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Auf dem Griesheimer Übungsplatz bei Darm- Wt sanden Schietzversuche auf einen 1200 Meter hohen Fesselballon statt. Das einfache Gewehr- und das Maschinengewehrfeuer hatten !° gut wie keine Wirkung. Dagegen wurde der Ballon durch den zweiten Schutz aus einer Haubitze, indem die Granate über ihm platzte, vollständig zerstört. Bei Übungen auf der Jade kenterte une Tampfpinasse der Torpedodivision. Die aus sechs Mann bestehende Besatzung wurde durch einen städtischen Dampfer gerettet. X Eine Schrerksnsszene im 1»-H»ge Mb dieser Tage Veranlassung zu dem Gerücht von einem versuchten Naubanfall. Ein junger Mann, dessen sonderbares Benehmen den Mit reisenden schon lange aufgefallen war, zog plötz- vch vor der Station Schwandorf einen ver- v°rgm gehaltenen Revolver und bedrohte Mit seine Reisegefährten. Diese hielten den vermeintlichen Räuber so lange fest, bis nach Men der Notleine der Zug zum Stehen ge- Mt worden war. Nachdem man zu der Erzeugung gekommen war, datz der jugend- vche Attentäter zweifellos irrsinnig sei, wurde dv. im Packwagen untergebracht und nach Hof Mitgenommen, wo ihn die telegraphisch benach- Wgte Polizei in Schutzhaft nahm. Es ist russischer Student, der, aller Geldmittel ent- dW, in München sich eine Stellung hatte Men wollen, ein Bemühen, das erfolglos dlieb. Das mag den Unglücklichen um den listen Rest seines Verstandes gebracht haben. Der Darmstädter Maiu-Neckar-Bahu- dof in Flammen! Am Sonntag geriet das Würmchen des Main-Neckar-Bahnhofes in Darmstadt in Brand. Der ganze Dachstuhl vvb der erste Stock des Gebäudes brannten do; sonstiger grünerer Schaden ist nicht ent- Mden, nur alte Akten und Bureaumöbel sind vernichtet. Den angestrengten Bemühungen der steuerwehr, die auch einige Lokomotiven als ^mpfspritzen verwandte, gelang es, das Feuer dlsi seinen Herd zu beschränken. Der Wartesal Ar und zweiter Klasse ist nur wenig he- Migt, ebenso sind die Schalterräume erhalten Mblieben. . Eine ganze Familie vergiftet. Im We Kreßbach (Hessen-Nassau) ertränkte, mut- Alich durch Genuß einer verdobenen Speise, "Ve ganze Familie schwer an Vergiftung. . Auf der Patrouille erschaffen. Auf > Feste „Kaiserin" bei Metz erschoß nachts Militärposten einen Mann einer Patrouille, 7° in der tiefen Finsternis vom Wege abge- Mmsn war und auf Anruf nicht stand. Bor den Augen der Tochter die eigene Mu ermordet hat in Eierding in Ober- ^erreich der Seiler Schaba. Schaba, der ge- Ant von seiner Ehefrau lebte, überfiel diese ?! ihrer Wohnung, schleppte sie die Treppe Mintcr auf den Hof und ermordete sie hier A Beisein seiner achtjährigen Tochter durch Messerstiche. Die Tat verübte Schaba aus seiender Eifersucht. Unweit des Hauses bestieg Gattenmörder ein bereitstehendes Automobil 7° entfloh. In Linz wurde er erkannt und "hastet. , Unfälle in ser englischen Marine, über ^Zusammenstoß der Torpedoboote „19" und lA am Eingang des Solent werden folgende Allheiten gemeldet: Die Torpedobootflottille K'e. nachts einen Scheinangriff aus die äußeren ^testigungswerke von Portsmouth aus. Sie Nisten mit abgeblendeten Lichtern, als das Urpedoboot Nr. 19 direkt in die Steuerbord- des Booles Nr. 13 Hineinsuhr und es in ?v Milte fast durchschnitt. Wasserströme er- An sich m den Maschinenraum, und es schien, ob das Boot sofort untergehen müßte. Die -Anschast bewahrte jedoch vorzügliche Ruhe ^ Ordnung. Ruhig, wie bei der Parade, . »roen die Feuer