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Ottendorfer Zeitung : 08.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190908081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090808
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-08
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 08.08.1909
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Okerbourg unä Oov»es. Die Begegnung des Zaren mit dem Präsi denten der französischen Republik, Falliöres, die in Cherbourg stattfand, wird von der fran zösischen Treffe immer noch eifrig besprochen. Das Regierungsblatt ,Radica? zeigt sich be sonders über die Lobspräche, die der Zar der französischen Flotte spendete, hochentzückt. „Solche Worte aus solchem Munde werden", so schreibt das Blatt, „nicht unbesonnen ausgesprochen; denn sie sind bestimmt, aller Welt bekannt zu werden. Zwar sind in unsrer Marine dringende Reformen notwendig; aber wir stellen aus des Kaisers Trinlspruch gern fest, daß wir immerhin eine beachtenswerte Flotte besitzen, und daß das Übel nicht unheilbar ist." Und in der ,Aurore^ wird ausgeführt, daß für alle Zukunft die englisch-russische Freund schaft einen Bestandteil des französisch-russischen Bündnisses ausmache. Wenn man übrigens von den in Cowes, wo der Zar den König Eduard besuchte, gewechselten Trinksprüchen auf das Verhältnis zwischen England «nd Ruhland schließen darf, so hat es sich im Laufe weniger Jahre von einer feindlichen Nebenbuhlerschaft, die besonders in Asien zum Ausdruck kam, zu herzlicher Freundschaft gewandelt. König Eduard brachte folgenden Trinlspruch aus: , „Der herzliche und freundliche Empfang, den Eure Majestäten der Königin und mir letztes Jahr bereitet hoben, ist von uns nicht vergessen worden. Ich bin stolz darauf, Sie beide in den englischen Gewässern willkommen zu beißen. Ich bin erfreut, Sire, daß Sie Gelegenheit haben sollten, die mächtigste und geätzte Flotte zu seben, die vielleicht je versammelt gewesen ist, aber ich bin überzeugt, daß Eure Majestät diese Schiffe niemals als ein Zeichen deS Krieges betrachten werden, sondern im Gegen teil als ein Mittel zum Schutze unsrer Küsten und unsres Handels, und vor allem zrrr Wahrung der Interessen des Friedens. Ich hatte Gelegenheit, dieses Jahr einige Vertreter der Duma zu empfangen, und ich brauche kaum zu sagen, welches Vergnügen es mir und der Königin bereitet hat, sie zu sehen. Ich bin überzeugt, daß ihr Aufenthalt hier angenehm war; sie harten jede Gelegenheit, Menschen und Einrichtungen dieses Land s kennen zu lernen, und ich hoffe, daß das, was sie gesehen haben, die gute Stimmung, die zwischen unsern beiden Ländern lierricht, steigern wird." Zar Nikolaus antwortete u. a.: „Die prächtige Parade, die ich heute sehen durfte, legt volles Zeugnis ab für Englands Grötze. Der großartig« Anblick der Heimats- und der Atlantischen Flotte hat einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. Möge der freundliche Empfang, den Euer Majestät die Königin, und das englische Volk den Mftgüedern der Duma und im Winter meinem Geschwader bereitet haben, ein Zeichen des Wachstums der herzlichen Beziehungen zwischen unsern beiden Ländern sein, die sich auf gemeinsame Interessen und gegenseitige Achtung gründen." Sehr zurückhaltend klingen die englischen Pressestimmen zum Zarenbesuch. Eines der größten Blätter, die Daily News, schreibt: „Wenn Rußland unsre Freundschaft wünscht, so müssen wir uns über die Bedingungen klar werden. Die meisten von uns sind nicht farbenblind. Wir sehen einen roten Flecken auf der Hand, die unser König drückt." Im übrigen aber sind die Zeitungen darüber einig, daß Frankreich, England und Rußland in ihrem Zusammen wirken dem Dreibund ein Gegengewicht bieten. Die öffentliche Feststellung dieser Tatsache war ohne Zweifel auch der Zweck der Begegnungen von Cherbourg und Cowes. Politische Kuncilckau. Deutschland. * Reichskanzler v. Bethmann-Holl weg ist in Swinemünde eingetroffen, um dem A Sein Verhängnis. 