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Ottendorfer Zeitung : 09.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190906094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090609
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-09
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.06.1909
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Lctielklingsn kavsnssiung » mrger Es ist ein gewaltiger H^eMngsn ^ÜN8!Ng6N kMsncüngsn S.Vttl.OÜ. Der Reiseweg -er Zeppelinbakonr nach -em Unfall bei Göppingen. s.Zicftmgsn Ulm Znr Ermordung der beiden Deutschen i« China, über die Ermordung der beiden Kölner Forscher Dr. Brunhuber und Schmitz sind Nachrichten von der chinesischen Regierung kingetroffen. Am 13. Januar find beim Unter- Wekten von Weihst unter Bedeckung von Polizei Helm F. war angeklagt, eine Jacht gestohlen zu haben. Die Verhandlung ergab, daß der Grund für den Diebstahl — Heimweh war. F. ist nicht imstande, ein Topsegel von einem Beituch zu unterscheiden^ stach aber trotzdem mit dem von ihm „requirierten" Fahrzeug in See, um das Festland zu erreichen. Bon den Wogen im Kanal hilflos hin- und hergeworfen und see krank zum Sterben, war er schließlich froh, als er von einem Fischerdampfer aufgegriffen und nach London zurückgebracht wurde. Der Richter gab ihm drei Monate Zeit, um sich innerhalb der Gefängnismauern von seinem Abenteuer zu erholen. S Die Zeitrmg des Zaren. Der Zar hat eine eigene Zeitung, die nur in einem Exemplar erscheint und den Titel führt: .Resums der Informationen vom Polizei- Mess Zeitung ist handschriftlich lusdehnung difl wch nicht Ms 'Mission istdrs Ilrmee (SM ft beizubeE jährige und e Dienstzeit!''' ist, stattgefunden habe, doch wurde später ^gestellt, daß der Verletzte sich die Wunden ? selbstmörderischer Absicht selbst beigebracht Welche Gründe ihn dazu bewogen haben, unbekannt. 6öppMgM und Chathan. In der Werft von Portsmouth, die die größte ist, befindet sich ein großer Stahl kessel, in dem die Taucherschüler ihre ersten Wasserbehälter von 13 Fuß Höhe und etwa 18 Fuß Durchmesser, der in Manneshöhe eine Anzahl von Fenster enthält, durch die der Lehrer die Bewegungen der Anfänger verfolgen kann. Oben führt eine Galerie um den Be hälter herum, von de: aus der Taucher Herab gelaffen und an Seilen gehalten wird. Der Schüler wird zunächst über die Art und Be deutung femer Ausrüstung unterrichtet und muß sich in dem schweren Anzug auf festem Boden bewegen lernen, um seine Instrumente, das Telephon, die Leiter und die Rettungsleine hatte mit zwei Führern eine Besteigung des Grand Dem unternommen. An einer besonders gefährlichen Stelle riß aus unbekannter Ursache das Seil, und alle acht stürzten ab. Die vier Franzosen wurden zerschmettert, die beiden Ita liener sterbend ausgefunden. Die beiden Führer sind geretter. 0°^ kfwmgsn Jahr dien» ? ffer von 2M für genügend^ der Kommis r Dienstzeit Minderheit Bericht FriedenÄtN hnet. rg der ME ich einleuM soll man oder drei iE n es auch nmer nach iE Vie englische ^aucherlckule. s Jedes Schiff der britischen Marine führt eine Taucher-Sektion mit sich, die aus sorgsam ausgebildeten Tauchern besteht. Diese Taucher abteilungen werden nur aus Freiwilligen ge bildet, die vor ihrer Aufnahme einer genauen ärztlichen Untersuchung sich unterwerfen müssen; denn nur eine sehr kräftige Gesundheit hält die Anstrengungen und Gefahren aus, die dieser Beruf mit sich bringt. Die Taucher erhalten daher auch höhere Löhne und gemeßen andre Vorzüge. Ausgebildet