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SkU Wer :KILucke eme werd!» ausgesührl LS s ine rsüorl ißte al) rziergänger» ödertale an» al gelegene» rt. and sonstig icke. l EierB"st^ -rgebenst ei» ll r Gkrilla- I«» Interlei^' iiwA, l nach dei" olike mmenprarl' 26. nde. este was e» empfiehlt Ix, »gile^li rtis. riniKUnK^ te aulko ntergafie. Ottendorfer Zeitung. y--- - s Erscheint Dienstag», Donnerstags und Sonnabends abend». Bezug,preis: monatlich ^o pfg., Zweimonatlich so pfg., vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzelne Nummer ,o pfg. O Unterhaltungs, und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger a Annahme von Anzeigen bi» Mittag» ,r Uhr de, «rschck» prei» für die Spaltzeil« ;o Lettrau»«,»« und t«h»»«W« Set wieterhekm^n Prei«nnIIiß»«ß. ^kit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblait", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wankst" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in töroß-Dkrilla. Ao. 103. Sonntag, den 29. Nugufl 1909. 8. Jahrgang. Wichtfeuerrvehr-Uebung. 8onntLK, ätzv 29. ä. Al. vorm. bald 11 0br vor dem baslbote rum 8,088. Besondere Aufforderungen ergehen nickt. Fortbleiben ohne genügenden Grund und ohne Entschuldigung wird bestraft. Otttznäork-OkriU», den 25. August 1909. Der Vorsitzende de« Fruerlöfchverbandes. Di« durch Einführung der Gasbeleuchtung zur Verfügung stehenden Petroleum-Laternen zu verkaufen. Angebote werden bis 3. September erbeten. Otteuäork-Aloriträork, am 28 August 1909 . Der Gemeinderat. Vrrtliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den 2s. August ^oy. Die am gestrigen Freitag stattgefundene ^Meinderatöwohl umfaßte nur zwei Punkte zwar die Gemeindevorstandswahl und die ^rsorgung des Gemeindeamts mit GaS Der ^«fitzende Herr Kemeindeältester Mißbach cr- Mete die Sitzung und erteilte Herrn Tamme ^s Worl, welcher die persönlichen Erkundigungen ^r die beiden in die engerere Wahl ge- ^knenen Reflektanten in Graba und Unter- zum Vortrag bi achte Nach genügender Ankunft über beide Reflektanten, erklärte sich ^rr Lehmann dahin, daß er für eine Wahi Reflektanten aus Gröba nicht sein könne, Mn da derselbe dort bis zu einem Gehalt M S000 Mark komme, so werde er nicht »»8« hier sein und die hiesige Stelle nur als Mrchgangsstelle betrachten. Es entspann sich Grüber eine Debatte, an der sich fast alle ^weinderatsmitglieder beteiligten Herr ^mnie stellte hieraus den Antrag, daß sich der Mfierer, welcher als Schriftführer anwesend und doch auch als Reflektant in Frage ?^Mt, entfernen möge. Diesem Antrag wurde Mgegeben. Nach kurzer Aussprache in der Mitglieder für und gegen die vor- Wlagenrn Reflektanten erktärten, stellte der Ersitzende den Antrag zur Abstimmung und '»ar zwischen den Heiren Kassierer Richter Schönsuß'Gröba. Die Abstimmung ergab stimmen für Kassierer Richter, 4 Stimmen Schönsuß-Gröba, 1 Wahlzettel war un- ^chrieben. Die Abstimmung ergab somit die ^°hl des Kassierer Richter zum Gemeinde land. Der Gewählte erfreut sich allgemeiner ?4lung und hat sich im Dienste der hiesigen gMeinde besonder» in der letzten aufgeregten ^it gut bewährt. Möge die erfolgte Wahl Adserer Gemeinde zum Segen gereichen und zu Weiterentwickelung beitragen. Herr Wrrer Richter sprach den GemeinderatS- Mgliedern feinen Dank für da» ihm ent- MNgebrachte Vertrauen aus und er Ml« die Mitglieder um Unterstützung im Einsamen Werk zum Nutzen der Gemeinde, kam hierauf .ein Gesuch des Besitzers M Gemeindeamtes, Ehrig zur Verlesung betr. Gasanlage im