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Ottendorfer Zeitung. rren- ike. -al) aziergängtl" iödcrtale ei" "al gelegen^ ti >rt. und sonstig ücke. lj Sierpli»^ ergebenst ein rdmann. ung. n, die üblen IMe uN' be, weiter z" isr 250 Ochse" r, 244 Kalb« e, zusammen ten für i« —41 B Kalben und k., Schlag Lebendgewicht >1—71 A >k., Schlacht' Lebendgewicht richt KS bi' 44—52 B r. a Mark. ' Ruhig. o 1000 leg 75-78 leg cx.) — bi' >75. Kack' ) bi« 27i> Roggen, ck bi» 74 legi Gerste ck — bis - bi« -- 146-150^ cher 204 di» CinquantiM i99, Laplal" gelbee aller — bis ! rare 20b bi' to: sächsisch' 0 netlat ). Leinsaat' 70, miüler' netto m>t pro 100 Leinkuchen^ ). 1. 18,«0 80 W-iz-n' ck (D.eSdck >e 12,60 bi" ; netto oh"' bis 14.2<b für Art'let ehen sich f"t lle ander'" n mindeste"' :: Karlofs't" im GetE Roggenst!"h ck. ' rr- > 8 Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 pfg., zweimonatlich 80 pfg., vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzelne Nummer 10 pfg. o >>— K Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger y — > > —0 Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittag, ,2 Uhr des Erscheinung»»«^». Preis fSr die Spaltzeile za Psg. Zeitraubender und tat«g,rffch« Sich nach besenderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. 0 — « M wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblait", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Vandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Grsß-Vkrilla. No. 72. Freitag, den 16. Juni 1909. 8. Jahrgang. Vertliches und Sächsisches. Vttendorf-Bkrilla, den Juni igo). — In Haft genommen werden mußte am Dienstag abend wegen ungebührlichen Betragens 'ine von Königsbrück nach hier gekommene Frauensperson. —* „Abwechselung macht Spaß" — steht lihon im Horenz, da« alte Studenten Sprüchlein bewahrheitet sich auch in bezug aus das heurige Funi-Wetter. Der großen Hitzewelle, die noch in Erinnerung steht, ist eine Kühle gefolgt, die 'igenllich gar nicht junimäßig anmutet, ja, aus ""schiedenen Gegenden des Vaterlandes, besonder» aus Niedrrdeutschland, werden sogar empfindliche Nachtsröste gemeldet. Aber der Tchatten soll ja dazu da sein, die Wirkungen b'S Lichts um so schärfer hervortreien zu lasten, und so wird die momentane kalte Welle, in die n>ir geraten, nur dazu beitragen, uns die schönen Tawmertage, die unserer noch harren, um so behaglicher erscheinen zu losten. —* Die Privatwaldungen in Sachsen. Während in früheren Jahren der sogenannte Bauernwald seinem Besitzer in Sachsen eine k'chl gute Kapitalrente einbrachte, geht seit Einiger Zeit dieser Wirtschaftszweig, soweit der sragliche Wald nicht unter eigener fachmännischer Aussicht steht, zurück, ein Zustand, der um so bedenklicher ist, als gerade die Holzpreise eine steigende Tendenz zeigen und es gar kein besseres Wittel gibt, landwirtschastlich wenig rentable Flächen rentabler zu machen, als die Aufforderung derselben. Die maßgebenden Kreise beschäftigen sich daher neuerdings eingehend mit der Frage, u>i« der sehr verbesterungsbedürftige sächsische Pnvatwald in einem guten Zustand gebracht werden kann. Bisher geschah in Sachsen die Forderung der privaten Forstwirtschaft dadurch, baß die Regierung Landwirten, deren Grund- uütkt weniger