Gattin hatte sich gefügt, ihre Rosa einige Stunden zu entbehren, mit einem Seufzer dachte sie, ob es denn nicht endlich genug mit der Gelehrsamkeit sei. Jetzt war Rosa bald achtzehn Jahre, andre Mädchen verheirateten sich schon in dem Alter, und sie saß noch immer über den Büchern. Frau Gebert war allein zu Hause und ging in ihrem Gärtchen, das eben begann, die Früh lingsboten ins Licht zu schicken, auf und ab. Hier und da strich sie fast zärtlich über eine aufbrechende Knospe, über einen frischen grünen Zweig und lockerte die Erde, wo eine Krokusblüte versuchte, sich hindurchzudrängen. Die Freude, die beim Erwachen der Natur, bei dem sichtbaren Zeichen, daß es Frühling wird, in jedes un verdorbene Menschenherz zieht, verklärte auch Frau Geberts Gesicht; als sie jetzt leichte Schritte hörte, leuchtete dem jungen Mädchen, das soeben die Gartentür öffnete, ein voller Liebestrahl aus dem Mutterauge entgegen. Es war aber auch eine Freude, den Blick auf der schlanken, jugendfrischen Gestalt ruhen zu lasten. Rosa nahm den Strohhut ab und ! hing ihn über den Arm, dann eilte sie auf die i Mutter zu, um sie zu küssen und mußte sich l dazu niederbeugen, da sie fast einen Kopf I größer war. Daß es Mutter und Tochter waren, sah man sofort aus der unverkennbaren Ähn lichkeit. Nur die Augen hatte Rosa von ihrem Vater geerbt, sie waren ganz dunkelbraun und von dunklen Brauen und Wimpern beschattet. Dieser Kontrast zu dem goldblonden Haar und dem rosigen zarten Teint gab dem Gesicht einen ungemein pikanten Ausdruck, und wenn viel leicht mancher, um Rosa schön zu nennen, di« Nase etwas zu klein, den Mund etwas zu groß fand, so war sie doch entschieden ein sehr hübsches Mädchen, an dem wohl nicht leicht jemand vorüberging, ohne der lieblichen Er scheinung einen freundlichen Blick zu gönnen. „Du siehst ja so rot aus, liebes Kind," sagte Frau Gebert und streichelte die Wange der Tochter. „Es ist der Eifer, Mütterchen, mit dem ich meine englische Lektion beendet habe. Jetzt singen wir bald Halleluja, nächste Woche ist das Examen, und danach wird deine Rosa nie mehr von dir weichen. Und weißt du was, Mama, wenn ich mein Examen glücklich bestanden habe, hat der Papa mir versprochen, mit uns eine Reise zu machen." „Ach geh'," lachte Frau Gebert, „der Vater ans Reisen denken! Dazu ist er viel zu bequem geworden. Seit Jahren schon hat er seinen Bruder in Köln besuchen wollen, er ist nie dazu gekommen, und sie würden sich wohl nie wieder gesehen haben, wenn er jetzt nicht hierher versetzt würde." «3 i (Fortsetzung wlgtü