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fern. Aarnes : sich geE istschifsaM re in unicr» rd vergeh ernorraci«!"! smal ist'' )beckomm^ der ÄiB d ruit. N höchster N' nt. Soll» r RegiuMs s Ensila^ ndelir und billig >rb um dir whn", rmee chicken, d doch sit von Zeit ei"« A einer L»n^ hervorger»^ n. ManL , gröisto»!^ hvondcu»>«, Mi auf ich daß K l in ich Es»^ - seinem d- h- ob sich mit A -flicht ms" .es BergK den decK^ ien, somi^ nommsn- neunten Sch, : dann/L Eitel sten SohM haben, M ,, nton Eitel i Briests^ .r einiger^ t nnnniem inen Zu'chj^ in wegeif^Ä lerbezichtd es Raubaiil^ new Kou!"'i<i t worde».^ in Hadsch «fall ans üchmntig Aue in EnO'° l Roberts : man 10N Lor^ ^zuSoE , re Armee 'irmee h»^ fichs zu t» ie Zahl e> fachen, uv», so iA ' Jahren . baß Oistlier-Nch -n. Ich jevt gciE sich die tion zu ia^ vergessen i' k schende So^ ichicnder, gedrungellaj» s nur an!s^ dem en>s^ sich mit»' f« t zu gra^'F ungirau -ns in 'M/ mmer ein^j/ innere ui Worte» / ie falsch § st ie steis daßdsr^ ,iiite. n, daß o- / den könne./ iberstraht litz ihrer >"/ l Walten, / Ulin M » Leben- / Balliest >es War// lerangelofi"/ de berr'»^ k orschiedsE im noch o ückung L s Die Eeldso'nmln^apn sirr 1>ie durch Hörwasser betroffenen Hilfsbedürftigen der Altmark staben mit dem SÄlußtaae '15. Mais einen Kesamtbetrag von 1090 000 Äark ergeben. Davon sind bereits 970 000 Stark den Lolalkomitees überwiesen und 100000 Mark zur Linoerung der drückendsten Not vor läufig verteilt worden. Die genannte Summe soll lediglich zur Deckung der privaten Schäden an Haus und Hof usw. dienen. Die durch Vernichtung der Kommunalwoge, der Dämme und sonstiger öffentlicher Anlagen verursachten Schäden beziffern sich nach soeben snolgter Schätzung de? Hilfskomitee? aui 15 Millionen Mart in der Altmark und 15 Millionen Mar? in den übrigen Teilen des Reiches. Diese Summe von rund 30 Millionen Mark wird «us Staatsmitteln gewährt. Rechnet man hier zu noch die beim Hilfskomitee eingelausene Summe von rund zweieinhalb Millionen Mark, d. ergibt sich, daß die Ge.amtspende non Staat und vrivater Wohltätigkeit die Höhe von 51 Millionen Mar! erreicht, eine Summe, die kürüsch irrtümlich als nur für die Altmark be- »finu angegeben wurde. X Einen Esel von der Kronprinz-rsnn mm Geschenk erhalten bat der 23 jährige Seim Raul des Nachtwächters Göbel in Augsdorf, Provinz Sachsen. Der junge Mann, In teilweise gelähmt ist, sucht sich dadurch m'chlch zu machen und etwas zu verdienen, daß n mir einem Hundefuhrwerk für andre Leute kliche aknährt, auch Kohlen ». dergl. für sie an- sährt. Nur schaffte es mit dem von dem Hunds gezogenen kleinen Wagen nicht. Da war »un die Freude groß, als Weser Tage die Frau Honvrinzessin Cecilie in huldvoller Gewährung eines an sie gerichteten Bittgesuchs dem armen Krüppel einen Esel als Geschenk über-audte. 'ns Tier, das drei Jahre alt ist und vom s Berliner Tierschutzverein stammt, wurde dem i Eichteiler durch den Bahnsvediteur der Station i Hettstedt übergeben. Ein sechsjähriger Totschläger. Auf dem Rückwege von der Schule gerieten in Koblenz zwei sechsjährige Knaben in Streit, ^abei schlug der eine dem andern mit einem Schulranzen auf den Kopf. Der Geschlagene Mig eine Gehirnerschütterung davon, dec er kurz nachher erlag. Zwanzigtausend Schrapnells explo diert. Auf der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik bei Düsseldorf brach ein Groß- ßusr aus, das, wie man annimmt, durch Selbstentzündung von Putzwolle im Geschoß- «üllraum entstand. Das Feuer sprang in kurzer Zeit auf den Raum für Fahrzeugbauten ifir, in dem sich eine große Anzahl Arcillecie- tabrzeuge befanden, die teils für die deutsche Armes, teils kör das Ausland bestimmt waren. Tie in der Geschoßfabrikation sich befindenden NOM Schrapnells explodierten, jedoch