2j Roman von G. Lössel. Fortsetzung, l Ich war entlassen. Noch ebe die andern zurückkehAen, war ich unterwegs nach dem Norden. Aus dem schneidigen Reiter in der kleid samen Uniform der reitenden Polizisten war ein richtiger Buschmann geworden. Die zusammengerollte und vorn am Sattel befestigte wollene Schlafdecke enthielt alles, was ich an Kleidungsstücken und Nahrungsmitteln mitnahm. Am Sattelknopf hing das Blech- Eimerchen zum Teekochen. Der Kalabreser auf meinem Kopfe wies einige, vom Hutmacher nicht geschaffene Luft löcher aus, mein vorn offenes Buschbemde war nicht ganz sauber und meine langen Schaft stiefel hatten scheinbar lange keine Wichse ge sehen. ober im Gurt steckten Revolver und Bowiemesser und zwischen dm Zähnen der un vermeidliche Tonstummel. So ritt ich gegen Abend in nicht gerade stöber Stimmung von der Polizei-Station. Diese lag mitten im Urwald. Kein Weg führte zu derselben hinan, und niemand würde in der elenden Blockhütte das gesucht haben, was sie war. Bei einem letzten Rückblick aus das stille Haus mit den beiden dunklen Fensterhöhlen, die wie zwei schwarze Riesenaugen in den Wald hinauslugten, kam wir unwillkürlich der Veraleich mit einer in ihr Netz eingerollten Spinne. dorthin von der Nordlandreise zurückgekebrten Kaiser Wilhelm Vortrag zu halten. Nach übereinstimmenden Berichten befindet sich der Monarch bei bestem Wohlsein. Am 7. d. wird Kaiser Wilhelm den Zaren gelegentlich seiner Rückreise von England begrüßen. * Prinz Hermann von Sachsen- Weimar-Eisenach, der Vetter des regie renden Großherzogs, der als Thronfolger galt, ist aus dem großherzoglichen Hause aus- g «schieden und führt fortan den Namen Graf v. Ostheim. * Der Preuß. Minister des Innern hat auf eine Eingabe erwidert, daß nach der von dem Finanzminister im Einvernehmen mit dem Reichs schatzamt getroffenen Entscheidung die Prä mienausspielungen der Rabatt- Sparvereine als stempel- und genehmi gungspflichtig zu erachten sind und mangels staatlicher Genehmigung fernerhin zu unterbleiben haben. "In Köln ist der Internationale Euchari st ische Kongreß, an dem geist liche Würdenträger aus der ganzen Welt teil nehmen, durch die feierliche Begrüßung des päpstlichen Abgeordneten Kardinals Vanutelli eingeleitet worden. * Der Vorentwurf eines Seeunfall gesetz e s, der bestimmt ist, das Gesetz best. die Untersuchung von Seeunföllen vom 27. Juli 1877 abzuändern, ist inzwischen allen Inter essenten zugegangen mit dem Ersuchen, bis zum November ihre Ansichten und etwaige Abänderungsvorschläge an das Reichsamt des Innern einzureichen. Im Monat November dürfte sodann die Neubearbeitung des Entwurfs vorgenommen werden, sodaß er im Dezember der Beratung des Bundesrats unterliegen und Anfang Januar dem Reichstag zugehen wird. Osterreich-Ungarn. *Der serbische Minister des Äußern M ilo- wano witsch beabsichtigt, auf der Rückreise von Marienbad dem österreichischen Minister des Äußern v. Ahrenthal in Wien einen Be such abzustaiten. Dies wäre die erste Zusammen kunft beider Minister seit der Balkankrise. Man darf daraus schließen, daß die Beziehungen beider Länder sich langsam wieder freundlicher gestalten werden. England. * König Eduard hat in einem eigenhändi