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Ottendorfer Zeitung : 09.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190906094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090609
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-09
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.06.1909
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11. September stattfinden. Kaiser Wilhelm und tärdienst einführen, tritt jetzt auch Italien. Der Kaiser Franz Joseph werden im Schlöffe des neue Kriegsministe'r ist der Reform günstig Grafen Harrach bei Groß-Mesentsch in Mähren ebenso die Kammerkommission, die darübe und Aufenthalt nehmen. beraten hat. England, ,Frkf. Ztg.' auch einig darüber, daß der Über- ! den Dampfer in Brand. Das * Wie Londoner Blätter melden, soll am gang zur zweijährigen Dienstzeit nicht plötzlich, auf das Eisenwerk verbrannt, i 17, Juli eine große Flottenparade auf sondern mit gewissen Zwischenstufen sich voll-! erlitt schwere Verletzungen. lich keinen Grund zu einer Klage geben, jenem Tage, an dem Nora Warnfeld, das einst ent- kann Muley Hand nunmehr mit angekündigten Reformwerk be- Marokko ihre Unterwerfung angeboten haben, bestätigt sich. Da nur noch wenige Rebellen im Felde stehen, seinem lange ginnen. * An der Asien. Nordwestgrenze von Indien eines Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb in der vom Reichstage be schlossenen Fassung zugestimmt. "In den nächsten Tagen werden die Finanzminister der deutschen Einzel staaten in Berlin znsammentreten, um Stellung zu den Beschlüssen der Finanz kommission des Reichstags zu nehmen. * Im Berliner Auswärtigen Amte ist von Verhandlungen hinsichtlich der Kretafrage nichts bekannt. Es ist allerdings nicht ausge schlossen, daß die vier Schutzmächte sich zunächst untereinander zu verständigen suchen, da ihnen wohl bekannt sein dürfte, dnß Deutschland und Österreich-Ungarn nach wie vor fest entschlossen sind, in diese heikle Angelegen heit in keiner Weise einzugreifen. Diese beiden Mächte leitet dabei kein andres Streben, als nach Möglichkeit kriegerische Verwickelungen oder eine Lösung zu vzrhindern, die solche heraufzu beschwören geeignet erscheint. Dagegen würden sie jede Vereinbarung gutheißen, mit der die türkische Regierung sich einverstanden erklärt. Daß ohne deren Zustimmung eine Änderung des gegenwärtigen Befitzverhältnisses bezüglich der Insel Kreta nicht herbeigeführt werden könnte, erscheint trotz aller gegenteiligen Meldungen ziemlich sicher. Die griechische Regierung trägt, soweit in Berlin bekannt ist, jedenfalls kein Verlangen nach einem abermaligen Kriege mit der Türkei, deren militärische Stoßkraft nach den letzten Umwälzungen noch ganz erheblich gewachsen ist. Es ist daher wenig wahrscheinlich, daß die griechische Regierung in Erinnerung an die Erfahrungen des letzten griechisch-türkischen Krieges einen neuen Konflikt herbeizuführen ge willt sein sollte. "Graf Zeppelin jun., der Neffe des Grafen Zeppelin, von dem es hieß, daß er die Nachricht von dem Eintreffen Zeppelinnach Berlin gelangen ließ, veröffentlicht eine Er klärung, wonach er weder an das Luftschiffer bataillon noch an eine andre Stelle irgendeine Mitteilung habe gelangen lassen, daß der „Zeppe lin il" nachBerlin kommen werde. Die selbe Erklärung hat bereits Graf Zeppelin ab- gegeben. "Der frühere freisinnige Reichstagsabgeord nete Dr. Theodor Barth ist, 59 