Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 04.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190907045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090704
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-04
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 04.07.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tum XanslerweLkfel. Zu dem in absehbarer Zeit erfolgenden Rücktritt des Fürsten Bülow schreibt die ,Neue Freie Presse' in Wien: „Fürst Bülow geht. Die geschichtliche Buchhaltung wird ihm dereinst seine Fehler nachrechnen und jede Post aus zählen, die er schuldig geblieben ist. Die Gegenwart jedoch wird an dem Tage, an dem die Mitteilung gekommen ist, daß der Rücktritt trotz des Aufschubes unwiderruflich geworden sei, bedauern, daß wieder ein interessanter Mensch auS der europäischen Politik verschwindet. Er ist interessant. In diesem Worte steckt zugleich die Begrenzung seiner Persönlichkeit, die nicht ins Heldenhafte gezogen werden kann. Es wird die Einbildungskraft nicht reizen, in Sagen fortzuspinnen, was er wirklich ge wesen ist. Er hatte nicht die großartige und zugleich grauenhafte Entschlußfähigkeit, die über Schlachtfelder zum Ziele vordringt. Er war jedoch trotz einzelner Verirrungen einer der besten Diplomaten, über die das Deutsche Reich jetzt verfügt; er war ferner ein Redner, dem das ganze parla mentarische Deutschland nichts Gleiches oder auch nur Ähnliches an die Seite zu setzen hat; er war schließlich ein sehr anregender und liebenswürdiger Mensch, ohne darum seicht und gewöhnlich zu werden. Neben allen deutschen Reichskanzlern steht der Schatten des Fürsten Bismarck fast noch lebend und fast noch redend, ein Stück unsres seelischen Besitzes, das nicht gestorben. Diese geheime Nebenbuhlerschaft mit einem Toten hat noch kein Reichskanzler ausgehalten, und jeder fühlte sich durch Erinnerungen beengt, die auf ihn wirken mußten, als gehörten sie gar nicht zur Vergangenheit. Fürst Bülow hat sich auch zum Andenken des Fürsten Bismarck in das richtige Verhältnis zu scheu vermocht. Er wollte mit ihm nicht wetteifern, sondern sprach von ihm wie von einem unsichtbaren Chef, dem die Schüler gestehen, daß sie ihn doch nie er reichen könnten. Wer die Schwächen des Fürsten Bülow parteilos schildern will, muß vorsichtig sein. Denn ein gerechtes Urteil kann nicht übersehen, daß in der Politik und in dem Verhalten der deutschen Staatsmänner etwas Unbekanntes und nicht genau zu Bemessendes ist: Das Verhältnis zum Kaiser. Wenn der Herrscher eines Landes selbst eine scharf ausgeprägte Persönlichkeit ist, seinen Willen bis in die Einzelheiten zur Geltung bringen möchte und, wie Fürst Bülow mit einem Seufzer sagte, kein Philister ist, haben die Mi nister harte Zeiten. Kaiser Wilhelm hatte bisher keine Gelegen heit, sich in den gefährlichsten Krisen zu be währen. Aber seine Friedenspolitik hängt ausschließlich an seiner Person mit ihren Eigentümlichkeiten, mit ihren Ecken und Kanten. Wie schwer mag es für einen Minister sein, sich bei der Sorge um die täglichen Bedürfnisse der Politik durchzuwinden und einerseits mit den Besonderheiten in der Denkweise des Herrschers und anderseits mit den Forderungen der Par teien und des Volkes sich abzufinden! Vielleicht hätte Fürst Bülow sich retten können, wenn er mehr wäre als ein Minister. Ein Staatsmann von Bedeutung und Stellung, der den im deutschen Bürgertum angesammelten Zorn losläßt und die über den Damm strömen den Fluten benutzt, um mit starker Kraft in die Politik einzugreifen, kann so mächtig werden, daß auch em Herrscher darauf Rücksicht nehmen muß. Die Empörung des deutschen Bürgertums, das