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!909 cnrat. ll-n vkrilla« l^öttuge- sste was c« empfiehlt ks «bau s lAvn ^/7/s. hle l) »iergänger" denale ai» gelegenes ld sonstige Ke. EierpliM gebenst ein mann. Ottendorfer Zeitung. N— o Erscheint Dienstag;, Donnerstags und Sonnabends abend». Bezugspreis: monatlich pfg., zweimonatlich so pfa., vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzeln« Nummer w pfg. <z» 0— « Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger Annahme von Anzeigen bis spätesten» Mittag» 12 Uhr de» Lrsch«tm»n-MßM. Preis für die Spalte ,o Hst. zeitraubender und tad,S„Ssch« S«tz nach besondnem Tarif. Bet Wiederholungen pr»t»«rmäßtG»n-. Atit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Vandi!", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Allode". Druck und Verlag non Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in GroK-Dkrilla. No. 76. Sonntag, den 27. Juni 1909. 8. Jahrgang. Bekanntmachung. Die Heberolle nebst AuSzuq aus dem Unternehmer-Verzeichnis für die land- und forst wirtschaftlichen Betriebe hiesigen Ortes liegt von heute ab 2 Wochen lang zur Einsichtnahme für die Betätigten im Gemeindeamt aus Einsprüche der Beitrags pflichtigen gegen die Beitragsberechnung sind binnen einer weiteren Frist von 2 'Wooden direkt bei der Geschäftsstelle der land- und sorstwirschafllichen Berufsgenoffenschaft in Dresden- Altstadt. Wiener-Platz 111 anzubringen. Ottsoäork-Uoritnäork, am 26 Juni l909 Der Gemeindevorstsnd. Sparkasse VneMrs. MsrWorf verzinst Einlagen mit 3*/-, °/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1, und von r—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Einlagen werden streng geheim gehalten Einlagebücher fremder Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Oertlichrs und Sächsisches. Gttendorf-Gkrilla, den 26. Juni 1909. -* Die günstige Witterung der letzten Tage, die mehrfach Gewitter mit ausgiebigem R gen brachte, hat sehr günstigen Einfluß auf den Stand der Feldfrüchte gehabt. In vielen Wen haben sich die Feldfrüchte von dem Nachteil, der ihnen durch die vorauögegangene Trockenheit erwachsen war, noch -'holen können. Wenn einigermaßen günstige Witterung die Feldsrüchte weiterhin im Wachstum fördert, wird noch auf eine ziemlich zufriedenstellende Ernte zu rechnen sein. —* Giroverband Sächsischer Gemeinden. Da» sächsische Finanzministerium gibt bekannt, daß der Finonzhauptkasse bei der Geschäfts stelle des Giroverbandeü Sächsischer Ge meinden zu Dresden ein Konto eröffnet worden ist. Die dem Finanzministerium unter- fielllen sächsischen Behörden werden deshalb er mächtigt. ihrerseits in den Gemeindeverbands- tliroverkehr einzutreten und sich bei der am Ort ihres Sitze» befindlichen Gemeinde- Verbandskasse oder bei der VerbandSg-schästS- ftelle der Sächsischen Bank in Dresden, Leipzig, Ehemnitz, Zwickau oder Plauen ein Girokonto eröffnen zu lassen. Da die Gemeindeverbands Sirokaflen Gelder an zahlreiche sächsische Plätze, die keinen Reichabankverkehr oder Giroverkehr der Sächsischen Bank haben und, wie überhaupt lo auch an jeden Kund-n der Reichsbank und der Sächsischen Bank spesenlos überweisen so «scheine die Teilnahme der finanzfiskalischen Behörden und Kaffen an dem GemeindeverbandS- giroverkehr selbst dann empfehlenswert, wenn diese bereits an den Giroverkehr der Reichsbank oder der Sächsischen Bank oder beider an- geschlossen sind. —* Briefe und Postkarten nach Ostasien werden vom 1. Juli ab allgemein über Sibirien geleitet, falls der Absender nicht ansdrücklich die Beförderung auf dem Seewege durch einen Entsprechenden