Jahre alt, in Baden-Baden gestorben. S Die Invaliden- und Unfall versicherung von Militärpersonen betrifft eine Rundverfügung an die Truppen teile. - In derselben heißt es: Es wird darauf hingewiesen, daß die zur informatorischen Be schäftigung oder zur Probedienstleistung im Zioildienste kommandierten oder beurlaubten Militärpersonen der Invaliden- und Unsall- versicherungspflicht unterliegen. Die zum Ein kleben in die Bersichernngskarten verwendeten Marken haben diese Militärpersonen nicht zu bezahlen, sondern die Beiträge werden bis auf weiteres aus den allgemeinen Militärfonds bestritten und sind bei den zuständigen Inten- danturen behufs Verrechnung zur Erstattung einzufordern. Die Militärbehörde will sich durch diese Maßnabme davor schützen, daß Militäranwärter, die in Ausübung ihrer Probe dienstleistung usw. verunglücken, der Heeres verwaltung zur Last fallen. Osterreich-Ungarn. "Die türkische Sondergesandt schaft zur amtlichen Bekanntgabe der Thron besteigung des Sultans Mohammed V. ist in Wien eingetroffen und von Kaiser Franz Joseph empfangen worden. Von Wien aus begibt sich die Gesandtschaft dann nach Peters burg und Berlin. * Der ManöverbesuchKaiser Wil helms in Österreich wird bestimmt in die zweite Septemberwoche fallen. Es wird jetzt amtlich bekannt gegeben, daß die diesjährigen großen Kaisermanöver zwischen dem 8. und „Nun denn, wenn Sie den Mut und die Kraft in sich fühlen, die Stelle ausfüllen zu können und mir in jeder Hinsicht Aufmerksamkeit und Ürenge Ordnung versprechen, so wollen wir den Versuch wagen." Mit leuchtenden Augen hatte Nora der Rede des alten Herrn zugehört, nun ergriff sie freudig seine Hand und sagte: „Meinen herzlichsten, innigsten Dank! Sie sollen sehen, daß ich Ihr Vertrauen nicht täuschen, sondern mich stets bestreben werde, Sie in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen." „Nun, wir werden ja sehen, ob es Ihnen ge lingen wird, sich einzuarbeiten. Die Sache ist an und für sich nicht schwer, da eine tüchtige Kenntnis der fremden Sprache die Hauptsache dabei ist. Ich bin nur neugierig, was Ihr Bruder zu dem neuen Kontoristen sagen wird, und ob Herr Körner sich mit der Wahl eines weiblichen Beamten für seine Fabrik einverstanden erklärt." „O, was Herrn Körner anbelangt," ent gegnete lächelnd das junge Mädchen, „so ge stehe ich ganz ausrichtig, daß ich mich vor einer Einwendung von seiner Seite gar nicht fürchte, denn er hat ein viel zu großes Vertrauen zu Ihnen, Herr Direktor, als daß er einem Vor schlag, der von Ihnen ausgeht, seine Genehmi gung oersagen würde. Mein Bruder aber wird beute gewiß ein tekr erstauntes Gesicht machen, doch — es bleibt dabei!" 20. Wochen und Monate waren vergangen seit sind wieder Unruhen ausgebrochen, so daß 500 Mann und zwei Geschütze entsandt werden mußten, um die feindlichen Stämme zu be zwingen. Wahrscheinlich folgen neue Ver stärkungen, da die Bewegung noch immer an Ausdehnung gewinnt. Tweijäkrige Vien streit in Italien. In den Staaten, die den zweijährigen Miln Politische Kunälckau. Deutschland. "Kaiser Wilhelm ließ den Behörden in Kleve mitteilen, daß eine unerwartet not wendig gewordene Änderung der Reisebe- stimmungen es ihm unmöglich macht, am 18. d. in Kleve zu sein. Da er jedoch besonderen Wert darauf legt, der Jubelfeier (der 300 jähri gen Zugehörigkeit zu Preußen) persönlich bei zuwohnen, so wird diese Feier auf einen noch zu bestimmenden Tag in der Zeit vom 1. bis 15. August verlegt werden. (Die unerwartete Änderung des Reiseprogramms erfolgte durch die Einladung des Zaren zu einer persönlichen Aussprache.) "Der Bundesrat hat dem Entwurf geliefert. Das seltene Schauspiel eines 2^,: brandeS aus den Rheinwellen bot siA,.