Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 25.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190906258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090625
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-25
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.06.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
in 21 Staatsmänner, sind selbstver- halbamtlich der Zusammenkunft von ein griechischen Grenze werden von beiden Seiten Verteidigungsmaßnahmen getroffen. Trotzdem hofft man in Konstantinopel mit Hilfe der Mächte auf Erhaltung des Friedens. "Neunzehn zur Dienstleistung im deutschen Heere bestimmte Offiziere wer den in den nächsten Tagen Konstantinopel verlassen. Marienbad Kuraufenthalt nehmen. * Der Zwischenfall auf der Reede Pitkopas, wo der russische Minendampfer Der Oberkof. Roman von C. Wild. (^orrletzung.f kann ich zur Kotierungssteuer nicht bieten, gewiß etwas Bestechendes. Aber sic wird die Börse schwer treuen. einige Worte an das junge Mädchen, die nicht eben sehr ireundlich erwidert wurden. Im allgemeinen hatte Eva eine gewisse Ab neigung gegen die sogenannten „schönen Männer", auch hatte sie eigentlich nie viel Gelegenheit gehabt, mit Herren zu verkehren. Man lebte ziemlich abgeschlossen auf dem Oberhofe, und in die Stadt war Eva nur höchst selten gekommen. Tremmingen richtete seine lebhaften schwarzen Augen einige Augenblicke forschend auf Eva. Sie gefiel ihm trotz ihrer Herbheit, und viel leicht um so mehr, da fie gar keine Spur von Koketterie cm sich hatte. Mina bemächtigte sich rasch des Gesprächs; im Laufe desselben erfuhr sie, datz Tremmingen eigentlich gekommen war, mit Herrn Holdhaus eine geschäftliche Rücksprache zu halten. „Natürlich, einen Vorwand muß er doch haben, um hierher zu kommen," dachte Mina bei sich. Sie war äußerst angeregt und leb haft — mit großer Befriedigung vernahm sie, daß Tremmingen Gut Hochberg für zehn Jahre gepachtet habe. Der Besitzer des Gutes war kränklich und mußte den größten Teil des Jahres im Süden verbringen — möglich auch, daß er sich später dazu entschloß, den Besitz zu verkaufen. „Sie würden Gut Hochberg kaufen?" fragte Mina. Tremmingen lachte. „Je nachdem," sagte er, „ich bin nicht reich genug, um das Gut sofort gmiz auszu zahlen — aber da ließen sich wohl Mittel finden — doch jetzt steht mein Ehrgeiz noch gar nicht dahin; englisches Handelsschiff beschoß, hat im Londoner Unterhause zu einer lebhaften Debatte geführt, in deren Verlauf Premierminister Asquith erklärte, der Vorfall solle nach eingehender Untersuchung der russischen Regierung zur vollen Zufriedenheit Englands erledigt werden. Zwischen der englischen und der . russischen Regierung find die Unterhandlungen über den Zwischenfall bereits im Gange. Soweit bisher festgestellt worden ist, hat der russische Lotse, der den englischen Dampfer führte, trotz wieder holter Aufforderung, seinen Kurs zu ändern, die Schutzlinie der Kaiserflottille überfahren. Portugal. * Unter dem Verdacht der Teilnahme an der Ermordung des Königs und des Kronprinzen (1. Februar v.) sind jetzt in Lissa bon mehrere Arbeiter verhaftet worden. Balkanstaateu. *Die Kretafrage ist entgegen anders lautenden Nachrichten Gegenstand lebhafter Er- Nus cksm Aeiebslage. Der Reichstag beendigte am 19. d. die erste Lesung der neuen Steuervorlagen und verwies fie dann einstimmig an die Finanzkommission. In der Debatte trat der Preuß. Finanzminister Frhr. von Nheinbaben den Beschuldigungen berr. ungenü gende Heranziehung der Preuß. Großgrundbesitzer zur Einkommensteuer entgegen. Abg. Bruhn (Refp.) sprach für die Erbanfallsteucr sowie für die Kotierungssteuer. Württembergischcr Finanzminister v. Geßler beiürwortete die Erbansallsteuer, von der keine Bedrohung des bäuerlichen Besitzes zu be sorgen sei. Abg. v. Payer (südd. Vp.) forderte die Auflösung des Reichstages und nannte den Block vom Standpunkte des Freisinns eine lehrreiche und höchst interessante Erscheinung. Dann trat das Haus in die zweite Beratung der Finanzreform ein, Ivie sie von der Kommission festgestellt worden ist. Dabei fand zunächst eine lange Erörterung über die von der Linken behauptete Verletzung der Geschäfts ordnung seitens der Mehrheit statt. Abg. Basser mann (nat.