durch seine Arbeit, durch sein Talent und Lurch seinen Unternehmungsgeist dem Deutschen Reiche seine jetzigen Riesenkräfte gegeben hat, kann auch in der praktischen Politik fruchtbar werden. Das aber war nicht ein Werk für die Kraft Bülows. Die Keule des Herkules ist für seinen Arm zu schwer. Er ist geistreich, klug, geschickt und hoch über der Mittelmäßigkeit. Aber das, was dem Fürsten Bismarck am liebsten war, Stimmungen und Strömungen selbst zu erzeugen; dieser Genuß des Meinung machens und des Wahlmachens ist dem Fürsten Bülow ein Greuel. Deutschland verliert in dem Fürsten Bülow einen Mann von hoher Be gabung. Er wird nicht bald voll zu ersetzen sein." Politische ^NÄsebLN. Deutschland. *6ber die diesjährige Nordlands reise Kaiser Wilhelms sind die wider sprechendsten Nachrichten im Umlauf. Während die einen behaupten, die Reise werde programm mäßig vonstatten gehen, heißt es von andern mit gleicher Bestimmtheit, der Monarch werde mit Rücksicht auf die innerpolitische Lage nur eine Kreuzfahrt an der Ostseeküste unternehmen. "Die Genesung des Fürstbischofs Dr. Kopp in Breslau hat so bedeutende Fortschritte gemacht, daß der Kirchenfürst die Leitung der Geschäfte wieder ausnehmen konnte. *Die nationalliberale Reichs tag s f r a k t i o n hat in einer öffentlichen Er klärung etwaige Versuchs, sie zum Anschluß an die neue Mehrheit zu bewegen, als gänzlich aussichtslos bezeichnet, * Die Mandate des Reichstags- und Preuß. Landtagsabgeordnsten Wellstein (Zentr., Koblenz 3) sind infolge seiner Beförderung zum Senatspräsidenten in Hamm erloschen.. Österreich-Ungars. * Anläßlich der bevorstehenden Jahrhundert feier der Tiroler Freiheitskämpfe wird Kaiser Franz Joseph auch Innsbruck besuchen und sich dann nach Bregenz begeben, um auch , den dortigen Feierlichkeiten beizuwohE Bei dieser Gelegenheit wird der österreichische Kaiser auch die Betriebsanlage des G r a f e n Zeppelin und die Luftschiff-Werft besichtigen. Auf Wunsch Kaiser Wilh elms wird Graf Zeppelin sein Werk eingehend er klären und zum Schlüffe mit dem Luftschiff einen Ausstieg unternehmen, um Kaiser Franz Joseph sein Fahrzeug in einer mehrstündigen Fahrt über dem Bodensee vorzusühren, Frankreich. * Kaiser Franz Joseph hat dem Präsi denten Falliöres das Großkreuz des Stephansordens verliehen. Man erblick: darin den Dank Österreichs für die Haltung, die Frankreich in der bosnischen Frage ein genommen hat. *Bei den Verhandlungen über die Er höhung der Zolltarife wurde von mehreren Rednernhervorgehoben, baß Deutsch land und andre Länder infolge ihrer Zölle dem Lande jährlich bedeutende Summen ent ziehen. Frankreich könne daher nicht anders seinen Nationalreichtum sichern,*a!s durch Gegen maßregeln. England. * König Eduard wird am 31. Juli eine große Flottenschau im Solent (Meerenge zwischen England und der. Insel Wight) abhalten, und es ist der Wunsch des Königs, daß den Mitgliedern beider Häuser Gelegenheit gegeben werden soll, der Flottenschau beizuwohuen. Dieser Entschluß ist bemerkenswert, da noch vor einigen Tagen erklärt wurde, daß in diesem Jahre keine derartige Flottenbesichtigung stattfinden werde. Die besondere Bedeutung liegt in einem Zu sammenhangs mit dem Besuch des Zaren, der um diese Zeit den König in Cowes besuchen will. Rußland. *Der Präsident der Duma hat einen offenen Brief an die Presse gerichtet, in dem er dw Bestürzung schildert, mit der die in London weilenden Mitglieder der Duma von der Kund gebung der englischen Arbeiterpartei gegen den Zar ende such Kenntnis genommen haben. Unter den gegebenen Verhältnissen halte M Oer Oberhof. Lj Roman von C. Wild. ^Fortsetzung.! „Der Ring ist noch von meiner