gen Schreiben den König von Portugal zu einem Besuche in England eingeladen. König Manuel wird in einigen Wochen die Reise nach England antreten. * Immer von neuem wird im Unterhause das Flottenprogramm der deutschen Regierung zum Gegenstände der Debatte gemacht. So wurde jetzt der Staatssekretär des Äußern, Grey, gefragt, ob er noch die von der deutschen Regierung gegebene Erklärung als in gutem Glauben getan annehme, daß Deutschland sein Schiffbauprogramm nicht be schleunigen wolle und bis Ende 1912 nicht mehr als dreizehn große Schiffe einschließlich der Kreuzer Haven werde, und ferner, ob vor dem 25. Juli dieses Jahres irgendeine Nachricht an die englische Regierung gelangt sei, die zu der Annahme berechtigen könne, daß irgendeine Änderung in den Absichten der deutschen Re gierung eingetreten sei. Der Parlaments-Unter- staatsselretär im Auswärtigen Amt antwortete auf den ersten Teil der Frage bejahend, auf den zweiten verneinend. Schweren. * In Stockholm und mehreren andern schwedischen Städten ist infolge dec Weigerung der Arbeitgeber, die von den Arbeitern geforder ten Lohnerhöhungen zu bewilligen, der General streik ausgebrochen. In Stockholm ist eine freiwillige Schutzwache errichtet worden, die den Polizisten behilflich sein soll, die Ordnung auf rechtzuerhalten, Banken zu bewachen, sowie die Wasser- und Beleuchtungswerke usw. zu bedienen, falls auch auf diesen Anstalten der Streik aus brechen sollte. Die Arbeiterleitung erhebt aber Einspruch gegen diese freiwillige Wache und meint, daß gerade die Abneigung seitens der Arbeiter gegen diese, Unruhen herbeiführen können. Die Arbeiter wollen selbst Ordnungsmänner Geheime unsichtbare Fäden erstreckten sich von hier ans nach allen Richtungen über den ganzen Distrikt bin, und schon manche dumme Flieae war uns ins Garn gegangen. Würde es mir gelingen, neue Maschen zu knüpfen und die unbekannten Bewohner der toten Schlucht mit unzerreißbaren Fäden in unser Polizeinetz zu verstricken? Jckt wollte es versuchen. Wir waren, im Januar, in Australien die heißeste Jahreszeit. Uber dem Himmel war ein fast undurchsichtiger Schleier hingeweht, den die tief im Westen stehende Sonne wie ein blutroter Feuerball durchleuchtete. Das war aber kein Wolkenlchleier, iondern Rauch von riesigen Waldbränden, die wett im Innern wüteten und neue Wüsten schufen. Der Wald war hier, wie fast überall in Australien, ein offener. Um mich her ragten die Urwaldriesen, die blattarmen Eukalypten oder Gnmmibäume, die drei Vierteile des australischen Baumbestandes ausmachen. Die vereinzelt auftauchenden Kasuarinen, Bankssen, Akazien und wilden Kirichbäume ^rächten nur wenig Abwechselung in das ziem lich öde Waldbild. Farnkraut wucherte am Boden und verdeckte mit seinem zarten Grün die herrschende Dürre. Außer dem zirpenden Zwitschern der »feil schnell dahinschießenden, kleinen grünen Muschel- Papageien war wst kein Laut vernehmbar. So ritt ich still fürbaß und sann über meinen Feldzugsplan nach. Der Sergeant hatte mir Vollständig freie Hand gelassen. Ich rief noch einmal alles in mein Gedächt- stellen. Wie verlautet, wird die Regierung den Versuch einer Vermittelung unternehmen. Belgien. * Der belgische Thronfolger Prinz Albert hat über seine Kongoreise eine Denk schrift für den belgischen Ministerpräsidenten versaßt, die bestimmt ist, den Kongostreit zwischen dem Brüsseler Kolonialamt und der eng lischen Regierung zu schlichten. Spanien. * In Spanien ist die Ruhe nach den amt lichen Berichten wieder hergestellt. Indessen hat die Regierung in einer ernsten Gefahr ge schwebt. Es gelang ihr, am 