- einigen Tagen den Einwohnern von RüdE, Gegegen 8 Uhr abends geriet der M - Asmannsbausen, Bingen unk Rüdeshei^s kehrende Personendampfer „Germania" in-"^ Der Dampfer hatte eine Beschädigung und sollte repariert werden. Dabei zachen N°nd Fersch- ^merte Benoni . Die <; 'hrer gleich Uschro " Abr > Br LL Bleche ^vchen »L-L- 0» Die Manälungen des Glückes. 17^ Roman von Luise Voigt. Zögernd entgegnete Nora: „Ich wüßte allerdings jemand, der sich glück lich schätzen möchte, wenn Sie es mit ihm ver suchen würden." „Nun, und wer ist denn dieser jemand, den Sie so gerne in Müllers Stelle sehen möchten?" fragte der alte Herr freundlich. Errötend neigte Nora ihr schönes Haupt: „Dieier jemand bin ich selbst, Herr Direktor!" „Sie selbst, Fräulein, Sie wollen Kontoristin bei der Firma Körner werden? Was bringt Sie auf diesen Gedanken?" „Das Bestreben, auf eigenen Füßen zu stehen. Sehen Sie, es schmerzt mich stets, daß ich so ganz meinem Bruder zur Last fallen muß und nicht auch etwas zu unserm gemein samen Haushalt beitragen kann. — Verstehen Sie mich nicht falsch, bester Herr," fuhr Nora nach einer kleinen Pause fort, „und glauben Sie ja nicht, daß Leo mich meine Mhängig- keit irgendwie fühlen läßt; im Gegenteil, er ist der liebenswürdigste, aufopferndste Bruder, den man sich denken kann; allein ich Habs so viel freie Zeit, daß es mir auch in dieser Hinsicht eine Wohltat wäre, wenn ich eine Beschäfti- Znr E i» China. Hiner Foi sind Nachril tingeiroffen Wetten vi elf Packpier hiren. De dies Visiter K erzählt u. Dezeml in schassen, Aebirgspfa! Weihst soll denen. L Ager von seien landa i°gen. Di trachte der tem Zollar Telegramm Ersetzen, snmde, D Mordet w snng hat Miete un He Nachs knienden nh gegeiffe "je nähere «»bleib d «Mschuli ausgi X Aut eines — W untern Mkuz be Miger, i M er ar dabil besti Ter Löwe, "ereilen sch Mutzt, a "'"aus zur .denen Mieren i "rr Kraftw Muhen. Mattsrär ""e Löwen ^res übi Mung sei nach . d°ie in E dud demn . Selbst Meuchle 'Kreis E Schnellzug sanden. H «ankenhau Me Ver Mussten > Mbanfal pEe ist, -»gestellt, selbstm Wei, " unbekai . Bau» Aschen Mücklen Mer des du: arbei st andre . An s Leoner 7? zu de senden Ställe ^Wicher Ü 'st 'Mcher °'° Täti p'en K rätselt . Aus kw ^°nd, eigen der Themse veranstaltet werden. Die Ver anstaltung wird den Abschluß der großen Sommer-Manöver in der Nordsee bilden, die demnächst beginnen. Auf der Themse werden sich die Schiffe des Heimatgeschwaders und die Atlantische Flotte mit den zugehörigen drei Kreuzergeschwadern versammeln, !m ganzen 104 Schiffe, darunter 7 Schiffe der größten Gattung (Dreadnoughts). Holland. "In der Schlußsitzung des internatio nalen Kolonialinstituts im Haag sprach Staatssekretär Dernburg über die Bekämpfung des Branntweins in den deutschen Kolonien Afrikas, wobei er die Not wendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens aller kolonisierenden Nationen hervorhob. Rust land. * Wie verlautet, wird der Zarenbesuch in Stockholm sofort nach der deutsch russischen Kaiserbegegnung in den finnischen Schären statifinden. Innerhalb der diplomatischen und politischen Kreise scheint