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Ottendorfer Zeitung : 26.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190909261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090926
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-26
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.09.1909
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ichwnMvrpct cher Sielle in eineretwaize« .tigenKammck Note erk'Lli: remburqischeil dwarenslerw llsteuergeietzes luß eistgege« uerabkomme« lassen werden inhaltlich mit zesetzen über» naSaustaM nlassung ge- oarsniabrilen n in Z 3 des vorgesehenen nicht unter« äsen besorg ixemburgW r einer den elnden Weise sen Jndusttie >den bereite« lze zwischen demnach bei >hl zu u«> ender wirke« großen Ver es Eingangs chtigung des rs durchzu ist bei den deutscherseus ern. 'S Stadt- lg für de« l Stadtver- n Flindt ist 'elben voll« hsten Ange- firages aus stamm des anz nieder- furt. Aus Fahrt durch " Dienstag n Frankfurr ien worden, lach Fried- chiffhafe«. tlich davon für eine« r sei. Wie vird, haben rttgefunden, weck eigne, strategischer der über- tige Stand Schwierig- eines Lust- Augenblick scheu und ien nachts if Deutsche, lletzt. 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Ihre Felle waren für Schlafsäcke sehr begehrt; die Sehnen dieser Tiere wurden gebraucht, um daraus Fäden zum Nähen herzustellen." — Zu gleicher Zeit bringt die ,New Aork Times' einen interessanten Bericht über den Fund von Überresten früherer Expeditionen, den Pro fessor Macmillan und andre Gefährten Peary? machten, während dieser nach dem Pol aing. Die von Peary 1900 und 1906 benutzten Lager wurden io gut wie unversehrt im Eis vor- gefunden. Bei Fort Conger in der Lary Franklin-Bai unter einer Breite von 81.44 Grad fanden sie das Lager der Greely-Expeditton und genoffen die von ihr vor einem Vierteljahrhun- dert jurückgelassenen Lebensmittel. Professor Macmillan erklärte sie noch für sehr gut erhalten. Der Gelehrte fand Beobachtungen von einem Mitglied der Greely-Expedition, das später um kam, sowie das Gesangbuch des Leutnants Kislingbury, der mit 16 Gefährten verloren ging. Ferner wurden die Überreste der unglück lichen Polar-Exvediiion von 1870 in dem Lager im Gottseidank-Hafen im Smith-Sund entdeckt und die Eskimo-Niederlassung zu Kap Sheridan Bava, Teller von der „Gjoa", dem Schiff, auf dem "Amundsen durch den nordwestlichen Durch gang fuhr. Schiffe und Patronen, die die eng lische Expedition von Sir George Nares 1878 im Holzlager zu Kap Nares zurückgelassen hatte, waren noch brauchbar. Peary erklärte in Be antwortung einer an ihn gerichteten Frage, ob er eine Expedition nach dem Südpol zu unter nehmen gedenke: „Meine Arbeit auf dem Felde des Nordpols wie des Südpols" ist zu Ende." Bemerkenswert ist, daß an Bord des Pearyschcn Schiffes ein neuer Zeuge für Cook erstand. Ein Bursche von der Mannschaft des „Roose velt", aus dem Peary seine Polarreise machte, der dort als Hilfskoch beschäftigt wurde, war zusammen mit dem Bootsmannsmat Murphy von Peary in Annatok zurückaelassen worden, um das dortige Vorratshaus Cooks (den Peary sür tot erklärte) zu bewachen. Er erzählt: Als Cook auf der Rückreise von seiner Expedition in Annatok wieder eintraf, habe er ihm sehr aus führlich die Geschichte seiner Expedition zum Pol, namentlich die Märsche der letzten Tage bis zur Erreichung des Pols geschildert und ihm auch Genaueres über die Beschaffenheit des Weges und seine übrigen Erlebnisse erzählt. verurteilte Verteidiger. In der Schwur-! Msache wider den Architekten Schweizer in Tum 100. ^oäestLge äer TcbMscken OM^lere. seit schuldigung an, er habe in der Betrunkenheit nicht gewußt, was er