Leitungsvermerk vorgeschrieb-n hat. Drucksachen, Warenproben und Geschäfts- Papiere müssen jedoch ausschließlich auf dem Seewege befördert werden, da die hohen Ver gütungen für die Landdurchfuhr die Leitung über Sibirien leider noch nicht zulasien. Hoffent lich gelingt es den Bemühungen der Reichö- postverwaltung, eine Ermäßigung der Durch- luhrgebühren herbeizusühren, um die gesammte Briefpost nach Ostasien aus dem Wege über Sibirien befördern zu können. Dresden. Der in Tharandt bei Dresden wohn, haste SanitätSrat Herr Dr. H., der sich nach Teplitz- Schönau mit Familie zum Kurgebrauch begab, Erstattete bei der Polizei die Anzeige, daß ihm am Sonnabend in dem Bäderzuge Berlin— Karlsbad, und zwar in einem Coup6 2. Klaffe, aus der Strecke von Dresden nach Bodenbach seine Briestasche mit 6 Hundertkronennoten und Einigen kleinen Utensilien von einem unbekannten Diebe aus der Tasche g-stohlen worden sei. Die Polizei nimmt mit Bestimmtheit an, daß "r Täter identisch mit jenem Gauner ist, der am 14. Juni einem Karlsbader Kurgast eine Tasche mit 300 Mark ans dem Nocke zog und der am anderen Tage in Gaunerübermul dem Bestohlenen das Rundreisebillett und den Reisepaß, die sichebenfalls in der entwendeten Tasche befundenhatten, per Post zusandte. — Herr Amtshauptmann Or. Mehnert in Dippoldiswalde, ein Brudek des Kammer präsidenten Wirkt. Geh. Rot Or. Mehnert, wurde soeben zum Vorst-Her der Amtshaupt mannschaft Plauen i. V. ernannt. Zum Amts- Hauptmann von Dippoldiswalde wurde der OberregierungLrat Or. Sala im Ministerium des Innern in Aussicht genommen. — An der Einmündung der Pestalozzistraße in die Pillnitzerstraße fuhr vorgestern früh ein 22 jähriger Gewerbsgehilfe derart mit seinem Zweirade an einen Handwagen an, daß er besinnungslos vom Rade stürzte und schwere innere Verletzungen erlitt, sodaß sich seine Uebersührung nach dem Johannstädter Kranken- hruse notwendig machte. — In der Sächsischen Schweiz sind noch immer etliche Fellen vorhanden, die noch keines Menschen Fuß betrat. Zu diesen gehörte auch der Tiedgefelsen im Rathener Revier, dicht vor der Basteibrücke. Jetzt endlich ist auch dieses Wagnis geglückt, in dem Mit glieder des Dresdner KletterkubS „Wetter steiner" den Felsen bestiegen. — Aus Verzweiflung über seine Arbeits losigkeit erhing sich am DonnenStag ein Lackierer aus Gauernitz in seiner Dresdner Wohnung. — Furchtbare Brandwunden brachte sich am Freitag mittag gegen 12 Uhr in ihrer Wohn stube die etwa bo Jahre alte Hausmanns ehefrau A. G. bei. Die im Hause Tharandter Straße 33 wohnende Frau hatte mit ihrem Ehemanne eine Auseinandersetzung gehabt und kurz darauf in dessen Abwesenheit Petroleum über ihren Kopf gegossen und ihre Kleider dann in Brand gesteckt, um sich zu verbrennen. Die Frau erlitt namentlich am Oberkörper und an den Händen ihr Leben bedrohende Brandwunden und wurde im Unfallwagen nach dem Friedrich- städter Krankcnhouse gebracht. Königsbrück. Am 1. Juli wird auf dem neuen Truppenübungsplatz bei Königsbrück für die Dauer der Truppenübungen eine Post anstalt mit Telegraphenbetrieb unter der Be zeichnung „Königsbrück-Uebungsplatz" eröffnet. — Der BezirsauSschuß hat in seiner am 21. d. M. stattgelundenen Sitzung dem Stadt- gemeindera! zu Königsbrück zur Annahme einer von Herrn Ingenieur Konstantin Reuter der Stadtgemeinde Königsbrück gemachten Schenkung von 3500 Mk- Genehmigung erteilt Dürrröhrsdorf. Einen Unglückstag im richtigen Sinne des Wortes hatte ein Fahr- werksbesitzer hier. Am Nachmittag scheuten ein Paar junge starke Pferde von ihm vor der über den beladenen Wagen gespannten Wagenplane und gingen nach