-lib.) wollte die von der Kommifion auf Grund von Anträgen beschlossenen Vorlagen, nicht in zweiter, sondern in erster Lesung beraten wissen, ob gleich die zweite Lesung dieser Vorlagen auf der Tagesordnung stand. Abg. Singer (soz.) seiner seits beantragte, diese Beschlüsse der Kommission von der Tagesordnung abzusetzen, weil sie für eine erste Lesung nicht ordnungsmäßig angekündigt seien. Nach längerer Debatte wurde der Antrag Singer gegen die Stimmen der Freisinnigen und Sozial demokraten abgelchnt; der Antrag Bassermann wurde gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Freisinnigen und den größten Teil der Freikonser vativen mit 186 gegen 116 Stimmen gleichfalls ab gelehnt. Darauf wurde die zweite Beratung der Kotierungssteuer begonnen, die Abg. Weber (nat.° lib.) scharf als eine Gefährdung des deutschen Wirt schaftslebens bekämpfte. Am 21. d. wird die zweite Lesung der Kotie rungssteuer fortgesetzt. Abg. Roesicke (B. d. Landw.), anfangs wegen der im Hause herrschenden Unruhe schwer verständ lich, tritt für die Kotierungssteuer ein, bedauert das ablehnende Verhalten der Regierungen gegenüber dieser Steuer und weist darauf hin, wie die Regie rungen doch gerade von der Linken des Hauses Korb auf Korb bekommen hätten. Es müßte nicht der alte preußische Geist im preußischen Finanz ministerium herrschen, wenn man nicht überzeugt sein müßte, daß auch der preußische Finanzminister im Grunde genommen der Kotierungssteuer vor der Erbanfallsteuer den Vorzug geben müßte. Die Erbanfallsteuer sei, von Ausncchmefällen abgesehen, keine gerechte Besitzsteuer, falls sie auch gegenüber Kindern und Ehegatten zur Anwendung komme. Die Ausgaben, für Flaue und Kolonien deckten sich ungefähr mit dem Bedarf an Besitzsteuern. Und frage man, welches Kapital sei es denn hauptsächlich, dem die Ausgaben für Flotte und Kolonien und auch für die soziale Frage zugute komme, so habe die Antwort zu lauten: das in Börsengeschäften tätige Kapital. Der erste Gedanke der Kommission sei deshalb gewesen, daß man den Gewinn aus Wertpapieren erfassen müsse, den un verdienten Wertzuwachs. Dieser Gedanke sei fallen gelassen worden zugunsten der Kotierungssleuer. Dieser Weg sei um so gangbarer, als er sich in Frankreich bewährt habe. Es würde aber eine Un gerechtigkeit sein, nur die an der Börse zugelassenen Wertpapiere zu besteuern. Auch die nicht zugelassenen müßten besteuert werden. Dadurch erledige sich auch der Vorwurf, als ob er und seine Freunde Feinde der Börse seien. Den großen Wert der Börse er kenne er und seine Freunde im Einklang mit dem Finanzminister durchaus an. Ker gewerbliche Mittel stand im allgemeinen werde von dieser Steuer nicht berührt, während das bei der Erbanfallsteuer der Fall sei. Und wer sei es denn, der dem Mi tel- stande, dem gewerblichen, das Leben in hervor ragendem Maße sauer mache? Die Kapital- Assoziation! Der Mittelstand müßte und sollte daher gerade damit einverstanden sein, daß die Assoziationen des Kapitals mi! dieser Steuer ge- - troffen würden. Denn geschehe das nicht, so müsse i zu andern Steuern gegriffen werden, die auch den Mittelstand träfen ! Den Finanzminisler müsse er nochmals daran erinnern, wie derselbe hier vor drei Jahren gegen die Erbanfallsteuer für