man vorläufig jedenfalls dem Besuch des russischen Kaisers in Schweden keine besondere politische Bedeutung beizulegen. In Petersburger Kreisen hält man die Zarenreise nach Schweden infolge der in den letzten Tagen wieder aufgetauchten Gerüchten über eine Verschwörung noch keineswegs für feststehend. * Das Gesetz über die Abschaffung der Todesstrafe ist in der Unterkommission der Reichsduma mit 5 Stimmen gegen 3 abge lehnt worden. Balkanstaaten. "Die türkische Regierung erklärt das Ge rücht, Abd ul Hamid solle aus Saloniki an einen andern Ort gebracht werden, für un richtig. Ebensowenig entspreche die Meldung der Wahrheit, daß dem Exsultan gegen Ab tretung seines ganzen in auswärtigen Banken lagernden Vermögens die Freiheit zuge- sichert worden sei. "Die türkisch-bulgarischen Ver handlungen über die Orientbahn haben eine günstigere Wendung genommen und lassen eine baldige Verständigung erhoffen. Amerika. * Im Senat der V e r. S t a a t e n kam es zu heftigen Auseinandersetzungen anläßlich der De batten über den von der deutschen Regie rung zur Verfügung gestellten Lohnbericht. Der Senator Aldrich, der deshalb die deutsche Regierung heftig angegriffen hatte, wurde von allen Seiten bestürmt, seine Äußerungen zurückzu nehmen, da der Senat in seiner Mehrheit nicht seiner Ansicht sei, daß die deutsche Regierung eine Einmischung in die amerikanische Verwaltung beabsichtigt habe. Alberich erklärte, er habe Deutschland, das er bewundere, nicht beleidigen wollen. Damit war die Debatte erledigt. Afrika. und ich verspreche, mich recht zusammenzu nehmen. Finden Sie aber, daß ich der Stelle nicht gewachsen bin, so trete ich einfach zurück und Sie hoben immer noch Zeit, eine bessere Wabl zu treffen." Nora hatte die letzten Worte in bittendem Tone gesvrochen und dabei ihre tiefblauen Augen voll' zu dem alten Herrn ausgeschlagen. Dieser blickte eine Weile nachdenklich vor sich hin, dann sagte er ernst: „Weiß Herr Warnfeld um Ihren Wunsch?" „Nein, Leo hat keine Ahnung davon," ent gegnete aufrichtig das junge Mädchen. „Würde er ihn billigen?" „Ich glaube nicht, daß er dagegen wäre; obgleich er jedenfalls versuchen würde, mir ihn, mit dem Hinweis darauf, daß er für uns beide genügend verdiene, auszureden. Mich drängt es aber doch, seine Sorgen zu erleichtern und selbst tätig zu sein." „Im großen ganzen kann ich Ihre Absicht nur loben," sagte Herr Brenner nach kurzem Bedenken. „Aber haben Sie auch überlegt, Fräulein Nora, daß es für eine Dame, die an ernste Arbeit nicht gewöhnt war, keine Kleinig keit ist, stundenlang über dem Schreibtisch zu sitzen und trockene Geschäftsbriefe zu schreiben? Es ist ein großer Unterschied zwischen dem freien Walten einer Frau in den eigenen vier Wänden und der pünktlichen Tätigkeit in einem Fabrikkontor." „Ich würde gewiß in jeder Hinsicht meine Pflicht tun, und Ihnen, Herr Direktor, wissent- Aalser Wilhelm un- -er Zar. Die von Petersburg aus so unerwartet an geregte Zusammenkunft des Zaren mit Kaiser Wilhelm scheint auch äußerlich in den Formen eines großen politischen Ereignisses vor sich gehen zu sollen. Fürst Bülow wird den Kaiser nach den finnischen Gewässern begleiten. Dem entsprechend wird auch der Zar von seinen obersten Beratern umgeben sein. Man nimmt in Petersburg an, daß Ministerpräsident Stoly pin und der Minister des Äußern sich im Ge- folge des Zaren befinden werden. Stimmen im Auslande. Die Zusammenkunft