Zerreißung eines Zügels mit dem Wagen durch. Straßenbaum, wobei eins der wertvollen so beschädigt wurde, daß es an Ort und Stelle getötet werden mußte. Am Vormittag war ein anderes Pferd desselben Besitzers mit einem Hcuwenker durchgegangen, wobei das Gerät völlig zerbrochen und Keschirrführer und Pferd beschädigt wurden Neustadt i. Sa. Als ein äußerst gefährlicher Liebhaber hat sich der aus Prag gebürtige Tscheche H. entpuppt Derselbe hatte sich in eine, in Polenz wohnhafte Blumenarbeiterin verliebt, aber nicht die rechte Gegenliebe gesunden. Aus Rache war er nun in der Nacht, mit Revolver und langem Küchenmesser versehen, in die im ersten Stockwerk gelegene Schlafstube seiner Geliebten eingestiegen, um diese zu töten. Er wurde jedoch van dem wachgewordenen Vater des Mädchens daran gehindert, festgenommen und leider nach Abnahme von Revolver und Küchenmeffer wieder lausen gelaffen. Der Bursche hat jedoch seinen Plan noch nicht auf gegeben, sondern treibt sich immer noch in der Umgegend herum. Die Poilzei fahndet eifrig nach ihm. Sebnitz. Die Stadtverordneten hier be willigten 10000 Mark und die unentgeltliche Ueberlaffung eines Bauplatzes zu eienem Genesungsheim für die Krankenkaffen des dort 1910 errichtet werden soll; die Ortskranken kasse bewilligte zu demselben Zwek 5000 Mark unverzinsliches Darlehen auf unbestimmte Zeit. Kamenz. Bei den am Dienstag über hiesige Gegend niedergegangenen Gewittern traf ein Blitzstrahl nachmittag 7 Uhr das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Steinarbeiters und Wirtschaftsbesitzers Druschke in Petershain und zündete; dasselbe brannte vollständig nieder. Bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers wurde nur mit knapper Not das Vieh ge rettet. Alles Mobilar und Wirtichafts- gegenstsnde wurden ein Raub der Flammen. Den Kalamitosen trifft empfindlicher Schaden, da derselbe nicht versichert hatte. Am Brand orte waren zur Hilfeleistung erschienen die OrlSspritze, die der Gemeinde Neukirch und Freiwillige Feuerwehr Brauna. Ein weiterer Blitzstrahl traf die hart am Gehöfte des Wirt schaftsbesitzer und Maurerpoliers Natschack in Rohrbach stehende Linde, ohne weiteren Schaden anzurichten. Gottleuba. Hier dürfen nach dem vom Stadtgemeinderat beschlossenen nnd kürzlich ober behördlich genehmigten Ortsgesetz Fabriken so wie gewerbliche Anlagen, welche durch die Ar ihres Betriebes eine Gefährdung oder durch Entwickelung von Rauch, Ruß oder üblen Gerüchen eine erhebliche Belästigung herbei zuführen geeignet sind, desgleichen solche An lagen, deren Betrieb mit außergewöhnlichem Geräusch verbunden ist, im Stadtgebiet nicht mehr errichtet werden. Freiberg. Auf Veranlassung der König!. Staatsanwaltschaft wurde auf dem hiesigen Friedhöfe die Leiche des vor vier Wochen gestorbenen früheren Gasthofsbesitzers Behrisch ausgegraben. Es haben sich Verdachtsmomente dafür ergeben, daß Behrisch eines unnatürlichen Todes gestorben sein könne. Im Zusammen hang damit steht die am gleichen Tage erfolgte Verhaftung einer Tochter des Verstorbenen, in deren Familie der hochbetagte Behrisch die letzten Jahre verbracht halte. Lommatzsch. Der Buchhalter Pohl der hiesigen Stadtbrauerei ist nach Unterschlagung etnkassierter Gelder verschwunden. Oschatz. In dem vor dem hiesigen AmtS- g-richt verbandelten Belcidigungsprozeß des Rentiers Förster in Colm gegen den Pastor Schreyer wegen Beleidigung wurde Pastor Schreyer wegen Beleidigung in sieben Fällen zu 180 Mk. Geldstrafe oder 18 Tagen Gefängnis verurteilt. Leisnig. Vier Kühe vom Blitz erschlagen wurden bei einem Gewitter in Eichardt. Die- Sie kamen