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Ottendorfer Zeitung : 16.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190907168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090716
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-16
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.07.1909
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Xaiter unä Xan^ler. 00?. Wenn man über den Fürsten Bülow schreiben will, so darf nie unerwähnt bleiben, Laß er sich der Zuneigung des Kaisers erfreut hat, die ihm auch treu blieb, als sich Gruppen von ihm wenoeten, mit denen er früher bestimmt gerechnet hat. Wie sehr der Monarch die Ar beiten seines ersten Beraters schätzte, darüber bedarf es nur des Hinweises auf den persön lichen und den geschäftlichen Verkehr des In habers der Krone zu seinem Reichskanzlers. Es soll hierbei nicht erörtert werden, ob die Zu neigung des Kaisers zum Fürsten bis zum trauten „Bernhard" ging, Tatsache ist, daß der Kaiser, wenn er im Reichskanzlerpalais zu Gaste war, von jeder Förmlichkeit absah, und daß er die geschäftlichen Angelegenheiten des Reiches mit seinem Kanzler in einer Weise erledigte, die gutem alten Herkommen entsprach. Neben dem ausgiebigen Kurierdienst, der stets zwischen Kaiser und Kanzler besteht, neben den unzähligen chiffrierten Depeschen, die tags über vom Schloß oder zum Schloß ihren Weg nehmen, neben den umfangreichen Mitteilungen, Lie der Reichskanzler neben telephonischen Ge sprächen seinem Kaiser zu machen hatte, war die persönliche Aussprache wohl die wichtigste. Oft kam es vor, daß der Kaiser nach Vorlage der für ihn bestimmten Zeitungsausschnitte eine Be sprechung mit dem Fürsten sür angezeigt hielt, und daß er dann kurz den Befehl zum An spannen sür eine Fahrt nach dem Reichskanzler- Palais gab. So geschah es denn öfters, daß der Kaiser ganz unangemeldet kam und den Fürsten am Arbeitstisch überraschte. In solchen Fällen fand natürlich der Kaiser kein aus gearbeitetes Programm für die Unterredung vor, er begnügte sich dann im Arbeitszimmer mit dem Fürsten in eine Unterhaltung über die laufenden Geschäfte einzutreten, wobei der Kaiser jedes Hofzeremoniell mied, d. h., daß er kein Thema angab, sondern daß er es dem Kanzler überließ, das zur Erörterung zu stellen, was augen blicklich das wichtigste war. Es paiiierte sogar, daß der Kaiser in einer Stunde erschien, zu der der Kanzler in nicht geringe Verlegenheit geriet. So traf er vor Jahren in einem Augenblick ein, als sich der Reichskanzler gerade im Bade befand. Dies hinderte den Kaiser jedoch keineswegs, er nahm vielmehr in der Bibliothek Platz und beschäftigte sich mir Lektüre, wobei es ihm jedoch passierte, daß er von „Mohrchen" gesichtet wurde, was nicht ohne das gehörige „Lamento" abging, denn Mohrchen ist ein treuer Diener seines Herrn. Der Kaiser war bei solchen Unter redungen immer bester Laune und erging sich oft in Privatgespräven mit dem Fürsten, sprach über Kunst und Wissenschaft, Handel und Verkehr. Ganz anders waren natürlich die Besuche, die der Kaiser dem Kanzler nach vorheriger An- meloung machte. Bei diesen Anlässen fand er rin bis aufs äußerste geordnetes Programm vor, das stets viel umfangreicher war, als die Zeit, die zur Verfügung stand. Wer das Zusammenarbeiten