herausgezogen und die Luken schlossen. Das Schiff blieb infolgedessen A Wasser und konnte nach Portsmouth ge- Mppt werden. Bon der Mannschaft wurde '^and verletzt. Drohender Einsturz einer veneziani- Prncke. Die Baudenkmäler Venedigs »Mich dürstet, gib mir zu trinken." j. ^va reichte ihr ein Glas Wasser, das sie einem Zuge austrank. Müde legte sie dann v Kopf zurück. hi.»Ich möchte schlafen," flüsterte sie; „laß allein, aber sperre ab, damit niemand kann," setzte sie gleich darauf ängstlich h.Eva sah, daß sie stark fieberte, wahrschein- war eine ernste Krankheit im Anzuge — "l leden Fall mußte ein Arzt geholt werden. H »Gut, ich lasse dich für eine Weile allein, >^du mußt mir versprechen, ruhig im Bette o öleiben, ich werde dich einschließen und den >HMel zu mir stecken, es kann also niemand oir, als ich allein. Bist du zufrieden?" ^„^usy Preßte ihr dankbar die Hand. „Ja, ^murmelte sie, „ich werde tun, was du ^st, ich werde ruhig sein, aber laß niemand ging. Im Wohnzimmer traf sie Anna und - Otto. Also doch! Der Tot- ^ubte stand lebend vor ihr. ^fto,s du lebst?" stammelte sie, „o, wenn ^,»Jhr hieltet mich für tot, Johanna sagte es erwiderte Otto, nachdem ec Eva mit hAr Zurückhaltung umarmt hatte. „Später jA ich dir alles erklären. Doch sag' mir wir eines, wie geht es Susy?" ist sthx leidend und muß vor jeder HAung bewahrt werden," versetzte Eva ; „es she° nötig sein, nach einem Arzt zu senden, sie M stark." «Das will ich sofort besorgen," meinte Kuntes -Meriei. D Um vergoldete Bilderrahmen auf- zufrrschen, mache man einen Brei von 150 Gramm Eiweis und 50 Gramm Kochsalz und bürste die Rahmen mit einer weichen Bürste gründlich ab. * xr. Allerlei über Frauen. Gib einer Frau recht und . . . sie sieht ihr Unrecht ein. — Es ist leichter tausend Frauen den Kopf zu ver drehen, als einer einzigen denselben zurecht zu setzen. — Der Mann schmückt sich immer dem Weibe zuliebe, das Weib dagegen dem Weibe zum Trotz. — Die Frauen haben das beste Gedächtnis, sie erinnern sich immer, noch etwas . . . vergeßen zu haben. scheinen einst nach dem andern dem Untergang geweiht zu -fein, und nur schleunige Ausbesse rung ist vielleicht imstande, den Verfall autzu- halten. Es bestätigt sich, datz die geschichtlich berühmte Rialtobrücke ernstlich bedroht ist. Sie weist an mehreren Stellen bereits äußerst be denkliche Sprünge aus. Ein Opfer der Wissenschaft. Der zum stellvertretenden Führer der Amundsenschen Polarexpedition ernannte Kapitän Engelsted von der schwedischen Marine ist vom Blitz getötet worden. Kapitän Engelsted unternahm zur Er- forschung der Luftströmungen in den oberen Schichten der Atmosphäre mehrere Drachenflug versuche. Einer der Drachen, der eine Höhe von 2760 Fuß erreichte, wurde dabei vom Blitz Juweliergeschäft verübten Juwelendiebstahls verhaftet worden war, und der auch mehrere andre Diebstähle zur Last gelegt wurden, wurde vom Amtsgericht wegen eines Vergehens des Diebstahls freigesprochsn und wegen sechs Ver gehen des Diebstahls zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden. Merwt überfliegt denürmelkanal. Dem Franzosen Blöriot ist es als erstem gelungen, den Kanal zwischen Frankreich und England in einer Maschine „schwerer als die Luft" zu überfliegen. Um 1 Uhr 45 Minuten morgens trat Blöriot von Baraque bei Calais Tu äeu Rümpfen Äer Spanier in Marokko. getroffen; durch das Stahlkabel des Drachens wurde die Elektrizität zur Erde geleitet und Kapitän