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Ottendorfer Zeitung : 13.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190908135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090813
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-13
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 13.08.1909
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Europas Vermittelung im kretastreit. Nachdem die Türkei an Griechenland die Forderung gestellt hatte, es möge seine Offiziere von Kreta zurückziehen und ausdrücklich erklären, daß es an der Insel kein Interesse habe, schien für die Schutzmächte der Zeitpunkt gekommen, in den immer ernster werdenden Streit ver mittelnd einzugreifen. Aber in Griechenland war man bereits so beunruhigt, daß man den Schutz Europas in Anspruch nahm. Während aber Griechen lands Note den Mächten vorlag, versuchte man in Konstantinopel noch einen Vorstoß. Die Iungtürken wollen offenbar keinen Frieden, wünschen keine Vermittelung und Verständigung und so richteten die Machthaber eine Drohnote an Griechenland. Darin wird der griechischen Regierung vor geworfen, sie habe durch ihre widerrechtliche Haltung in der Kretafrage die heutige Lage ge schaffen. Die Türkei fordert deshalb Griechen land auf, der türkischen Regierung ausdrücklich zu erklären, daß es keine Eroberungsabsichten auf Kreta habe und jedes Vorgehen zurückweise, das als Beginn einer künftigen Angliederung der Insel aufgefaßt werden könne. Diese Note hat in Griechenland allgemeine Entrüstung hervorgerufen, besonders das Ver langen, daß die Regierung auch für die Zukunft allen Ansprüchen auf Kreta entsagen solle. Dennoch ist die Antwort mit großer Vorsicht abgefaßt. Die türkischen Forderungen der Ab- beruftrng griechischer Offiziere und der Nieder- holung der griechischen Fahne in Kreta werden darin an die Schutzmächte verwiesen. Griechen land bleibt nach wie vor im Vertrauen auf die Vermittelung der Mächte ruhig. Auf die Bitte der griechischen Regierung an die Mächte, ihren Einfluß im Sinne des Friedens einzusetzen, da die Besorgnis gerecht fertigt erscheine, daß die Türkei Griechenland mit Krieg überziehen wolle, hat die deutsche Regierung als erste sowohl in Athen als auch in Kon stantinopel im Interesse des Friedens Ratschläge zur Mäßigung erteilt und an beiden Orten dringend nahegelegt, sich nicht auf Bahnen zu begeben, die zu ernsten Verwickelungen führen können. über den Ernst der durch die türkisch griechische Spannung heraufbeschworenen Gefahr sind sich alle europäischen Kabinette einig, und auch darüber scheint Einmütigkeit zu herrschen, daß nach dem Beispiel Deutschlands alle Groß mächte ihren Einfluß zur Erhaltung des Friedens sowohl in Konstantinopel wie in Athen geltend machen müssen. Noch hält man allerdings einen gemeinsamen Schritt aller Mächte für verfrüht, weil man glaubt, daß es dem türkischen Großwesir unter Hinweis auf die Stimmung der Mächte gelingen wird, die Jung türken von übereilten Schritten zurückzuhalten. Sollte indes die Türkei bei ihrer drohenden und herausfordernden Haltung beharren, so würden sofort Verhandlungen aller Mächte über die staatsrechtliche Stellung Kretas eingeleitet werden. Die Mächte hoffen, daß allem die Ankündigung eines europäischen Ver mittelungsversuches die Hitzköpfe in Konstan tinopel beruhigen und einer stetigen Friedens arbeit die Wege ebnen wird. Politische Kuncllckau. Deutschland. *Das Kaiserpaar, das in Cleve der Feier aus Anlaß der