werden diese Leute in den Taucherschulen von Portsmouth, Devonport hergestellt und wird von den Mitgliedern des Komitees der ausländischen Zensur redigiert, die ihr Material den Mitteilungen der Polizei ent nehmen und unter der Leitung des Ministers des Innern arbeiten. Dieser letztere hat die Entscheidung darüber, welche Informationen ausgenommen werden sollen. Es werden zehn bis fünfzehn Nummern jährlich geschrieben, die insgesamt 5—600 Seiten umfassen. Jede Nummer wird zunächst von dem Zaren mit Randbemerkungen versehen, dann von dem Minister des Innern und schließlich von dem Generaladjutanten Hesse, dem Manne, der am meisten in der Nähe des Zaren ist. Einige Exemplare dieses Journals sind in die Öffent lichkeit gelangt. Was den Zaren am leb haftesten interessiert, ist der Kampf gegen die Revolution. Nikolaus 11. beschäftigt sich auch damit, was die Ausgewanderten in London, in Genf und Paris machen, was in den Geheim druckereien veröffentlicht wird, und auch mit den Spionen, die die Revolutionäre bewachen. Ost werden dem Zaren zugleich mit seiner Zeitung revolutionäre Proklamationen, Billetts von Lotterien, die von ihnen organisiert werden, und Abschriften von aufgefangenen Briefen vor gelegt. Ernstliche Krawalle ereigneten sich beim Straßenbahnstreik in Philadelphia. Beim Ver such der Betriebsaufnahme wurden hundert Personen verletzt, Straßenbahnwagen zer trümmert und verbrannt. Erdbeben in Südamerika. In der Um gegend von Guayaquil wurden in einem Zeit raum von vier Stunden 36 Erderschütterungen, verbunden mit starkem unterirdischen Getöse, wahrgenommen. Zu gleicher Zeit herrschte ein heftiger Sturm. Bei Tagesanbruch war der Himmel 10 Minuten lang hell erleuchtet, und Blitze ohne begleitenden Donner durchzuckten die Luft. sogen. Die erste Nachricht von der Ermordung pachte der englische Missionar An, der nach M Zollamt in Weihst mit einem französisch:n Telegramm kam und bat, man möge es ihm Ersetzen. Das Telegramm meldete, daß zwei iwmde, Deutsche, in Lukiang von den Nutse Mordet worden seien. Die chinesische Regie- hat alle Ortsbehörden dec betreffenden Miete und die Häuptlinge angewiesen, gründ- He Nachforschungen anzustellen. Die in Betracht formenden Dörfer und Stämme beschuldigen M gegenseitig des Mordes. Jedenfalls sollen Ao näheren Umstände des Mordes und der «ibleib der Leichen festgestellt werden. Die eauvtschuldigen werden der chinesischen Regie- ding ausgeliefert werden X 'Automobilausflug in Gesellschaft klncs — Löwen. Einen eigenartigen Aus- U unternahm dieser Tage ein zurzeit in einem sckus bei Düsseldorf austretender Löwen- Mdiger, indem er mir einem seiner Löwen, M er an einem Riemen festhielt, ein Auto- Mil bestieg und damit nach Düsseldorf fuhr. Ter Löwe, dem diese Fahrt viel Vergnügen zu teilen schien, schaute, auf die Vorderpranken Esiützl, aus dem Fenster des Automobils Mur zum Schrecken der zahlreichen Passanten, !"> denen das Gefährt vorübersauste. Beim Mieren der Hammerstraße in Düsseldorf wurde Kraftwagen von einem Polizeisergeanten an- ^hailen. Da auf der Wache genügende Auf- ^haltsräume für so gefährliche Wageninsassen, M Löwen, nicht vorhanden sind, blieb nichts ?Mes übrig, als den Tierbändiger nach Fest- Mung seiner Persönlichkeit mit seinem Schütz- W nach Hause fahren zu lassen. Der hinkende in Gestalt eines gepfefferien Strafmandats demnächst nachfolgen. Die Heimkehr des „Zeppelin II" nach seinem Unfall war eine imposante aeronautische Leistung. Das durch seine Strandung