Kinder aus getreten sei. vergessen. So wird jetzt auch Verlauf und das Ergebnis der geschildert: „Bei den Unterredungen der die die Monarchen begleiteten, stündlich die verschiedenen Polmkebe AuncLlcbau, Deutschland. *Kaiser Wilhelm ist von Hamburg aus in Kuxhaven zur Teilnahme an der Elbregatta eingetroffeu. OOs Nach Wiener Meldungen ist Kaiser Franz Joseph eifrig bemüht, eine Aus söhnung zwischen den Häusern Hohenzollern und Cumberland herbeizuführen. Die Herzöge von Cumberland, die auf wiederholten Beschluß des Bundesrats von der Thronfolge in Braunschweig ausgeschlossen sind, weil fie auf Hannover nicht Verzicht leisten wollen, find angeblich zu einer Verständigung bereit, die Die ^ailer-Degegnung m äen Sckären. G Als eines Tages bekannt wurde, Kaiser Wilhelm werde dem Zaren in den finnischen Gewässern einen Besuch abstatten, war in französischen uns englischen Zeitungen zu lesen, baß dieser Begegnung um so weniger Bedeutung innewohne, als der Zar kurz darauf auch mit dem König Eduard und mit dem Präsidenten Fallibres zusammentreffen werde. Auf hoher See haben sich nun die Monarchen getroffen und Trinksprüche ausgetauscht, die nicht weniger herzlich lauten als die Äußerungen früherer Tage. Die Spannung der Orienikris'e schien Eduard auch in diesem Jahre unter dem Namen eines Herzogs von Lancaster Eva, die in einer Zeitung las und nur zu weilen einen Schluck Kaffee nahm, hob kaum den Kopf. „Ein Besuch für Papa," meinte sie lakonisch, „willst du den Herrn empfangen?" „Gewiß, versetzte Mina," rasch vor den Spiegel tretend, um ihr rotbraunes Haar, auf dessen Farbe sie nicht wenig stolz war, ein wenig zu ordnen. Sie trug mit Vorliebe eine etwas phan tastische Frisur, liebte überhaupt lebhafte Farben und machte alle Exiravagrnzen der Mode mit. Da sie schlank und nicht groß war, sah man es ihr nicht an, daß sie das dreißigste Jahr schon überschritten hatte, auch vermied sie mit ängstlicher Sorgfalt jede Anspielung auf ihr Alter, und Eva wurde von ihr in Gegenwart andrer immer noch als Kind behandelt — war fie ja leider die jüngste und Mina die älteste. „Benimm dich anständig," ermahnte die ältere Schwester, als Eva sich bequem in ihrem Stuhle zurücklehnte, „ich höre Schritte — man kommt." Sie flüchtete vom Spiegel zu dem Tische zurück, doch hatte sie kaum Zeit dazu — denn lautes Pochen ertönte und aus Minas „herein" trat ein auffallend hübscher, junger Mann von etwa sechsundzwanzig Jahren in das Zimmer. Über Muss etwas blasses Gesicht flog ein Helles Rot. x T lättrs. wurde di Schisses Dori wu attcutat Mgen .Martine Ar.iqsbe Peierscn und dem Ährt. § Kerp erhü worin er des erwä Schoners übergeben ein mit die Könic orduuiMi von Pik sskdiichen W im § boor gesic Wippend Signale; kill Komu Aord des Kapitän ' sann erft verh Sachen d Wagnahi > Fvtei gefallen »ar in ' i als zwei gleichfalls wußten d dieser ihn don 5000 den Schc Hände gl sicher.zu 1 «eine Bar Amerikanc ««schwiiü leute entdi d>e Hände Vom 'am bei Z Mbessen beim Erki Mcicrr Kirch! , Der blivdet. Mger, d Menleide schwächt Mte, soll Gemei Floren h, v Ter ^thriögl Bezirk -Ester um Waren u ^usrechterh Andarmer Streik deutsch >n aber er Kreisd Achen B Minaßw . Stürm > Aute bei beliebte Grand Me der ^bebsame ^bereits 7>d gedro u.baß der Ve '^stürmisch Eva d.zHerz wc Mutt- M Sie lebha in Äm S t >, UN "ü Küch. yhre sch Ta Löningen °s m< den siegen und ^.Wc V" der kkrHvli politische Schädigung der deutschen Interessen. A Abg. Frank-Mannheim (>oz.): Brings uns (nach rechts) eine «teuer, bei der .,, Überzeugung haben können, baß wirklich die Vermögen getroffen werden. Dann werden zufttnunen. Bei diesem Entwurf hier habest diese Überzeugung nicht. Es heißt uns zu muten, wenn man uns glauben machen wist dies hier eine