zwischen Kaiser und Kanzler im Lause der Jahre beobachtet hat, der mußte es verstehen, warum in den ernsten Zeiten de* letzten Wochen der Kaiser so sehr zum Fürsten hielt. Die langen Jahre des Zu- samm.narbeitens hatten eben einen so zwanglose«, familiären Verkehr geschaffen, daß die Erledigung schwebender Fragen mit einer Leichtigkeit vonstatten ging, die mit einem neuen Kanzler erst erzielt werden muß. poktilcbe ArmälckLu. Deutschland. * Reichskanzler Fürst Bülow Hai sich von den Beamten des Auswärtigen Amtes mit einer herzlichen Ansprache verabschiedet, nachdem im Namen der Beamtenschaft Staatssekretär v. Schoen die Verdienste des Fürsten hervor gehoben halte. * Die Zeitpunkte für dasInkrafttreteu Ätze Oer Oberkof. Llf Roma« von C. Wild. (Fortsetzung.) Die Taute kränkelte und hatte kürzlich eine Verwandte ins Haus genommen, ein älteres Mädchen, das ibr die Sorge um die Wirtschaft so ziemlich abnahm. Onkel Werner hatte in Wien einige Geschäfte «u erledigen, dann wollte er mit seiner Frau In ein Bad reisen, die Nichte mußte unterdessen dem Hauswesen vorstehen. „Ich wäre gern nach Hamburg gefahren, «m noch einmal meinen alten Freund Christian Husehen," fügte Herr Werner hinzu, „aber meine Frau meint, eine so weite Reise sei doch zu kostspielig, und am Ende hat sie recht. Du wirst staunen, Eva, wenn du hörst, daß der junge Krüger nach Indien gegangen ist." „O!" Eva war blutrot geworden, aber ste bemühte sich, so unbefangen als mögüch <ms- zusehen. Der alte Werner fuhr gesprächig fort: „Aus der Hochzeit mit der reichen Senatorentochter ist nichts geworden. Mir scheint, der junge Krüger wollte nicht recht, und es hat zwischen Hm und dem Alten deshalb einen harten Kampf Gegeben. „Bevor der Junge nach Indien ging, hat « mir einen warmen, herzlichen Bries ge schrieben, auch nach dir hat er sich erkundigt — Wie es dir gehe, ob du noch bei uns seiest. Ich antwortete ihm, daß du nun in Wien lebtest «nd — was hast du denn, Eva," unterbrach sich der alte Herr. der am 10. d. endgültig beschlossenen Steuergesetze sind ganz verschieden. Es werden in Kraft treten: das Brausteuergesetz am 1. August d., die Bestimmungen über die Abgabenerhebung von Vier sür Rechnung von Gemeinden, die Änderungen des Zollvereini- guugsvertrages vom 8. Juli 1867 dagegen erst am 1. April 1910 — das Tabaksteuergesetz am 15. August 1909, bezüglich der Änderung des Zigarettensteuergesetzes von 1906 am 1. Sep tember 1909, das Branntweinsteuergesetz am 1. Oktober 1999 — die Reichsstempelergänzung am 1. August 1909, die Bestimmungen über den Schsckstempel am 1. Oktober 1909 — die Erhöhung des Kaffee- und Tcezolles am 1. August 1909, die Zündholz- und Beleuch tungssteuer am 1. Oktober 1909, desgleichen die Schaumweinsteuer. *Um zahlreichen Eingaben der verschiedenen Berufsgenossenschasten zu entsprechen, sollen auf Veranlassung der Regierung in der Lohn- aerschnung der G e f ä n g n i s-, Irren- und Krankenhausverwaltungen durch greifende Änderungen vorgenommen werden. Frankreich. * Die Deputiertenkammer hat das am 2. Juni 1908 geschloffene deutsch-französische Tele graphenabkommen angenommen. Balkanstaaten. *Jn diplomatischen Kreisen Konstantinopels wird mit aller Offenheit von der Möglichkeit kriegerischer Verwickelungen wegen der Kretafrage gesprochen, falls