bei Göppingen schwer beschädigte Luftschiff, dessen Spitze nur notdürftig wiederhergestellt war und das nur eine geringe Schnelligkeit entwickeln konnte, flog bis Schemmer- berg, unweit von Biberach. Unterwegs hatten die Luftschiffer Benzin als Ballast auswerfen müssen; deswegen und dann um die wegen der schlecht reparierten Risse erlittenen Gasverluste wieder wettzumachen, muhte dort eine Zwischen landung bewerkstelligt werden. Nach einem etwa vierstündigen Aufenthalt erhob sich bas Luftschiff wieder und landete sechs Stunden darauf sicher in seiner Halle in Manzell. Während der Nacht fahrt folgte Graf Zeppelin dem Ballon im Auto mobil; bei seiner Ankunft in Friedrichshafen wurde er von einer Menschenmenge, die ihn die Nacht hin durch erwartet hatte, stürmisch begrüßt. eli Packpferde eingetroffen, die Deutschen ge- ! hören. Der Dolmetscher, der die Pferde brachte, dies Visitenkarten der beiden Kölner Herren vor. Er erzählte, die Fremden hätten ihm am ll. Dezember befohlen, die Pferde nach Weihst i» schaffen, weil sie dieselben auf den engen Gebirgspfaden nicht gebrauchen könnten. In leihst solle er drei Monate mit den Tieren harten. Die beiden Forscher Hüften darauf Träger von den Barbarenstämmen gemietet und inen landaufwärts in das Land der Nutse ge- Gericktskatte. Angers (Frankreich). Das Zuchtpolizei gericht verurteille die Hauptanstifter der kürzlich gegen den Kriegsminister General Picquart ins Werk gesetzten pöbelhaften Kundgebung, im ganzen sechs Anhänger des Königtums, zu Gefängnis strafen von drei bis sechs Monaten. Unter den Verurteilten befindet sich ein Graf Bruc, der vier, und ein Herr de Moriniöre, der drei Monate Gefängnis erhielt. Petersburg. Nach sechzehntägiger Ge- richtsvsrhanolung vor dem Petersburger Militär bezirksgericht ist der Prozeß gegen den Militär schreiberoerband abgeschlossen worden. Von 29 Angeklagten wurden 22 zu sechs- bis zehn jähriger Zwangsarbeit verurteilt, sieben wurden freigesprochen. l fern- -and verniA wm Teil hA, Horn und 3^ verletzen. sill die ME sie hat sich en gemach!, - men guten ;er er bei ch hier wird h aus wirtsE Gründen E h wenn sie ces beibeE iwaffen wisi - Rücksicht neh< Met werden Zähren ches System ist nichl voE veijährige ehrheit der dem einjähE s auch eE e Soldaten si dienst, was fr om zweiMZ ankreich hatA 'm zweijäpfl und folgens lich vor, daß der Besitzer von Friedrichstal so ganz unangemeldet hier anlangen könnte. Wenn es aber doch der Falle wäre, und Herr Körner wirklich selbst da ist, wie wird er mit ihr zu frieden sein? Wie wird er, der doch ihr eigent licher Herr ist, ihre Leistungen beurteilen und ihr entgegentreten? Bis jetzt hatte sie nur mit dem Direktor zu tun gehabt, und der alte Herr war stets artig und freundlich gegen fie gewesen; wird Herr Körner ihm in dieser Beziehung ähnlich sein? Er ist jung, und wie sie gehört hatte, unvermählt, wie — wenn er so vielen reichen jungen Männern gleichgeartet ist und sich ihr vielleicht in einer Weise nahen wird, die sie verletzen, sie demütigen würde? Helle Röte be deckte bei diesen Gedanken ihre Wangen, im nächsten Moment aber hatte sie sich wieder vollkommen beruhigt und lächelte zu ihren ganz unbegründeten Befürchtungen. War sie nicht selbst gereift genug und stand überdies ihr Bruder ihr nicht zur Seite? Was hatte sie da zu fürchten? Sie stand auf und nahm sich vor, Leo aufzusuchen und ihn zu fragen, ob die Ankunft Körners sich bewahrheitet hätte. Als sie aber die Tür öffnete und im Nebenzimmer nach