1. August alle Einzelheiten einer weitverzweigtenVer- schwörung kennen zu lernen, deren Zweck war, die Arbeiterbevölkerung aller größeren Städte zu gemeinsamen gefährlichen Kundgebungen gegen die Regierung zu veranlassen. Der 2. August war hierfür aus ersehen. Der Minister des Innern ließ die durch Verrat einiger Mitverschworenen bekannt gewordenen Fükrer der Bewegung verhaften. Der Minister w ll eine zusammenhängende Dar stellung aller feit Beginn der Bewegung ge troffenen Maßnahmen veröffentlichen, aber damit warten bis nach Vollzug der bevorstehenden Hinrichtungen, um dem Lande verkünden zu können, daß die Ruhe im ganzen Bereiche Spaniens wiederhergestellt sei. — Die Nach richten vom Kriegsschauplatz in Nordmarokko lauten günstig. Es ist den spanischen Truppen gelungen, alle Angriffe der Mauren ohne große Verluste abzuschlagen. Balkanftaaten. * Die Kretafrage will in der Türkei immer noch nicht zur Ruhe kommen. Die Jungtürken verlangen jetzt von Griechenland die bindende Erklärung, daß es für immer auf die Einverleibung Kretas verzichte, und sie haben be schlossen, wie im April gegen Konstantinopel, jetzt gegen Griechenland zu ziehen, wenn die Athener Regierung keine befriedigenden Er klärungen gibt. Es scheint sehr fraglich, ob man in Athen zu dieser Erklärung bereit sein wird, da die Mächte schon vor längerer Zeit sich für die Wahrung der Hoheitsrechte der Türkei auf Kreta verbürgt haben. Diese An schauung kam auch im französischen Ministerrat, der sich mit der Kretafrage befaßte, zum Aus druck. Der Minister des Äußern, Pichon, er klärte, es sei Aufgabe der Mächte, der Kon stantinopeler Regierung endlich begreiflich zu machen, daß jedes direkte Eingreifen der Türkei völlig zwecklos sei. Hoffentlich versteht man diesen deutlichen Wink in Konstantinopel und hält endlich Frieden. *Der ägywische Justizminister, der sich augenblicklich m Konstantinopel aufhält, hat einem englischen Journalisten erklärt, daß die englische Negierung im Laufe des Winters Ägypten eine Art Verfassung geben werde. Amerika. *Die von der Regierung der Ver. Staaten angeregte Haager internationale Konferenz zur Erhaltung natürlicher Hilfs quellen in Europa und Amerika findet im September d. nicht statt, sondern ist um ein Jahr verschoben worden. * Der deutsch-venezolanische Han delsvertrag ist von der venezolanischen Deputiertenkammer in zweiter und dritter Lesung angenommen worden. Damit hat Venezuela trotz der Quertreibereien des früheren Präsidenten Castro den Anfang gemacht, mit den europäischen Staaten wieder friedliche Beziehungen herzu stellen. Oer berliner j^uleumsäieb verkästet. Der Bursche, der am letzten Sonntag im Kaiser-Friedrich-Museum den aufsehenerregenden Embruchsdiebstahl verübt Hal, bei dem ihm wertvolle Altertümer in die Hände fielen, be findet sich in den Händen der Polizei. Es ist der noch nicht 20 jährige Musiker Waldemar Döring aus Königs-Wusterhausen, der aus bodenlosem Leichtsinn und mcht aus Not die Tat vollführt hat. Auch ist es gelungen, M' liche gestohlenen Altertümer unversehrt Ps Stelle zu schaffen. Mit dem vor drei Jahren unter ganz gleichen Umständen im Berliner Zeughause begangenen Einbruchs diebstahl, dessen Täter noch nicht ermittelt sind, steht Döring nicht im Zusammenhang. Der Verhaftete, der seit einiger Zeit anher Stellung ist, hielt sich in Königs-WusterbaM" bei seinem Stiefvater Mülling auf. Dort W er vor etwa drei Wochen in Abwesenheit seines Stiefvaters die Schränke und Spinde der elien liehen Wohnung erbrochen und daraus ei" Silberservice, Löffel, Serviettenringe, ein Ar«' band, eine Schmuckschale, eine