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zum besten steht es nicht. Nun, Herr Trem- mingen ist jung Md kräftig, da läßt sich das beste hoffen." „Das wollen wir auch," sagte Johanna hastig,, „nicht wahr, Herr Doktor, Sie sprechen wieder bei uns vor, wenn Sie von Hochbwg zurückfahren?" „Gewiß, das war ohnehin meine Absicht," lautete die Antwort, dann empfahl sich der Arzt. Ewald gab ihm das Geleit. Als er wieder eintrat, lag eine finstere Wolke auf iemer Stirn. „Weißt du etwas davon?" fragte er seine Frau leise und hastig, „Otto soll hier in der Gegend sein? Der Waldhüter erzählte mir soeben, er habe gestern Papa und Otto bei der Rotbuche sitzen sehen. Der Weg zur Rotbuche ist Papas Lieblingsspaziergang, das weiß Otto, und er wird ihn dort abgefaßt haben. Gewiß hat er wieder Geld haben wollen, dieser Mensch ist unersättlich!" „Ob er Geld bekonimen wird, das wird sich zeigen," entgegnete Johanna eintönig. Es widerstrebte ihr doch, am Lager des Sterbenden von allen diesen Dingen zu sprechen. Vielleicht mochte auch Ewald diesen Ge danken haben, denn er verstummte und wandte sich seitwärts. Die junge Frau trat an das Lett des Kranken; sie beugte sich über ihn und horchte ängstlich auf seinen Atem. Ein plötzlicher Schauer faßte sie. „Ewald," schrie sie auf, „komm hierher; ich fürchte, Pypa ist tot." Mu einem Satze stand Ewald neben dem ' ! Bette; auch ihn dnrchschüttelte ein Schauer Md sein Gewissen Machte ihm Vorwürfe. Lange, lange blieb er über den regungslosen Körper geneigt, dann richtete er sich langsam auf. „Er ist tot," sprach er im Flüstertöne, „tot, — ohne ein Wort des Abschieds ist er von uns gegangen." Johanna war in die Knie gesunken; mit bebenden Lippen stammelte sie ein Gebet. Sie konnte nicht weinen, aber ihr Herz war doch schwer bedrückt. Von Furcht getrieben, schnellte sie mit einem Male empor und machte eine Bewegung nach der Türe. Da hielt sie der Arm des Galten zurück; mit finsteren Blicken sah Ewald sie an. „Wohin?" fragte er; „es braucht noch niemand zu wissen, daß das Unabwendbare eingetreten ist." Johcmna sah ihm forschend ins Gesicht. „Ah, ich verstehe," sagte sie nach einer Pause, „ehe jemand von Hochberg kommt." Ewald nickte. „So komm." Sie ging ihm voran in das Kabinett, nicht ohne zuvor einen scheuen Blick nach dem Toten geworfen zu haben. „Die Schlüssel? Wo find die Schlüssel?" brachte Ewald ungeduldig hervor. Johanna griff in die Tasche ihres einfachen Hauskleides und gab ihm die Schlüssel. „Ich habe sie heute früh zu mir genommen," erklärte fie, „und nun rasch, ehe man kommt." Mit zitternden Fingem öffnete Ewald das Schreibtischfach. ^dort? Gestern nachmittag wurde ich hiu- I Herr Tremmingen ist vom Pferde ^ Doktor, ein noch junger Maun, hob die Schultern. 'Gefährlich wäre zuviel gesagt, aber gerade und hat sich den Fuß gebrochen — es ein heftiges Wundfieber eingestellt, so UH fürchte, Herr Tremmingen wird eine Nacht gehabt haben. Deshalb machte ich auch heute früh gleich auf den Weg. Die !- ,? Ruge Agu! — Sie war schon gestern t^rzweifelt über den Unfall des Gatten, V "UN auch noch die Trauerbotschaft er- i, iL daß Herr Holdhaus im Sterben liegt — E doch recht zu bedauern I" K^°danna war sehr blaß geworben, ihre h zitterte ein wenig, als sie sagte: „Das des Unglücks auf einmal! Wir «och nichts von dem Unfall des Halten Sie seinen Zustand für Arzt," sagte sie nach einer Panse, als "sollen eines Wagens hörbar ward. mvM fuhr aus seinem Nachsinnen auf. »Tchon? Wie ist das möglich," rief er, Bote muß ihn unterwegs getroffen haben." ging hinaus, um den Arzt zu emp- nach wenigen Minuten schon kam er ''M zurück. l, ^!e Untersuchung des Krauten war bald ; hier ließ sich nichts mehr machen — ^chstens einer halben Stunde war alles vorbei. muß nach Hochberg," erzählte der nachdem er einige Worte des Beileids ^«rochen, „haben Sie noch keine Nachricht l , Neue Erfolge mit der Wünschelrute l M Ler Münchener Arzt Dr, Aigner erzielt, k wurde im En Pal bei Stuttgart, nachdem M zuvor verschiedene umfangreiche und kost- Wige Grabungen nach Wasser erfolglos gs- . Mben waren, nach den Ergebnissen der Nuten- ""strsuchung nahe bei den vergeblich ange- Möencn Stellen reichlich Wasser gefunden. Die - Versuchungen wurden auch auf andre Sub- ausgedehnt, und es ergaben, sich Äus- Mge der Rute auch bei Gas- und elektrischen Zungen. , X Bon seinem Pferde zu Tods ge- Mtift. Ein gräßlicher Unfall ereignete sich Ehrend der Schießübungen in Arys in Ost- ffkußeu. Als sich ein Artillerist von den beiden Pkt übenden Feldartillerieregimentern aus pfwzig auf einem Dieustritt in Wiersüinnen ?knb, stürzte er plötzlich vom Pferde, wobei 6 mit einem Fuße im Sattel hängen blieb i so vom Pferde fortgeschleift wurde. Ent- Mch verstümmelt brachte bas durchgegangene M seinen Reiter als Leiche im Baracken- an. ch, Papa^ man nicht hte die Reg^i gen zu sorg!«- . I den te imteMcnJI selbst sowohl I len, die AW»-"' ipfangen uni > >n binauWM ich denAE e ich mW"* innen. § >ei drei Zn«» isst der M" der von ff :r den Kohl?" üe Gründe bereits dartE daher vockA zu können, ngen unaim'" Ikons.) crklN- ^ inde gegen -E den Regien^ rede gegen d>» e des Redi^ >lusfuh«< „ « Ein englisches Riesenluftschtff. In M-u Schreiben, das der Ehrensekretär des ?Mschen Parlamentarischen Lustverteidigungs- Mees an ein großes Londoner Blatt ge- liMt hat, werden interessante Einzelheiten über ßroßes englisches Niesenluftschiff verraten, 'm Auftrag der englischen Negierung bereits Vollendung entgegengeht. Dieser neue Menlustkeuzer, der sich die Erfahrungen der Mn Monate zunutze gewacht hat, wird eine ^öße von 227 500 Kubiksuß haben. Die Ak' großen Propeller werden durch zwei Mren getrieben, die je 220 Pferd ckcäfte ent- ^fln. Jeder Motor kann selbständig eine Luftschrauben antreiben, jedoch vermag durch Umschaltung ein Motor auch Leide Dauben zu bewegen. Das Luftschiff wird < Mnde sein, 25 Passagiere zu befördern, und »Al eine Geschwindigkeit von 35—40 englische iffueu in der Stunde entwickeln. Es kann sich E Zu einer Höhe von rund 2000 Dietern in w» sie. erheben und führt an Bord aus- ^ttibe Petroleum- und NahrungLmittelvorräte Reisen von mehreren hundert englischen Mn. Noch vor Schluß der gegenwärtigen losten; lmft sah sei"' sagte di-se- BewegE e er, cht." hntte a häßlicher' men wäre" rauh, :g gercgn4 am Hun"" pn. . iurück nach def" chlaiziuE SchcA Herr stee- ieu Bli-ke" 'en und dielte" Von uncl fern. Siamesische Prinzen im LnfkSallo«. fln Heidelberg unternahmen dieser Tage im Ballon „ZSHringen" des Oberrheinischen Vereins du Luftschiffahrt die beiden Söhne des Königs Chulalongkorn von Siam, Prinz Nangfit, der w der Heidelberger Universität Philosophie hört, um Prinz Murat, der bei Krupp in Essen als ArMerieomzier studiert, an einer Auffahrt teil. Tie 8V- stündige Fahrt ging über den Oden- wald bis in die Gegend von Aschaffenburg, wo bei Völkprsbrunn im Spessart glatt die Landung erfolgte. X Zwölf Menschenleben aus Seenot fettet hat die powmersche Rettungsstation Mwe bei Stolp. Das dort seit mehreren wahren stationierte Rettungsboot trat dieser Tage zum ersten Male im Ernstfall in Tätig- Et und rettete hierbei vier Boote mit ins- oesamt zwölf Mann Besatzung, die auf der Ostsee dem. Füwdernfang oblag, aus Seenot. Tie gefahrdrohende heftige Brandung war ganz Mötzlich infolge harter westlicher Mceres- Mnnmg, die von starken