Volltext Seite (XML)
.UW Oer neue TiekungslAal cler Preu6iscken Lotterie. den den und ertrunken. Ein Mann wurde von d»n Ge ils verurteilte sie jetzt zu 6 bezw. 3 Wochen füngnis, die durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet wurden. Trier. Das Schwurgericht verurteilte ursacht. Die 1809 Einwohner von Pattonsburg mußten in Booten von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden. Meilenweit war die ganze Umgebung überschwemmt, und die Hilfe kam erst, als fast sämtliche Häuser unter Wasser standen. Uber die Hälfte der Einwohner hat ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Lotto-Gluck in Neapel. Eine große Menge armer Neapolitaner hatte infolge des Rates, den ein Mönch gegeben, im Lotto auf die Nummern 6 und 22 gesetzt. Seltsamerweise wurden beide Nummern gezogen, und etwa eine Million kam an die glücklichen Spieler zur Ver teilung. In dem neapolitanischen Volksqnartier herrscht darüber großer Jubel. Bergwerkskatastrophe in Süd-Rust land. In dem Bergwerke von Makösvka im Dongebiete fand eine Explosion von Gasen statt. Eine große Anzahl von Bergleuten befand sich zur Zeit der Katastrophe in den Gruben. Die Rettungsmannschaften brachten 17 Erstickte, zwei Schwer- und acht Leichtverwundete ans Licht. Die Ursache des Unglücks ist unbekannt. Rennfahrer Breuer aus Berlin, der gegen den Rentier Mattonet Erpressungen begangen und ihn auf offener Landstraße erschossen hat, zum Tode. Aus dem Überschwemmungsgebiet i« Vor. Staaten. Aus Kansas City wird berichtet, daß die Gewässer in den Weststaaten fortgesetzt steigen. Verschiedene Eisenbahnzüge sind infolge der Überschwemmungen entgleist. In der Nähe von Pomona in Kansas sind vier Züge von der Böschung in das Wasser gestürzt, doch konnten die Passagiere gerettet werden. Bei Chillicothe im Staate Missouri sind sechs Mann von einer Brücke von den Fluten gerissen wor « Vein, Brunnenbau verschüttet. In (Bez. Liegnitz) war der Brunnenbauer ?'"hke aus Blumerode mit Ausmauerung eines 16 Meter tiefen Brunnens beschäftigt, igc Humus, Händen Heren Ses»«' st unzumff»- uschlag bei d den miulk-" ! Prozent. T« solutionen lgcn n. erfordern nicht daher not k" Freunde wen aber nn hervor.«' mgserhöhE Die preußische Klassen-Lotterie hat ein neues Heim erhalten. Das alte Ziehungslokal in dem Gebäude der General-Lotteriedirektion in der Wil- helmstraße Nr. 63 zu Berlin ist schon seit einigen Wochen verwaist. Das neue Ziehungsgebäude be findet sich ebenfalls im Herzen der Reichshauptstadt. Es ist das Gebäude, in dem bisher das Ober- Lin Eörkt der verstorbenen Kaiserin von China. Seit Tausenden von Jahren wurde im Reiche der Mille bei Todesurteilen und Ver Kür die Jahrhundertfeier der Dampf- schisfahrt, die im Herbst dieses Jahres in Amerika stattfinden soll, werden große Festlich keiten geplant. Auch fremde Staaten werden wenn ihn seine Geschäfte tagelang von ihr fern hielten, aber nie verriet sie sich, weder durch Wort noch Blick — sie hatte es gelernt, ihm gegenüber sich und ihre Mienen zu beherrschen. Während seiner Krankheit war sie ihm eine treue, gute Pflegerin, und er vermißte sie wirk lich, wenn sie nicht bei ihm war. Auch heute rief er ihr ungeduldig: .Endlich" entgegen, als sie bei ihm eintrat. „Nun, hast du mit Ewald gesprochen?" fuhr Tremmingen fort, „was hat er gesagt? Hat er etwa geglaubt, wir würden uns so gutwillig mit den paar Gulden abspeisen lassen? Ich sage dir, Ewald hat in dieser Angelegenheit keine reinen Hände." „Das glaub' ich selbst," versetzte Mina, „aber es hält schwer, etwas gegen ihn zu unter nehmen. Ich