dreihundertjührigen Zugehörigkeit des ehemaligen Herzogtums zu Preußen beiwohnte, hat auf Schloß Mid- dachten in Holland dem Grafen von Bentinck und Waldeck-Limburg einen kurzen Besuch abgestattet. * Das Gerücht, der König von Por-! tugal werde auf seiner Heimreise von London auch am deutschen Hofe einen Besuch ab statten, beruht nach halbamtlichen Erklärungen auf Erfindung. * Der Reichskanzler v. Bethmann- Hollweg hat den englischen Botschafter am Berliner Hof, Goschen, empfangen und mit ihm eine längere Unterredung gehabt, in der auch u. a. die Kretafrage behandelt wurde. * Der württembergische Ministerpräsident hat in der Zweiten Kammer erklärt, daß die Er höhung des Tarifs der vierten Bahnklasse auf den württembergischen Staatsbahnen von 2 auf 2,3 Pfennig am 1. Dezember dieses Jahres eintrete. * Das für August vorgesehene Regiments- und Brigadeexerzieren im badischen Oberlande ist durch das Entgegenkommen der Militärbehörde auf Ersuchen der beteiligten Gemeinden wegen später Ernte bezw. zu hohen Flurschadens abgesagt. *Eine interessante Erfindung eines deutschen Feuerwerks-Offiziers soll dem nächst praktisch ausprobiert werden. Es handelt sich hierbei um Raketen, die in Form und Ausführung derartig beschaffen sind, daß sie mit einem Militärgewehr abgeschossen werden können. Schon 100 Meter, nachdem das Geschoß den Gewehrlauf verlassen hat, fängt es zu leuchten an und erlischt erst kurz nachdem es seinen höchsten Aufstiegspunkt erreicht hat. Die Leuchtkraft ist, obwohl keine Leuchtkugeln ausgeschleudert werden, außer ordentlich stark, und da die Handhabung dieser Raketen eine äußerst einfache ist, so ist anzu nehmen, daß sie für das Signalwesen noch eine besondere Bedeutung erlangen werden. * Die Befestigungsanlagen auf Borkum zum Schutze der Emsmündung, die einen Kostenaufwand von rund 5 Mill. Mk. er fordern, nähern sich ihrem Abschluß. Ständige Garnison der für Borkum bestimmten Truppen, als welche zunächst ein Bataillon Fußartillerie bestimmt ist, wird Emden, wo die neuen Kasernements bis zum Herbst fertiggestellt werden sollen. *Jn Hamburg wurden mehrere An archisten verhaftet, in deren Besitz eine große Anzahl von Dynamiipatronen gefunden wurde. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitet worden. * Der Handelim Schutzgebiet Kamerun ist im Jahre 1908 im Vergleich zum Jahre 1907 zurückgegangen; besonders bei der Ausfuhr zeigt sich eine beträchtliche Verringe rung. Betroffen davon ist in erster Linie der Kautschuk, dessen Wert in der erwähnten Spanne Zeitum nahezu 3 Mill. Mk zurückging. In den Erzeugnissen der Olpalme zeigt sich ein Nachlassen um rund 1 Mill. Mk. Auch die Elfenbeinausfuhr hat um fast 200 000 Mk. ver loren ; Kakao ging zurück um rund 50 000 Mk. Dazu muß bemerkt werden, daß die Preise sür die Kameruner Erzeugnisse, besonders für Kautschuk, in den letzten Wochen wieder ge stiegen sind, so daß die Aussichten für das laufende Jahr bessere sind. *Auf der Tagesordnung der letzten Gou- vernementsratssitzung in T o g o stand auch die Frage der Erziehung der Einge borenen, insbesondere, da eine Missions gesellschaft beantragt hatte, in den nächsten Etat höhere Mittel für Schulbeihilfen einzu stellen. Der Antrag wurde aber abgelehnt, nachdem der Vorsitzende des Gouvernements- rats, Gouverneur Graf v. Zech, es als wichtiger bezeichnet hatte, wenn die große Masse der Farbigen der Kolonie zu systematischer Arbeit erzogen würde, als wenn eine allgemeine Halb bildung in der deutschen