Mutter," sagte Wilhelm innig; „mög' er dich stets daran erinnern, daß ich alle meine Kräfte einsetzen werde, um mir deinen Besitz zu sichern. Willst du mir das versprechen, Eva? Willst du mir treu bleiben?" „Ich will," sagte sie fest; gleich darauf aber schrak sie ängstlich zusammen, denn vom Ein gänge des Gartens her ertönte Orckel Werners Stimme. Ein Kuß noch, ein hastiges, süßes Liebes wort, Eva raffte ihre Blumen auf und entfloh. Ms sie später droben im Eßzimmer mit zitternden Fingern die Blumen in die Vasen ordnete, da sagte sie sich mit leis«: Stimme all' die süßen Liebesworte vor, die ihr Wilhelm Krüger vorhin ins Obr geflüstert. Mit scbeuer Zärtlichkeit küßte sie den er haltenen Ring und lächelte glückselig dabei. So war sie denn Braut geworden — Braut, welch' süßes, geheimnisvolles Wort! Die Gäste kamen, und Eva bemühte sich, so gut es ging, ruhig zu erscheinen. Onkel und Tante Werner waren keine scharfen Beobachter; ihnen entging die Befangen heit der Nichte und Krügers Wb zerstreutes, halb aufgeregtes Wesen. Dann kam der Abschied, kurz und rasch, Onkel Werner pflegte dergleichen sehr schnell abzumachen. Für einige flüchtige Augenblicke waren die Liebenden noch allein — ein Kuß, ein Händedruck, sie schieden. Auf wie länge — wer konnte das sagen? Als Eva in ihrem Stübchen war, weinte sie herzbrechend. Vor den andern hatte sie sich tapfer bezwungen, jetzt war ihre Fassung dahin. Ms sie am nächsten Morgen beim Früh- stückstische erschien, sah sie so bleich und über nächtig aus, daß die Tante sagte: „Mädel, dir tut das lange Ausbleiben auch nicht gut, du stehst ja heute ganz entsetzlich aus." Eva murmelte etwas von Unwohlsein und Kopfweh, worauf ihr die Tante den guten Rat erteilte. Tropfen zu nehmen und sich noch für eine Stunde niederzulegen. Eva war ihr dankbar dafür, wenigstens konnte sie allein sein, und als sie sich recht satt geweint, da kam dann doch wieder eine unend liche Glücksempfindung über sie, — sie wurde ja geliebt, und endlich ging die Zeit des Wartens auch vorüber. Sie hatte mit Krüger eine heimliche Korre spondenz verabredet — er wollte ihr seine Briefe postlagernd senden, und mit heißer Sehn sucht sah sie der ersten Nachricht entgegen. Sie erhielt dieselbe pünktlich; es war ein langer Brief, den sie ebenso umständlich beant wortete. Das Geheimnis, das sie jetzt vor ihren Verwandten zu hüten hatte, brachte ihr wohl manche Aufregung, aber es war doch wieder etwas so Süßes, Köstliches dabei, daß sie es um keinen Preis hätte missen mögen. Eines Abends, als sie aus der Zeichenstunde heimkehrte, begegnete sie Tremmingen. mer pUMW»> wir nicht z»' wie ko^ Kälbern und Hammeln, zurückgegangen, tt... ... zeitweiligen Aufhebung der GetrndeMe würden wir tZwjjchcnM. sprechen, wenn die Preise für alle Getrciocarien steigen. Wenn sich nun auch die .Getreidepreise in Staatssekretärs. Abg Kämpf (frs. Vp.): Auch unsre Wirtschaft^ Politik ist kein Blümlein Rührmichnichtan. ME müssen beseitigt werden. M Weizen fehlt eSMM nicht, wohl aber an inländischem Weizen, mit dci" vermischt der auslfludische Weizen erst bachahigc? Mehl gibt. Wäre'kein-Weizen exportiert, so Mt bet uns die Not lange nicht so groß. Das Ei"' fuhrschciniystem ist gründlich zu ändern. Von msM ganzen Wirtschaftspolitik hat.Nutzen nur ein kleiaN Kreis von privilegierten Personen. Einer plötzliche" Aufhebung der Getreidezölle können > l stimmen, sondern nur ihrer allmählichen HsrabsclM Abg. Graf Sch w crin (konft): Gewiß Md« - Weizen jetzt eine unerwünschte Höhe erreicht. E l Landwirte haben aber stets nur stetige mittlere PMI* gefordert. Aber der Gelrcidehandel hat, wie die demokrättsche ,Berl. Volksztg.' zugibt, in