tue. Das Gericht hielt aber trotzdem eine empfindliche Geldstrafe in Höhe von 120 Mk. wegen Sachbeschädigung und Ver übung groben Unfugs für angemessen. Im Herbst, wenn der belebende Einfluß der Sonne verschwunden ist, beginnt der Kampf der Elemente, der so lange andauert, bis er durch die hoffnungslose Kälte der Nacht aufgehalten wird. Um diese Zeit stellt sich, obgleich uns die Arbeit schwer aniam, die Notwendigkeit heraus, auf Narwale, Bären und Walfische Jagd zu machen, um für den Winter Licht und. Feuerungsmattrial zu beschaffen und die sür die Expedition notwendigen Dinge zu besorgen. Schneehasen und Renntiers mußten uns Deli katessen für unsre Tafel während des langen Winters liefern; mit dem Fleisch der Walfische, der Bären und Füchse wurden die Gaumen der Eskimos ersreut. Tagelange Reisen mußten gemacht werden, um das für Schuhe und Faust handschuhe notwendige Gras herbeizuschaffen und auch das Moos, das für die Eslimo- lamven als Docht dient. Während des ganzen September und Oktober hatten wir schwer zu arbeiten, um Resecvevorräte zu besorgen. Die EMmos wußten, ohne daß wir ihnen ein Wort gesagt hätten, was wir brauchten, und wußien besser als wir, wo es zu finden war. Milteilungen über den Plan unsrer Expedition wurden mit einigen allgemeinen Anweisungen von Ort zu Ort gesandt. In jedem Orte mußten sich die Eskimos der wichtigen Pflicht halbe Million Touristen an. Man schätzt die Anzahl der Gäste in New Dork für die nächsten zwei Wochen auf sieben Millionen. Zimmer sind nicht mehr zu haben, ebensowenig Ver gnügungsfohrzeuge in und um New Z)ork. Die geringsten Pensionen fordern 40 Mk. pro Tag für ein Zimmer, und für einen kleinen Dampfer wurden 16 000 Mk. pro Tag vergeblich geboten. Vorbereitungen zur Hudson-neeler. Die am 25. d. beainnende Hudson-Feierlichkeit soll alles übertreffen, was Amerika an derartigen Volksfesten je gesehen hat. Zwei kleine, jetzt in New Port vor Anker liegende Fahrzeuge bilden den Mittelpunkt des Interesses sür die vierzehntägige Feier. Das eine ist eine genaue Nachbildung des holländischen Segelschiffes „Der Halbmond" von 96 Registertonnen, in dem Henry Hudson vor 300 Jahren auf seiner Entdeckungsreise über den Atlantischen Ozean segelte, das andre stellt ebenso genau Fultons Dampier „Clermont" dar. auf dem dieser vor 102 Jahren mit einer Geschwindigkeit von fünf Seemeilen in der Stunde den Hudson hinauf dampfte. In New Jork kommen täglich eine In diesen Tagen war ein Jahrhundert seit einem denkwürdigen Ereignis der preußischen und deutschen Geschichte verflossen. Auf dem Exerzierplätze in Wefel wurden damals elf der bei Siralsund gefangenen Offiziere Ferdinand v. Schills nach einer kriegsgerichtlichen Farce er schossen. Die Namen der Selden, die hier für ihr Vaterland starben, sind: Leopold Jahn, Ferdi nand Schmidt, Karl und Albrecht v. Wedell, Ad. v. Keller. Konstantin Gabain, Hans v. Flem ming, Friedrich Felgentreu, Karl Keffenbrink, Friedrich v. Trachenberg, Ferdinand Galle. Drei der Offiziere waren Berliner, vier Pommern, vier stammten aus verschiedenen Provinzen von Preußen. Die Gebeine der Offiziere ruhen dem Jahre 1833 in einer Gruft auf der Schillwiese in Wesel. Als im Jahre 1834 das einfache Denk mal der Gefallenen enthüllt wurde, sprach der Garnisonprediger über die Tat des Schillfchen Korps Worte, die auch auf den Gedenktag dieses Jahres passen. Er sagte: „Es war eine Tat deutscher Frtiüeitsliebe, die wir nicht vor dem Nichtcrstuhl des Gesetzes, das damals durch einen schmachvollen Frieden gebunden war, sondern in dem Sinne, in dem sie unternommen wurde, beurteilen wollen. Es war der Widerschein des im Verborgenen glühenden Hasses gegen die Fremdherrschaft