sprach ihn gar nicht, er war nicht daheim, und Johanna, du kennst sie ja, glatt und kalt wie ein Aal, entschlüpft sie einem unter den Händen Aus ihr ist nichts herauszube kommen." „Ich glaube, sic ist zu dumm dazu," mur melte Tremmingen, „ich habe dieses wortkarge, verschlossene Geschöpf nie leiden können." Mina lächelte. Ja die, auf die brauchte sie nicht eifersüchtig zu sein, das wußte sie genau — aber Eva — Eva — die durste ihr nicht ins Haus! Einige Stunden später kam die Botschaft von der reichen Erbschaft ins Haus; nun dachten weder Ernst noch Mina daran, von Ewald Auf klärung zu erlangen. Hatte er von Papas Geld etwas für sich aus die Seite gebracht, so mochte er sich's be- nach Hamburg gefahren, um sich dort zu amü sieren. Nach einigen Tagen traten sie die Rück reise an, sie kamen aber nur bis Büchen, da ihnen das Geld ausgegangen war. Um sich weitere Mittel zu verschaffen, verübten sie bei dem dortigen Uhrmacher Rupertus einen Ein bruch, bei dem ihnen eine Taschenuhr, eine Weckeruhr und ein Revolver in die Hände fielen. Sie wurden abgefaßt und nach Altona gebracht, wo sie etwa zwei Monate in Unter suchungshaft zubringen mußten. Das Gericht Ich habe auszu streck» cklärung in t Bericht M ie Kommiss ng keine V mit schMin" weitergchc^ PMMcw" rd sich dem ar" zu M die KomwW c die ein W' ierungen er»» rcr Vollend»»! iS Wohnung rmittcllm iw" usgaben. " sscn sind gen-" betrifft, so"'' Gericktsballe. Altona. Zwei jugendliche Abenteurer ans Berlin hatten sich wegen eines Einbruchsdieb stahls vor der Strafkammer zu verantworten; es war ein Brüderpaar im Alter von 16 bezw. 17 Jahren. Beide hatte eines Tages die Abenteuerlust gepackt und sie waren heimlich iaus eigenem Antriebe zu euch ge- ^en ist." Nina richtete sich hoch empor. uneingeladen kommt Eva nicht." sagte sie ^"Deshalb nicht? Sie ist ja deine Schwester, dein Gatte wird wohl am allerwenigsten ihren Besuch etwas einzuwenden haben." Re Brust der jungen Frau hob und senkte ' 'n heftigen Atemzügen. da hinaus wollte Johanna? .Hatte ^ße Beobachtungen gemacht? t^°harma frohlockte innerlich; sie sah, Mina die ganze Erbschaftsangelegenheit über eifersüchtigen Anwandlung vergessen. ft will nicht Unfrieden stiften," entgegnete '>e Augen senkend; „ich möchte dich nur Eva nicht zu viel Vertrauen zu '' o» deinem Hochzeitstage habe ich ft,? Austritt zwischen ihr und deinem Gatten tp^Met. Ich stand im Nebenzimmer, Eva fick mit Tremmingen in dem Saale — mit ihm allein — ich konnte nicht ver- was sie sagte, aber ihre Augen sprachen dtzMjch — du weißt ja, leidenschaftlich ^Mmer gewesen." ^ng zitterte am ganzen Körper. diese Schlange," zischte sie leise vor den niedergeschlagenen Wimpern hervor Mte Johanna ihre Schwägerin. iq '«vg wird nicht hierherkommen," dachte sie »das ist schon viel gewonnen. Die tSchwestern müssen auseinander gehalten berwaltungsgericht untergebracht war. Der prächtige, aus der friderizianischen Zeit stammende Bau (in der Markgrafcnstraße Nr. 47) wurde durch einen Anbau in der Jägerstraße Nr. 47 vergrößert. Im gleichen Hause fanden schon in den siebziger und achtziger Jahren Lotterie-Ziehungen statt. Zmittcl tzigen Geb»^ >ie zumhiE mehr als nmission ist "i" iorlagc Mina, die mw für einen kurzen Besuch ge kommen war, erhob sich und langte nach ihrem Hut. „Ich danke dir, Johanna, für deine War nung," sagte sie gepreßt, „doch glaube ich kaum, daß eine solche nötig war, Ernst hat sich nie etwas aus Eva gemacht." Johanna unterdrückte ein Lächeln und half ihrer Schwägerin den Umhang umnehmen. Die beiden Damen nahmen dann kurzen Abschied — Ewald war nicht daheim und Mina kehrte mit sehr gemischten Empfindungen nach Hochberg zurück. Das natürliche Ergebnis dieser Unterredung war, daß Mina ihre Stiefschwester gänzlich fallen ließ und sich nicht mehr um sie kümmerte. Gegen ihren Galten erwähnte sie kein Wort von Johannas Mitteilung. Vor ihm verbarg sie ihre rasende Eifersucht so gut sie konnte. Sie liebte Ernst so leidenschaftlich, so über schwenglich, daß alles andre für sie in den Hintergrund trat. Sie fühlte es wohl, daß er sich ihre Liebe mehr gefallen ließ, als daß er dieselbe erwiderte. Durch List und Ränkespiel war sie in seinen Besitz gekommen, aber nun hielt sie ihn fest, und keine Macht der Erde sollte ihr den ge liebten Mann entreißen. Aber gerade deswegen hütete sie sich auch sorgfältig, ihm durch ihre Liebe lästig zu fallen — sie vermied jeden Schein von Eifersucht, obwohl sie eifersüchtig auf jedes weibliche Wesen mar, das in die Nähe ihres Gatten kam. Tausendfache Qualen machte sie ost durch, Von unä fern. Das 16. dentsme Bundesschiehen in ! Hamburg ist durch Festzug und Festessen am Zmntgg feierlich eröffnet worden. Wie die Aus- ! ÄMchmg der Straßen verständigcrweise durch > sswammenwirken geeigneter Kräfte nach einem l «Wichen Plan erfolgt ist, so lag dem Fest- M eine geschlossene Idee zugrunde, die glück- Wte, die man ersinnen kannte: Hamburgs Ent- viSelung vom Fischerdorf zur Welthasenstadt, rire Idee, die im kleinen der Berliner Professor Hugo Vogel bei seinen neuen Wandgemälden im vamburger Rathaus ebenfalls durchgcführt und 'ür alle Zeiten festgelegt hat. Um 11 Uhr vor mittags, mit präziser Schützenpünktlichkeit, setzte H der imposante Zug in Bewegung, voran die denen des Festzugansschusses zu Pferde und 'N von Pagen und in romanische Tracht ge- Men Fanfarenbläsern geleiteter Herold mit der m grün - weiß - goldenen Farben gehaltenen Standarte des 16. deutschen Bundesschießens. « Herold mit der Reichsstandarte und Reiter mit den Fähnlein der deutschen Bundesstaaten und ein von vier weiß und gold Weideten Pagen flankierten Standartenreiter mit dem Hamburger Wappen stellten die Ver ödung her zu dem offiziellen Festwagen i vid dem Bnndesbanner. Der Wagen war sN Prunkstück von seltener Pracht. Am Mause machte der Zug Halt, um dem ?"nat zu huldigen. Aus dem Festvlatz löste der Zug auf, und bald füllten sich die Fest- - W deren Ehrsnhof und die Galerie mit weit über ! M Teilnehmern des Banketts. Beim Festbankett, Adem etwa 4000 Personen teilnahmen, entbot Bürgermeister Dr. Buchend den Willkommens- des Senats und der Bürgerschaft Ham- ss'fB. Se-ne Rede klang in ein dreifaches -d aus Kaiser Wilhelm aus. Von Bienen überfallen. Auf dem Wege M Altenberg nach Monyen wurde, ein Wagen i drei Pferden von einem Schwarm Bienen ^fallen. Die Pferde brachen unter den An- An des Schwarms zusammen und wälzten vor Schmerzen wiehernd, am Boden. Ein , erd ist auf der Stelle seinen Verletzungen er- ''ben, die andern schwer verlebt. Der Fuhr- ^vn, der sich schließlich noch retten konnte, ist Smalls schwer verletzt. Unbekannte Tote. Zwei unbekannte, gut Mdete weibliche Personen sprangen mit einem ^'"en Mädchen an der Strombrücke in Magde- in die Elbs und ertranken. „Vier Lebensrettungen durch einen Kuppel. Eine hervorragende Heldentat hat Ü3 jährige Sohn des Gendarmen Jänicke in ;^bus verübt. Der Knabe, der nur einen iivv hat, sah, wie beim Baden in der Neiße 7k Knaben von einem Wirbel in die Tiefe! Wen wurden. Rasch entschlossen stürzte er . .