dM Jahre seine wirtschaftliche Aufgabe nicht erfüllt. hat deutsches Getreide uäch dem Auslande vw schleudert, ohne für Ersatz zu sorgen. Vom einer schreckenden Steigerung der gesamten Nahrung^ mittelpreise kann nicht'die Rede sein. Auch darf n>» vergessen werden, daß das Verhältnis von LcbciG miltelpreisen zum Arbeitsverdienst bei uns günstig^ er es für geboten, energisch gegen die Beleidi gung, die in solchen Kundgebungen auch für die Dumamitglieder liege, Einspruch zu erheben. Wie verlautet, wird die Zarin infolge der Kund gebungen London nicht besuchen. Balkanstaate». *Der Sultan Mohammed V. hat eine Abordnung der ägyptischen Natio nalpartei empfangen, die ihn als ersten konstitutionellen Kalifen der Anhänglichkeit von 400 Millionen Mohammedaner versicherte und für Ägypten eine Verfassung erbat. *Die Türkei ist jetzt durch die Schutzmächte von der bevorstehenden Räumung Kretas arntlich in Kenntnis gesetzt worden. Wie ver lautet, mehren sich die in Konstantinopel ein laufenden Klagen der auf Kreta lebenden Mo hammedaner über die Behandlung durch die kretische Regierung. Man befürchtet daher in Konstantinopel, daß nach Zurückziehung der Truppen auf der Insel Unruhen ausbrechen werden und trifft deshalb weiter Kriegsvor bereitungen. xEm Rftchstags- iichler, G Wolnzach i durch Bürg ruiniert, sot dun am Kumt, mö vigesetzt ge geblieben is Abgeordnete berwallung 20 Jahre dorletzten b Echriftsührc , XWo jands trat D ist der Rülzbein gebor der c ^em hart: versah er n kann kann eine 70 . Einen Hambim jvunn des 'scher Koje 'Mem Lieg vhrt. Spl Mebsünst MWrer h Tracht un OeMlcker Aeichstag. Am 30. v. steht auf der Tagesordnung die sozial demokratische Jnte/pell'atton auf einstweilige Aufhebung der GetretdeMe und Zölle auf Futter mittel. . . Zur Begründung der Interpellation bemerkt Abg. Molkenbuhr (soz.): Die Agrarzölle müssen die Lebenshaltung weiter Kreise herabdrückön und in Zeiten wirtschaftlicher Krisis besonders fühl bar sein. Jetzt sind die Getreidepreise noch höher als sie .einst der Antrag Kanitz forderte. Daß die Weltpreise gleichfalls hoch sind, mag zugegebön werden. Aber gerade darum sollten die-,Zölle aufgehoben werden. Warum haben beim Zolltarif Rechte, Zen trum und Nationalliberale unsern Antrag, der die einstweilige Aufhebung der Zölle zuließ, abgelehnt? Hätten die Agrarier 1902 zwischen Zolltarif und Antrag Kanitz wählen können, so hätten sie sich für den Zolltarif entschieden, weil er ihnen mehr ein- bringl. Jetzt geht ein, Teil unsres Brotgetreides nach dem Auslands und die Mühlen stehen zeitweilig still. Aber der Bund der Landwirte ist eine poli tische Macht geworden, daß er es ist, der eigent lich Deutschland . beherrscht. Unter seiner Macht haben die Nattonalliberalen dem Zolltarif zugestimmt und diese Macht erklärt auch die Ereignisse der jüngsten Tage. Da muß es endlich zum offenen Kampf gegen die Agrarier kommen.. Die Regierung bringe einmal eine Vorlage auf Beseitigung des Einfuhrschein- systcms und Aushebung der Agrarzölle ein. Der Reichstag wird der Vorlage nicht zustimmen.. Aber dann- sollte er aufgehoben werden. Zur Beantwortung der Interpellation bemerkt Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg: Uber die Einfuhrscheine haben wir uns erst am 22. April unterhalten. Damals verwies der Rcichs- iag die Angelegenheit an die Kommission und diese bittet jetzt die verbündeten Negierungen um Vor legung einer Denkschrift. Diesem Wunsche wird ent sprochen werden. Was die Zölle betriff:, so werden die verbündeten Regierungen von ihrer Schutzzollpolitik nicht abweichen. Wollten Sie das System der landwirtschaftlichen Zölle gefährden, so würde darunter