al» 1200 Einheiten haben, bei it'Uen Anpflanzungen die Kosten für das Wanzenmalerial, den forstwirtschaftlichen Bei» tat und die Fachoufsicht entschädigte, wofür in den letzten Jahren jährlich etwa 2000 Mark TtaalSgelder verausgabt wurden. Auch zwei ""rivolle Schriften aus Mitteln der Reuning- Pistung sind erschienen über die Aufforstung landwirtschaftlich unrentabler Flächen. Das ^<S genügt aber nicht. In verschiedenen anderen Staaten hat man zur Hebung de» Bauern- »aldes die Staotsüberwachung über die Privat- sorsten mit bestem Eifolge durchgeführt. Außer blster Ueberwachung ist nun für Sachsen die Reinigung der privaten Waldbesitzer zu Wald- Senosttnschasten bezw. die Bildung von Gemeinde- väldern in Vorschlag gebracht worden. Die sächsisch« Staatsregierung stellt üb-r diese aller- blngs weitgehenden Anregnungen Erwägungen und e» ist zu erwarten, daß im nächsten Landtage hierüber Mitteilungen erfolgen werden. private Waldbesitz in Sachsen umfaßt Elwa 37000 Ila oder nahezu 38 Proz. der ^'samtwaldfläche des ganzen Königreiches. Bei großen Bedeutung des Waldes für die Allgemeinheit darf man die Entwickelung dieser Angelegenheit mit großem Interesse verfolgen. Gesamtfläche der Staatswaldungen beträgt, 180 8S8 Ira von denen die Staats» i'rstgrundstücke 180074 Ila nnd die Sliftunqs- Mundstücke (Landesschule Grimma) 324 fta ^fassen. Hierfür bestehen 10 Forst- bijirke mit 109 Forstrevieren. Forstbezirk Dresden hat eine Glöße von 23187 fta, Schandau 21294 da Grillenburg 10666 da hinüber Tharandt 1236 ikü, Bärenfels ^623 fta, Schwarzenberg 19 535 fta, Eiben- nock 18192 lla, Auerbach 24 701 Ira. Zschopau l28S7 sta, Grimma 15095 1la. Die Zah ""Beamten beträgt 705, Referent für Forst- "chm im Königlichen Finanzministerium ist Land- lorstmeister Winter dem zw-i Hilfsreferenten °'>g'g'ben sind. --* Rhabarberblätter sind giftig, weil sie, "ar nicht allgemein bekannt ist, Oxalsäure ent ¬ halten, deren Genuß unter Umständen sehr nachteilige Folgen haben kann. In Jhlfeld er krankte eine Familie, die anstatt der Stengel des Rhabarbers die Blätter spinatartig gekocht und genoßen hatte. —* Seitens der Generaldirektion der StoatS- eisenbahnen wird in letzter Zeit mit aller Strenge darauf gehalten, daß eine verschärfte Kontrolle der Fahrkarten in den Zügen durch das Zugspersonal stattfindet. Die Folge hier von ist, eine große Anzahl von Anzeigen über Vorgefundene Unregelmäßigkeiten, namentlich der Aufenthalt in 3. Wogenklasse mit Fahr karten 4. Klaffe. Wir verwarnen die Reisenden davor, sich etwa eigenmächtig in 3. Klaffe zu plazieren, wenn vielleicht nach ihrer Ansicht die 4. Klaffe schon ausreichend besetzt ist. Man schützt sich nur vor Strafe wenn man vom Zugspersonal in andere Wagenklaffen gewiesen wird, als man die Fahrkarte hat- Die Strafe ist zum Beispiel auch schon verwirkt und wird unnachsichtlich eingezogen, wenn der Reisende vor Abfahrt des Zuges in falscher höherer Wagenklssse vom Schaffner betroffen wird und nunmehr nach in die richtige umsteigt. Dresden Im benachbarten Deuben fuhr der Bäckergehilfe Hertzog aus Naundorf nach Passieren der steilen Straßenstrecke so heftig mit seinem Nave an eine Mauer an, daß das Rad zerschellte und er selbst schwere innere Verletzungen erlitt und beide Arme