Engelsted auf der Stelle getötet. Zur Petersburger Baukatastrophe. Die Zahl der bei dem Hauseinsturz in Peters burg verschütteten Arbeiter ist noch immer nicht endgültig sestgestellt, da viele Arbeiter unter der Hand engagiert worden sind und nicht in den Baulisten aufgeführt waren. Bisher sind aus den Trümmern des eingeftürzten Hauses vier zig zerstückelte Leichen ausgegraben. An der Unglücksstelle spielen sich herzzerreißende Szenen ab. Das Publikum ist über den gewissenlosen Bauunternehmer, der trotz aller Warnungen un zureichendes Material verwandte, empört. Der Orkan in Nordamerika. Nach den letzten Nachrichten beträgt die Zahl der durch den Orkan in den Golfstaaten (Ver. Staaten) getöteten Personen 42. SericbtsbaUe. Metz. Vor dem Oberkriegsgericht wurde in zweiter Instanz der Prozeß gegen den Obersten und Regimentskommandeur Dumrath wegen fahrlässiger Körperverletzung verhandelt. Bei einer vom Obersten kommandierten Gefechts übung war von einer äbgeirrten Kugel ein junger Franzose getroffen worden. Das Kriegsgericht hatte den Obersten sreigesprochen, der Gerichtsherr legte Berufung ein. Das Oberkriegsgericht schloß sich dem Ersturteil an und sprach den Obersten frei. München. Baronin Joh^na v. Rothky, die am 8. Mai wegen eines m einem hiesigen den Flug nach Dover an. Der französische Torpedozerstörer „Escopette" der den Flug begleiten sollte, war vorsichtshalber etwas früher von Calais abgefahren, um bei einem Unfall so fort zur Stelle zu sein. In wundervollem Schwung erhob sich Blöriot zu einer Höhe von etwa 40 Meier und in stetigem Fluge kreuzte er den Kanal. Er legte die Wasser strecke in 23 Minuten zurück. Blöriot flog über die Schlachtschiffe der Atlantischen Flotte fort, die im Hafen lagen, und die Seeleute empfingen ihn mit brausendem Jubel. Nachdem der Flieger die Küstenwachtstation passiert hatte, begann er den Abstieg. Er hob sich aber wieder und kreiste nochmals über dem an grenzenden Tal. Als er dort herab stieg, erfaßte ihn plötzlich ein Wirbelwind und drückte die Maschine zu Boden, so daß das Untergestell aufstieß und beschädigt wurde, während Blöriot glücklicherweise nicht verletzt wurde. Blöriot ist entzückt über seinen Erfolg. Der Torpedo- zerftörer „Escopette", der Frau Blöriot an Bord hatte, kam erst bedeutend später in Dover an. Kennfakrer-Aekoräs. »Einen interessanten Überblick über die Sportsleistungen bekannter Rennfahrer gibt ein Artikel der ,Lectures pour Tons', in dem ge schildert wirs, in wie starkem Maße das Motor rad den Radrennspvrt beeinflußt und die Rekords gesteigert hat. Ohne Führung hatte der Franzose Äerthet einen Stunoenrekord von 41 Kilometern 520 Metern ausgestellt. Hinter einem Tandem stellte dann Theile mit 50 Kilo- > Metern 286 Metern einen neuen Rekord auf. Der Unterschied zwischen dem sich selbst über lassenen Fahrer und dem hinter einem Tandem liegenden Rennfahrer betrug 8 Kilometer. Hinter den Motorrädern aber steigern sich die Leistungen außerordentlich. 