Besitzfieucr sei. Zweisellos die Bautätigkeit durch Verteuerung der erschwert wird, wenn die Steuer Gesetz wird dadurch würden auch Vic Arbeiter durch diese Steuer schM benachteiligt. Tie Finanzkommission hat im Zeichen deS : gearbeitet und dieses Rnckwärtsjchreiten nicht mitmachen. Wenn cS wahr ist, daß qor dem Fall kommt, dann sind wir übcrzE- der Sturz der agrarischen Herrschaft nicht weit ist. ein Junggeselle wie ich bindet sich nicht jss fest an eine Scholle." - Das Gespräch stockte für eine Weile! dc Mina wußte nicht gleich die richtige AM" zu finden. . h Dabei bemerkte sie zu ihrem Verdrosst, Tremmingen Eva verstohlen ansah; ein M wie Haß stieg gegen die jüngere Schwester ihr empor. „ Sich mühsam beherrschend, brachte ist Rede mif die Nachbarn. uf Da gab es eine gräfliche Familie, die " den Bürgerlichen absolut keinen Umgang pMj ein verschuldeter Baron existierte auch, der M sehr leutselig war, aber meist überall AM" machte. Dann kam die Familie des försters Bonus, mit dessen Töchtern Eva kehrte. Die älteste Tochter Johanna war - blasses, unschönes Mädchen, die jüngere ein Kmd. — Rivalinnen gab eS also sür Av l nicht — außer Eva — und Mna schM s. zu, eher müsse das Mädchen aus dem W" als daß sie ihr hindernd in den Weg «etc. Tremmingen empfahl sich, er wollt" nächsten Tage wiederkommen, denn er HM § eilig, sein Geschäft mit Herrn Holdhaus reine zu bringen. Nach seinem Weggange erhiett Eva Menge Vorwürfe über ihr ungebührliches tragen, denen auch eine strenge Warnung die Zukunft beigemengt war. Tremmingen sei ein AllerweltshowE. hieß es, und Eva möge sich hüten zu glaMj daß sie irgend welchen Eindruck auf ihn geb'" „Herr Tremmingen," rief fie, „welche Über raschung, wie kommen Sie in unsre Gegend?" Sie ging ibm entgegen nnd bot ihm die Hand, die er jedoch nicht, wie sie erwartet haben mochte, küßte, sondern nach einem leichten Drucke sofort freigab. „Ich bin doch Ihr Nachbar, Fräulein Hold haus," lächelte Ernst Tremmingen, „seit vier Wochen habe ich die Verwaltung des Gutes Howberg übernommen." Mina errötete vor Vergnügen; für sie stand es fest, Ernst Tremmingen war nur ihrethalben nach dem Oberhofe gekommen. Vor einem halben Jahre war sie in der Stadt öfter mit Tremmingen zusammen ge kommen; der junge hübsche Ökonom hatte ihr ausnehmend gut gefallen, aber er hatte damals noch kein eigenes Heim besessen, und Mina war in diesem Punkte sehr vorsichtig — ohne Garantie sür eine sichere Zukunft heiraiete sie nicht. Sie lud den Besuch ein, Platz zu nehmen, und bot ihm ein Tasse Kaffee an. Erst jetzt fiel es ihr ein, fich nach Eva um- zuseben. Das junge Mädchen war cmfge- standen und stand etwas linkisch neben dem Tische. Mina bemerkte mit Mißvergnügen, daß in dem enganliegenden Trauerkleide die knospen den, jugendlichen Formen anmutig hervortraten, und daß die dunkle Farbe dem weniger hübschen, als interessanten Gesichtchen einen eigenen Reiz verlieh. „Herr Ernst Tremmingen — meine Schwester Eva, sagte sie kurz — Tremmingen richtete auch von König Eduard gewünscht wird. Inwieweit diese Gerüchte den Tatsachen ent sprechen, muß abgewartet werden. * Von der deutsch-o st afrikanischen Zentralbahn Daressalam—Tabora ist ein Drittel der gesamten 900 Kilometer langen Strecke am 17. d. fertiggestellt worden. Dis Bauzeit betrug ungefähr ein Jahr; der Weiter bau nach Mpapua—Kilimatiude ist sofort in Angriff genommen worden. Österreich-Ungar«. * Zu den Gerüchten von einer bevorstehenden Zusammenkunft des Zaren mit dem Kaiser Franz Joseph wird aus Wiener Hofkreisen berichtet, man rechne allerdings mit der Mög lichkeit, daß der Zar sein umfangreiches Reise programm um eine Reise nach Wien oder Ischl erweitern wird. Jedoch sind irgendwelche bin dende Abmachungen noch nicht