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Orrtttchrs und Sächsisches. Vttendorf-Mkrilla, den 2-z. Mai 1909. —* Ein Schädling unserer Nadelbäumc. Dem aufmerksamen Naturbeobachter wird es ausfallen, daß seit einer Reihe von Jahren die Lärchen im Frühjahre einen recht traurigen Anblick gewähren Die Bäum-, die unc sonst um diese Zeit durch ihr jmsch» Grün so erfreuten, sehen ganz grau und ver welkt aus. Viele Leute glauben, die Bäume seien erfroren. Dem ist nicht so, sondern sie werden durch ein in Massen austretendcs Insekt, ein 3 bis 5 Millimeter langes Räupchcn heim gesucht, daß die Nadeln zerfrißt und aussaugt. An jedem Nabelbüschelchen hängt wenigstens ein solches Tier, das in einem Häutchen steckt, und kaum von den Nadeln selbst zu unterscheiden ist. Von seinem Daesin kann man sich aber überzeugen, wenn man das Häutchen zusammen drückt, wobei dann ein brauner Saft heraus- spritzt. Nach zwei bis drei Wochen puppt sich da« Tier ein, und dann erst werden die Lärchen wieder grün. Bautzen. Im Stadelwitzer Steinbruche waren Freitag abend gegen halb 7 Uhr drei Steinarbeiter mit Laden eines Sprengschusses beschäftigt. Der Schuß ging vorzeitig los, wo bei die drei Arbeiter zum Teil furchtbare Verletzungen erlitten. Freiberg. Bei der Einfahrt des Nach- mittagsgüterzuges von Bienenmühle in den Bahnhof Lichtenberg bat sich am Sonnabend abend gegen 7 Uhr ein etwa 13 Jahre alter Knabe vor die Lokomotive geworfen. Er erlitt schwer« Verletzungen am Kopfe und wurde in das hiesige Krankenhaus überführt. Waldheim. Begnadigt wurden aus Anlaß von Königs Geburtstag sechs Insassen des hiesigen Männerzuchthauses. Lengefeld i. Erzgeb. Der Wirtschasts- besitzer Emil Morgenstern hat vorgestern nach mittag seine Ehefrau mit einem Fleischmesser erstochen und hiernach sich selbst die Kehle durchschnitten Morgenstern war dem Trünke ergeben, weshalb stets Ehezwistigkeiten herrschten. Kurz vor der Tat war noch der Geistliche bei der Familie, um die Ehefrau, die vier unversorgte Kinder hinterläßt, zu versöhnen. Chemnitz. Das am 3. September 1801 in Woldheim geborene Dienstmädchen Frida Martha KrompoS, das am 2V. April im Casä Humboldt in Frankenberg d!c Kellnerin Menzel mit dem Beile erschlug und beraubte, wurde vom hiesigen Jugendgericht zu zwölf Jahren einer Woche Gefängnis verurteilt. Nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses, der die Angeklagte Krompoß des Raubmordes beschuldigte, antwortete die Angeklagte auf die Frage des Vorsitzenden weinend, sie bekenne sich schuldig. Als ihr das Mordwerkzeug, ein Hand beil, vorgelegt wurde, schluchzte sie heilig. Aus der Vernehmung der Krompoß ergab sich, daß diese in Geldverlegenheit war. Bei einem Zahn- künstler in Döbeln war sie 19 Mark schuldig und es wurde ihr, da sie mit der Ratenzahlung im Rückstand« blieb, von einem Rechtsanwalt mit Klage bedroht. Sonderlich neues förderte die «eitere Verhandlung nicht zutage. Die Untersuchungshaft wurde angerechnet. Glauchau. Ein in einer hiesigen Färberei befindlicher lediger Kaufmann wurde vorige Nacht in Zwickau verhaftet. Er hatte auf den Namen seiner Firma, wo er in Stellung war, eine Quittung von über 450 Mark g-fälscht und den Betrag in einem hiesigen Bankgeschäft zum Nachteil der Firma abgehoben. In seinem Besitz fand man noch 200 Mk. Eine Zwickauer Kellnerin erhielt von dem „noblen Herrn" 50 Mk. Trinkgeld, jedoch mußte sie jetzt den Betrag zurückgeben. Plauen i. V Das Familiendrama in der Mosenstraße ist zweifellos auf erhebliche Zwistigkeiten zurückzuführen, die seit der Zeil eingetreten sein sollten, seitdem die Schwieger mutter des Lehrers Höra mit in dessen Hause wohnte. Johann Christian Höra muß die Blut tat vorbereitet haben, denn er hatte Dolch und Jagdgewehr bereit gelegt. Als er am Sonntag nachmittag wieder einmal mit seiner Frau in heftigen Streit geraten war und der jähzornig- Mann zu toben begann, flüchle-e die Mu ter der Frau, die 71 jährige Krufmannswitwe Bernstein, in den Garten. Höra