Griechen land nicht ausdrücklich auf die Einverleibung der Insel verzichtet. Ob sich Griechenland da zu bereit erklären wird, ist fraglich, und Auf gabe der Mächte ist es daher, einen Vermitte lungsvorschlag zu finden, der beiden Mächten eine Verständigung erleichtert. Afrika. * Infolge der jüngsten Ereignisse bei Melilla, wo spanische Truppen aus dem Hinterhalt von Marokkanern angegriffen wurden, hat die spanische Regierung erklärt, daß sie den Nordwesten Marokkos besetzen müsse, da der Sultan offenbar nicht in der Lage sei, die Ordnung auf recht zu erhalten. Es scheint demnach, als solle die leidige Marokko frage von neuem aufgerollt werden. Hus ciem Aeickstage. Am 10. d. Wird die dritte Lesung der Finanz reform fortgesetzt. Staatssekretär v. Bethmann-Hollweg: Der Reichstag steht vor dem Abschluß seiner Be ratungen über dis Steuervorlagen. Durch die bereits gefaßten und noch zu erwartenden Beschlüsse dritter Lesung wird ja der Gesamtbedarf bewilligt, dessen Befriedigung die Finanzvorlagen bezweckten. Aber in der Art der Aufbringung ist der Reichstag den Vorschlägen der verbündeten Regierungen nur zum Teil gefolgt. Es ist nicht gelungen, Einver ständnis zu erzielen in einer Reibe von Projekten sür Verbrauchs- und Besitzabgaben, denen der Bundesrat den Vorzug gibt vor den an ihre Stelle gesetzten Besitzsteuern. Die dringend wünschenswerte Bindung der Matriknlarnmlagen ist nicht erreicht worden. Eine tiefgehende Meinungs verschiedenheit ist entstanden über die zweckmäßigste Forni, Steuern auf den Besitz zu logen, ohne die Steuerformen anzugreisen, die den Einzelstaaten Vorbehalten sind. Ihre Beschlüsse haben die ver bündeten Regierungen vor die Frage gestellt, ob sie trotzdem die Neuordnung der Neichssmanzcu Weiler verfolgen oder ihre Regelung einem späteren Zeit punkt Vorbehalten sollten. Sie haben sich ein stimmig für die Weiterverfolgung entschieden und sind entschlossen, die vereinbarten Verbrauchsabgaben zugleich mit den zugestandenen Besitzsteuern unter Aus schluß der für sie nicht annehmbaren Kotierungs steuer als ein einheitliches Ganze zur Verab schiedung zu bringen. Für diesen Besanuß sind sachliche, nüchterne Bereamung-m bestimmend ge wesen. Die Stellung, die die verchiedenen Parteien dieses hohen Hauses zu den einzelnen Steuervor lagen eingenommen haben, bietet keine Bürgschaft dafür, daß die Reform spülcr oder unter veränoerter Zusammensetzung Les Reichstags in einer die Be dürfnisse des Reiches Vesser bcfrieoigenden Gesamt- gestaitung überhaupt zuüaads kommen würde. Die Verschiebung würde alw nicht Roß die Finanznor des Reiches aus Monate verlängern, sonoern das ganze Wert ins Ungewisse stellen. Der Zwang, die Eva war totenbleich in ihren Stuhl zurück gesunken, große, schwere Tränen rollten über ihre Wangen herab. „Verzeih', Onkel," schluchzte sie, „ich mußte daran denken, wie glücklich ich bei euch war — o, es ist so traurig, so traurig, niemand mehr zu haben, der sich um einen kümmert und sorgt." Werner räusperte sich verlegen, dieser Ge fühlsausbruch kam ihm etwas unpassend vor. Eva wollte doch nicht am Ende zu ihnm zn- rück? Er selbst hätte ja nichts dagegen gehabt, aber seine Frau — ihre Kränklichkeit hatte sie sehr verdrießlich und eigen gemacht — dann war die Verwandte da, die im