Nordosiwinden ge- lroisen wurde, entstanden. Die Rettung der Whrdetep Fischer gelang vollkommen. X Militärtsche Eutschädigung an «ieneuwirte. Bei einer Aeldweustübung, die Adergantzenen Winter,in der Umgegend, von «Mau in Mestpreußen abgehaiten wurde, Mng das Militär trotz des Protestes der «ienenwirte in mehrere Bienenzärten ein. Durch '"s fortwährende Schießen wurden die Dienen Mk beunruhigt, lösten , die Wiwertraube und Auen aus den Wohnungen heraus gesummt. Manche Volker waren ganz erstarrt, andre Völker Audm -durch den starken Biencnverlust sehr Mach. Auf die Eingaben der Bienenwirte nunmehr die Militärverwaltung an einzelne sfr Geschädigten Vergütungen in Höhe von 40 ">s 315 Mk. gezahlt. rgen einens itzlicke Rucr undsähfiSev.1 außcrgMSM^ wen AuM'f. cin Sinken -' eintteten E ' Produktion sollte, so vorickiicKn. < Pt. Ich «»»f g aus. em Fehlen «»st L und dann ch außer nkp j, daß nnE > keine E» nute er nM aß des geschlossen O' erklärt -ssen gegen Die Frage e Antwort i nur dcn Z^ große AE KobkimuSE -n Bodenf^E und ihlcniusfuÄ t haben w« um preu«"^ Bergherr-nx beitcr auWos" 3hr" t und EHE, : Er verbi«" Abg. / ick: Mr!"" nlichc N-i""Z msiimmung", gibt die u lugrundegei^ eit ab;n!°a< der rtovlenou^ MMS' -n Fürste» S'' f. d. vor und im L""., y ist auf nachdem ° e erschiene"^ rochen hat>e oechandlunS' parlamentarischen Session in England wird der neue Luftkreuzer eine Überfahrt von Paris nach London unternehmen. Für die Errichtung einer geeigneten großen Luftschiffhalle in England hat ein Londoner Blatt sofort 100 000 Mk. zur Verfügung gestellt. Ballonnnfall. Vor einigen Tagen erschien ein großer Ballon mit zwei Passagieren über Pofilivp bei Neapel. Plötzlich stürzte er, etwa sechs Meilen vom Lande entfernt, nieder und verschwand in der wildbewegten See. Sofort wurden zwei Torpedoboote zur Hilfeleistung ent sandt. Sie fanden jedoch weder von dem Ballon noch von den Schiffbrüchigen eine Spur. Die Bevölkerung von Puzzuoli, die den Ballon im Laufe des Nachmittags über den Golf hat hin ohne sich erheblich zu verletzen. Der König konnte sich in Begleitung seines Adjutanten ins nächste Gasthaus begeben, wo er zu den Kell nern äußerte, er leide an Ohnmachtsanfällen; ein solcher Anfall Habs den Sturz vom Pferde verursacht. Eine telephonisch requirierte Hof- equivage brachte den König ins Palais. Opfer der amerikanischen Unabhangig- keitsfrisr. Bei den Feuerwerken, die zur Feier des Unabhängigkeitstages im ganzen Lande statt- fanden, sind gegen 45 Personen getötet und gegen 1575 verletzt worden. Ein elektrischer Zaun als Schutz gegen Streikende. Wie aus Halifax iVer. Staaten) gemeldet wird, machen die vereinigten Minen arbeiter von Amerika bekannt, daß sie für die ^ur Ankunft cies Aeicks-^uMckiffes „T. I" in Mtr. 1) Das Luftschiff wirb indie Halle gebracht. 2) Ansicht von Metz. Das Reichsluftschiff hat nach der laugen Rast bei Biberach seinen Bestimmungsort Metz rasch und sicher erreicht. Der Militärübungsplatz von Fres- caty, auf dem die BallonhaLe steht, war schon um 6 Uhr früh abgesperrt. Dort Haiten sich die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden eingefundcn. Etwas nach 7 Uhr wurde bas Luftschiff sichtbar. Es um kreiste mehrmals die . Stadt und die Bororte, deren Straßen eine begeisterte Menge füllte. Um 8 Uhr 20 Min. stand der Ballon über dem Landungsplätze still und warf aus einer Höhe von 40 Metern Landungssoile aus. Fünf Minuten darauf war dis Landung bewerk stelligt. Die Lustschiffer verließen die Gondel. Major v. Sperling erstattete dem Kommandierenden General des 16. Armeekorps die militärische Meldung, Sann wurden er und seine Gejährten von den erschienenen offiziellen