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fürlt 8Mows bntlassung abgeleknt. G Nachdem der Reichskanzler dem Kaiser in Kiel einen dreistündigen Vortrag über die Lage gehalten hat, erscheinen die innerpolitischen Ver hältnisse vorläufig geklärt. Bei seinem Vortrag hat der Reichs kanzler den Kaiser um seine sofortige Entlassung gebeten. Der Kaiser hat es jedoch abgelehnt, im gegenwärtigen Augenblick dem Wunsche des Fürsten v. Bülow zu entsprechen. Er wies darauf hin, datz nach der einmütigen Überzeugung der verbündeten Regierungen das baldige Zustandekommen der Ainanzreform für die innere Wohlfahrt wie für die Stellung des Reiches nach außen eine Lebensfrage sei. Er könne unter diesen Umständen der Erfüllung des Wunsches des Fürsten auf Entbindung von seinen Ämtern nicht eher nähertreten, als bis die Arbeiten für die Reichsfinanzreform ein positives und für die verbündeten Regierungen annehmbaresErgebnis gezeitigt haben würden. Es ist selbstverständlich, daß in der drei stündigen Unterredung die parlamentarischen und die politischen Verhältnisse nach allen Richtun gen besprochen worden sind und der Kanzler hat zweifellos seine persönlichen Empfindungen hinter den sachlichen Erfordernissen des Augenblicks zurückgestellt. In der Tat wäre ein neuer Kanzler in diesem Augenblick vor eine schier unlösbare Aufgabe gestellt. Trotzdem besteht in einge weihten Kreisen darüber kein Zweifel, daß der Zeitpunkt der Erledigung dieser Aufgabe auch gleichzeitig den Rücktritt des Kanzlers mit sich bringen soll. Fürst v. Bülow ist ent schlossen, sein Amt nicht länger zu führen, weil die konservative Partei ihn bei der Erbanfall steuer im Stich gelassen und ihm die Fort führung seiner auf Mitheranziehung der Liberalen gerichteten Politik unmöglich ge macht hat. Dennoch hält man es in parlamentarischen Kreisen nicht für ausgeschloffen, daß Fürst Bülow seinen in ernster Stunde gefaßten Be schluß noch einmal rückgängig macht, wenn die Mehrheitsparteien ihm die Hand zur Verständigung bieten. Diese Möglichkeit ist durchaus nicht so «nwahrscheinlich; denn der Bundesrat hat seine Bedingungen für die Annahme der Reform unabänderlich festgelegt, und eine Auflösung des Reichstages erscheint nicht ausgeschlossen, wenn die Mehr heit sich den Wünschen des Bundesrats ver schließt. Wollen die Mehrheitsparteien eine Auflösung vermeiden, so müssen sie den Wünschen der Regierung Rechnung tragen. Über einen etwaigen Nachfolger für den Fürsten Bülow hat der Kaiser irgendwelche Entschlüsse noch nicht gefaßt. Alle im Inland wie im Ausland darüber verbreiteten Meldungen entbehren nach halb amtlichen Erklärungen jeder Begründung. Jeden falls besteht jetzt über die Stimmung des Kaisers kein Zweifel mehr. Man weiß längst, u. a. auch aus dem Telegramm, das der Kaiser an den Fürsten Bülow nach dessen letzter Rede richtete, daß er in der Frage der Finanzrescrm mit lebhaftem Interesse hinter dem Reichskanzler steht, und daß er sich auch innerhalb der ihm verfassungsrechtlich gegeben Möglichkeiten bemüht hat, den Widerstand der Mehrheit zu beseitigen. Der Kaiser hat in der letzten Zeit mehrfach Personen gesprochen, die ihm über die politische Bedeutung und die wirtschaftliche Seite der Steuersrage offen Auskunft gegeben haben, und soweit der Kaiser in Betracht kommt, würde eine Auflösung des Reichstages und ein frischer Wahlkampf wahrscheinlich nicht ausgeschlossen sein. Die Regierung erwartet von der neuen Mehrheit den Beweis, „daß sie nach Ablehnung der Erbschaftssteuer Reformvorlagen zu bieten vermag, die mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit vereinbar find." Hoffentlich wird weiter keine Zeit verloren. Daß die Ersatz- oder Reformvorlagen eine Steuersumme von rund