ohne schwere Folgen, da sie noch nicht mit Spreng- llofseu geladen waren, sondern nur eine Kolo- ptmimitsüllung enthielten. Der durch das filier angelichtete Schaden ist unübersehbar. Tie Arbeiter der zerstörten Abteilungen wurden kandern Betrieben beschäftigt. Russische Goldschwindler. Ein Kauf- kann in Schlesien hatte auf Veranlassung eines Nßauer Agenten von russischen Goldschwindlern »l Warschau für 14 400 Mk. 18 Kilogramm an geblich gutes Grubengold gekauft und sandte bas angebliche Gold an eine hiesige Scheide- Mstalt, die feststellte, daß es hauptsächlich 7" Messingspäue waren. Auf Anzeige wurde »er Kaufmann verhaftet, aber bald wieder frei- lelafsen. Die Goldich windler werden jetzt von b« Äehörde gesucht. X Aufklärung eines Mordes nach Jahren? Unter dem dringenden Ver- vor etwa zehn Jahren den Mord an «em Musketier Höllner aus Oberkassel verübt iu haben, bezw. an dieser Bluttat beteiligt Mesen zu sein, wurde in Beuel bei Bonn Gelegenheitsarbeiter Philipp Busch aus /Pench festg-momNen. Nachdem der Ver knete anfänglich hartnäckig bestritt, der Täler sein, soll er sich später derart in Wwdsr- "chche verwickelt haben, daß er sein Leugnen "gas und einräumte, bei der Mordtat ge- 1 Tu? Sxpiokiou in äer Lkarlottenburger Gasanstalt. dern Zollsinnehmer an der Zackenbrücks beim i und drangen in das Publikum, was eine große Gerichiskret'cham statt des üblichen Brücken- - Panik verursachte. Weiteres Unheil wurde jedoch zolls von 20 Pfg. einen Fünlzigmarkschein ' fällen. Tagen ist der Ätna in zunehmender Tätigkeit begriffen, die sich in Aschenregen und starken Erdstößen in den oberen Regionen des Berges j äußert. In Milo und Santa Venenna schwebt s die Bevölkerung in großer Angst vor Erdstößen. durch die sofort herbeigeeilten Angestellten und Bediensteten des Zirkus verhindert. Der Zirkus aber der Bescheid, daß ihr neuer Mieter in Sicherheitshaft genommen worden sei, nachdem sich herausaestellt, daß er mit einem Chemiker aus Charlottenburg identisch sei, der unter Mit nahme einer ansehnlichen Summe das Eltern haus heimlich verlassen habe. Der Herr Detektiv ist nun in sicherer Begleitung wieder in Char lottenburg gelandet. X Wildgewordene Seelöwen. Während der Abendvorstellung in dem zurzeit in Mainz gastierenden Zirkus Corty-Althoff wurde bei der Vorführung von dressierten Seelöwen ein Tier wilo und verletzte die vorführende Dame durch Bisse, so daß die Bedauernswerte sofort ohn mächtig zu Boden sank. Hierauf sprangen drei der Seelöwen über die Brüstung der Manege die Strafkammer zurückwics, indeni Gasanstalt. Infolge der Explosion trugen schwere Verletzungen davon zwei Maurer sowie ein Betriebsinspektor, leichter verletzt wurden ein Arbeiter Roski und ein Maschinist. Ernste Verletzungen hat auch ein Telephonist davongetragen, der gerade, als die erste Exvlosion sich bemerkbar machte und auf das Maschinenhaus übertragen wurde, an der Unglücksstätte vorbeiging, um dem Gas meister eine Bestellung auszurichten. Er wurde von Glasscheiben, Stichflammen und herunter stürzenden Mauersteinen so schwer verletzt, daß er nach dem Charlottenburger städtischen Kranken haus geschafft werden mußte. Alle Verun glückten haben Verbrennungen der Haut, nament lich an Gesicht und Händen und am Oberkörper, davongetragen. Die schnell an der Unsallstelle erschienene Feuerwehr hatte sehr bald das Feuer gelöscht, leerte sich sodann ohne Zwischenfall. Ermordung eines Postdirektors. In Sianki (Galizien) wurde der Postdirektor Ritter von Madeyski in seinem Amtslokal von un bekannten Männern überfallen und durch Beil hiebe getötet. Es scheint sich um einen Rache akt zu handeln, da die Postkasse unberührt blieb. Zu der Dynamitexplosion in Toulon. Als Urheber der Dynamitexvlosion in Toulon ist ein mehrfach bestrafter Mann