nicht nur die Landwirtschaft, sondern darüber hinaus das ganze Wirtschaftsleben in unheilvoller Weise beeinflußt. Auch .Denn man die Gctreidezölls zeitweilig aushöbe, käme man nicht zum erstrebten Ziele. Der Konsument würde keinen Vorteil, davon haben und auch nicht der Getreidehandel im ganzen. Wohl aber würde die nachhaltige Versorgung des Landes, mit Getreide gefährdet. In bezug auf dis gegenwärtige Lage muß ich aber auch sagen, daß nicht von einer abnormen Höhe unsrer Getreideprcise überhaupt die Rede ist. Die Preise für Getreide sind gegenüber den Preisen des Herbstes 1907 nicht höher, sondern niedriger. Und wenn sie auch in diesem jetzigen Frühjahr gestiegen sind, so haben sie Lippen. „Eva," brach er Sie allen dielen B°' -d" Etz, ' V ich kc kÄ ist als in andern Ländern. - , Abg. Paasche snail.): Unsre grundsätzliche M fassung in der Wirtschaftspolitik ändern wir iE Die Gelreidezölle können nicht aufgehoben werde» l Wir geben zu, .daß jetzt, für. manche. W»W - Schwierigkeiten bestehen. Aber .wir dürfen Mc» daß die ungewöhnlich hohen 'Weizcnprcffe jetzt der Ernte wieder herabgehen. ... . . Abg. Fegter '.(frs. Vgg.):' Wenn wir in Lage versetzt würden, plötzlich von .heute auimE die Gencidezöllc aufzuheben, dann würde allerdE eine Krisis eiptreten, von sehr großem UmftE DaS muß auch) vermieden werden und auf einen "" mählichen Abbcm der übertrieben hohen Zolles gewirkt werden, bei dem auch der kleine LandM seine Rechnung findet. Vom. Bund der Lando» werden jetzt die Bauern scharenweise abfallcn. Abg. Kulerski (Pole) spricht sich für , Gedanken der Interpellation sympathisch aus- - Abg. Sndekum (soz.): Fürst Bülow, » auch ein Kanzler auf Abbruch, hätte die Vcr>»„ Wortung für die verwüstende Agrarpolitik hier p ) übernehmen müssen, wenn er noch etwas vonsta^ männischem Rufe zu retten Hütte. Die abnorm hoA Lebensmittelpreise lassen sich nicht bestreiten. Kampf der Agrarier ist nur der Kampf für starke Bodenrente. Die agrarische Welle Ist Abebben. - Abg. Heim (Zentr.) rechtfertigt dis frühere- , neigung gegen die Einfuhrscheine in Bayern, ? jedoch vor einer Überschätzung der Einfuhrscheine- Das Haus vertagt sich. - Sie erschrak heftig, als sie ihn erblickte, — in ihrem Glücke hatte sie ihn ganz vergessen. Er zog tief den Hut und blieb dicht vor ihr stehen. „Wollen Sie mir nicht die Hand reichen?" fragte er. „Wir haben uns lange nicht gesehen!" Zögernd legte fle ihre Rechte in die seine. In seinen dunklen Augen flammte ein Aus druck, der sie erschreckte und beängstigte. Was konnte Tremmingen noch von ihr wollen, da zwischen ihnen doch alles ans und vorbei war? „Ich muß nach Hause," sagte Eva beklommen, „Onkel und Tante sind gewöhnt, mich pünktlich heimkebren zu sehen " „Einige Augenblicke nur!" Mit einer blitzschnellen Bewegung zog er ihren Arm unter den seinen; sie widerstrebte, ohne von ihm loskommen zu können. „Schämen Sie sich etwa, mit mir gesehen zu werden?" fragte er bitter cm flachend — „be ruhigen Sie sich — es dämmert schon stark, und hier find wir vor Begegnungen sicher.". Er schwenkte rasch ab und zog sein« Be gleiterin durch eine fülle Straße bis zu den städtischen Gartenanlagen, die zu dieser Stunde gänzlich vereinsamt waren. Eva folgte ihm mit einem peinlichen Gefühl des Unbehagens; als sie zu einer Bank kamen, machte sie sich von ihm los und setzte sich. „Machen Sie rasch, Herr Tremmingen," sagte sie, „ich habe wenig Zeit. Arben Sie mir von Daheim etwas zu sagen?" „Nein, es hmrdelt sich um mich allein," est- gegnete er finster. star 8 L Mit tzund , Wickler sprc 'l! " ließ Schunde K,Me L^eg KL <"chts 'iKkltm allein nicht von einer Verteuerung der.Lebensmittel