1901 fährt Robl 65 Kilo meter 742 Meter, also mehr als einen Kilo meter in der Minute. Schon im folgenden Jahre bricht der Rennfahrer mit 72 Kilometern 480 Metern den eigenen Rekord, der dann von Michael auf 75 Kilometer 273 Meter gesteigert wird. 1903 erreicht Contenet 78 Kilometer 350 Meter. Im Jahre 1904 treiben Darcagon und Bruni mit einem gewaltigen Ruck die Resultate noch weiter in die Höhe und legen 87 Kilometer 859 Meter in der Stunde zurück. Im folgenden Jahre nimmt Robl es aus sich, auch diesen Rekord zu brechen; er fährt 91 Kilometer 303 Meter. Damit, so mochte es scheinen, war eine Höchstgrenze menschlicher Leistungsfähigkeit erreicht. Aber schon 1906 wird dies Resultat Überboten; Guignard fährt in einer Stunde 95 Kilometer 26 Meter. In München erreichte dann der Engländer Wills sogar 99 Kilometer 57 Meter, aber dieses Resultat wurde durch eine wesentliche Erleichte rung möglich, die Wills dadurch gewann, das; sein Führer am Motorrad einen Windschirm von 42:72 Zentimeter Größe trug, sodaß Guignard noch heute den Rekord hält. Während hinter führenden Tandems in zehn Jahren der Rekord nur um zehn Kilometer gesteigert wurde, trieb das Auftreten der Motorräder das Resultat um den gleichen Zeitraum um nicht weniger als 60 Kilometer in die Höhe. Inter essant sind die Angaben über das Einkommen bekannter Rennfahrer. Zimmermann hat in sechs Monaten 300 000 Frank verdient. Mayor Taylor und der Amerikaner Kramer während einer Nennsaison 30000 Dollar, also rund 120 000 Mk. M. Ellegard, van den Born und Poulain mit den Prämien der Fahrradfabriken und der Pneumatikfabriken alljährlich rund 60—80000 Frank, und diese Summe wird von Rennfahrern wie Darragon, Guignard oder Parent noch übertroffen. Die Rennpreise spielen dabei eins geringere Rolle als die hohen Fahrgelder, dis berühmten Renn fahrern bezahlt werden. Die Steher könnten rwch zu reichen Männern werden, wenn sie nicht so hohe Kosten zu bezahlen hätten. Er muß den Preis und die Garantie mit seinem Führer teilen, dem dagegen die Kosten des Trainings anheim fallen. Die Anschaffung der Motorräder, deren zu jedem Training drei bis vier benötigt werden, die Ausgaben für Benzin, die Garage, die Gehälter der Masseure er fordern hohe Summen, die den Gewinn erheb lich belasten. Aber trotzdem kann derSchrittmacher, wenn sein Rennfahrer Glück hat, in kurzer Zeit ein Vermögen verdienen. Freilich, die Fälle, in denen berühmte Rennfahrer als wohlhabende Rentiers ihr Leben beschließen, gehören zu den Seltenheiten. Die meisten müssen sich nach ihrer Nuhmeszeit nach einem neuen Beruf um sehen. Jaap Eden, der einst in Paris so be rühmt war, ist heute in Holland Pferdehändler. Edwards betreibt in London ein Zigarren geschäft und Wheeler ist in Amerika Diamanten händler. Der einst so berühmte Zimmermann betreibt in Point-Pleasanl im Staate New Z)ork ein Hotel und Dumond, dec einstige Champion von Frankreich, ist heute dec Inhaber eines — Beerdigungs-Instituts. Johanna indem sie eilig ^«8 Zimmer verließ; sie wollte die beiden allein lassen. Eva sah den Bruder forschend an, er senkte den Blick und wandte sich ab. „Mach' mir Vorwürfe, Eva," sagte er leise, „mein Leben ist nun einmal ein verfehltes und wird es bleiben. Jetzt will ich dir's gestehen, meine Ehe hat mich unglücklich gemacht. Ich hätte besser überlegen sollen, ehe ich einen Bund fürs Leben einging. Ich habe Such leiden schaftlich geliebt — aber das ist vorbei, längst vorbei. Schließlich empfand ich meine Ehe als eine schwere Last — dazu die Sorge um das tägliche Brot, diese elende, unsichere Existenz — ich hielt es nicht mehr aus. Und doch liebte ich das Leben, wollte es nicht freiwillig von mir werfen. Ich floh also in der Hoffnung, mir ein besseres Dasein gründen zu können. Ursprünglich hatte ich die Absicht, nach Amerika zu gehen, aber ein eigenes Gefühl hielt nach noch immer in der Alten Welt zurück. Ich ging nach Monte-Carlo, um