ermittelt worden, der nach Verbüßung seiner letzten Strafe Todes drohungen gegen die Gendarmen ausgestoßsn hatte. Der Betreffende wohnt nicht weit von dem Tatorte entfernt. Als dis Gendarmen in seine Wohnung eindrangen, fanden sie nur seine Geliebte vor, während der Gesuchte gerade aus dem Fenster gesprungen und entkommen war. Der Ätna in Tätigkeit. Seit mehreren eins Perlon dnrüber, daß sie durch den Gesang in der Nachtrabe gestört worden -ei. Das Schöffen gericht sowohl wie die Strafkammer verurteilten R. zu einer Geldstrafe, weil er den Gelang geduldet habe, durch den Leute in ihrer Nachtruhe gestört worden seien. Diele Entscheidung focht der Wirt durch Revision beim Kammergericht an, das auch die Vorentscheidung aufhob und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an u. a. großen Umfang angenommen. Nach amtlicher Mitteilung erkrankten im April dieses Jabres , im Königreich Preußen 190 Personen an Ge- nickstmre, und es starben daran 73. Am i stärksten beteiligt war der Regierungsbezirk ! Düsseldorf mit 71 Erkrankungen und 21 Todes- oagegen nahmen die Aufräumungsarbeiten i längere Zeit in Anspruch. Einige der Ver- - letzten werden wahrscheinlich dauernd in ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt bleiben. Gericklsbalie. -8 Aachen. Nach 8 360 lM des Reichs- Strafgesetzduches macht sich strafbar, wer ungs- bührllcherweise ruhestörendsn Lärm erregt. Als vor einiger Zeit un Lokal des Gastwirts R. noch nach 11 Uhr abends laut gesungen wurde, beschwerte sich Kuntes Allerlei. Erkrankungen und Todesfälle an Ge nickstarre haben teider im verflossenen Monat ausgeführt wurde, es fei lediglich festgestetli, daß R. den Gesang in der Nacht in seinem Lokal geduldet habe: darin könne noch nicht gefunden werden, daß Ä. ruhestörenden Lärm erregt habe. Es müsse festgesiellt werden, daß R. al? Mittäter in Betracht komme. Dies würde z. B dann anzunebmen sein, wenn R. die Fenster ge öffnet, den Sängern ein Musikinstrument zur Ver fügung gestellt hätte. Holfen zu haben; er weigert sich aber, den eigentlichen Täier anzugeben. Die eingeleiiete Untersuchung dürste das Weitere ergeben. X Der Gvldonkel aus Berlin. - Durch die krankhafte. Freigebigkeit eines Berliners ist über zahlreiche Anwohner des Rissengebirges ein wahrer Goldregen niedergegangen. Be sagter Herr, ein reicher Kaufmann, ist infolge des Todes seiner über alles geliebten Gattin m eine schwere seelische Niedergeschlagenheit ge raten, weshalb er ssitens seiner Verwandten zu einer Erholungsreise in das Riesengebirge veranlaßt wurde. Nachdem er in Hirschberg Logis bezogen haite, begab er sich dieser Tage m itels Droschke von dort nach Cunnersdorf. In sichtlich aufgeregter Stimmung überreichte er unter Verzicht auf Herauszahlung des Restes. Jedem Passanten, der ihm in den Weg kam, schenkte er ein Zehn- oder ZwanzigmaMück; zuletzt gab er seins goldene Uhr und andre wertvolle Schmuckgegenstände hin, den Droschken kutscher entlohnte er mit 100 Mk. Ec wollte, wie er sagte, den Armen eine Freude bereiten. Von Cunnersdorf begab sich der noble Fremde nach Gotschdon. Als sich hier seine Aufregung gelegt hatte, erklärte er an zuständiger Stelle, die Empfänger Ler Geld spenden, die auch wirklich sämtlich arme Leute waren, sollten das Geld nur ruhig behalten. Nur die Uhr und die übrigen Wertsachen erhielt er auf Ersuchen wieder zurück, entschädigte aber dafür die Betreffenden noch besonders. Im ganzen hat der freigebige Berliner über 3000 Mk. zur Verteilung gebracht. X Ein falscher Detektiv wurde von Ler Polizei in Göllingen dingfest gemacht. Bei einer dortigen Zimmervermieterin erschien voc einigen Tagen ein elegant gekleidet«-: junger Mann, um ein möbliertes Zimmer zu mieten. Ec stellte sich als „Detektiv vom Kaiserlichen Konsulat in Paris" vor und