Häuslichen mit half, man konnte die doch auch nicht so Knall und Fall fortjagen. Eva hatte sich unterdessen gefaßt ; sie trock nete ihre Tränen und bekämpfte siegreich das neuerlich hervorquellende Schluchzen. „Nun ist's wieder gut," sagte sie mit einem Versuche zu lächeln; „ich bin nicht immer so kindisch, lieber Onkel, nur manchmal Lbermcmnt's mich noch." „Ach ja, wer könnte dir das auch übel nehmen," meinte der alte Herr, „du hast viel durchgemacht in der letzten Zeit, du armes Kind." Und er kam sich selbst sehr mitleidig, sehr teilnahmsvoll vor, als er diese Worte in würdigem Tone sprach. Bald darauf brach er jedoch auf; es war ihm doch etwas unheimlich geworden diesem leidenschaftlichen Gessthlsausbruch gegenüber. Auch hafte er hier nichts mehr zu tun. Das Geschäftliche war geordnet, um andres hatte er sich ja nicht zu kümmern. Einnahmen des Reiches zu festigen und zu ver mehren, ist von der ganzen Nation erkannt. Ihr Lebensinteresse fordert, daß der Unsicherheit, die nun seit Jahren aus den Finanzen, auf Gewerbe und Verkehr richt, ein Ende bereitet wird, nicht durch einen Ausblick in die Zukunft, sondern durch eine Tat der Gegenwart. Die ver bündeten Negierungen sind ohne Ausnahme einig darin, daß die Forderung schwerer wiegt als die Mängel, die sie in den Kauf nehmen, wenn jetzt die Einigung erzielt wird. Abg. v. Heydebrand (kons.): Wir freuen uns der Erklärung des Staatssekretärs, daß die Ver bündeten Regierungen ihre Zustimmung zu dem Werke geben. Auch meine politischen Freunde haben schwere Opfer gebracht. Die Gründe, die uns zur Verweigerung der Erbschaftssteuer bestimmt haben, bestehen nach wie vor fort. Denn es gibt kein Mittel, mit dem auf die Dauer und wirksam cs verhindert werden kann, daß die Sätze und Bestimmungen, die jetzt in der Vorlage stehen, eine Verschärfung er fahren, die schließlich im letzten Ende zur Expropriation des Besitzes führt. Unsre schwere Verantwortung ist uns bewußt: aus dem Wege, den wir gegangen sind, liegt der Block. Dieser wollte gewisse nationale Interessen unbedingt gesichert und die Vorherrschaft einer einzelnen Partei beseitigt wissen. Dieses Ziel ist und bleibt erreicht. Aber Fürst Bülow hat aus dem Block etwas andres gemacht. Er hat eine Verbindung der konservativen und liberalen Parteien herbeigeführt unter grund sätzlicher Ausschaltung des Zentrums bei maß gebender politischer Arbeit. Da mußte eS früher öder später zu einem Konflikt zwischen Konservativen und Liberalen kommen, die in vieler Hinsicht eine Weltanschauung trennt und die im letzten Grunde auch wirtschaftliche Gegensätze haben, dis nicht über wunden werden können. Meine Freunde bedauern den Rücktritt des Kanzlers. Sie vergessen nicht, was dieser Staatsmann für uns gewesen ist, und daß er die Interessen des Reiches mit großem Geschick ver treten hat. Wenn sich Fürst Bülow für die Erb schaftssteuer entschieden hat, so verzeihen wir ihm diesen Weg nach Damaskus. Aber er verlangte von uns das Opfer der Über zeugung. Längst ehe dieses Gesetz zur Vorlage kam, wußte Fürst Bülow, daß Zustimmung von unsrer Seite nicht zu erwarten war. Man klagt uns an, eine Vorherrschaft des Zentrums wieder herbcigeführt zu haben. Ein Bündnis mit dem Zentrum hat nicht bestanden und besteht nicht. Mit den Polen hat uns die sachliche