hundert Millionen Mark ergeben müßten, ist bekannt und es fragt sich nur, ob die Mehr heit, die gegen die Regierung gestimmt hat, nun annehmbare Vorschläge machen kann, die eine Krise verhindern. Politische Kunälckau. Deutschland. * Die Einweihung der Dampffährenroute Saßnitz-Trelleborg wird, wie jetzt end gültig feststeht, am 6. Juli durch Kaiser Wilhelm und den K ö nig v on Schweden in Saßnitz stattfinden. * Kaiser Wilhelm hat seine Teilnahme an der dreihundertjährigen Jubelfeier der Graf schaft Mark am 6. August zugesagt. An diesem Tage wird auf Hohensyburg ein Festbankett stattfinden, an dem 1000 Personen teilnehmen werden. * Vom 1. Juli d. ab wird, nach Verein barungen der beteiligten Eisenbahnverwaltungen, ein neuer Preuß, sächsisch-südwest deutscher Expreßguttarif in Kraft gesetzt werden, wodurch der bisher gültige Tarif vom 1. April 1905 aufgehoben wird. Eine Reihe bisher nicht berücksichtigter Stationen wird für die durchgehende Abfertigung in Be tracht kommen. Es ist ferner angeordnet worden, daß die Beförderung der Güter nach Möglichkeit beschleunigt wird. Die Benutzung von Schnellzugsverbindungen ist vorgeschrieben, soweit nicht die Züge besonders vom Absender bezeichnet wurden. Frankreich. *Bei der Pariser Erinnerungsfeier an die Schlacht von S o lferino, in der 1859 Fran zosen und Italiener gegen die Österreicher siegten, hielt Kriegsminister Picquart eine bedeutsame Rede, in der er aus die Notwendigkeit hinwies, die mit Blut gekittete französisch-ita lienische Freundschaft dauernd zu be wahren. * Der Senat hat nach einer sehr beifällig aufgenommenen Rede des Kriegsministers die außerordentlichen und ordentlichen Ausgaben des Budgets des Kriegsmini st eriums bewilligt und damit die Neubauten in der Marine und die Vermehrung der Armee gutgeheißen, nachdem die Kammer be reits ihre Zustimmung gegeben hat. England. * Die Arbeiterpartei hat eine Kund gebung gegen denZarenbesuch erlassen, in der es u. a. heißt: „Wir glauben, daß der Besuch des Zaren von der großen Mehrheit des englischen Volkes als eine Beleidigung ange sehen wirb. Wir haben nicht den Wunsch, uns in die Angelegenheiten einer fremden Regierung zu mischen, aber wenn diese den Staat nur durch Hinrichtungen aufrechterhalten kann, wenn sie ihre besten Bürger in die Verbannung schickt, wenn sie jede freie Regung durch Henker, Spione und Verbrechen aller Art unterdrückt, dann ist es eine Beleidigung des guten Rufs der Nation und unsrer' Selbstachtung, wenn unser König in unserm Namen das Haupt einer solchen Re gierung empfangen sollte." Italien. * Für eine Besserung der österreichisch- italienischen Beziehungen spricht die Nachricht, daß der österreichisch-ungarische Bot schafter in Rom dem Minister des Äußern, Tittoni, mitgeteilt hat, Osterreich-Ungarn werde an der zu Rom im Jahre 1911 statlstndenden Ausstellung sich amtlich beteiligen. Schweden. *Bei dem Festessen, das aus Anlaß des Zarenbesuches im Swckholmer Schloß stattfand, wurden zwischen dem Zaren und dem König von Schweden sehr freundliche Trinlsprüche gewechselt. Balkanstaaten. * Infolge der Ablehnung der Bestimmung im türkischen Vereinsgesetz, welche die politische Vereinsbildung den fremden Nationalitäten verbietet, gilt die Stellung des Ministers des Innern, des Verteidigers dieser Vorschrift, für erschüttert. *An der türkisch-griechischen Grenze ist es in den letzten Tagen wieder holt zu ernsten Zusammenstößen zwischen griechischen Banden und türkischen Grenz wächtern gekommen. Die türkische Regierung beabsichtigt daher, an Griechenland eine Note mit der Aufforderung zu richten, die Regierung möge die Bildung von Räuberbanden ver hindern. Afrika. *Die Nachrichten aus Marokko lauten immer widerspruchsvoller. Während