brach. — Bei der erstmaligen Inbetriebnahme eines neuen Kammerofens auf dem städtischen Gaswerke zu Reick wurden vorgestern durch einen noch unaufgeklärten Unfall fünf Personen verletzt, von denen eine d-m Krankenhaus zu- gesührt werden mußte. — Hermann Goldstein, der einzige sozial- wmokcatische Abgeordnete des sächsischen Land tags, ist im hiesigen Johannstädter Kranken hause einem erneuten Schlaganfall erlegen. Der Dohingeschiedene mußte bereits im Oktober des vergangenen Jahres infolge eines erlittenen Schlaganfalles seine Tätigkeit in der Zweiten Kammer einstellen, wo er seit seiner Wahl im Jahre 1905 den 37. ländlichen Wahlkreis (Zwickau—Glauchau) vertrat. Goldstein, der zuletzt die Redaktion des „Sächsischen Volks- blattes" leitete, war seinerzeitder Nachfolger Bebels im Wahlkreise Leipzig-Land im sächsischen Land tage gewesen, aus dem er nach der Einführung des DreikloffenwahlrechtS schied. Seit 190L gehörte er auch als Vertreter des Wahlkreises Schneeberg—Geyer dem Reichstage an. Potschappel. Am Sonntag war es dem vormaligen Modelltischler Eduard Groschup und seiner Ehefrau im nahen Jochhöh vergönnt die goldene Hochzeit feiern zu können. Was aber das Fest zu einen ausnahmsweise seltenen gestaltete, ist der Umstand, daß am Sonntage sich auch 50 Jahre vollendeten, seitdem das genannte Ehepaar nicht nur in derselben Ge meinde, sondern auch in demselben Hause wohnt. Bereits vor sieben Jahren konnte Großschup das 50jährige Arbeitsjubiläum als Modelltischler in der König Friedrich August-Hütte feiern. Er wurde seitens der Direktion des Etablissements wiederholt mit Geschenken bedacht, auch wurde ihm das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Das Ehepaar erfreut sich noch großer Rüstigkeit. Höckendorf. Am 13. Juni feierte das GulSauszügierehepaar Karl Traugott Böhme und Johanna Christiane geb. Haupoid in außer gewöhnlicher Rüstigkeit sein goldenes Ehejubiläum. Bei der Einsegnung in der Kirche im Lichte von Psalm 84, 12 überreichte der Ortspfarrer dem Jubelpaar die vom Ev.-luth. Landes- consistorium ihm gewidmete Ehrenbibel. Gröba bei Riesa. Auf der Haupt versammlung des landwirtschaftlichen Kreis vereins Leipzig in Leisnig gab der AmtS- hauptmann von Leipzig näheren Aufschluß über die in Gröba für die Amtshauptmannschaften Oschatz (mit Strehla, Mügeln, Dahlen) und eventuell auch mit Anschluß von Großenhain geplante Ueberlandzentrale, für welche innerhalb wei Monaten schon 3000 Pferdestärken für Motorbedarf und 40000 für Lampenlichtbedarf gezeichnet seien. Seine günstige Lage an der Elbe (billige Kohlenfrachten, Wasserkraft) laße Gröba sehr geeignet zur Anlage eines derariigen großen Werkes erscheinen. Bürgermeister Schickert-LeiSnig erklärte, daß es für den Fall, daß sich große, mehrere Kreise umfassende leberlandzentralen rentabler erwiesen, als kleinere Werke, nicht ausgeschlossen sei, daß sich auch der Leisniger Bezirk an Gröba anschließe. Bautzen. Ein größeres Schadenfeuer gab es am Sonntag abend in der neunten Stunde hier auf dem Bauplatze der neuen Kavallerie- Kaserne, indem daielbst die ausgedehnten Bau baracken der Tiesbaufirma Seifert in Dresden völlig niederbrannten uud zwar infolge Brand- tiftung. Ein größeres Militäraufgebot vom 103. Regiment beteiligte sich