Gemeindeamt. Die Kosten st" die Anlage würden sich auf etwa 120 Mark Alen und dafür sollte eine Erhöhung der Dete um 25 Mark eintreten. Es entspann M hierüber eine allgemeine Debatte, da di- °"g«tetzte Mieterhöhung als zu hoch betrachte! »Urde. Hieraus erklärte der Kassierer, daß :°ch die ganzen Beleuchtungsgegenstände doch M«r auch noch dazugehörten. Herr Lehmann Klärte, daß es sogar notwendig sei, daß die -"'Meindt Gasbeleuchtung schaffe um der Ge binde mit gutem Beispiel, voranzugehen, auch für A» Schule wäre e» sehr angebracht. Herr Mgrrmann erklärte sich gegen die Schaffung ssr Gasbeleuchtung, wogegen sich Herr Schulze die Anlage aussprach und zwar so. daß M Anlagekapital mit ü Prozent verzinst werden möze. Der Vorsitzende schlug über diesen Punkt Abstimmung vor und erklärten sich 5 für und sieben gegen Schaffung der Gas beleuchtung. Zum Schluß wurde noch der An trag gestellt, doch am Eingänge des Ortes Tafeln mit der Aufschrift „Automobile langsam fahren" anbringen zu lasten. Herr Tamme erklärte hierzu, doß der Beschluß, Tafeln dort anzubringen, schon lange gefaßt worden sei, aber hingekommen seien noch keine. Im An schluß an diese Taselangelegenheit erklärte Herr Lehmann, daß in Zukunft Arbeiten der Gemeinde nicht an Gemeinderatsmitglieder ver geben werden möchten. Herr Angermann er widerte hierauf, daß er die Ansicht des Herrn Lehmann nicht teilen könne, denn auch das GemeinderatSmitglled sei Steuerzahler und habe so gut, wie jeder andere das Recht für die Gemeinde Arbeiten zu liefern. Ueber diesen Punkt entspann sich eine längere Aussprache, wo allgemein die Ansicht vertreten wurde, daß unsere Gemeinde doch zu klein sei und viele- mals dann nur ein Gewerbetreibender in Frage käme. Es wurde beschlosten 3 Tafeln aus zustellen und hierüber erst Preise bei dem betreffenden Gewerbetreibenden einzuholen. Hierauf Schluß der öffentlichen Sitzung. —* Bauernregeln für den Monat September. Viel Gewitter im September, viel Schnee im März und reiches Kornjahr ollerwärtS. — Matthäi-Wetter (21,) hell und klar macht ein gutes Weinjahr, wenn Matthäus weint statt lacht, er statt Wein dann Essig macht So viel Reis und Schnee vor Michaelis (29), soviel dann nach Walpurgis. — Halten die Zugvögel lange bei uns auS' so ist auch's gute Wettter noch nicht aus. — Zu Michaelis Wind von Nord und Ost, bedeutet starken Winterfrost. — Nach Septembrrgewittern wird man im Hornungs vor Kälte zittern. — Septemberregen kommt Saaten und Reben gelegen. — Der nächste März wie der September, so der Juni wie der ^Dezember- — Späte Rosen im Garten lasten gelinden Winter erwarten. — Ist der Herbst sehr schön, muß man im Winter in Pelzen gehn. — So lang- der Kiebitz noch nicht weicht, ist milde Witterung ongezeigt. — Der erste Reif bei Vollmond droht den Blättern und den Blüten Tod. — Wie sich's Welter um Mariä Geburt (8.) tut verhalten, so soll sichs weiter vier Wochen gestalten. — Viel Eicheln tm Sep tember, viel Schnee im Dezember. — Fallen die Eicheln vor Michaelis (29) ab, gehts mit der Wärme schnell bergab. — Warme Nächte bringen Herrenwein, bei kühlen wird er sauer sein. — Wer Korn schon um Aegidi (1.) säet, nächstes Jahr ^viel Frucht abmähet. — Wenn Hennen viel im Staube wühlen, ists, daß sie Sturmes Nahen fühlen. — Sieht man die Zugvögel zeitig ziehn, bedeut's daß sie vor Kälte flieh'n. — Der Hopfenblüte Duft, ver kündet trockne warme Lust. — ZiehtS Eichhorn still ins Winternest, wird bald die Kälte hart und fest. — Sind Michel (29.) noch die Vögel da, so ist der