Sprache verbreitet würde. Aus diesem Grunde ist in diesem Jahre für Missionsschulen, die ihre Schüler neben dem Unterricht zur Feldarbeit anhalten, die Summe von 5000 Mk. ausgeworfen worden, die im nächsten Jahre eine Erhöhung erfahren soll zur Unterstützung sür diejenigen Schulen, die ihre Schüler zu nützlichen Handwerkern erziehen. Osterreich-Ungarn. *Jm Wiener Bezirk Simmering ist es ge legentlich eines Ausfluges zu emsten Zusammen ¬ stößen zwischen Deutschen und Tschechen gekommen, obwohl über fünfhundert Schutzleute zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufgeboten worden waren. Nur mit großer Mühe konnte die Ordnung wieder hergestellt werden. Frankreich. * Infolge der seit zehn Jahren in Paris zum erstenmal wieder erfolgten Hinrichtung eines Mörders beschäftigte sich die französische Presse andauernd mit der Frage der Ab schaffung der Todesstrafe. Das ver flossene Ministerium Clemenceau hatte bekannt lich die Abschaffung der Todesstrafe auf sein Programm geschrieben, aber die Häufung von Mordtaten in Paris und seiner Umgebung be stimmte die Kammer, bei der Verhandlung über diese Frage gegen die Abschaffung zu stimmen. Auch jetzt noch ist die Mehrheit des französischen Volkes gegen die Abschaffung, dagegen wird allgemein gefordert, daß künftig die (noch aus den Revolutionstagen stammende) Öffent lich k e i t der H i n r i ch t u n g e n, die oft zu rohen Ausschreitungen führt, abgeschafft werde. Italien. * Ein italienisches Blatt teilt über den Ver trag zwischen Italien, Frankreich und England betr. Abessinien mit, daß durch dieses Abkommen die drei Mächte sich verpflichtet haben, eine gemeinsame mili tärische Expedition nach Abessinien zu entsenden für den Fall, daß infolge des Todes Kaiser Meneliks Leben und Eigentum der Europäer bedroht sein sollten. — Wie verlautet, soll Menelik sehr schwer erkrankt, und daher ein Thronfolger bereits ernannt sein. Schweden. *Der Generalstreik hat besonders in der Hauptstadt den Verkehr vollständig lahm gelegt. Der wirtschaftliche Schaden, der bisher durch den Streik verursacht worden ist, wird nach amtlichen Berichten auf mehrere Millionen geschätzt. Es scheint jetzt, als ob sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer die an fangs abgelehnte Vermittelung der Regierung annehmen wollen. Wenigstens hat König Gustav den Vorsitzenden des Arbeitgeber vereins sowie den Leiter des Landesverbandes der Arbeiter empfangen und mit ihnen eine eingehende Unterredung über den Streik gehabt. Atan hofft, daß die so angebahnte Vermittelung der Regierung von Erfolg begleitet sein wird. Spanien. * Die Lage in Spanien ist immer noch un verändert. Während die Regierung täglich der Welt verkündet, daß in allen Tellen des Landes die Ruhe wiederhergestellt sei, lassen Privatnachrichten vermuten, daß besonders in den von Soldaten entblößten kleineren Orten Kataloniens noch immer das Feuer unter der Asche glimmt. — Auch vom Kriegsschauplatz in Marokko kommen immer noch keine be friedigenden Nachrichten. Trotz aller An strengungen Will es den Spaniern nicht ge lingen, die von den Mauren besetzten Gebiets teile um Melilla zurückzuerobern. Die Voraus sage, daß Spanien mit einem langwierigen Feldzüge rechnen mutz, scheint sich also zu erfüllen. Rustland. *Jm Ministerrat ist eine Vorlage beraten worden, die eine bedeutende Vermehrung des stehenden Heeres zum Gegenstände hat. Wie verlautet, wird die Vortage bereits im November an die Duma gelangen, die also dann