erklärte, er komme direkt von Frankreich und habe voraussichtlich mehrere Monate in Göttingen dienstlich zu tun. Die Miete für den ersten Monat erlegte er sofort. Als der junge Mann oon einem Aus gange nicht zurückishrte, begab sich die Wirtin zur Polizei, um Nachforschungen nach seinem Verbleib anstsllen zu lassen. Hier wurde ihr Explosion in Ker Charlottenburger Gasanstalt. Durch eine gewaltige Explosion sind zwei Gebäude der alten Gasanstalt in Charlotten- bura (bei Berlin), das Kesselhaus und das Mafchinenhans, zerstört worden. Von Muf Personen, die bei dem Unfall zu Schaden kamen, haben drei schwere Verletzungen davou- gel ragen. Zahlreiche Scheiben der umliegenden Wohn häuser gingen in Scherben und über dem Gas- anstalistercaiu stieg eine mächtige Rauchwolke empor, die mit Dampf und Feuer untermischt war. — Tas Kesselhaus und das Masckstnen- haus sind durch Lustzuführungsröhren mitein ander verbunden. Durch diese ist eine Über tragung der Explosion von dem einen Gebäude in das andre möglich. Dir erste Explosion ist im Kesselhause entstanden. Dort ist Kohlen feuerung vorbanden. Anscheinend war die Ur sache ein Kesselfehler. Die Folge dieser kleinen Explo ion. war eine vollständige Zertrümmerung des Daches, das mehr als hundert Löcher aufweist. Die Exploston übertrug sich auf das gegenüber liegende, etwa 5 Meter entfernte Maschinenbaus. Hier war die Katastrophe eine viel bedeutendere. Das gesamte Maschinenhaus, das einstöckig ist und eine Fläche von 120 Quadratmeter bedeckt, ist vollständig zertrümmert. Die Maschinen un» Hauptgasaufsauger find vollkommen geborsten. Die Fundamente des Hauses weisen tiefe Löcher und Risse auf. Die Mauern sind zum großen Teil niedergelegt. Ein mächtiger Schutt- und - Steinhaufen bedeckt ringsum die Fläche der waren die Biahnungen Leos und die Einwände :^as. Der Großhändler erklärte, daß er für leine Handlungsweise besondere Gründe habe. Er konnte im vollsten Maße mit der Aus- 'ührung seiner Befehle zufrieden sein, als er, eine Stunde vor Beginn des Festes, in tadel- loser Salonkleidung durch die hellerleuchteten Clunie schritt. Der Tanzsaal glich einem Feengarten, das reiche Büfett der Nebenräume erglänzte in ge legenstem Silberschmuck. Ilm Miiternacht sollte ein gemeinsames Fest- kahl stattfinden, und bei dieser Gelegenheit das "nie Brautpaar der Gesellschaft vorgestellt werden. Als Warnfeld seinen Nundgang durch die keilen Gesellichaflsräume beendet und alle noch "öligen Befehle gegeben hatte, wandte er sich den Gemächern feiner Tochter zu, die nur durch kin Vorzimmer von seinem Arbeitszimmer ge pennt waren und erst später, gleich diesem, für die Gäste geöffnet werden sollten. „Hat Nora ihre Toilette bereits beendet?" fragte er Frau Reiner, die eben in dunkler Sndenrobe aus dem Rahmen der Türe trat. „Sie ist nur noch mit dem Schließen ihrer Handschuhs beschäftigt, Herr Warnfeld," ent- Kegnete diese, „treten Sie nur ein und Über zügen Sie sich, wie wunderbar schön heute das «räulein ilt." Mit einem leichten Kopfnicken schritt der Großhändler an der alten Dame vorüber. Wie Sebannt blieb er für einen Moment an der Schwelle stehen. In der Mitte des Gemaches stand Nora, irin blaßrotes Kreppkleid umgab duftig wie eine Wolke ihre schlanke und doch volle Gestalt. Aufgelöst in herrlichen Locken, fiel ihr blau schwarzes Haar auf den entblößten Nacken; eine frische Blüte, von leuchtenden Brillantsternen gehalten, bildete den einzigen Schmuck des jungen Mädchens. Frau Reiner hatte recht, Nora war heute schön, berückend schön, das empfand sogar ihr eigener Vater. Er schritt auf sie zu und reichte ihr zum Gruße die Hand; dann aber wandte er sich an Noras Stubenmädchen, das mit dem Aufräumen verschiedener Kleidungsstücke be schäftigt, noch im Gemach anwesend war. „Marie, lassen