und der noch nie erstickten Vaterlandsliebe." Gewissen aestagt, ob er selbst schon einmal den Zukunstsbiick gewagt habe. „Ach, leider!" rief er. „Vergebens habe ich meine Blicke in den See gesenkt, um meine Zukunfiswege zu schauen, doch immer zeigte mir der Mond nur sein eignes Bild. Ich schiebe es auf meine Kurzsichtigkeit, daß ich nichts weiter iah, oder —" „Oder," fiel der Major ein, „vielleicht ver liert der Zauber die Kraft, wenn man über vierzig hinauskommt." „Ja, so wird es sein." sagte der Oberförster, „den jungen Damen würde es vielleicht ge lingen; wie wäre es, wenn wir heute abend den Versuch machten? Wir werden den schönsten Mondschein haben." Mit Jubel wurde der Vorschlag ausge nommen, man versprach sich ja dadurch neuen Stoff zur Unterhaltung. Es wurde beschlossen, den Rückweg zu dem geheimnisvollen See zu Fuß zu machen und die Wagen dorthin zu be stellen. Inzwischen fuhren die Wagen bei der Restauration vor. Diese lag auf einer, an zwei Seiten mit hohen Buchen umgebenen Anhöhe, von der aus man freien Blick auf das Meer halte. Die Hohe dec Felsen, zu der man von der Landseite ganz allmählig hinauf gelangt war, zeigte sich nach dem Meere zu als ganz be trächtlich, und fast senkrecht fielen die weißen Uferwände in das Meer hinab. Nachdem die ganze Gesellschaft den Kaffee eingenommen hatte, ging es an eine Besichtigung der berühmten Kreidefelsen und es war wohl niemand, der sich von dem großartigen, erhabe nen Eindruck nicht überwältigt gefühlt hätte. „Wir können doch nicht mehr weit von dem Kreidefelsen sein," sagte der Major und sah nach der Uhr. Der junge Kaufmann nahm eine Landkarte heraus, breitete sie auf den Knien ans und verfolgte mit dem Finger den angegebenen Weg. „Wir muffen erst noch an einem See vor- Lberkommen." sagte er, indem er die Karte wieder zusammenlegte, „von da an steigt der Weg bis zur Restauration, die ziemlich hoch aus dem Berge liegt und eine Viertelstunde von dem See entkernt ist." „Sie haben wobl den Bädeker auswendig gelernt," meinte der Oberförster lachend, „doch dort schimmert es durch die Bäume, richtig, da ist der See." Alle blickten sich um und sahen, fast im Walde versteckt, einen kleinen See. Das Wasser sah ganz schwarz aus, und nach der freundlichen, heiteren Gegend, durch die man gekommen, machte dieser Platz fast einen un heimlichen Eindruck. „Kennen Sie die Sage," unterbrach der Oberförster die Stille, „welcher dieser See seinen Namen verdankt?" Als alle schweigen, fuhr er sor: „Im Poffsmunde wird er der Zukunstssee genannt. Wer es wagt, bei Mondschein in den See zu blicken, sieht in diesem Spiegel die Zukunft." „Muß es bei Mondschein sein?" fragte der Maior. „Unbedingt, sonst verliert der Zukunstsblick seine Bedeutung." Alle lachten und der Oberförster wurde aufs Himmel konnte sich dem Plane nicht zeigen. Das wolkenloseste Blau sich in der unendlichen Fläche des /daliegenden Meeres, und die Gesellschaft H "s freudigster Stimmung. Besonders strahlte l ZK Heiterkeit, sie war gar zu glücklich, daß > Z>ern mitfahren wollten, und sorgte, daß in den bequemsten Wagen bekamen. > der jüngeren Herren hatten die Fußwur AM und waren schon am Morgen auf- ^ Hen. Die Damen und älteren Herren fünf mit Laub geschmückten Wagen j M fröhlichen Zurufen verabschiedeten sie ZK den Zurückbleibenden. s," dem ersten Wagen fuhr der Kanzleirat filier Frxm, der kleine Professor, der Rosa tz-ffssk Lage begrüßt hatte, und ein älteres Der zweite Wagen war größer und i>ke jüngere Gesellschaft, darunter Frau knd Rosa, zusammen. Ein pensionierter war der Jugend zum Schutz gestellt, i - 'dm befanden sich noch ein Oberförster Plunger, etwas schwindsüchtig aussehender ^kn als Vertreter der