gleichzeitig über Flotten- und Heeres- Verstärkung zu beraten hat. Amerika. *Daß die Wetterwolken über dem Stillen Ozean immer noch nicht geschwunden sind, zeigt am besten eine Meldung aus Washington, nach der Präsident Tast dem Kongreß der Ver. Staaten demnächst eine Botschaft zugehen lassen wird, in der abermals beträchtliche Summen für die (angeblich von Japan bedrohten) Philippinen gefordert werden. Japan unä Okina. „Japan hat die Mächte amtlich (d. h. durch seine Vertreter) in Kenntnis gesetzt, daß es die K Sem Verhängnis. 4) Roman von G. Lössel. sForlsetznnfl.) Ich hatte jetzt keine andre Waffe mehr, als mein Messer. Den Strick, den ich um den Leib trug, konnte ich unter Umständen benutzen, um jemand zu binden. Aber das war nur im Ausnahmefall. Meine Aufgabe war nicht, an- zngreifen, sondem unbemerkt zu beobachten. Das ließ mich auch den Verlust meines Revolvers eher verschmerzen. Wurde ich gesehen und verfolgt, dann be saß ich in meinem Pferde ein ganz sicheres Mittel zur Flucht. Auf seine Schnelligkeit konnte ich mich verlassen. Meinen „Sway" l (Decke mit Inhalt) nahm ich mit mir, um ihn zunächst am Rand der Schlucht im Farnkraut zu verstecken. Ich bewegte mich nun mit großer Vorsicht durch die Strauch-Wildnis, di« sttzt zur Nacht zeit genügenden Schatten spendete, um meine Schritte zu verdecken. Nach zwanzig Minuten war der Waldsaum erreicht. Ungewöhnlich dicht, mit mannshohem Farn kraut im Grund und Schlingpflanzen von Baum zu Baum, war hier der Wald. Ich konnte mir diese Erscheinung nur so erklären, daß der jetzt tote Flußlauf in einer wett zurück liegenden Zeit so viel Wasser führte, daß im Wmter, wo es bekanntlich Tag für Tag regnet, Überschwemmungen eintraten, die wette Gebiete unter Wasser setzten und stark befruchteten. So entstand dieser fast tropische Wald, diese Oase in der Wüste. Am Rande des Gehölzes setzte ich mich auf einen umgestürzten Baumstamm, um noch eine Viertelstunde zu ruhen und zu lauschen. Außer dem früher erwähnten gespenstischen Treiben der australischen Nachttiere, Vie Opossum, wilde Katze, Bandikut, Wombat und andre der Flugtiere und der einzigen Nachteule, war nichts, auch gar nichts zu sehen oder zu hören, was auf die Anwesenheit von Menschen ge deutet hätte. Der Sergeant hatte von der Möglichkeit gesprochen, daß Wachtposten ausgestellt seien. Hatten diese meine Annäherung bemerkt und den andern gemeldet? Hatten die Räuber sich in ihre Schlupfwinkel zurückgezogen, um selbst zu beobachten? Sie konnten ja nicht wissen, ob ich nicht die Vorhut einer größeren Truppe war, die jeden Augenblick eintreffen konnte. Für diesen Fall wäre es unklug gewesen, mich sogleich aus dem Hinterhalt zu erschießen. Es hätte ihre Anwesenheit verraten, wo viel leicht keiner gefunden werden sollte. Das waren so meine Gedanken, während ich dasatz und meine Blicke zwischen den Bäumen Hinschweifen ließ. Nach einer Viertelstunde nutzlosen Wartens brach ich auf. Ich merkte mir die Stelle genau und ver barg dort meinen Sway in einem hohlen Baum, der ganz vertrocknet war und sich durch sein weißes, rindeloses Geäst weithin kenntlich machte. Innerlich erregt, aber äußerlich ruhig, schritt ich in den Wald hinein, den ich wegen seiner Dichtigkeit und der vielen gestürzten Bäume, die von Farnkraut ganz verdeckt waren, mit dem Pferde gar nicht hätte durchdringen können. Das Mondlicht schuf hier eine zauberisch- schöne, aber auch unstäte und trügerische Be leuchtung. Grelle Schlaglichter wechselten mit