feuer e des halb aus einem Fenster seiner im ersten Stock gelegenen Wohnung mehrere Schüsse aus die alte Frau ab, von denen sie einer in das Herz traf und den sofortigen Tod herbeiführte. Was zwischen den Ehegatten inzwischen oorgegangen, hat noch nicht ermittelt werden können. Der Mann muß aber furchtbar gewütet haben, denn eö sind mehrere Türen eingeschlagen. Er hat dann auf seine Ehefrau mehrere Schüsse ab- gefeuert, von denen einer den Arm zerschmetterte, und sich dann selbst einen Schrotschnß aus einem Jagdgewehr beigebracht, indem er die Waffe auf d«n Boden stellte und mit dem Fuße ab drückte. Außerdem hat er sich noch mehrere Dolchstiche versetzt. Abends gegen 7 Uhr erlag er im Krankenhause seinen Wunden. Höra war 1861 in Sacksgrün i. V. geboren und hatte das hiesige Seminar besucht. Seit 1883 war er an hiesigen Schulen tätig, zuletzt an der 13. Bürgerschule. Der Ehe war ein Kind entsprossen, ein Mädchen, das jetzt 13 Jahre alt ist. M8. WiS.-VmM Mnikll - Okrilla um! HinKvAvnä. Dienstag, den 25. Mai d. I., Abends 8 Ubr ,inr Gasthof znin schwarzen Nosz, Mttendorf Seiner Urtsestrit Löni^ IHieäried August III. von Lnedsen beEena in fest - Ansprache, gesanglichen uns theatralischen Var- Vierungen unt. gütiger Mitwirkung a. Mannergesangvereins „Deutscher 6ruß". FE" Mkäm HsN kSr <lie ftMl»«lmer. "VW Da die Feier ökfentlicb ist, ergehen keine besonderen Einladungen. Um recht zahlreichen Besuch dieser patriotischen Veranstaltung bittet —— Der Des amtvorstand. Besitzer I'vrck. HVIIIi. Jeden Mittwoch: MsxMsZSQ M UMchM? UMs. ZMMrr in. JENA Peine Kücks — gutgspflsgie Liers. Vuok-, ?ZPW- L. 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Weizen pro 1000 k? netto weißer — bis — brauner 75—78 kg 270—276. do feuchter (70—74 kg.) — bl» —, russischer, rot 265 bis 275, Kansa» bis —, Argentinier 270 bi» 274, Amerikan. weiß 265 Ms 275, Roggen, pro 1000 kg netto, sächsischer (70 bis 74 kx) 190—189, russischer — — -. Gerste pW 1000 kg. netto, sächsische — bis schlesische — bis, — posener — bis - böhmische . Futtergerste 146—tSo Hafer, pro 1000 k^ netto: sächsischer 200 bi» 208 Mais pro 1000 kg netto: Cinquantiak oller— —, do neuer 192 - 199, Laplaw gelbe alter 175- 180 Rundmais, gelber aller 175—180, do. neuer feucht r — bis E bscn pro 1000 kg netto: Futterware 200 bis 215, Wicken, pro 1000 kg netto: sächsüciü 190—205. Buchweizen, pro 1000 kg nelloi inländischer und fremder 205—215. Leinsaat, pro 1000 kg nelto feine 260 -270, Müller« 250 — 260. Rüböl, pro 100 kg netto mit Foß, raffiniertes 62. Rapskuchen, pro 100 kg (Dresdner Murken) lang- 13,50. Leinkuchen pro 100 kg (Dresdner Marken), 1. 18,00 2.17,50 Futtermehl 14,80 -15 00 Wche>" kleie, po 100 Kg netto ohne Sack (Dresdner Marken, grobe 12,60 — 12,80, feine 12,40 bi» >2.60. Roggeukleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken) 13,60 bis 13 80 Feinste Ware über Notiz ) Die für ArM pro 100 kg notier-en Prüfe verstehen sich f>ü Geschäfte I.nür 500" kg. Alle ander" Notierungen gelten für Geschäfte von mindest«^ 10000 kg. II Auf dem Markte: Kartoffel» (50 kg) 3,30—3,60 Mark. Heu im Gebund (50 kg) 4,40 bis 4,80 Mark. Roggens °h Fle„elo:usch (Schock) 33 -35 Mark. Asch« wöc 8«z« zwtim Drn. Vertl - Der A Dimsic "lit Blume Märzen Majestät ^er Dorsi Erschienene ^äulein 2 Deutscher ( ^iger, we üdernomme »bnl Frie Vankt der direkt« E Srohem B Weilen T khrer Be§ Allgemeine l°lgte. si damoristisc! 3«i,r. Ei d'i ganzer - Am V Aniline K ' badet wie ' i'iülagen °«n «irchk! ach die Fe a>iüig und ^aadr rep llirchgemei "u- geist Hilsrkräst' önaeind.n ^'nigen.9 db.r gesa ^ldstrsnisi °"st zur 1 lastet, D sicher h aitttmung d-n Inte Allen zu aas Ttaa äderen s bad Fond Maße de ,!' / Madenga jabouen Toben! B and des '> aus ei larlenwese d'ivüsen. ^ge, de ^ter Ta, ^u«r ka ^°ge aog ^>cht beei "O'stimmu Ankunft d-der au -licht gel Wdschris d'k Reise M Ausf ^igegebe äa «,wä silickoter °as Verlt b>il auSg ^stempelt vahlkarte T üoidgclb«l Maiennm I" den i Blüte