französische Exzellenz v. Dombois, der neue Präsident der preuh. Seehandlung (Finanz- Institut der Preuß. Regierung). Blätter melden, die Lage des Sultans Muley Hafid sei verzweifelt, wird aus Fez, der Re sidenz des Sultans, berichtet, daß die Regie rungstruppen gegen die Widersacher des Herrschers siegreich gewesen seien und daß die Beruhigung des Landes rasche Fortschritte mache. Asten. *Die chinesische Regierung hat vor einiger Zeit bei der englischen Regierung angefragt, um welchen Preis sie den im Jahre 1898 pachtweise erworbenen Hafen Wei-Hai-Wei zurück geben würde, das als Stützpunkt für die neue chinesische Flotte in Aussicht ge nommen war. England hat jedoch 20 Millionen Pfund verlangt, eine Summe, die China augen blicklich nicht aufbringen kann. Es wird daher ein andrer Hafen zum Flottenstützpunkt mit einem Kostenaufwand von 4 Millionen ein gerichtet werden. Kotierung;- und Erbschaftssteuer. In der ,Nordd. Allgem. Ztg/ werden die Beschlüsse der Reichstagsmehrheit, wonach die Erbschaftssteuer abgelehnt, die Kotierungssteuer aber angenommen worden ist, als Entscheidungen von folgenschwerer Bedeutung bezeichnet. In dem halbamtlichen Artikel heißt es u. a.: „Die Reichstagsmehrheit hat die Elbanfallsteuer, dis von den verbündeten Regierungen als Ersatz sür die Nachlaßsteuer eingebracht war, in allen Punkten abgelehnt und damit den wichtigsten Teil aus der Finanzreform herausgebrochen. Sie hat dies getan, obwohl seitens der verbün deten Regierungen mit allem Nachdruck dargelegt war, daß die Erbschaftssteuer von allen Abgaben auf den Besitz die gerechteste ist, weil sie die Leistungsfähigkeit am meisten berücksichtigt, daß sie die einzige allgemeine Be sitzsteuer ist, die sich einsühreu läßt, ohne in die Kl Oer Oberkof. 5k Roman von C. Wild. (Fortsetzung, s Dieser Sohn war Wilhelm Krüger, und sein Onkel verlangte, daß er, bevor er die Leitung des Hamburger Geschäfts übernahm, sich im Aus lande umseh« und die dortigen Hcmdelsverhält- nifse kennen lerne. Vorerst sandte er den Neffen zu dem Jugend freunde : Wilhelm sollte einige Monate bei Werner bleiben, dann nach Wien und schließlich nach Paris und London gehen. Das alles erzählte der alte Herr sehr aus führlich und nicht ohne einen gewissen Stolz; er rechnete es seinem Freunde hoch an, daß dieser seinen Neffen seiner Leitung anver traute. „Christian Krüger hat seinen Weg gemacht," schloß er mit einem unterdrückten Seufzer; „er ist ein vornehmer Handelsherr geworden, ich bin ein einfacher Provinzkansmann geblieben. Ja, ja, nicht jeder hat das Glück und den Mut dazu, einen solchen Svrnng im Leben z« wagen." Dann drang er in den jungen Krüger, ihm doch von seinem Onkel zu erzählen, und Wilhelm Willfahrte. Eva fand, daß Wilhelm Krüger beim Sprechen gewann; er besaß eine einfache, schlichte, klare Ausdrncksweise und verstand es, seine Zuhörer zu fesseln und anzuregen. „Nur gar zu ernst ist er," dachte Eva bei sich, „ich zweifle fast daran, daß er lachen kann. Onkel und Tante benahmen sich sehr zuvor kommend gegen ihn. Da er im Hmste nicht wohnen konnte, be sorgte ihm der Onkel selbst bei Bekannten sm hübsches Zimmer, das Mittag- und Abendessen nahm «r bei Werner ein. Wilhelm Krüger blieb der stille, bescheidene Mensch, als der er auf getreten. Er machte keine Störung im Haushalte, im Gegenteil, er hielt sich strenge an die eingesübrte Ordnung und machte sich dadurch bei Tante Werner besonders beliebt. Für Evas Zeichnungen und Skizzen legte er ein besonderes Interesse an den Tag. Anfäng lich glaubte sie, es aeschehs bloß ans Höf lichkeit geaen sie, aber bald erkannte sie, daß. es wirklich Teilnahme sei. „Man sollte gar nicht glauben, Herr Krüger, daß Sie als Kaufmann für dergleichen