ihrem Bruder fragte, hörte fie, daß derselbe in die Fabrik berufen sei, und daß man jeden Moment erwarte. Herr Körner werde mit dem Direktor in die Kontors eintreten. Auf diese Mitteilung hin kehrte Nora an ihren Schreibtisch zurück. „Also doch gekommen," murmelte sie vor sich hin, „da heißt es nachsehen, ob alles in Ordnung ist." Das hatte sie wohl allerdings nicht nötig, > ZoHemmei'bek'g , Bnuunsall in Metz. Beim Neubau der Zischen Höheren Mädchenschule in Metz ver- Mückien zwei Maurer dadurch, daß mehrere Wer des Dachgesimses sich loslösten und das , M durchschlugen, an dem die beiden Bau- ^1° arbeiteten. Der eine von ihnen ist tot, l andre wurde schwer verletzt. ,, ^in seltsamer Diebstahl beschäftigt die W^ner Geheimpolizei. Aus der Kanzlei zu dem Haushalte des Königs Eduard ge benden Anwaltes Mills sind sämtliche auf die ,°desMe innerhalb der königlichen Schlösser ^Wichen Dotumente verschwunden. Herr fft der amtliche Totenbeschauer des ^.Mchen Haushaltes und bewahrte alle auf Tätigkeit bezüglichen Aktenstücke in einem Kassenschrank auf; aus diesem sind fie rätselhafte Weise gestohlen worden. GLssIingsn 'rust- ur ihre zeigte n« imengesch^ bestand arbeit m „ 'er zum 0' r WolMt^ idenlang räumen aiN ige der " - yt «artens Ing ,> i lenkte sie n den § ersten b nun 23 A -eit icneM ;en Liebers 'eimal hatte sie so PIL te, stolze jchwimden, milden -erlegter Beruf an? hsi rd er Eger md vcraE etz vom lö. L schaitsanzasi üssion schlägt 500 Mann l?hchen blickte sehnsuchtsvoll und glückver- auf den hübschen Buchhalter der Derschen Fabrik; dieser jedoch schien nichts zu ahnen, oder zu bemerken, und zierte sich, seine zärtlich geliebte Schwester ^nommen, um kein weibliches Wesen. Die Erinnerung an Mlma von Strachwitz Roch tief in seinem Herzen eingegraben, 'hrer gedachte er stets mit inniger Liebe, Mich sh,. Name von den Geschwistern nie gesprochen wurde. In der ersten Zeit nach Abreise aus der Hauptstadt hatte Nora tz? Briefe von ihrer Freundin erhalten. .Zeigend hafte sie dieselben ihrem Bruder obgleich seiner darin nur mit einem h M Gruße gedacht war. Später kamen diese » immer seltener und hörten schließlich ^auf; nur der Oberst selbst schrieb noch " und wann einige Worte an Nora, ohne seiner Tochter Erwähnung zu tun. hgües Tages saß Nora, wie gewöhnlich hütend an ihrem Schreibtisch, der in der i^Manzlei des Direktors stand. Das junge ^°>hen war meistens allein in dem Zimmer, iyalte Herr den größten Teil des Tages r Fabrik zubrachte, und seinen Schreibtisch °uf kurze Zeit benutzte. Angrenzend an war das große Kontor, in dem hk.. Warnfeld mit den übrigen Buchhaltern Mete. Fenster der Kanzlei gingen auf den Fabrikhof, dessen eine Seite auch von yh?uckwärtigen Front des Herrenhauses be- war, während auf der andern Seite ein °es Einfahrtstor auf die Hauptstraße führte. 10 umgekonnE- ttonalcnE^ n verhaftetes : aus der L, Zuge einem ,,, ' Tasche als d-r S< ahricheinlilsi handelt silf >m ein n Zeit die c machte. A, GefängE eines m bot si^ von Stüdes -t der Rüdeshei-) lania" m SL ädigung )abei expl^-i- fand, und, K Schiff 1" Ein SE" Auf demselben herrschte immer ein reges Loben, da von hier aus die Waren verladen wurden. Nora schenkte dem gewöhnlich gar keine Auf merksamkeit. Heute jedoch hatte sie etwas Kopfschmerz, und das viele Schreiben ermüdete sie. Mechanisch wandte fie daher den Blick öfter dem Fenster zu, während Direktor Brenner, welcher heute länger als gewöhnlich an seinem Schreibtisch saß, ganz in seine Arbeit vertieft