sprechen. Man kann erst von 'einer außergewöhn- . — - — ... ,. lichÄt Kalamität, von einem Notstand, wie wir ihn) Die Fahrt des Mtlttärlustjchiffes- „Zeppetz Anfang der neunziger Jahre zweifellos hatten, - ------- -t Von unc! fern« Der Kaiser als- Preisträ'ger. Bei Wettfahrt von Kiel nach Eckernförde erraas^- „Msteor", die neue Jacht Kaiser den ersten Preis. - Der Monarch hatte an.,«, ünzm Ä du Wei z: KL- Serien gössen Glauben schenken?" „Verleumdungen?" fragte sie ruhigE^ Sie hatte keinen Augenblick an der dessen gezweifelt, was ihr Mina hatte. „Ach ja, rief er verächtlich, „Sie auch übrr mich den Stab, ein paar 3«^ streiche wegen. Ich geb's ja zu, ich habe mal ein wenig flott gelebt — das tun auch — warum soll gerade mir das Ziv» brechen ungerechnet werden?" „Warum sagen Sie mir das alles Tremmingen?" bemerkte Eva mit bev^ Stimme; „meinetwegen können Sie nach - Weise leben, wie Sie wollen." .uxH, „Sie haben mich aber doch znmckgE .ß iveil man mich Ihnen als einen leicM" Mann geschildert hat," sagte er heftig. A „Zurückgewiesen — ich — ich wüßte daß — daß—", sie suchte vergeblich Mach - paffenden Ausdruck. mck „Nun, Eva," meinte er herb, »Sie v^jll selbst nicht, was Sie sagen wollen.- "El,s Ihnen besten. Haben Sie mich je Sind Sie mir je Mit gewesen?" Eine dunkle Röte überflog das GeM jungen Mädchens. eine weitere Unsicherheit in unser Wirlschastslebcn hiw eintragen, Nur würben die nachteiligen Folge" wirtschaftlicher Rückgänge erweitern gerade dicienigeu Volksweise, deren Kaufkraft für unire Industrie von besonderer Tragweite ist. Die ver bündeten Negierungen halten deshalb im wohlver standenen Interesse des ganzen Volks fest ander Wirtschaftspolitik, die sie unter Zustimmung der Majorität des Reichstages bisher befolgt haben. Das Haus beschließt, die Besprechung der Inter pellation. Abg. Pieper (Zentr.): Die Steigerung der Getreidezblle ist eine internationale Erscheinung. Wir können jetzt die einstweilige Aufhebung der Gc treidezölls nicht verlangen. . Nur wenn die un gewöhnlich hohen Getreidepreise auch nach der neue" Ctnte noch anhielten, .müßten andre Maßregeln ge troffen werden. Abg. Arendt (freikons.): Wir sehen keinen A"' laß, wegen der Interpellation unsre Stellung zu de" Getreidezöllen zu ändern. Die jetzige Steigern"? der Weizenpreise ist eine künstliche und spekuiaiive- Gerade in bezug auf die Landwirtschaft hat sich der Zolltarif bewährt und jetzt ist er eine. Stütze für unsre ganze Volks wirtschaft. Wir billigen die. Stellungnahme dc? Wyn ocs wcitlMtUsiicyMS F ! von Friedrichshafen nach Rietz hat w'Äj, - außerörsemlich ungünstigst Wiltemngsv^ den letzter. Monaten bauernd Ewarts bewegt Ze haben, so sind die Blehpreise doch, abgesehen von , nur. U ..nn^uug m.ah.rn. ' - - - Mr dn! willst! vor-MEnene Landunfl elsotzle. Eva stählte nach dem Ringe an ihrem Mess Berührung gab ihr Mut ; unwE^ richtete sie sich höher emvor. Ein stolzer Mick streifte das Gesicht des Manttes; er sah diesen Blick und biß sich X Viei Wpfer „t getroffen, st! ein aus Arber Malaga °Mete. l ^rden bei Migen Po , X Der Esters c >Igte Tol l^V°n'gs ^-Ber Ntrel LsH währe Nauhe > -^aufsuft c Tur zu " aus der ^Kaufma. ' ^Mittags Auf L°>der.M r?5- daß iz^trgam s nicl den ! Strci ir-,>den..' E" Iv boi: A vor e tz^aenban m KL K'L Mi noch nicht die Höhe des.. Jahres 1907 erreicht. Anders als beim Roggen liegen dis Verhältnisse beim Weizen. Da gebe 'ich ohne weiteres zu, daß 5 die Weizenpreise eine abnorme Höhe erreicht haben. j Man darf auf Grund der gestiegenen Wcizcnpreisc uahSgU » stunden Währenden Wettfah - -- - genommen. Ladung des „Z. I" bei Bibers
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)