Überzeugung zusammengeführt; sonst hätten wir die Mitwirkung abgelehnt. Ich fasse mich dahin zusammen: Meine politischen Freunde haben in diesem schweren Kampfe ein gutes Gewissen bewahrt. Abg. Singer (soz.): So sprach der deutsche Diktator I Die Stunde der Rache an den Konser vativen wird kommen. Bülow wurde das Opfer seiner eigenen Schwäche. Dem Liberalismus wird nicht vergessen werden, daß auch er zur Bewilligung von 400 Millionen indirekter Steuern bereit war. Das Volk wird bei den nächsten Wahlen die Ant wort geben. Abg. Hieber (nat.-lib.): Nur schweren Herzens haben sich meine politischen Freunde diesem Gesetze gegenüber ablehnend verhalten müssen. Denn nicht eine Finanzreform wird jetzt dargeboten, sondern ein Steuerbukett. In diesem Grund gedanken hat die Negierung eine Niederlage erlitten. Dem Zentrum waren nur taktische Gesichtspunkte maßgebend. Die Landwirtschaft wäre von der Erb schaftssteuer nur wenig getroffen worden. Fürst Bülow war ein moderner Staatsmann. Aus seine Blockpolitik werden auch seine Nachfolger zurückgreisen müssen. Abg. Frhr. v. Hertling (Zentr.): Die Lösung der Finanzreform konnten wir nur mit den Konser vativen vornehmen, mit denen uns wirtschaftliche Ansichten und die Abweichung von der Einbeziehung der Kindeserben in die Erbschaftssteuer verband. Ein Bündms zwischen uns und den Konservativen be steht aber deswegen nicht. Nach kurzen Erklärungen der Abgg. Wiemer lirs. Vp.), v. Dirksen (freikons.), v. Char- linsky (Pole), Raab (wirtsch. Vgg.) und Zimmermann (Nefp.) wird ein SchUwantrag angenommen, über die hauptsächlichen Steuern findet namentliche Abstimmung statt. In der Ge samtabstimmung wird das Fiuanzgesetz mit 226 gegen 127 Stimmen bei 2 Enthaltungen ange nommen. Die dritte Lesung aller Finauzreform- vorlagcn ist damit beendet. Am 12. d. steht auf der Tagesordnung die zweite Lesung des Beamtenbesoldungs- g e f c tz e s. Hamb. BundesratS-Bevollm. Klügmann gibt seinem Bedauern Ausdruck, daß Hamburg nicht in die Secvisklasjc ausgenommen sei und Littst um entsprechende Abänderung des Kommissionsbeschlusses. Er nahm es als selbstverständlich cm, daß Eva in Wien blieb und weiter Stunden gab, er vergaß sogar ganz, zu fragen, ob diese so viel einbrachten, daß sie von ihrem Ertrage anständig leben konnte — der biedere Kaufmann atmete auf, als er wieder auf der Straße stand. Heute hatte er noch einige Einkäufe zu machen, morgen ging es fort nach Hause, deshalb hatte er auch gleich jetzt von Eva Abschied ge nommen. Auch Eva atmete erleichtert auf, als der alte Herr gegangen war; nun konnte sie wenigstens ihrem Schmerze freien Lauf lassen. Und ste weinte so jammervoll, so herz brechend, bis sie keine Träne mrhr hatte. Warum hatte Wilhelm Krüger nicht ge schrieben, wenn er nicht treulos geworden war. So ganz mußte er ste doch nicht vergessen haben, sonst Wie er sich doch nicht an Onkel Werner gewendet, um Nachrichten über sie zu erlangen. War vielleicht noch ein verspäteter Brief einaetroffen, während sie schon in Wien weilte? Aber sie lebte länger als zwei Jahre hier — eine Anfrage bei dem Postamt nützte nichts, denn der unbehobene Brief war längst ver nichtet — wenn — wenn Wilhelm Krüger wirk lich noch einmal geschrieben hatte. Nun weilte er in weiter Ferne — Meere trennten sie