an den Lösch arbeiten. Rüdenau. Ein Schulknabe hat gestanden, daß er dreimal kurz hintereinander im Wald? Feuer absichtlich angelegt hat. damit er sich ein mal an dem Augenblicke eines recht großen Waldbrandes erfreuen könnte. Glücklicherweise fft ihm dieser selsame Wunsch durch hinzu- 'ommende Personen, die in jedem Einzelfalle den Brand wieder löschten, vereitelt worden. Zittau. Zum 200 jährigen Jubiläum des 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 wird ge- chriebcn: Nächst dem Dresdner war beim Fest )er Leipziger Verein ehemaliger Nr. 102 am iärksten vertreten. Lebhaftes Interesse erregte die Parade der ehemaligen Nr. 102, besonders beim Prinzen Ludwig und den Söhnen des Königs. Dec Kronprinz wie Prinz Ludwig und König Friedrich August sprachen mehrfach ordensgeschmückte alte Veteranen an. Der Parade folgte der Rückmarsch des Festzuges nach der Mandaukaferne, wo man die alten Kampagniereviere besichtigte. Die Fürstlichkeiten nahmen inzwischen im Offizierkassino das Früh stück ein. Hierauf folgte das gemeinschaftliche Mittagessen der Veteranen in verschiedenen Sälen der Stadt Die Unteroffiziere hielten mit ihren Gästen im Schützenhause ein Festmahl ab. Währenddem unternahm der König mit dem Prinzen, seinem Gaste und Gefolge mittelst Automobilen einen kurzen Ausflug nach Oybin, von dem sie halb 4 Uhr zurückkehrten, worauf die Prinzen nach Dresden zurückfuhren. Vom Hotel „Reichshof", wo sich das Absteigequartier befand, begaben sich König und Prinz sodann nach dem Rathaussaale, wo ein Paradediner zu f135 Gedecken angesagt war; nach dessen Beendigung erfolgte 7,10 Uhr abends mittels Sonderzuges die Rückreise nach Dresden. Mit den kompagnieweise angesetzten Mannschafts festen, die in verschiedenen Lokalen der Stadt und den nächstgelegenen Ortschaften abends stattfanden, erreichte der Hauptfesttag sein Ende. Am Dienstag fand als Schlußfeier ein Ausflug nach Oybin statt. Die Zahl der zum Feste er schienenen ehemaligen RegimentSangehörigcn betrug rund 6000. Wermsdorf. Kürzlich verstarb hier ein älteres Fräulein aus besseren Kreisen, das sei vielen Jahren von allen Seiten unterstützt wurde und auch selbst Unterstützung erbat- Bei der Regelung des Nachlasses hat sich nun heraus gestellt, daß sie neben vielen Wertgegenständen ein Vermögen von ca. 60000 Mark besaß. Leipzig. Das Opfer eines Raubanfalles wurde vorgestern vormittag gegen "/i9 Uhr ein in einer Fabrik im Nordviertel in der Lehre stehender 16 Jahre alter Handlungs lehrling. Die junge Mann hatte im Haupt postamt einen Scheck über 3000 Mark eingelöst und drei Eintausendmarknoten erhalten. Er gin hierauf den Georgiring entlang, um sich nac der Kreditanstalt zu begeben. Vor dem Grund stücke Nr. 5, das einen Durchgang nach der Querstraße hat, wurde der junge Mann von einem Unbekannten überholt und um ein Streich holz gebeten. Als der Angesprochene erklärte, er habe kein solches, entriß ihm der Fremde lötzlich eine Bankanweisung und die drei Tausendmarknoten, die er in der einen Hand rüg. Sodann ergriff der Räuber die Flucht durch den Durchgang nach der Querstraße u. Ein zweiter Unbekannter, der in der Nähe var, offenbar ein Komplize des Räubers, schloß ich an. Einer von beiden stellte dem Lehrlinge )er sie verfolgte ein