getroffen worden. Sollte die Begegnung zustande kommen, so wird sie im August oder September stattfinden. An- deru Nachrichten zufolge wird der Zar auch dem Sultan in Konstantinopel einen Besuch machen, den M 0 hammedV. bald darauf in Petersburg erwidern wird. Die Nachricht klingt infoferu glaublich, als in dem Programm der geplanten Europareise des Sultans auch ein Besuch des Zarenhofes vorgesehen ist. Frankreich. *Ein französisches Geschwader wird demnächst Spezia, Neapel und Palermo anlaufen zur Erwiderung des italienischen Flottenbesuchs s. * Dem während des Poststreiks entstandenen Verband der Postbeamten hatte die Regierung eine gewisse Frist gegeben, fich auf zulösen. Dieser Termin ist jetzt abgslausen, aber der Verband hat seine Tätigkeit nicht ein gestellt. Dis Regierung will daher mit neuen Maßnahmen gegen dis der Beamtenschaft ange hörenden Freunde und Förderer der Verbands bewegung vorgehen. Es soll sich um die Absicht handeln, 2000 Angestellte strafweise zu versetzen oder im Gehalt zu kürzen. England. *Wie nunmehr seststeht, wird König Also nicht Steucrscheu veranlasse die Konservativen, diese Erbaust^ zu bekämpfen. Wären die Konservativen so würden sie nicht im preußischen Landta« VolksschulunrerhalttmgsgescH bewilligt haben, den Grundbesitzern schwere Lasten auierlege ß zelnen sogar Tausende von Mark! Nein, nu'^ Sorge für die Kleinen sei die Ursache des standes gegen die Erbanfallsteuer. HoffenM i die Regierung noch geneigt sein, der Anschau^' k Mehrheit des Reichstages beizutretcn. NeichSschaysckretär Sydow bestreitet, 11 verbündeten Regierungen im Jahre 1893 stO Koticrungssteuer empfohlen haben. Wohl I ma!s anerkannt worden, daß die Kotierung gewiß Vorzüge habe. Aber das war nm di^ t siche Verbeugung des Bundesrats vor der i herrschenden Neichstagsmehrheit, die ja dann > Beschränkung des Börsengeschäfts geführt hak k ist also, als ob jemand einem Abgeordnete^ L Anliegen vorträgt und dieser sagt, das sei k schön, aber die Geschäftslage gestatte das D Richtig ist, daß die Abgaben an der LentA Börse viel höher sind als bei uns. Mer der - kehr ist dort auch viel größer. Abg. Kämpf (srs. Vp.): Neu ist, daß dir lehnung der Erbschaftssteuer eine nationale Tck> soll. Der zähe Widerstand der Regierung geg^i, , Koticrungssteuer wird hoffentlich anhaltcn. < hält uns vor, wir sträuben uns vor ÜbcrE s einer Einrichtung, die sich in Frankreich' 50 lang bewährt habe. Aber ich selbst habe in ' reich über die Kotierungssteuer abfällige Urteil! k hört. Sie (nach rechts) treffen hier nicht die sondern die Inhaber der Wertpapiere. Abg. Müller-Fulda (Zentra): Eine - Kotierungsabgabe kann die Entwickelung lM H i Aktiengesellschaften nicht bindern. Der Vorwurkfk I wollten wir die Entwickelung der AkttengeseWA t hemmen, ist also ganz haltlos. Der Gedanke >-1 f Kotierungssteuer ist schon im Jahre 1883, alst > 26 Jahren, vom Geheimrat Büsing vorgci^fT» worden. Das ist gerade der Vorteil der Kotier»^ ! steuer, daß sie eine regelmäßige und k nahmcquelle bildet, ohne unerträglich zu Nun soll das Kapital angeblich nach dem getrieben werden. Wohin denn? Nach Paris h London, um dort höhere Abgaben zu zahlen?^ reiche Kaufleute und Bankiers haben mir geftSf. batten gegen die Kotierungssteuer gar nichts wenden. Man nehme die Steuer von den A digen und nicht von den Toten. Gegen den Hansabund machen jetzt weite Kreise des Mttelstandes iffA Tic sächsische Mittelslandsvercinigung hat dm w schlich abgelehni. Ohne die Belastung des Kapitals durch Abgaben wie eine KotierungssM^ die Finanzresorm unmöglich. Sonst wird nw- Ä Volk Vorwerken: Ihr macht eine Verbeugung^ dem Großkapital! Die Kotterungsstcuer iß " durchaus gerechte und erträgliche Abgabe. Staatssekretär Sydow meint, die