von ihm — ob es je em Wieder sehen für sie beide gab " » * Ernst Tremmingsn hatte eine unverhoffte Erbschaft gemacht, die ihn in den Stand setzte, Gut Hochberg zu kaufen. Das Homburg Zmittag fe s 'Ämückung Zusammen: ) Ähettlichsr Da eine g< We, die vMung ! Äe Idee, Hugo Vogc Hamburger 'ft alle Ze Mittags, mi nch der imf Herren des Ä von P Den Fan ft grün - «and arte Hero! Reiter «mdMaa Neideten N dem H Dung h ftd Lem «ft Prunk ! Shouse ' Dat zu s ^derZw Ne, deren 4-90 Teilnc ft dem etn Dgermcist des Ds. S h°<b auf K , Von V M Altmm ft! drei Pf fallen. Uen deS A vor S AN ist m die Dn, der Württemberg. Oberst Dörrer: Ich habe selbe Eriuchcn hinsichtlich Stuttgarts auSzuspnib» Oberst v. Salza gibt dieselbe Erklärung i» ft zug auf Dresden und Leipzig ab. Abg. Drösch er (kony) erstattet Berichl üft die Kommissionsverhandlungcn. Die Kommis.'» habe dem Grundsatz: „Ohne Deckung keine gäbe" volles Gewicht bcigclegt und mit schwoft Herzen sich entschließen müssen, ihre weitergehenL'" Wünsche, namentlich hinsichtlich der PostaMenft sowie Uwsrbcamtsn, zurückzustellen und sich dem W der Negierung erklärten „Unannehmbar" zu füs^ Schatzsckrctär Sydow: Indem die Kommst Ihnen Beschlüsse vorgelegt hat, über die ein Eft Verständnis mit den verbündeten Negierungen er»" ist, hat sie die Besoldungsreform ihrer Vollends ein gutes Stück . näher gebracht. Das Wohnung geld beträgt jetzt drei Viertel des ermittelten w»" lichcn Durchschnitts der Wohnungsausgaben. M Eingaben in bezug auf dic ScrviSklasjcn sind ocft« geprüft worden. Was dic Gchältcr betrifft, p ft deuten die Beschlüsse ein Mehr von 17 Millionen über die Vorlage hinaus womit sich die Regierungen einverstanden crM haben. Der Vorwurf, daß die höheren BeaM besser bedacht seien als die unteren, ist unzulttM Im Durchschnitt beträgt der Gehaltszuschlag bei M höheren Beamten 8,12 Prozent, bei den miwR" 13,08 Prozent, bei den unteren 16,06 Prozent. Kommission spricht in ciner der Resolutionen ft» den Wunsch aus, daß die Marrnfchaftsköhnungen schon im Etat sür 1910 erhöht werden. Das noch dreizehn bis vierzehn Millionen erfordernd wird schon im nächsten Winter wohl nicht mW sein. Hinter die Zahl 1910 muß ich daher now Fragezeichen machen. ' L Abg. Kopsch (frs. Vp.): Meine Freunde HM schwere Bedenken im Einzelnen, werden aber Ganzen zustimmen. Redner hebt dann hervor, ja erst die Notwendigkeit der BcsoldungserhöhunS durch die Verteuerung aller Lebensmittel hcrvorgerusen worden sei. Die jetzigen Geba^ crhöhungen würden leider durch die zuneiM, Teuerung ausgeglichen und zum Teil mehr alf,^ Abg. Spahn lZentr.): Die Kommission ihren Beschlüssen wesentlich über die Vorlage gegangen. Namentlich sind auch Schaffner und Postassistcntec über die Vorlage hinaus erhöht worden. Lb die Postassistenten es bei 3300 Mk. im Maximum bM, soll, statt 3600 Mark, darüber möchte ich allerdG noch einen besonderen Bundesratsbcschluß geführt wissen. ...^ Abg. Beck-Heidelberg (nat.-lib.): Wir M hier vor einer Gesetzesvorlage, der wir mil ü"» Gewissen zustimmen können. Inzwischen ist eine ganze Anzahl von Antrag Angegangen, die die Versetzung von so und st" Orten in eine andre ServiSklasse anstreben. .