Uhr und M sowie 80 Mark bares Geld gestohlen. Mit der Beute und mit den Legitimationspapieren seins" Stiefbruders Franz Mülling ergriff er die Flucht und kam nach Berün, wo er sich Ende der vorigen Woche bei einer Witwe in Mab" einmietcte. Die Beute des Diebstahls in Königs Wusterhausen machte der junge Bursche bei Trödlern und Pfandleihern zu Geld. Er bekam einige hundert Mark dafür, die er in leicht« sinniger Gesellschaft verpraßte, und war Wed mit dem Gelds zu Ende. Daher suchte ss durch ein neues Verbrechen sich wieder m den Besitz von irischen Geldmitteln zu setze". — Der Plan des Einbrechers wär folgender! Auf seinen Wanderungen durch Berlin kam Döring auch zum ersten Male am Freitag, de" 30. v., in das Katter-Friedrich-Museum. D" reiste in ihm der 'Gedanke, hier einen Dieb' stahl zu begehen. Als er die verschiedene" Säle durchschritt, sah er in den Schaukäte" viele goloene und silberne GegcnstM liegen, deren Altertumswert er freilich " kannte. In voller Ruhe suchte er sich "" diesem Nachmittag die Kästen aus, die er co brechen wollte. Er sagte sich, daß der DicbM' am Tage nicht ausführbar, sondern nur da"" möglich sei, wenn er sich nachts in das Mus^M einfchließen lasse, und da er zur Nachtzeit mW sehen würde, mußte er die Kästen vos' her kennzeichnen. Er zerbrach seinen BleiM und ritzte mit der einen Hälste in die H" Verkleidung der zu plündernden SchauM" kleine Kreuze, und hierbei wurde er von einem Museumaufseher bemerkt. Als er sich beobacht' sah, ging er ohne Zeichen von Aufregung ruW weiter, so daß der Wächter keinen Verdat schöpfte. Am folgenden Tage erschien DörE nachmittags gegen '/-5 Uhr wieder in dem Museum und ging in den Saal 15. Als die>m einen Augenblick leer war, kletterte er über eus° altertümliche Reliefwand und versteckte M der dahinter befindlichen Fensternische. "M 6 Uhr nachmittags wurde das Museum schlossen. Döring wartete in seinem Berst"" ruhig die Zeit ab, bis die Wächter d> Runde durch die Säle gemacht hauen. Da"" öffnete er mit einem mitgebrachten Meißel llU" Stemmeisen die Schränke und vollführte Teil noch bei Tageslicht den Diebstahl, um 8 Uhr war er bereits im Besitze der kostbÄ-" Beute. Dann bezog er wieder sein gesich"^ Versteck und wartete nun ruhig bis gE Mitternacht, ehe er den Rückzug antrat. behelligt kam er bis zur Pforte. Diese l"" er nach seiner Angabe geöffnet und neben "s Tür den dort postierten Wächter schlafend, -f dem Augenblick, als er sie durchschritt, warf Windstoß die Tür zu. Durch das WA Geräusch erwachte der Wächter und durch das Fenster den bereits auf Straße stehenden Einbrecher, was ec mache. Döring antwortete: „Ich habe A montiert, wenn Sie es nicht glauben, fragen 2 den zweiten Wächter I", empfahl sich und vu schwand. Am Montag wollte er in ein Silberschmelze die Sachen verkaufen, fand am nur die Frau des Besitzers anwesend. Sä g" ihm 8 Mk. und bestellt- ihn auf den anm» Tag. Am andern Morgen las die Frau dem Diebstahl und benachrichtigte die Poup' Als nun Döring wiederkam, um den Rest Geldes zu holen, wurde er verhaftet. gestohlenen Gegenstände waren unbescha^ beisammen. Von der Verhaftung des DA ' sowie von der Wiederherbeischaffung der W» fachen wurde dem Kaiser telegraphische teilung gemacht. nis zurück, was er und andre mir über die tote Schluckst mitgeteilt hatten. Das klang alle« wenig ermutigend. Anderseits konnte ich mir mit wahrer Genug tuung lagen, daß mir hier endlich einmal eine Ausgabe erwuchs, die nicht nur Unerschrocken heit und Kraft, sondern auch Kopf und Spür sinn erforderte. Der Sergeant hatte recht, was ich in der toten