fiesen Schatten und lauschiger Dämmerung. Ich konnte mir denken, daß man geneigt war, einen solchen Wald, der durch die ihn um gebende Wüste fast unnahbar war, mit ge spenstischen Wesen zu bevölkern. Raub, Mord und Totschlag hatten von jeher auf den Goldfeldern geherrscht, und man durste annehmen, daß sie auch in der „toten Schlucht" im Schwange gewesen. Da war es gewissermaßen naheliegend, ruhelose Seelen von Erschlagenen und Mördern wieder an die längst verödete Stätte zurück- kehren z« lassen, nm hier, zur Nachtzeit, die jählings unterbrochene Tätigkeit wieder aufzu nehmen. Wer weiß, welcher phantastereiche oder furcht same Buschmann diese Mär zuerst verkündet hatte? Sie fand Glauben und Verbreitung, wozu die abergläubischen, krischen Arbeiter wohl am meisten beitrugen. Den ersten Erzähler ver scheuchte seine dumme Gespensterfurcht, die andem hiev sie fern. Niemand wagte sich wohl zur Nachtzeit mehr hierher, wo er von jeder menschlichen Hisse voll ständig abgeschnitten war. Die übertriebensten Gerüchte, deren Ursprung niemand nachforschte, gingen um; von Station zu Station wurden sie Wetter herumgetragen und in der Schenke mit ernster Miene besprochen. So entstand dann die Legende von dem ge- Absicht habe, mit dem Umbau der mandschuri schen Eisenbahn zu beginnen." Die Meldung klingt sehr harmlos, aber ne erhellt mit einem Schlage das Verhältnis zwischen Japan und China und zeigt, daß Japan auch in diesem Augenblick, wo nach An sicht aller Welt seine Finanzen die denkbar schlechteste« sind, keinen Augenblick mit dem Ausbau seiner wirtschaftlichen Macht zögert. Die Mitteilung des japanischen Gesandten im chinesischen Auswärtigen Amte, daß die japanische Regierung sich in keine weiteren Ver handlungen über den Ausbau der mandschurischen Eisenbahn einlassen und unverzüglich mit den Arbeiten beginnen werde, hat in China wie ein Blitz aus heiterem Himmel eingeschlagen, da dieses Vorgehen im schärfsten Widerspruch ZN den ständigen Freundschaftsversicherungen Japans steht. Die chinesische Regierung erklärt mit aller Bestimmtheit, daß Japan sie nicht davon vorher verständigt hat, daß es auf die diplomatischen Mittel ohne weiteres verzichten und die ge panzerte Faust zeigen werde. Als vor einer Woche zwischen dem japanischen Gesandten und dem chinesischen Auswärtigen Amt Unterhand lungen über andre mandschurische Fragen bc- ;annen, ahnte man nicht, daß Japan damals chon zu solchen drohenden Maßnahmen ew- chlossen war. Die Regierung in Peking lehnt eine Ver antwortung für die von Japan behauptete Verzögerung der Verhandlungen ab, da der japanische Gesandte immer neue Forderungen stellte, die in dem japanisch- chinesischen Friedensvertrage (der allerdings den Ausbau der mandschurischen Bahn unter Japans Leitung vorsieht) keine Stütze fanden. Der Generalgouverneur von Kwantung und der Befehlshaber der japanischen Truppen in dec Mandschurei haben in den vergangenen Wochen eine strenge Zensur über die Zeitungen in Port Arthur und den übrigen japanischen Ansiedelungen ausgeübt und ihnen verboten, irgendwelche Nachrichten über die Vorbereitungen zum Ausbau der mandschurischen Bahn zu veröffentlichen. Dar aus geht hervor, daß Japan vollkommen plan mäßig alle Vorbereitungen zum Ausbau der Bahn getroffen hat. Das zeigen noch deutlicher die militärischen Massnahmen, die Japan durch Verstärkung seiner Truppen au dem Bahnkörper getroffen hat. Die amtlichen Kreise Chinas erklären in einer Antwortnote an Japan, daß sie ein