Herrenwelt auf dem Ä fröhliche Gesellschaft war uner- m Scherzen und im Erzählen von A worin besonders der Oberförster stark ihm der Major mehrmals mit dem ^drohte. ging durch den prächtigen Bncken- mhrte mitunter dickt am Strande entlang, ^k« Meere sah man Fischer bei der Arbeit, shDg es tief in das Waloesdunlel und VAiche allmählich steigende Anhöhen, an i Aden Bächen vorbei. Mim waren den beiden Verteidigern, «Anwälten Ovvenbeimer und Huggle aus sMhe, durch Gerichtsbeschluß dis sämtlichen «i des Verfahrens auferlegt worden, weil Ehrend der Verhandluna plötzlich die Ver- Mg niedergeleat und dadurch die Fortsetzung sMozesses vereitelt hatten. Gegen diesen Mk hwten die Gemaßregelten beim Ober- ^micht Beschwerde eingelegt, die jetzt ver- Z" wurde. Beide Verteidiger haben nun- k die etwa 3000 Mff betragenden Kosten Mn Schwurgerichtsverhandlung rechtskräftig 'dr Tasche zu zahlen. K Überfall auf einen Marokkaner in ^'berg. Ein Mefferattentat wurde auf 'Marokkaner Achmed ben Ali, Mitglied der sE in Königsberg i. Pr. im Zirkus Sarra- ? Mutenden Rifkabvlentrupve, verübt. Als lm Marokkaner nach Schluß der Vorstellung 'k zehnten Abendstunde auf dem Nachhause- - befand, wurde er von zwei Männern ^lede Veranlassung hinterrücks überfallen, Men gewyrsen und mit einem langen ff in den Rücken gestochen.' Der Schwer er mußte in hoffnungslosem Zustande A Zirkusautomobils nach dem städtischen Mhanie gebracht werden. Der Bedanerns- , befand sich erst leit ganz kurzer Zeit in und ist kränklich. Die Täter sind in Dunkelheit entkommen. Z'e kleinste Schule der Welt ist die husche Schule in Sulzbach in der Ober- A Ae hat nur einen einzigen Schüler, und der Sohn des Lehrers. Der Auflösung .schule stehen nur noch formelle Gründe ^rn. ff ", ,,, ff - ^sse»bah»z«sammenstoh im Salz- In der österreichischen Station Dun der elektrischen Lokalbahn Salzburg— Mgaden sind zwei Züge zusammen- Du. Zwei Zuabeamte und eine Anzahl Mer erlitten leichte Verletzungen und die Erwägen wurden zum Teil stark beschädigt. -Ursache des Unfalles ist, wie es scheint, .rechtzeitiges Bremsen des einen der beiden >Bzüge. Eernationaler Pressevcrei« in Loudon. Ann der Sitzungen des in London tagenden Manalen Pressevereins begrüßte der eng- »«eneralpostmeister Buxton die Delegierten , Men der Negierung und sprach die Hoff- Ms, daß die Presse als Friedensstifterin Aha wirken werde. Jeder Streit könne .Me freundlich, nicht durch Krieg beigelegt Die Entdeckung der Nsrdpols. In seinem Bericht über die Entdeckung des Nordpols schreibt Cook im ,New Jork Herald' über seine Vorbereitungen für die Polarnacht: „Am 24. Oktober geht die Sonne im Mittag unter, und dann folgt auf den langen Tag die entsprechend lange Nacht. Dann geht die Sonne am 20. Februar auf kurze Zeit wieder auf. Nun folgen die Tage des Frühlings. Gericktskatte. Breslau. Ein Schlafstellendieb, der in 137 Fällen seine Mietsleute oder Stubengenossen bestohlen hatte, wurde in anbeiracht vieler Vor strafen zu 3'/r Jahr Gefängnis verurteilt. Halle a. S. Ein Student hatte tüchtig gezecht. Als er sich endlich zum Heimgehen be quemte, kam ihm beim Anblick eines Cafss das Gelüst, nochmals einzukehren. Er fand jedoch wegen seines unsicheren Zustandes keinen Ein laß. Aus Wm über die kränkende Abweffun zerschlug er sechzehn kleine Schelle 'M Gesc-'.m- werte von 25 Mk. Er setzte de-w sein Zer- störungswerk noch an einem in ^ec Nähe be findlichen, von einem Klempner ausgehängten Schaukasten fort, dessen Scheibe im Werte von acht Mark er gleichfalls zertrümmerte. Lor dem Schöffengericht gab er zu seiner Ent- ^«rführung der Leiche Leos XHI den päpstlichen und den italienischen schweben gegenwärtig Verhandlungen, ^ Überführung der