Interesse hätten," sagte sie einmal zu ihm, als sie ihn in ihrem Skizzenbuche blätternd fand. Er sab sie sveundlich an, dann antwortete er: „Wissen Sie, was mich an Ihren Stndien am meisten stent und zur Teilnahme anregt? Das ist Ihr Fleiß, Ihr unermüdliches Vorwärts streben. Ich bewundere Ihre Ausdauer mehr noch als Ihr Talent und schätze es hoch an Ihnen, daß Sie, so jung noch, bemüht find, sich einen fester Grund für die Zukunft zu schassen." Eva blickte ihn erstaunt an. So hatte noch nie jemand zu ihr gesprochen, am allerwenigsten ein junger Mann, der kaum sechs Jahre mehr als sie selbst zählte. Sie dachte an Emst Tremmingen; er hatte mit ihr gescherzt, getändelt, — emste Gespräche hatten sie nie miteinander geführt, wahrschein lich wären solche auch gar nicht nach Tremmin- gens Geschmack gewesen. Ein eigentümliches Gefühl beschlich sie; diese Wertschätzung ihre« Strebens tat ihr wobl, — in warmem Tone sagte sie: „Ja, .Herr Krüaer, ich möchte recht, recht viel lernen, nm einst etwas Tüchtiges lessten zu können. Ich hatte den hochfliegenden Gedanken. Malerin zu werden, den mußte ich aber aufgeben. Mein Talent wesst mich vorzugsweise ans den Stitt hin. — kleine Szenen ans dem Leben mit ein paar kecken Bleistiftstrichen auks Varner setzen, darin lieat meine Stärke und dabei wird's wohl auch bleiben. Im günstigsten Falle also kann ich eine berühmte Karikaturenzei-bnerin werden." Sie lachte, während fie dies sagte, und sah ihn dabei schelmisch an. Unwillkürlich verzog sich sein Mund zn einem Lächeln. Eva klatscht« fröhlich in die Hände. „O, wie büsch! Sie können auch lachen," rief fie — „ich dachte. Sie hätten es gamicht erlernt." „Das Lachen kann man auch nicht erlernen," meinte er, „das muß aus sich selbst Hennis. Aber, Fräulein Eva, ich habe in meinem Leben wenig Gelegenheit dazu gehabt." „Sie," rief Eva mit naivem Erstaunen, „Sie, der Neffe eines reichen Mannes?" „Ich könnte Ihnen mit einer landläufigen Phrase antworrte: „Geld macht nicht immer glücklich," versetzte.Krüger, „aber ich will ehrlich sein, — Geld macht viel, wenn auch nicht alles." X Zn Die fünf Mg deS iWen i. aus Anort lich wegen Morden. 8mnguß I dom Sock drei Kamt durch Besc technikums X In frühere D Privatban fangreich e, amcht in Zuchthaus Meist tm unttel de> wurde er fstuch zur hau!« in ' au Lunge herbeisühr streicht. Im Muskra Miestrtes Zinken ick frästen siet 'Wen, ai , Ziger Witz ver dei der dr müder v daren ger auße ^ahndami Mner situ dessen Hilf Nef die P Die drei Minden il dem einet Beiten eii Messerstich Hackt. Das d>°sem voi !4enk gen ss"ck>t wo! den Gegen ^urde v° Entfahrt ,W, von sein soll. „ Ermo "ernis ir ^Rerie, , M in K'Nsgar 'Men get N mehre ^ckedjsche^ ZMMurl "d-r CH dr letzten Faisst. Mn-W < Gute ^imejewi Mumene ? der Morden t A d« kle h Atzten Äderbra die L Ratte ^en, di d°r h E'oi-är < den °"A der rs- Austin < ^e de? ! l . al purste Oberst Kallose doch herzlich 'ch i Aid Iss Nhdert, ^seite - LSI id^Rber Finanzverhältnisse der Einzelstaaten unerMr i einzugreifen, daß sie in der Ausgestaltung! sie erhalten hat, die erwerbenden Kreise Weise schädigt, und daß sie endlich, aM',',1 allen Befitzabgaben, auch ohne Erhöhung Z Sätze, dauernd steigende Erträge abMZ vermag, somit in erster Linie berufen in, bestehende Finanznot zu beseitigen. / Durch die beiden Beschlüsse hat die tagsmehrheit nicht nur die politische Gruppierung der Parteien auseinandergesprengt, die seit den Wähle" . Januar 1907 bestand und sich für die der Reichsgeschäste als durchaus erfolgreich,^ nützlich erwiesen hatte, sie hat dm« Sprengung nicht nur den damals j Erfolg des geschloffenen Auftretens der "Ez lichen Parteien gegenüber der Sozialdeu«^ aufgehoben, sondern sie hat auch das großsM^ Reichsfinanzreform nach langen, schwierige" mühsamen Verhandlungen kurz vor dere"^ fchließung überhaupt in Frage gestellt Regierung muß von der neuen MehW^ Beweis erwarten, daß fie nach AblehnM „ Erbschaftssteuer Reformvorlagen zu bietr"^ mag, die mit den Grundsätzen der KereW^ vereinbar sind und nicht an den OmN), Wohlstandes des Landes rühren. Die tagsmehrheit wird sich dabei keinem darüber hingeben dürfen, daß die verW ^ Regierungen niemals Steuern annehmen und werden, die insbesondere Industrie und Handel in ihrem Lebensnerv treffen. Die verbiß Regierungen werden vielmehr jeden emi > der Steuervorschläqe auf seine sachlich" tigung prüfen und werden, falls der^ gemacht werden sollte, ihnen durch ein gesetz oder in andrer Form Steuern zwingen, die sie sür unannehmbar erklärt " eher das gesamte Reformwerk ablehnen, "h fie Vorschlägen ihre Zustimmung gäben, deutschen Volkswirtschaft dauernden bringen müssen. Von unci fern X über eine niedliche Episove, Mittelpunkt Prinz Oskar von Preußen die den Vorzug hat, wahr zu sein, wm Kreuznach folgendes gemeldet. GeW eines Ausfluges, den der Prinz von dieser Tage nach der genannten unternommen hatte, wurde auch die besucht. Dort nahm der junge Kaiser!.^-- seinem Beleiter einen Imbiß ein. AM kam das etwa vierjährige Töchterch"" Wirtes zu den speisenden Touristen und sagte zu dem Prinzen Oskar: meine Mutter ißt, bekomme ich imM^j Knöchelchen l" Der Prinz, höchst belUM . , das herzige Geplauder, nahm das Kind"" Schoß und sagte: „Nun sollst du mir das Knöchelchen haben!" N Stellung machte der Begleiter des PrinZ^' photographische Aufnahme, und einig" sst später erhielt die nichtsahnende Kindes das Bild aus Bonn zugesaU^- einer eigenhändigen Widmung des PÜE der Rückseite. Der Kamps gegen die Schlaft«" hat in Uganda hervorragende Erfolge Dem Rate von Geheimrat Koch folgA-M die dortigen Behörden die von der TM / angestellten Gebiete von Eingeborenen lassen und diese in tsetsefreien Gebieten siedelt. Während in früheren Jahren 0'^ der Opfer, die diese furchtbare Krankheit in Uganda 20- bis 30 000 betrug, Jahre 1908 nach den amtlichen Fest!"" nur noch 2000 erlegen. ? X Unfall auf einem Truppen"^ pk platz. Bei den Übungen auf dem Übungsplatz Altengrabow stürzten tndrr-F von Gloine zwei Artilleristen des artillerieregiments vom Protzkasten und überfahren. Der eine war sofort wt, de" erlitt schwere Quetschungen an beiden Die Verunglückten stehen in Celle bezw. ^ütlel^t^^arnsioin^—— „O gewiß," stützte Eva, indem iie "" , kleinlichen Verhältnisse dabeim dachte, „Mr iss es nicht immer so gut fuhr der junge Mann kort. „Wir lebten bescheidenen Verhältnissen, und al? starb, trat soaar die bitterste Not an NN- Vater war Musikdirektor gewesen, Tode erloschen unsre Einnabmen. damals ein balbwüchsiger Junge . fünfzehn Jahren. — was konnte iü Meine älteste Schwester war seit 'hr" geläbmt, die Mutter kränklich und A so standen wir da, als der imerbittv^ / uns den Ernäbrer entriß. Meine AßM ttolz, fie wußte, daß die Verwandte" Mannes dessen .Heirat mit ihr, einet Mustklebrerstochter. nicht arme geseh«" Sie schwieg daher imd suchte vor den Annen der Verwandten zu . Onkel Christian erfuhr erst msser Elend, auf einer Geschäftsreise begriffen, nack.« Wohnort kam und uns einen unervatA such machte. Da gab es freilich niwss zu verbergen, denn die Not war höchste gestiegen. Onkel Christian E , - Mann, er hals in ausreichendem ? zwei Jahren starb meine Alutter, konnte ruhig die Augen schließen, Mißte, ftst ihre Kinder war Meine Schwester ist in der klew^n geblieben, sie hat eine Wärterin und denkliche Pflege. Mich nahm der Onsti - er verlangte Fleiß und unbedingt«" „i^ sam, — das ward mir nicht schwer, ehre rmd schätze ihn wie einen zweit«