gewaltsames Vorgehen nicht hindern könnten, daß aber Japan den Friedens- Vertrag gebrochen habe. Während der Friedensvertrag bestimmt habe, daß Japan bis zum Dezember des vergangenen Jahres alle Verbesserungen an der Eisenbahn- strecke vorgenommen haben müsse, habe die japanische Regierung bis zum Januar dieses Jahres keinerlei Schritte in dieser Richtung getan. China hätte deshalb die Konzession als verwirkt bezeichnen können, da der im Friedensvertrag festgesetzte Zeitpunkt verstrichen war. Die Note Chinas läßt erkennen, daß man auf einen Krieg nicht vorbereitet ist. Das Vor gehen Japans aber zeigt, wie man in Tone von Freundschaftsversicherungen denkt. Vor wenigen Wochen noch ließ die Regierung dura) die Presse verkünden, wie sehr ihr an einem Bündnis mit China gelegen sei, da keine Absicht bestehe, den Bund mit England zu erneuern. Damit wurde dir chinesische Regierung in Sicherheit gewiegt. M während man in Peking mit orientaliM Vorsicht, aber mit Vertrauen die BündnissE eingehend prüfte, traf Japan Vorbereitungen zum entscheidenden Schlage, das mehr von ve mandschurischen Bahn an Japan bringen wirb, als es nach dem Papier zu verlangen hätte. spenstischen Goldgräber der „toten Schluß. Mußte denn etwas Wahres daran sein? Der Sergeant glaubte es. Ich war nicht länger geneigt, seine Meinung zu teilen. Vielleicht hielt auch ihn seine aller dings verleugnete Gespensterfurcht fern uub vielleicht hatte er mich nur abgesandt, um sewr Neugierde zu befriedigen. — Mühsam und vorsichtig brach ich mir Badu durch das dichte Unterholz und konnte doch wan verhindern, daß ich mich ab und zu an vor springenden Stümpfen und Ästen stieß »nb sogar einmal an der .Kniescheibe empfindlich vor letzte. So etwas erhöht eine vorhandene Ver stimmung ungemein. Ich begann meine Bereitwilligkeit und Leicht' gläubigkeit zu verwünschen. , Schon eine halbe Stunde wanderte ich dural den mondhellen Wald, und noch immer wollte keine Schlucht oder überhaupt eine Vertiefung sich zeigen. Nun fehlte nur noch, daß dies nicht der Wald war, zu dem man mich gewie^ hatte. Dann war ich ja auf dem besten Weß, mich gründlich zu verirren, und aus diesem ver hexten Wald vielleicht nie mehr herauszukommem Jährlich sterben in Australien Hunderte, d>e sich im „Busch" — das bezeichnet eben alles, Wald und Wüste — verirrten. Sollte ich wer' hergekommen sein, um diese Zahl durch eineu zu vermehren? , Ich stand still. Forschend sah ich mich na« allen Seiten An um. Da war ich mm Minen d'rin im Wald, ohne Steg und Wegwesser, uns noch immer keine „tote Schlucht!" Die einzige Veränderung, die ich bemerkte, Von 1,1er siebzi Theodo I^eg Karl T '^arzt, an tsMhosen ^eburtstac dazu deutsche ^tkreich schi suche Krönt bei der die Kr -niedlich beschenken ^ras Ze beimgeke ^der Ruh d. we >5 Operativ: ^Patient k ^„Spazier Msurt war daß t ur sei ' natürlich daß dal '^ie erste, ^lbaslons. d. von .Mff-SluZst ^°ge. Di< Asi ging Am der < »K sich da Avaen. A Aller die A nnternor Achten, da ^»nd sichei i-Dffnn L1870-7 Aber Kirck Werder V'lchen Seit Grä d Men '»M währ Baretten />n den L?°nen Kni hil llewaltiai T. Os Nr. gl), , den F H?°°eine w T°n Kisten nach Posa b durch Kaden S Ho b, VW ischwe ^7' Lolch d: (Mwggen ^'»tlges «en fc 'Küraße ei: Lokale ^Meier ^'^ne Fel i kamt der 8 ^5,. oor Elaste wn die ller d >^übrt da ^'tvenigst dicht ersck , Uung w .vb Farr Ä die dü d-n Ar Lbeklag hatte ^"Nr das ^war c ö^Ios m kestfalii
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