Sie uns nun allein; wenn das Fräulein wieder Ihrer Dienste bedarf, wird Ihnen geläutet werden." Kaum hatte sich die Türe hinter dem Stuben mädchen geschlossen, so trat er noch näher an seine Tochter heran: „Mir ist es sehr angenehm, liebes Kind, daß du mit deinem Anzug bereits fertig bist, und daß es mir infolgedessen möglich ist, noch vor Beginn dss Festes einige vertrauliche Worte mit dir zu sprechen. Das, was ich dir jetzt zu sagen habe, ist von größter Wichtigkeit; höre also aufmerksam zu: Es ist dir ausge fallen, daß ich am heutigen Abend einen beson deren Glanz entwickelt sehen wollte; ich will dir jetzt die Erklärung dafür geben. Wie du weißt, befindet sich unter den Gästen auch Lothar Meichthal." „Ja, Papa," entgegnete verwundert das junge Mädchen. „Du hast doch seinen Namen in der Einladungsliste doppelt unterstrichen, ob gleich ich nicht bsgreifen kann, was dir so sehr an seiner Gegenwart liegt, da er doch wirklich der unbedeutendste, albernste Junge ist, den ich kennen gelernt habe." Ein deutlicher Verdruß zeigte sich bei diesen Worten seiner Tochter im Gesichte Warnfelds. „Du urteilst sehr vorschnell und scheinst auch vergessen zu haben, daß Lothar der einzige Sohn des reichen Gutsbesitzers Melchthal ist." „An das habe ich wirklich nicht gedacht, da es mich ganz gleichgültig läßt, wer der Pater dieses Prachtsohnes ist." „Nun, so ganz gleichgültig darf es dic denn doch Nichtsein," unterbrach jetzt der Großhändler ernst seine Tochter, „wer und was dein künftiger Schwiegervater ist." Ein jähes Erbleichen flog über Noras Züge, verschwand aber sofort, um einem heiteren Lächeln Platz zu machen. „Du bist trefflicher Laune, Papa, ich finde diesen Scherz allerliebst. Lothar Melchihal und ich, eine komischere Zn'ammenstellung würde wohl niemand heraus finden. Schade, daß man diesen Witz nicht weiter erzählen kann." ' „Nun, ich finde durchaus nichts Komisches daran," sagte Warnfeld kalt und ruhig, „und ich bin überzeugt, daß auch von der übrigen Welt niemand es komisch finden wird, wenn ich heute um Mitternacht die Verlobung meiner beiden Kinder bekannt geben werde." „Vatec, ich verstehe, ich begreife dich nicht; der Ton deiner Worte ist so seltsam, so ernst, man könnte beinahe zweifeln, ob du bloß scherzeft." „Es fällt mir auch nicht im Traume em, zu scherzen. Was ich gesagt habe, ist volle Wahrheit. Ich ersuche dich ernstlich, diesmal meinen Wünschen keine Weigerung entgegen zusetzen, denn es ist mein unumstößlicher Wille, daß du Lothar deine Hand reichst. Zwischen mir und seinem Vater ist bereits alles in Ord nung; heute, im Verlauf des Balles wird er seine Werbung bei dir Vorbringen, und ich er warte von deinem kindlichen Gehorsam, daß du jede unnütze Zögerung vermeidest und dem Brautwerber dein Jawort gibst." Mit weitgeöffneten Augen und bebenden Lippen hatte Nora ihrem Vater zugehört; jetzt faßte sie mechanisch nach ihrem Haupte, um sich zu überzeugen, daß sie wache und daß kein böser Traum ihre Sinne umsangen hatte. „Ich kann noch immer den Ernst deiner Worte nicht fassen, Vater; es ist ja rein un möglich, daß du jemals dem Gedanken Raum geben könntest, mich zu einer Heirat zu zwingen, uns noch dazu zu einer Heirat mit einem balbblöden Menschen. O, Vater, wenn du mich nicht wahnsinnig machen willst, so widerrufe deine Worte und befreie mich von ver Qual, an meinem eigenen Vater zweifeln zu müssen!" Mit flehender Bitte im Blick umfaßte Skora die Hand des Großhändlers; dieser jedoch blieb fest und unbeugsam: „Genug des kindischen Zauderns, Nora. Lange genug hast du meine Gckuld miß braucht , viele, meist hochachtbare Freier haben um deine Hand geworben, keiner jedoch fand Gnade vor deinen Blicken. Alle hast du zurück gewiesen; jetzt ist des Spieles genug." AG IL tFornetzung folgt.)