VersaM^ der Finanzminister sei über die Beschlüsse der Mission durchaus zutreffend unterrichtet worocn,^ Rcichsounlpräsident Havenstein: schwebenden politischen Fragen berührt worden. Dabei wurde festgestellt, daß zwischen Rußland und Deutschland keinerlei gegensätzliche Auffassungen dieser Fragen bestehen, und daß beiderseits aufrichtig die Fortsetzung und Befestigung der guten Beziehungen zwischen beiden Ländern gewünscht wird. Zugleich wurde anerkannt, daß die internationale« Abmachungen, an welchen Rußland und Deutschland beteiligt sind, diesen guten Beziehungen keineswegs ent-, gegenstehen, und daß beide Seiten sich in dem Bestreben begegnen, zur friedlichen Lösung jeder etwa auftmichsndenpolitischen Frage beizutragen." Diese Erklärung hat in Frankreich und Eng land lebhaftes Echo erweckt. Man hat in Frankreich ganz plötzlich herausgefunden, daß die Begegnung kein Akt herkömmlicher Höflich keit war, sondern daß ihr eine Bedeutung inne wohnt, die man anfänglich unterschätzt hat. Darum rät die Presse einmütig zu engerem Zusammenschluß zwischen England, Rußland und Frankreich. Die englische Presse betrachtet die Kaiser begegnung mit größerer Ruhe. Die meisten Organe' berichten über sie ohne jede Erläuterung. Nur der ,Daily Chronicle', das Organ der Friedensfreunde, schreibt: „Die herzlichen Ge fühle, die die beiden Kaiser miteinander aus getauscht haben, können alle Freunde inter nationalen Friedens und guten Willens nur mit Freude erfüllen. Es ist eine Genugtuung, zu erfahren, daß die Beziehungen zwischen den beiden Ländern der Spannung der jüngsten Er eignisse auf dem Balkan standgehalten haben. Die russische Presse beurteilt das Ergebnis und den Verlauf der Zusammenkunft durchaus verschieden. Einige Zeitungen bringen ihrer Gewohnheit getreu gehässige Artikel gegen Deutschland, das sie als den natürlichen Feind Rußlands bezeichnen, dessen diplomatische Siege für das Zarenreich eine ernste Gefahr bedeuien. Dagegen schreiben andre Blätter, daß Mißverständnisse zwischen Deutschland und Rußland lediglich auf englische Verhetzung zmückzuführen seien und sie betonen demgemäß die Notwendigkeit eines guten Einvernehmens mit Deutschland. Diese Stimmung scheint auch im Petersburger Aus wärtigen Amt die vorherrschende zu sein, deun das Organ dieser Behörde widmet der Begeg nung eine überaus wohlwollende Besprechung. örtsrungen zwischen den Großmächten geworden. An sie hat die türkische Regierung eine Note gerichtet, in der die Schutzmächte ersucht werden, bis zum Jahre 1910 noch in der Suda-Bai Kriegs schiffe zu halten. Die Note gibt zugleich der Hoffnung Ausdruck, daß die Mächte den das Bildnis des Königs von Griechenland zeigenden kretischen Briefmarken die inter nationale Gültigkeit versagen werde. — Im türkischen Parlament wurde debattelos und einstimmig ein Regierungsantrag genehmigt, wonach die Türkei entschlossen sei, Kreta bis aufs ä u ß s r st e zu verteidigen. Unter solchen Umständen kann eS nicht wunder nehmen, wenn das Verhältnis zwi chen Griechenland und der Türkei, das seit dem Kriegs immer zu wünschen übrig ließ, sehr gespannt ist. An der türkisch- Dic Lcidtrcipendcn werden die Inhaber dcr sein. (Zuruf: Atto nicht die Börje I) Es vttlc kleine Kapitalisten, die einen Teil ihtti I mögens in Ak'.i^n anlcgcn. (Zuruf: doch nicdr I) Teil der ausländischen 1'^ wird künftig nicht mehr notiert werden. > inländischen Papieren ist dies möglich. Eine der Koticrungssteuer wird auch eine Verteuerns ,, Zinsfußes sein. Die rückwirkende Kraft der l rungSstcucr wird ungeahnten Schaden Abg. Roesicke übersieht, daß die Jnhaberpac^ London viel niedrigere Steuer zahlen als del Die Kotterungsstcuer ist eins wictschastiid'e
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)