Schlucht ru tun hatte, war der leichtere Teil meiner Aufgabe. Da aab's Verstecke genug — auch für mich. Wie aber aus die Milton-Park-Station ge langen! Da iah man mich, da brauchte man mich nicht zu dulden, und mit dem Recht des Polizisten durfte ich in das Herrschaftsbaus gar nicht eindringsn. Das verbot schon das Gesetz. Konnte ich hier aber nicht Fuß fassen, dann wurde doch noch ein andrer voraesKickt, um den interessanter und schwierigen Teil meiner Auf gabe zu lösen. Ich konnte auf der Milton-Park-Station nur um Arbeit ansprechen, was hundert andre auch taten, und von diesen hundert wurden neunundneunzig immer abaewiesen. Würde ich der auserlesene hundertste Mann sein? Wahr scheinlich nicht. Und was dann? Ms die Sonne unterging, war ich am Rande des Urwaldes angelangt. Vor mir lag eine im Abendrot erglühende Sand- und Strauchwüste. Uber derselben brütete die Stille des Todes. Es war das der gefürchtete „Scrub" und die eigenartigste, aber auch unheimlichste Er scheinung im ganzen australischen Landschaftsbild. Ich beschloß hier Station zu machen und ab zukochen für die Nacht, denn sobald in AuWA die Sanne unter dem Horizonte gesunken üb wird es dunkel 7 eine eigentliche Dämmern""' wie wir sie in Deutschland kennen, gibt es do» nicht. , Eine Stunde später stieg der Mond Der sollte mir dann weiter leuchten auf mein""' einsamen und gefahrvollen Wege. Mit dem Sinken des Tagesgestirns Irak m der Natur vollständige Rube ein. Nach genossenem Abendbrot streckte ich neben meinem Lagerfeuer aus die wollene Den"' nicht ohne zuvor den Platz nach Schlangen """ Skorpionen abgeleuchtet zu haben. ,. Den Kovs aitt den untergeschobenen Sah" gebettet und die Pfeife im Munde, süblte mich ungeheuer behaglich. In solchen Stund"" denkt man gern über Vergangenes nach. und neue, angenehme und traurige Erinnerung"" stiegen in mir aus. Australien war immer das Land wem"- Sehnsucht gewesen. Nach beendetem Kriege, "" in meine Dienstzeit fiel, wanderte ich aus. war eigentlich herübergekommen, um Gold graben, aber die Arbeit war mir denn dow t" schwer gewesen, und ich teilte das Schicksal d" Mehrzahl der Goldgräber, ich machte nur uw"^ deutende Funde, kaum genug zum Leben, """" zu viel zum Sterben. ... Damit fertig, wollte ich mich für das M" tär anwerben lassen und sand zu meiner u"""' raschung, daß Australien gar kein stehendes v"" hat, sondern nur Freiwilligenkorps. . Ich machte zwar einen kurzen Versuch, Abteilung dieses Bürgerheeres etwas von um Von , Ein ne« tte für den -Sy-Velin ll Mmn Get .Aktien mußt Ms aufge fM, da e freien war. seine R Meter 1 Zinnien. D Mon herab ^ kehrte dl Leitete, ncw Wduna glc Buchung Mbeweauw 'M ist es Aän, daß f^rend da- O, weil Mücke, ! Irden, leich! Aden. Es die Stüc "ach inner L Luftschsi r Hur i Mdener >.7» und 4' Arhlet. llb E^-gt, d ^Brandes E'°r°tionsstl »'"der bren «Agen in k /chung vor , Tätigkei Arrtigen Ar jede B "tz diesm< Aangen is -Men m Q sie sollt Anst alle ^Nordnun M°n. , Münzens Frö " einen ' Arenen bl 'E»fen al i/ Münzen vpNen vede L^zu wei Netzen. Ter erhö freien vc '^erpreis ?"°zu erhi ei dMx unv ä Unten AI » des machte K der sich jäS,°me h Mzier n 'd ss? Hiera: E'lsst, de HiAgen Da V- Er ml und Mkt, he Haitz gerufener ? der Beti glicht Ä °'n°s nach ! einem Ä°rben, d. Gdis'ebl «egen sl !<'°bstähl« Auf Drill >7'Ns. vD Roc sonst Grobheiten ließ i w °'ch dann v!" austra dq-""Nier ei in ' , >°u über '°chdem iö .äKezeich ,V,"Micki, als trar ei ^c'cht von ""s ^tzDfiier d^t, nm ^,'"Nn star ^batten mit d Landers ' ;>s°«en Rär die R I den Ar
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