Winter noch nicht nah. — Scharren die Mäuse tief sichj ein, wird ein harter Winter sein, und sogar viel -äcter noch, bauen die Ameisen hoch. — Je rauher der Hase, je bälder erfrierst du die Nase. - Wenn viel Spinnen kriechen, sie chon den Winter riechen. — Wittert» im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch. — Wie an St. Aegidius (1.) vier Wochen das Wetter bleiben muß. — Ist Aegidi (1.) ein Heller Tag ich dir schönen Herbst ansag. — Ist» am 1. September hübsch rein, wirds den ganzen Monat sein. —* Obst waschen! Jetzt, zur Zeit des allgemeinen ObstgenusteS, muß dringend daraus hingewiesen werden, daß gekauftes Obst vor dem Genüsse unbedingt gereinigt werden muß. Es ist nicht allein unappetitlich, staubiges Obst, wie es z. B. vom Markte kommt, auf den Tisch zu bringen, es ist auch sehr nach teilig für die Gesundheit. Besonders den für alle Krankheitserreger sehr empfindlichen Kindern kann ungereinigtes Obst oft ver- bängnisvoll werden. Abwaschen bei Aepfeln und Birnen Abreiben mit einem reinen leinenen Tuche ist in jedem Falle zu empfehlen. Gewaschenes Obst laste man vor dem Genüsse wieder trocknen. Dresden. Wegen fortgesetzter Unter schlagungen der ihm von Mannschaften an vertrauten Gelder wurde der Sergeant der 1. Kompagnie des Pionier-Bataillons Nr. 12, Berger, in Untersuchungshaft genommen. Die Unterschlagungen sind aus längere Zeit zurück zuführen und eö sollen hohe Beträge in Frage kommen. — Vorgestern nachmittag erschoß sich hier in einem Anfall von Schwermut der Rechts anwalt Peisel, AIS seine ebenfalls hier wohnende Geliebte Frieda Wolf die Todes nachricht erhielt, versuchte sie ebenfalls sich zu erschießen. Sie wurde schwer verletzt ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. — Der Bezirksfeuerwehrverband für Dresden und Umgegend hält morgen Sonntag in Ober lößnitz seinen 33. Verbandstag ab. Die Ab- geordnetensitzung beginnt vormittags um 11 Uhr in den bekannten Gasthofe „zum Rusten" unter Leitung, des Vorsitzenden Herrn Brand- inspeklor Herrmann Dresden. Nach einer Uebung der freiwilligen Feuerwehr Oberlößnitz erfolgt nachmittags halb 5 Uhr ein großes Löschmanöver der Feuerwehren von Kötzschen- broda, Nieder- und Oberlößnitz, Radebeul I und II, Wahnsdorf und der Chem. Fabrik von Heyden. Ein Vorbeimarsch sämtlicher Wehren vor dem Verbandsausschuß folgt der Uebung. Mit der Tagung ist eine kleine be lehrende Ausstellung verbunden. Blase witz. Die Verletzungen des am Mönch abgestürzten Drogisten Petzenhofer aus Blasewitz, sind doch ernsterer Natur, als man zuerst anahm, sodaß sich die Ueberführung ins Carolahaus in Dresden notwendig machte. Der Arzt stellte einen rechten Oberschenkelbruch einen komplizierten Knöchelbruch des linken Fußes und eine Leberzerreißung fest. Niederlößnitz. In das Grundstück deö Oberstleutnant v. W. hatte sich ein Dieb ein geschlichen und kleinere Schmucksachen im Werte von etwa 50 Mark gestohlen. Der Gendarmerie gelang e», die Person zu ermitteln und zu verhaften. Die Kotzschenbrodaer Gendarmerie mußte überhaupt anläßlich des Vogelwiesenverkehrs eine sehr angestrengte Tätigkeit entwickeln. Nicht weniger als zwölf Kinder wurden von ihren Eltern als vermißi angezeigt und waren der Polizei zugeführt worden. Außerdem wurde die Polizei wieder holt zur Vermittelung gefundener und ver lorener Gegenstände angcrufen, ebenso war bei mehreren Tätlichkeiten das Einschreiten der Gendarmerie notwendig. Schließlich gelang es, den Dieb, welcher seinem Kollegen auf der Vogelwiese drei Uhren