« Abg. Singer (soz.): meint, der Reichstag sich in bezug auf Unterbeamte und Postaisistenic» an das „Unannehmbar" nicht kehre" Am allerwenigsten brauche die Mehrheit, die bo Erbanfallstener sich um das „Unannehmbar" mA kümmert habe, hier bei den Unterbcamten M schwenken, wie Unteroifizierc l Finanzminister Frhr. v. Nh einb oben die Vorwürfe zurück, als ob etwa Preuft" A Vater aller Hindernisse sei. Gerade die Unttrbcft ' werden erheblich aufgcbesseri. Abg. Frhr. v. Gamp (freik.) begründet Antrag auf Gewährung ciner Zulage für du M Verwalter zwecks Gleichstellung mit den ADe . Ncichsschatzsekrelür Sydow ichnt den um ab. Der Bundesrat habe einstimmig daß jedes Hinausgehcn über den Kommissionsb^^, ein Scheitern dieses Gesetzes zur Folge haben Es wird ein Schlußamrag angenommen"» „ die Einzelbcratung über die Klasse» der Bestwm^ ordnung l. eingcgangen. Eiue Reihe von wird adgelehnt. Die Anträge B e ck - Heidelberg (nat.-i>b ) Ablaß (frs. Vp.), bei den ersten vier Unmdc»»'^ klassen, sowie die Klassen 4a-7 sämtlich.Z" Klaffe mit 1200—1800 Mk. zusammenzufusstn, die Klassen 9—11» in eine fünfte Klaffe»m bis 2000 Mk. zufammenzuzichcn, also die Sätze der KommnsionLbcschlüsse der ersten wicdcrherzustellen, werden angenommen. L Weiter werden die Besoldungsordnungcf Heer, und Marine dcbaitclos genehmigt. D»' träge zur Servis-Klasseneinteilung dec Orte dem Bundesrat überwiesen. Damit ist die - dungsrcsorm in zweiter Lesung erledigt. ,,P Darauf wird noch die Novelle zum gefäßgcsctz angenommen. . DebmteloS genehmigt das HauS in er»-.^ zweiter Lesung den von dec Kommission bcsti Gesetzentwurf bete. Gewährung von hiescii an Kriegsteilnehmer. Die Sorge mn die Gesundheit de? hatte bei Mina alles andre in den Hmstllll" gedrängt. ... 6t- Selbst der Tod des Vaters ringeren Eindruck auf sie. als es sonst der gewesen wäre. Dennoch war ihre Trauer viel ehrlicher tiefer, als diejenige Ewalds und Johann^ Mina vergaß sogar ihre Eifersucht . dachte daran, Eva für einige Zeit zu n" nehmen. zoi, Als Johanna diesen Entschluß ver" blitzte es in ihren Augen lebhaft auf. „Du möchtest das tun?" fragte leicht umflorter Stimme. Fv Mina sah ihre Schwägerin aufmerksam,^ In diesem kalten, blassen Gesicht war " zu lesen als Gleichgültigkeit, nur um die V» Winkel spielte ein eigentümlicher Zug. Johanna wußte etwas von Eva - was? „Eva ist von uns am schlechtesten " sprach Mina achselzuckend — „sie wird ll falls wie ich gedacht haben, daß Vapa ^j hinterlassen hat als die wenigen ^^c« Gulden. — Auch ist mir bezüglich des Hofes so manches nicht klar —" »< „In dieser Sache ist es am beste"« wendest dich an Ewald," fiel ihr Joha""»^ in die Rede — „meines Wissens hat st« nicht beklagt, und auch Onkel Werner, der ihr Vormund ist, zeigte sich mit allem standen. Eva wird gewiß sehr äew nach Hochberg kommen, daran zweifle f Augenblick, mich wundert es nur, daß w Unbeka Meldete w A'Nen Mül in die »Vier ü Dippel. Mähri Mebus vei hat, sa kMen wur Ui« dm §Uf°r. i O. Vochmal AD' auc Den. »Heim MM (Be Ps aber, halt« Met h ' Neiße z m S d-Me ein Netzt, fh^iseuba tz Nähe s Pc bMen. E- j'rn und ' ^verletz aus Dvien ist. Asina ri ^»fineing -O dem ä "D ihren Bri Hefti h Asso da Msie Be Mwhaum U die - fteisersü f« wi fMie Auo Mften, 6 «Men. s MV Auftri i?M-tt. Mvd sich mit was h Zu deut "e imme Asina zi M die Eter de ächtete »8vg w
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