Persönlichkeiten und dem Publikum in der herzlichsten Weise begrüßt. schweben sehen, behauptet, baß er in großen Lettern den Namen „Pacifico" getragen habe. Man hofft, daß die Reisenden sich an Bord einer Fischerbadke gerettet haben. Die Beriberi-Krankheit ist auf einem in einem schwedischen Hafen eingettoffenen deutschen Dampfer festgestellt worden. Der Dampfer kam von Christinas Island mit Phosphat. (Beriberi ist eine in den Küstengtbislen von Indien, Ceylon, Japan und Australien einheimische Krankheit. Von den unteren ExlremMen sich ausbreitsnde Mattigkeit, Gesühllosigkeit, schließ lich Lähmung und Wasseransammlung bei Airmmgsbsjchwetden und schwacher Herztätig keit bieten das Krankheitsbild. Befallen wer den von Beriberi in der Hauptsache die Ein geborenen, Europäer erst nach längerem Ver weilen in den verseuchten Gebieten. Eine Heilung gelingt meist, wenn auch die Behand lung schwierig ist und lange Zeit fortgesetzt werden muß.) U rfalk pss ttöuigs.Peter von Serble». Nach einer Meldung aus Belgrad ist König Peter bei einem Spazierritt vom Pferde gestürzt, Kohlenminen der Dominion Coa! Company, die 700 Arbeiter beschäftigt, den Streik erklären werden, falls die Gesellschaft zu der von den Minenarbeitern festgesetzten Konferenz keine Vertreter entsenden sollte. Die Company, die sich seit langem auf Unruhen vorbereitet hat, hat ihre Werke mit einem Zaun umgeben, auf dem eine Leitung für elektrische Ströme von 5000 Volt Spannung befestigt ist. Gericktskalle. Berlin. Der Geheime Legationsrat Dr. Hammann. Preßdezernent im Auswärtigen Amte, wurde nach eintägiger Verhandlung von der Anklage des Meineides sceigesprochsn. Die Kosten des Verfahrens, einschließlich der dem Avgeklagten erwachsenen notwendigen Auslagen, wurden dem Nebenkläger Professor Bruno Schmitz, der mehrfach Anzeige gegen Hammann erstattet Hatte, auferleat. Da dieser von dem Rechte der Revision keinen Gebrauch machen wird, so darf das Urteil bereits jetzt als rechts kräftig betrachtet werden. 88 Zabrze. Ein Grunbbeflhor R. war nach dem Ankauf eines Grundstücks auf Grund einer Steuer ordnung vom Jahre 1902 zur Umsatzsteuer heran- gezogen Warden. Nach fruchtlosem Einspruch , exhoü N. Klage gegen den Gemeindevorsteher von Zabrze mit dem Anträge auf Freistellung. Der Bezirks ausschuß Wies jedoch die Klage ab, indem u. a. aus geführt wurde, zu Unrecht nehme N. an, 'daß infolge der Eingemeindung von Gemeinden in Zabrze die in Frage kommende Steuer un gültig geworden fest Die betreffende Steuer- ordnung sei formell und materiell rechtsgültig, ins besondere sei grundsätzlich davon auszugehen, daß infolge einer Eingemeindung das Geltungsgebiet einer Steuerordnung ohne weiteres auf den Bezirk ausgedehnt werde, der eingcmeindet Warden' sei. Verfehlt sei die Annahme, daß durch die Ein gemeindung das Ortsrecht der früheren Gemeinde Klein-Zabrze untergegangen sei. Ohne Einfluß auf die Rechtsgültigkeit von Steuerordnungen sei ferner, ob der Name einer Gemeinde eine Änderung er fahren habe. Unerheblich sei es auch, ob nach der Eingemeindung ein Wechsel in den Gemeindeorganen stattgcfunden habe. ' Oie verachtete 6elbrübe. °° In dieser Zeit erscheint sie wieder, von unsern Hausfrauen eingeführt, von den Haus- ' Herren aber ost unfreundlich empfangen. Sie steht nämlich bei uns Männern nicht im besten Gerüche; aber da sie bei unsern Haus- ministerien beliebt ist, dulden wir sie mit Ergegung, doch mit fehr unheiligen Gedanken. Schließlich werden wir zu Barbaren: um die Verhaßte los zu kriegen, essen wir sie einfach auf. . . Und die Hausfrau lacht dazu und denkt: „Wieder ein Sieg!" — Wer ist die Verfehltste, die Unglückliche? - Die „Gelbrübe!" Manche