gestohlen hatte zu er mitteln und festzunehmen, ebenso wurde ein Taschendieb in flagranti ertappt und der Staatsanwaltschaft zugeführt. L an geb rück. Vom 28. bis 30. August oll hier die 25 Jahr-Feier und Fahnenweihe >e» hiesigen Turnvereins, verbunden mit Wett urnen, abgehalten werden. Die Fahne ist von Trache und Kleiner hier entworfen und gezeichnet und von Fitzau (Dresden) ausgesührl Vie Siegerkränze, um die gerungen wird, sind >er Bismarkeiche im Sachsenwalde entnommen. Radeberg. Nächsten Sonntag findet hier eine große Uebung der Sanilätskollonne I Dresden mit denen der Orte Radeberg, Puls nitz, Bischofswerda Kamenz, Königsbrück und Großröhrsdorf statt. Ein kriegsstarke Kolonne tritt in Tätigkeit. Königsbrück. Bei der am Mittwoch nach mittag auf Boraer Revier abgehaltenen Kaninchenjagd wurde Herr Privatuö Heinrich Kaden, hier, durch den Prellschrot eines anderen Schützen am Auge verletzt. Herr Kaden begab sich noch am gleichen Tage nach Dresden in ärztliche Behandlung. Leisnig. Die hier seit längerer Zeit Herschende Wasterknappheit der städtischen Wasserleitungen wird dem Sinken des Grund- wasterstandes zugeschrieben. Während die Leitungen früher zusammen 13 Sekundenliter leisteten, geben die Leitungen gegenwärtig nur 4 Sekundenliter oder anstatt 980 cbm nur ca. 345 edm pro Tag. Die städtischen Kollegien beschlosten die Hinzuziehung eines Sachverständigen und die eventuelle Anlage eines Pumpwerkes zur Beseitigung deü Uebel standes. Burgstädt. Ein empfindlicher Wasser mangel ist bereits in hiesiger Stadt eingetreten. — Im nahen Burkersdorf stürzte am Mittwoch der Dachdeckergehilfe Maaß vom Dache ab und fiel auf die Drähte der elektrischen Leitung. Er wurde von dem Starkstrom so fort gelötet. Zwenkau, Am Donnerstag früh wurde in der Harth der hier geborene und in Frank furt angestellte 20 jährige Kaufmann Albert Oelzner erhängt aufgesunden. Der Beweggrund soll Liebeskummer sein. — Eine Verletzung zog sich der achtjährige Sohn des Schuhmachers M. dadurch zu, daß er sich barfuß hinten aufs Rad stellte. Dabei geriet der Fuß in die Kette, sodaß die erste Zehe abgeristen, die zweite so sehr beschädigt wurde, daß auch sie abgelöst werden mußte. Zwickau. Auf dem VertrauenSschacht wurden am Mittwoch die Bergarbeiter Ernst Emil Potzger aus Niederplanitz und Emil Ktatt au» Schenewttz, durch hereinbrechendes Gestein verschüttet. Klatt konnte nach mehr stündiger schwerer Arbeit mit leichteren Ver letzungen au» den Gesteinsmasten hervorgezogen werden; Potzger aber konnte erst nach etwa 12 Stunden als Leiche geborgen werden, er hinterläßt sieben Kinder. Ferner verunglückte in der Nacht zum Donnerstag der Fördermann Weichelt aus Wilkau auf Wilhelmsschacht II. Ein Pfosten stürzte auf ihn herab, wobei er beide Beine brach. Aue. In der deutschen Blecharbeiterschule ging am Donnerstag der Unterricht in allen Klassen regelmäßig weiter. Von den Un zufriedenen haben sich 31 Schüler abgemeldet Disziplinarische Entlastungen haben nicht statt gefunden. Klingenthal. Infolge der BierpreiS- erhöhung zeigen manche Gasthäuser eine deut liche Leere. Viele Gäste bleiben der hohen Preise halber, den Lokalen fern oder gehen über die böhmische Grenze, wo zum alten Preise noch immer die gewohnten fünf Zehntel zum Ausschank kommen Plauen. Auf der Heimfahrt kam der Gutsbesitzer Flechsig aus Bergen auf den Gedauken, im Gondelteich des Stadteils Klein- Kriesen zu baden. Das Geschirr ließ er am Gasthofe stehen. Kaum war er in das Master gestiegen, al» er versank und ertrank.