war. Das Rollen eines Wagens ließ Nora aber mals aufblicken; sie sah eine halbgedeckte Kutsche durch den Hof fahren und vor dem Herrenhause halten. Da es jedoch sehr oft vorkam, daß Reisende mit eigenen Wagen in die Fabrik kamen, so beachtete sie es nicht weiter. Um so größer war ihr Staunen, als nach wenigen Minuten die Türe der Kanzlei rasch geöffnet wurde und ein junger Kontorist mit den Worten eintrat: „Herr Direktor, ich melde, daß Herr Körner eben angekommen ist." Überrascht erhob sich Brenner: „Was reden Sie da, wer ist angekommen? Ich habe Sie wohl nicht recht verstanden?" „Ich sagte, daß Herr Körner eben in den Fabrikhof eingefahren ist." „Herr Körner, das kann nicht sein, das be ruht jedenfalls auf einem Irrtum; wie käme der so unerwartet herüber?" entgegnete der alte Herr, nahm aber trotzdem seinen Hut von dem Nagel und folgte dem jungen Manne, der bei seiner Behauptung blieb, kopfschüttelnd aus dem Zimmer. Sinnend blickte Nora den beiden Davon eilenden nach. Auch ihr kam es unwahrschein- Ein schweres Unglück in den Bergen. In den piemontesischen Alpen har sich ein schweres Unglück ereignet. Eine Gesellschaft von sechs Fremden, zwei Italienern und vier Franzosen, Studien betreiben. ^lus Heimweh zum Diebe geworden. 3' Londoner Krimmalgericht kam dieser Tage e ° ^Zenlümliche Klage, die des Humors nicht zur Verhandlung. Der Deutsche Wil- « üeparwmenft. Telbstuiordversuaz im Schnellzuge. Der Msftchter G. vom Schalkauer Amtsgericht Ms Sonneberg) wurde im Würzburger Schnellzuge mit einer Wunde am Halse aufge- 'Men. Der Verwundete wurde ins Julius- Mkenhaus in Würzburg übergeführt, wo sich yorn unv Verletzungen als nicht lebensgefährlich > Ehra narb ft Musstellten. Man nahm zuerst an, daß ein ge, ein Ez / Mbansall auf G., der ein wohlhabender Jung werden. § ist, stattgefunden habe, doch wurde späler Z richtig zu halten und zu gebrauchen. Das Herabsteigen ins Wasser ist für den Unge wohnten ein sehr schwieriges Unternehmen; je tiefer er nämlich unter der Oberfläche ver schwindet, einem um so stärkeren Druck ist der Körper ausgesetzt. Bei einer Tiefe von 20'Fuß beträat dieser Druck z. B. schon 8V- Pfund auf den Quadratzoll; bei größerer Tiefe wächst er dementsprechend. Dieser Druck ruft zunächst bei dem Anfänger erhöhten Pulsschlag und Ätem- beschwerden hervor und es bemächtigt sich seiner eine große Nervosität, die sich erst allmählich verliert. Läßt diese Nervosität beim Herab steigen nicht bald nach, so muß der Mann die Schule verlassen; er ist untauglich. Auf dem Boden des Wasserbehälters hat der Schüler nun die Anfangsübungen, die ihm der Lehrer telephonisch zuruft, auszuführen. Ungefähr sechs Wochen dauern die Anfangsübungen; dann kommt der Schüler in die offene See klasse, in der er seine Arbeiten weiter fort setzen muß. Hier kann der Lehrer die Bewe gungen des Schülers nicht beobachten; hier ist der Schüler auf sich ganz allein an gewiesen. Die größte Vorsicht wird ihm bei seinem ersten Abstieg ins Meer eingeschärft; allzu große Wagehalsigkeit könnte ihm leicht den Tod bringen. Ein langsames Heraufkommen ist noch notwendiger wie ein langsames behut sames Hineinsteigen, und für besondere Not fälle sind Vorsichtsmaßregeln getroffen, um ein schnelles Herauftauchen zu ermöglichen. Nach den ersten Versuchen in geringer Tiefe wird der Schüler allmählich in eine Tiefe von 120 Fuß gebracht. Hat sich der Taucher daran gewöhnt, auf dem Boden des Meeres zu gehen, so er hält er verschiedenartige Werkzeuge, um mit ihnen