Krankheitserscheinungen sind durch kleine Haus mittel zu bannen, ohne die vielleicht ernste Krankheiten heraufbeschworen werden. Wirksame Hausmittel sind aber den Arzneien''imme? dann vorzuziehen, wenn der Krankheilszustand eine mediziöse Behandlung nicht gerade varschreibt. Ein solches Hausmittel ist die Karotte (Gelb rübe), deren Heilwert in der Münchener Kinder klinik an bewährten Versuchen festgestellt ist. Das zarteste Kindesalter ist ja den meisten und gefährlichen Gesundheitsstörungen unterworfen; da ist die Kenntnis dieses Heilmittels, die wir dem Bericht des Herrn Dr. Moro verdanken, von wahrem Segen. Die so häufig durch Kuh milch hervorgerufenen Brechdurchfälle der Säug linge wurden durch Karottenfleischbrühe (Karotteii- scheibchen in Fleischbrühe gekocht) in 1 bis 3 Tagen geheilt, wenn diese Brühe die einzige Nahrung war; sie hob die Fiebererscheinungen. sofort auf. Die kleinen Patienten befanden sich" in dem zarten Alter von 6 Monaten bis herab zu 14 Tagen! Auch die Behandlung älterer — also hartnäckiger Ernährungsstörungen mit' Kacottenbrühe ist erfolgreich, wenn mau sie als völlige „Kur" anwendet, d. h. wenn'sie die einzigr oder überwiegende Kost bildet, bis die Heilung vollzogen ist. Die gesundheitliche Be deutung dieses Gartenprodukles besteht neben seinem Zuckernährwert darin, daß es die flüssigen Stoffe im Körper zurückhält, wodurch der Erlätz der durch die Brechdurchfälle verloren ge-ff^-t gangenen wässerigen Körperftoffe auf wohl tuende Weise stattfindet. Wer allo bisher dem Gelbrübengericht und der Gelbrübensuppe gram war, der verschreibe sich zur Ehrenrettung der vielgeschmähten „Galgenvögel" - sobald'als möglich ein solches „Gericht" (vielleicht als all mählicher Übergang in der Form der wobl- schmeckenden „französischen Suppe!") und lasse diese verachtete Kost zu einer Ehrenstelle im Haushalt heraufrücken. Md wer sich in der Lage befindet, seine Nahrungsmittel als „flucht verdächtig" beurteilen zu müssen, der hat ja jetzt besonderen Grund dazu! buntes Allerlei. OOs Allerlei Wissenswertes. In den (letzten 25 Jahren Mrden auf Len Haupt- f Bliesmarken-Skuktivnen für "25 Millionen Mark j Briefmarken umgesetzt. — In London sind f augenblicklich bereits 4100 MolprMrw vom - Publikum behördlich angemeldsk. — Im-Jähre ! 1858 wurde das erste transatlantische Kabel .. Das erste, was ihm in die Hände fiel, war ein Brief mit Ottos Handschrift. „O, ich wußte es ja," zischte er, „Otto ist also doch hier gewesen!" -- . .. Hastig überflog er das Schreiben; natürlich-, ' die ewige Bitte um Geld — und nur gleich, tausend Gulden — seine Existenz stebe ans dem Spiele — und dann — die Bitte, ihn bei der Rotbuche zu erwarten. Das war also gestern — gestern." — Ewald knirschte mit den Zähnen. „Der Brief ist nicht durch die Post befördert worden," sagte er, „deshalb wußi', ich auch nichts davon — o, Ottto ist diesmal" sehr schlau zu Werke gegangen!" Johanna sagte er gar nichts, sie zitterte an allen Gliedern und lauschte immer nach dem Zimmer des Toten. .. r Das Ungeheuerliche, Herzlose ihres Vor gehens ward ihr erst jetzt so recht klar, aber es war an kein Zurkckgehen zu denken, denn hinter ihr stand der Gatte mit seinem eisernen Willem - * * --w - r , In den Straßen der Großstadt, wogte ein reges Leben und Treiben; Äe laue Luft, der glänzende Sonnenschein lockten alles ins Freie. An den Straßenecken wurden hustende Veilchensträuße seilgeboten, fröhliche KmoeL, tummelten sich munter umher, es ichien, Lis hätte alles heute an diesem schönen-Fmhllngs- tage Feierkleider angezogen. Eva saß bleich und matt in dem großen Lehnstuhl, den ihr Susy an das geöffnet? ,. Fenster gezogen., O 9 (Fortsetzung folgt.)