-A den Strom und brachte zwei Knaben L W«. Trotz großer Erschöpfung machte er ^.Nochmals an sein Nettungswerk, mit dem >7'^, auch die beiden andern bergen zu W«rn. f des n Hinter««'' ! machte L sonst der ehrlich« flobannas. . mrsucht^ it zu iß v«na^ S-«"» IM die O'" rva - testen drA --dH Papa gen RA ch de? 0^ a besten, Johann- A ner, d« " allem gern i" , ifle '6 daß sie enlcc ordcn. Ob iaximum Mb, ; ich alleriE beschlutz b-rb"' ): Wir wir mit g»'^ von Antrag so und!»«"' irebm. .,, Reichst»-! wsiaWentcli ht kehren. Helt, die bp" mbar" nickt f Beamten end" ibabcn 1 Preuße» s. sie UmerM-"" begründet : sür die LS; e haben 1ÜMWN »»L »r VesüldE,, r von Anteil (nat.-Iib.) r Unlerbc»^ mtiich zu.'"4 nzufnssen, llasie üio die dMfsi Vrs-en cn. K Ordnungen... ügt. Die^ c Orte »L ig die S" gt- , Z» zum srchn" .-.-r »»b ! in crbff.L ion b-s-hM z von L' r. k ttzerjisteiusturz. Beim Bau einer Gcwsrbc- H^,.in Stuhlweihenvurg stürzte daS Gerüst ein. Sechs Maurer wurden schwer Kriegsschiffe zu der Feier entsenden. Mister «r -- - o , Whitelaw Reid, der amerikanische Gesandte in h, vlotzlich die Innenwand des Brunnens ein- London, hat seiner Regierung angezeigt, daß und Mischke mit seinem Gesellen Sube das fünfte Kceuzergeschwadsr der englischen ft?!?. Tiefe ritz. Es wurde zwar sofort mit Mte dazu ausersehen sei, England bei der Ausschachtung des Brunnens begonnen, er Hudson-Fulton-Jahrhundertfeier vom 25. Sep- LE aber, wenn man einige Meter tief ge- .ember bis 4. Oktober zu vertreten. sLrv hatte, immer wieder zusammen. Nach- ,?,uian die ganze Nacht hindurch vergebens i üu Ä^t hatte, wurde ein Pionierkommando ' Neiße zur Hilfe erbeten. ^^ eubabnunglükk in Jronkreich. In sf ^ähe der Station Murrt (Dep. Haut ^vue) stieß, wie ans Toulose gemeldet! - - ein Personenzug mit einem Güterzug zu- s Wassern in der Hauptstraße der Stadt ersaßt Es wurden dabei drei Wagen umge- und hinweggeichwemmt. Die Überschwemmung, > und 17 Reisende mehr ooer minder i die da^ch die Fiuten des Grand River ange- Verletzt. t richiel wvroen ist, hat tolossalen Schaden ver ¬ hören die Tortnr in schauerlich barbarischer Weste gehandhabt. Eine der schrecklichsten Todesarten war der Tod durch tausend Schnitte, bei dem das Messer des Scharfrichters dem unglückseligen Delinquenten wohlgezählte tausend Schnitte bei brachte, ehe es ihm den Gnadenstoß versetzte. Auch zum Erpressen von Geständnissen wurden die raffiniertesten Martern angewendet. Allen diesen Scheußlichkeiten machte das Edikt ein Ende, das die Kaiserin-Witwe von China an ihrem 70. Geburtstage im Jahre 1904 erließ. Die grausamen Todesarten wurden durch das selbe abgeschafft, und an ihre Stelle ziv'lisiertere Hinrichtungsmethoden gesetzt; die Tortur beim Verhör beseitigte es gänzlich. Dieses Edikt wird wohl ihr Andenken für alle Zeiten sichern. — Über die Versönlichkeit dieser tatkräftigen, mit eisernem Willen begabten Frau äußern sich mehrere Damen, die von ihr in Vrivataudienz empfangen wurden, übereinstimmend dahin, daß sie sich ihre Anmut und Schönheit bis ins Alter bewahrt hatte und noch in den letzten Jabreu ihres Lebens den Eindruck einer wohlkonser vierten Vierzigerin machte. Eine junge Ameri kanerin, die gleichfalls ihrer näheren Bekannt schaft gewürdigt wurde, rühmte, wie ,Daily Chronicle' erwähnt, ihre wohlproportionierte Gestalt, ihr lebhaft leuchtendes, schwarzes Auge und ihre schneeweiße, zarte Hand mit den durch Silberfuiterale geschützten, mehrere Zentimeter langen Nägeln. Wie bekannt ist, war sie eine entschiedene Gegnerin der Fußverkrüppelung, wie sie an den chinesischen Mädchen der besseren Stände geübt wird, und trat derselben überall mit Wunsch und Befehl entgegen. In der Auf hebung dieser alten Unsitte erblickte sie den ersten Schritt zur Befreiung der Frau, die ja in China ein abgeschlossenes, der Außenwelt ganz ent fremdetes Dasein führt. AuMes Allerlei. 