zu arbeiten. Es ist für den Taucher sehr schwer, mit den immer nach aufwärts strebenden Instrumenten zu arbeiten und sie richtig anzu- wenven. Ist seine Ausbildung vollendet, so wird er auf einem Kriegsschiff angestellt. Die Marinetaucher haben eine große Anzahl von Arbeiten zu erfüllen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, den unter Wasser befindlichen Teil des Schiffes von Muscheln und Tang zu reinigen; denn diese Ansammlungen erschweren und be einträchtigen die Schnelligkeit des Schiffes, ebenso müssen sie Schäden reparieren, immer bereit sein, bei Zusammenstößen oder sonstigen Unglückssällen Hilse zu leisten. Wenn Feuer an Bord ausbricht, bilden die Taucher die wichtigste Rettungsmannschaft, da sie mit ihren Helmen, ohne zu ersticken, in den dicknesten Rauch gehen können. Eine der wichtigsten Funktionen der Marineiaucher ist, besonders bei Kriegszeiten, das Legen von unterirdischen Minen am Ein gang von Häfen und Werften. Gemeinnütziges. s Verstaubte und fleckige Marmor- und Alabastergegenstände werden wieder ihr schönes Aussehen bekommen, wenn man sie mit folgender Mischung bestreicht: 50 Gramm Quark (weißer Käse) werden mit 3 Gramm Borax vermischt und nachdem alles gut durch gerührt ist, mit soviel warmem Wasser ver mengt, daß ein glatter Brei entsteht. Diesen streicht man auf die schmutzigen Gegenstände und läßt sie an der Sonne trocknen. Der An strich blättert sich nach dem Trocknen vollständig ab und aller Schmutz mit ihm. O Matte graue Stellen am Spiegel putzt man mit verdünnter Salzsäure ab und reibt ihn mit klarem Wasser rein. Kuntes Allerlei. <2 Allerlei Wissenswertes. König Lud wig XIV. von Frankreich erhielt als Kind ein Soldaten-Spielzeug aus Silber, das 20 000 Mark kostete. — Ein Pferd wird durchschnittlich 20 Jahre alt, doch hat man schon einige Pferde bis zu 25 Jahren gehalten. — Die Deutschen essen unter den europäischen Nationen am meisten Brot. Ihnen folgen die Franzosen, Russen, Dänen, Italiener. — Die größte Münzensammlung befindet sich in dem Alter- lumskabmell in Wien. Die Sammlung umfaßt 125 000 Stück. - denn ihre Arbeiten waren stets pünktlich und gewissenhaft ausgeführt, dennoch ging sie alles noch einmal durch, und erst als sie sich über zeugt hatte, daß wirklich alles fehlerlos war, begann sie eine neue Arbeit. Bald hatte sie sich in diese so vertieft, daß sie gar nicht merkte, wie Stunde um Stunde verging, und erst, alS die große Fabrikuhr halb zwölf schlug, fuhr sie erstaunt auf. „Gottlob, bald zwölf, nun wird wohl nie mand mehr kommen." Doch gleichsam, um ihre halblaut geflüsterten Worte Lügen zu strafen, hörte sie jetzt im Neben zimmer laute Stimmen und im nächsten Augen blick öffnete sich die Tür: „So, hier wären wir glücklich bis zu meiner Kanzlei gelangt, Herr Körner," sagte der Direktor eintretend, „und es bleibt mir nur noch übrig, Ihnen unsern jüngsten und fleißig sten Kontoristen vorzustellen: Fräulein Warn feld — unser Herr Chef." Nora, die mit dem Rücken der Tür zuge wandt, am Schreibtisch saß, erhob sich bei diesen vorstellenden Worten. Doch kaum hatte fie einen Blick auf den Eintretenden geworfen, als plötzlich tiefe Blässe ihre Wangen deckte, ihre schönen Augen sich erschreckt weit öffneten und ein leises Beben durch ihren ganzen Körper ging. Mechanisch faßte ihre Hand die Kante des Tisches; ihre Lippen aber blieben, wie von einer unsichtbaren Macht gebannt, fest geschloffen. WS l» (Fortsetzung jolgty
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