zu gewinnen, und ver spielte alles, was ich noch besaß. Jetzt blieb mir keine andre Wahl übrig, mein Leben war verwirkt. Ich suchte mir ein einsames Plätzchen. Abschied hatte ich von niemand zu nehmen — und nach einem letzten Blicke in diese schöne, lachende, grünende, blühende Welt setzte ich den Revolver an die Stirn. Da packte eine feste Hand meinen Arm und eine ruhige Stimme sagte dicht neben mir: „Nicht voreilig, das Leben ist immerhin noch etwas wert." Ich drehte mich unwillig um; vor mir stand ein Mann, ungefähr von meinem Alter, meiner Größe. „Sie haben all' Ihr Geld verspielt," suhr er gleichmütig fort; „das passiert andern auch und wird noch vielen nach Ihnen passieren. Lassen Sie ein vernünftiges Wort mit sich reden, viel leicht kann ich Ihnen helfen!" In seiner kurzen Art und Weise lag etwas, das mich ihm gegenüber willenlos machte. Binnen weniger Minuten wußte er meine ganze Geschichte. Von seinen Verhältnissen sprach er wenig, er sagte nur, er befände sich stets auf Reisen und sei ein geborener Amerikaner. Um es kurz zu machen, er beredete mich, mit ihm nach Amerika zu gehen, er werde mir die Mittel zur überfahrt vorstrecken. Er hätte Lust, einmal wieder seine Heimat zu sehen. Ich willigte ein, wir verließen Monis Carlo und reisten direkt nach Hamburg, um uns einzu schiffen. In Hamburg fand er Bekannte, wie er sagte, er hatte geheimnisvolle Zusammen künfte mit ihnen, und nun kam's heraus, was er eigentlich war — ein Professionsspieler, der mich zu seinem Gewerbe adrichten wollte. Ich befand mich in äußerst bedrängter Lage, ich war ganz von ihm abhängig — halb und halb betrachtete ich mich schon als einen Ver lorenen, aber noch sträubte sich mein Gefühl dagegen, zum wandernden Gauner herabzu sinken. Und doch — was sollte aus mir werden? Durch meine Flucht hatte ich alle Brücken hinter mir abgebrochen — die! Heimat war mir verloren und ich für meine I Familie." Otto machte eine Pause und sah finster vor sich nieder. „Erlaß mir das Folgende," sprach er dann weiter, „ich ging mit nach Amerika — wir zogen dort Von Stadt zu Stadt. Eines Tages ver schwand mein Begleiter, nachdem er meine Paviere und Dokumente an sich genommen, und ich habe seitdem nichts mehr von ihm gehört. Ich schlug mich durch, so gut ich konnte; glaub' mir, Eva, ich hatte den festen Willen, wieder ein ehrlicher Mensch zu werden. Ich kehrte zur Arbeit zurück und das Glück lächelte mir. Ich bin ein wohlhabender Mann geworden, aber die Heimat könnt' ich nun und nimmer ver gessen. Dann dacht' ich auch an Susy, die ich so schnöde verlassen — ich war es ihr schuldig, wenigstens ihre Zukunft sicher zu stellen und eine Klärung unsres Verhältnisses herbe izu- sühren. Ich hatte gehofft, Papa würde sich ihrer angenommen haben, wie konnte ich voraus sehen, daß sich in einigen Jahren hier so vieles, so Vieles ändern würde." „Johanna hat dir alles erzählt?" fragte Eva. Sie hatte die Bekenntnisse Ottos schweigend angehört und sich dabei selbst über ihre Ruhe gewundert. Von ihren Stiefgeschwistern war er ihr der liebste gewesen, und er hatte ihr die größte Enttäuschung bereitet. Seinen Tod hatte sie aufrichtig betrauert, in ihrer Erinnerung hatte er als leichtsinniger, aber gutmütiger Mensch fortgelebt. Sein Geständnis hatte ihr die Wahrheit nnverhüllt gezeigt, seine Gutmmigkeit war bloß Willensschwäche, und wie leicht er durch diese sollen konnte, das hatte er soeben selbst gestanden. O (Forgewwg lotgi.»