aber nur bis Weißerfels und kehrten dort um, um hier durch einen Raubansall ihre Kasse flott zu machen. Im Hause Sidonien- traße 55 wollten sie am 29. April dem Lauf- mrschen Lorenz eine Kassette abnehmen, liefen aber davon, als der Ueberfallene um Hilse rief. Die beiden jugendlichen Räuber namens Kon häuser und Hofmann wurden vom Jugend- gerichtshof zu je acht Monaten Gefängis verurteilt Kleinschirma. Der Brandstifter Köhler hier versuchte, als er ins Zuchthaus in Wald heim eingeliefert werden sollte, im TranSport- wagen einen Selbstmord durch Erhängen. Er wurde vom Transporteur noch rechtzeitig aus der Schlinge befreit. Zwickau. In dieser Woche stürzten beim Blumenpflücken die 4 und 8 Jahre alten Töchter des Bergarbeiters Weiße in einen Abfluß der Mulde. Das jüngere Kind wurde gerettet, das ältere, das erst die Schwester retten wollte, fand den Tod. Lichtentanne. Große Diebereien sind in einer hiesigen Villa verübt worden. Unter anderem wurde eine goldene Uhr im Werte von 400 Mk. gestohlen. Als Täter ist ein Maler gehilfe in Zwickau ermittelt worden, der in der Villa beschäftigt war. Annaberg. Bis jetzt sind an das hiesige Elektrizitätswerk 280 Hausanschlüsse fertiggestellt, weiter sind 35 Elektomotore aufgestellt worden. Das Hochspannungskabel hat 5 Kilometer, das Niederspannungskabel 8 Kilometer, die Frei leitung 5 Kilometer Gesamtlänge. Buchholz, das an das Werk angeschlossen ist, hat 3800 irr Hoch-, 1950 Meter Niederspannungskabel und 5600 Meter Freileitung. Das Buchholzer Netz ist mit 70000 Hk. Kosten veranschlagt. Als Strom wird Wechselstrom erzeugt, da die Fernleitung auch nach den Dörfern der Um gebung weitergeführt werden soll- Falkenstein. Der vormittags kurz vor 9 Uhr von Muldenberg nach Herlasgrün ver- kehrendende Personenzug ist am Mittwoch bei der Einfahrt in den Bahnhof Grünbach teil weise entgleist. Dabei sind 4 Wagen, darunter 3 Personenwagen umgestürzt. Reisende sind nicht zu Schaden gekommen, dagegen hat ein Zugsschaffner leichte Verletzungen erlitten. Der Personenverkehr blieb aufrechterhalten, die Reisenden mußten jedoch an der Unfallstelle umsteigen. Frauenstein i. E. Unsere Stadt feiert bis Montag das 900jährige Bestehen ihrer Burg in Gestalt eines Burgen- und Heimat festes. Nach einem Manuskript in der Ponigkau'schen Bibliothek zu Halle wurde die Burg Frauenstein im Jahre 1009 von Kaiser Heinrich II. als Grenzfeste und Sicherung gegen den Polenfürsten Boleslav, der damals Nord- Böhmen im Besitz hatte, gegründet. Die Burg Frauenstein ist eine der größten und best- erhaltendsten Ruinen Sachsens, ja wohl Deutsch lands. Oberwiesenthal. In Hammerunterwiesen- thal hat der Grenzausseher Friedrich sich mit seinem Dienstgewehr erschossen. Sein Leichnam wurde im Walde aufgesunden. Ebmath. Am Dienstag abend stürzte der in Poffeck beschäftigte aus Tirschnitz bei Wiesan in Böhmen gebürtige 27 Jahre alte Dienstknecht Schimmel vom Wagen und brach beim Sturze das Genick, während ihm noch beide Räder über die Füße gingen. Der Mann wurde tot vom Platze getragen. Auerbach. Von einem Neubau an der Kaiserstraße stürzte ein 16 jähriger Maurer lehrling drei Stock hoch in die Tiefe und mußte schwerverletzt dem Krankenhause zugeführt werden. Reichenfels. Hier sprang der 70 Jahre alte Korbmacher Windisch aus Hohenleuben von dem bereits in der Abfahrt nach Wünschen- dorf befindlichen Personenzuge ab und kam dabei zu Falle. Hierbei wurde ihm der linke Fuß überfahren. selben gehörten dem Gutsbesitzer Raitzsch. Sie prallten gegen einen l Leipzig. Mit acht Mark in der Tasche Tieres wollten zwei junge Burschen nach Köln a. Rh.