Leiche Leos XI! l. vom Zoom nach dem Lateran am 2. März, am .Mhrigen Geburtstage des Papstes Leo, führen. ffädtische Straßenbahnen in Rom. «Her Volksabstimmung wurde der städtische , °er Errichtung einer städtischen elektrischen .'fie und zweier großer städtischer Slraßen- Den als Konkurrenz gegen die private ^bahngesellschaft angenommen, die sich ihrer hohen Fahrpreise mißliebig ae- An der Abstimmung beteiligten sich ^ Wähler, also über 50 Prozent, von denen dagegen stimmten. iAdhuSepidemie im Warschauer Un- ^kugsgefänffnis. Im Warschauer Un- : ^Mgefängnis brach epidemischer Typhus «-Achtzehn politische Gefangene und zwei find erkrankt. heilige Hinrichtung. Das Wilnaer A verurteilte vier Verbrecher zum Tode ? M Strang, weil sie bei ihrer Flucht aus Gefängnis zwei Aufseher getötet hasten. Arteidiger zweier Verurteilter veranlaßte Gesuch an den.Kriegsminister um Ne ides Prozesses. Unterdessen hatte General Oelmann bereits das Todesurteil unter- A. Alle vier wurden am 15. September ff Mt. TagS darauf traf die Antwort des vDinisters ein, in der die Revision des angeordnet wurde. Kuntes Allerlei. 4t Abd «l Hamids Elend. Das Be finden des entthronten Sultans Abd ul Hamid verschlechtert sich zusehends, und seit seinem ver geblichen Versuch, von der Villa Allantini zu entfliehen, erscheint er völlig gebrochen, seine Tage dürften gezählt sein. Er ist so nervös geworden, daß er niemandes Anwesenheit er tragen kann, und seine Umgebung ist täglich den Ausbrüchen seiner schlechten Laune ausgesetzt. Abd ul Hamid hält jeden, der ihm nahe kommt, für einen Spion, und er ist fest überzeugt, daß sich alle, selbst sein Wesir Drilderu, gegen ihn verschworen haben. Sein Sinn scheint ver dunkelt, und seine Freunde, die immer noch hofften, ihn befreien zu können, haben an gesichts seines Gesundheitszustandes jeden Ge danken daran aufgegeben. Vor allem beklagt sich der Exsultan über das Klima von Saloniki, das seiner Gesundheit außerordentlich schädlich wäre, und er fordert seine Überführung nach Tschamlidja im Weichbilde von Konstantinopel, einem durch die Milde seines Klimas berühmten Aufenthaltsort. Aber die Regierung hat ihm die Antwort zuteil werden lassen, day eine Ent scheidung über diese Frage erst nach dem Wiederzusammenstitt des Parlaments getroffen werden könne. » »-«n««..»i Der Tag entschwand allen viel zu schnell; man war nicht müde in der Bewunderung der mannigfaltigen Naturschönheiten. Die junge Welt kletterte an den Felsen hinab bis zum Meeressstande und unternahm eine kleine Boots fahrt. ! Auch der Abend war herrlich, die Lust klar und mild, und glatt wie ein Spiegel breitete sich das Meer in ewiger, unendlicher Schön heit aus. Da — ein allgemeines „Ah!" begrüßte ihn — wachte der Mond am fernen Horizont auf. Wie ein Feuerball stieg er empor und immer glänzender wurde der Schein, den er über die Meeresfläche verbreitete. Plötzlich wurde die Stille unterbrochen, Rosa zuckte zusammen. Die Töne eines Flügels er klangen aus dem Hause und eine weiche, volle Männerstimme sang: „Das Meer erglänzte weit hinaus, im letzten Abendscheine." Rosa erkannte die Stimme sofort, es war dieselbe, die sie auf dem Schiffe gehört. Es war Doktor Hubert, niemand anders, doch wie kam er hierher? Richtig, er hatte ja ge sagt, daß er eine Fußtour über die ganze Insel machen wolle. Jeder lauschte still, fast andächtig dem Ge sänge, und nachdem er verklungen, hatten alle das Gefühl, daß der heutige Abend gar nicht schöner hätte beschlossen werden können. Der Major war der erste, der zum Umbruch mahnte, und: „Nach dem See, nach dem See" erscholl es jetzt im Kreise. LZ s (Fortsetzung jolgt.).
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