662 Orientalische Herrschertttel. Die Thronbesteigung des Sultans Mohammed V. erinnert wieder daran, daß die orientalischen Herrscher nach Übernahme der Regierung Titel erhalten, die ihre Macht in ganz besonderer Weise zum Ausdruck bringen sollen. Die Titel des neuen Sultans lassen sich wie folgt klang voll verkünden: „Sultan der Sultane, Gebieter der Gläubigen, König der Könige, Verteiler der Fürstenkronen der Erde, Kaiser und erhabener Herrscher des Schwarzen und des Weißen Meeres, Beherrscher Ägyptens, Mekkas und des heiligen Jerusalems, Schatten Gottes auf der Erde, Gebieter der asiatischen Provinzen". — Etwas weniger anspruchsvoll ist der Schah von Persien, denn er beansprucht nur folgende Titel: „König der Könige, Schatten Gottes, Zentrum der Welt und des ganzen Universums, allgewaltig im Wissen, Strahl des Himmels und Befehler einer Armee, zahlreich wie die Sterne am Himmel". — Der König von Siam ist noch bescheidener zu nennen, weil er sich gegen die beiden Vorgenannten nennen läßt: „Bruder des Mondes und Schwager der Sonne, Herr über Flut und Ebbe". Gold und Silber im Meerwaffer. Daß das Meerwasser Edelmetalle gelöst enrhält, ist eins längst bekannte Tatsache; doch erwiesen sich die Quantitäten als so gering, daß alle Versuche, es zu gewinnen, als nicht lohnend aufgegeben werden mußten. Jetzt meldet ,Scientific American^ die Ergebnisse von For schungen des Amerikaners Luther Wagoner, nach welchen die Goldsucher wieder frischen Mut schöpfen können. Er hat nämlich gesunden, daß die Quantität des im Meerwasser enthaltenen Edelmetalls in verschiedenen Teilen des Ozeans äußerst verschieden ist und zwischen einem und dreißig Gramm pro Kubikyard schwankt. Somit wäre an eine Ausbeute der an Edelmetallen reicheren Seewasserteile schon im Ernste zu denken. Wie Wagoner herausgefunden hat, ist das großen Tiefen entnommene Wasser stärker gold- und silberhaltig, als das aus den Untiefen nahe der Küste stammende. Wollte man das Wasser erst an Land bringen, um ihm seine wertvollen Bestandteile zu entziehen, so wäre ! dies wahrscheinlich so kostspielig, daß der Prozeß i kaum lohnen würde. halten, sie hatten jetzt genug und waren reiche Leute geworden. Tremmingens erste Handlung war, Gut Hochberg käuflich an sich zu bringen, dann nahm er eine Menge Verbesserungen vor, die ihn sehr beschäftigten, auch Mina entwickelte eine Tätigkeit, die ihr sonst fremd war. Die Freude am Besitz machte sich bei beiden gellend, aber sie wurden nun auch in ihrem Umgänge mit den Nachbarn wählerischer und bedächtiger, — mit denen vom Oberhof verkehrten sie gar nicht mehr. Man grüßte sich und wechselte einige kalte Worte, wenn man einander zufällig traf, die Schwelle ihres Vaterhauses betrat Mina nie mehr. Ewald lachte zu dem „hochmütigen Getue", wie er sagte, im Wen war er froh und wich den Tremmingens aus, wo er konnte. Johanna aber ärgerte sich insgeheim entsetzlich. Was die rothaarige Mina doch für Glück hatte! Sie besaß den Mann, den sie liebte, und war eine reiche, angesehene Frau geworden! * » Durch die Eisenacher Straße in Berlin schritt langsam ein junges Mädchen. Es war ein kalter Wintertag, die Luft schneidend und unangenehm. Vor einem großen Hause stand Eva, denn sie war es, still. „Häuslicher Ratgeber" las sie über Nr. 5 in Goldbuchstaben auf dem blanken Schilde neben dem Hausiore. L u (Fortsetzung jolgt.)