Bein, sodaß er zu Boden türzte. Straßenpassanten, insbesondere ein Lithograph aus Leipzig-Reudnitz, setzten die Verfolgung fort, nahmen den Komplizen fest und übergaben ihn der Polizei. Leider gelang es dem Räuber zu entkommen. Der Verhaftete ist — nach seiner Angabe — ein 36 Jahre alter Kaufmann aus Kiew, der, wie von der Polizei ermittelt wurde, zusammen mit dem Entkommenen in einem Gasthause in der Nikolaistraße logiert hat. In seinem Besitze wurden über 80 Mark in deutschem Gelde, echs englische Goldmünzen und ebensolche Silbermünzen vorgesunden. Er will in London wohnhaft sein. Auf die Ergreifung des Räubers und die Wiedererlangung des Geldes sind 300 Mark Belohnung ausgesetzt worden. Chemnitz. An der Kronen- und Poststraße hier brach ein 49 jähriger, aus Hohenstein gebürtiger Maurer infolge Trunkenheit zusammen und blieb liegen. Im Sladtkrankenhause, wo- )in er eingeliefrrt wurde, ist er infolge Alkohol vergiftung gestorben. Marienberg. Der Posamentenfabrikant Martini in Kühnheide, der im Verein mit dem Ortsschmied im vergangenem Winter an der Konstruktion eines Motorschlittens arbeitete und auch praktische Resultate erzielte, arbeitet gegen wärtig an der Herstellung einer Flugmaschine, die durch menschliche Kraft nach dem Prinzip des Fahrrades in Bewegung gesetzt werden oll; daneben hat er ein Projekt in Arbeit, bei )em Motorantrieb zur Verwendung kommt. Ehrenfriedersdorf. Eine ganze Anzahl Brandruinen geben unserem Stadtbild ein eigenartiges Gepräge. Man wird nicht fehlgehen, wenn man fast all« die Brände der letzten Zeit auf böswillige Brandstiftung zurückführt. Das Gefühl der Unsicherheit und Unruhe hat derart überhand genommen, daß man jetzt von der Stadtverwaltung die Ergreifung außerordentlicher Maßregeln zur Entlarvung des Brandstifters erbittet. Eine der Brandstiftung der letzten Scheunenbrände verdächtige Person wurde bereits verhaftet. Annaberg. Ein Liebespaar aus dem Nachbarort von hier wollte freiwillig in den Tod gehen. Voher kehrte es n,ch einmal in einem Annaberger Restaurant ein, wo es von Gästen erkannt wurde. Die von des lebensmüden Paares benachrichtigte Polizei nahm es in Schutzhaft. Die jungen Leute wurden noch am selben Abend von ihren in Kenntnis gesetzten Angehörigen in Empfang genommen und in ihr Vaterhaus zurückgebracht. Treuen. Jedenfalls aus Futterneid haben ein hiesiger Bäckermeister und seine Frau die mit Austragen von Semmeln beschäftigte Ehe frau eines anderen Bäckermeisters in ihren Laden gelockt und ganz gehörig geprügelt. Diese Prügelei dürfte dem „liebenswürdigen" Ehepaar noch teuer zu stehen kommen. Reichenbach. Ein alter Brauch ist hier das Herumtragen der Königsscheibe für das alljährlich stattfindende Schützenfest und die Empfangnahme von Geschenken aller Art. Aus der Scheibe werden die jeweilig denk würdigsten Ereignisse von lokaler und nationaler Bedeutung bildlich dargestellt. Diesmal stehen Zeppelin und die österreichisch-serbische Kriegs gefahr obenan, ferner die Einführung von elektrischem Licht. Elsterberg i. V. Frau Oberleutnant Brand rettete den Sohn des Feldhausbesitzers Höfer, der in den Dorsteich gestürzt und dem Tode des Ertrinkens nahe war, aus der Flut. Die Lebensretterin zog sich bei der wackeren Tat mehrere Verletzungen zu.