Kaiser Wilhelms und des Zaren bildet in Petersburg das Tages gespräch aller politischen Kreise. Die Anhänger der englandsreundlichen Politik äußern sich höchst mißvergnügt. Ihr Kreis schmilzt aber zusehends zusammen. Dagegen wagt man, wenn auch noch schüchtern, die Ansicht auszusprechen, ein gute s nachbarlichesVerhältnismit Deutsch land könne Rußland nur nützen. Auf die Zu sammenkunft beider Herrscher werden große Hoff nungen gesetzt betr. die Klärung der Lage. Wie groß die Wirkung der Begegnung auf die russische Politik ist, wird schon die nächste Zukunft zeigen. In Frankreich beschäftigt man sich bereits lebhaft mit den Fragen, über welche die beiden Herrscher verhandeln werden. Die von vielen Zeitungen besprochene Meinung der französischen Friedensfreunde, daß die bevorstehende Zweikaiser- Begegnung dem Gedanken der Einschränkung der Rüstungen in Europa förderlich sein könnte, stützt sich hauptsächlich auf das während der jüngsten Orientwirren offen eingestandene Friedensbedürfnis Rußlands. In Negierungskreisen äußert man sich über die Tragweite der Begegnung nicht, nur ganz all gemein wird bemerkt, daß die noch lange nicht völlig beseitigte Zwiespältigkeit zwischen Öster reich und Serbien sowie die immer noch ge spannten türkisch-bulgarischen Beziehungen den Monarchen und den begleitenden Staatsmännern sehr nützlichen Gesprächsstoff bieten könnten. Auch in England wird die so plötzlich ver abredete Begegnung eifrig besprochen. Doch geht man dort von der durch eine russische Zeitung verbreiteten fälschlichen Meldung aus, daß Kaiser Wilhelm die Begegnung angeregt habe. „Wenn dem so ist, so ist dies sehr charakte ristisch für den Kaiser," so schreibt die ,West minster Gazette^. Deutschland machte es im Laufe der jüngsten diplomatischen Ereignisse möglich, oder war dazu gezwungen — man kann das nehmen wie man will — Rustland eine diplomatische Niederlage beizubringen. Der Kaiser sucht nun — seinen Überlieferungen getreu — sofort wieder freund liche Beziehungen mit seinem Nachbar und Freunde, dem Zaren, herzuftellen. Einem geistig weniger gewandten Herrscher würde dies viel leicht Schwierigkeiten bereiten; der Deutsche Kaiser ist aber gewohnt, solche zu überwinden. In dem Stück „Die beiden Kaiser" kann er stets die Hauptrolle übernehmen, wobei es dem Zufall überlassen bleibt, ob der zweite Kaiser der Herrscher Österreichs oder der Rußlands ist." Das Blatt fügt hinzu, daß die Begegnung Von größter politischer Bedeutung sei. mal ihren Blatz in dem Kontor angetreten — Der Winter war vorüber und der hielt seinen blütenspendenden Einzug. und verschönt hatte die Natur ihre Schneehülle abgeworfen und zeigte siruhlenden Sonne im blumengesch^ Bcautkleide. / Noras größies Vergnügen bestand darin, nach beendeter Kontorarbeit in großen, parkähnlichen Garten, der zum Haus gehörte und auch an ihr Wohusst-' arenzte, zu lustwandeln. Stundenlang sie zwischen den blühenden Obstbäumen a» nieder gehen und dem Gesänge der lauschen. xis Am äußersten Ende des Gartens kleines Fichtenwäldeben; dorthin lenkte st mit Vorliebe ihre Schritte, und öfter kwv vor, daß ste dort, auf einer von den halbversteckten Bank, von den ersten überrascht wurde. Das junge Mädchen zählte mm 23 Sieben Jahre waren verflossen seit jenens an welchem die ersten, glühenden Liebes ihr Ohr berührt hatten und dreimal Frühling sich erneut, seitdem sie io Waise geworden war. Der kalte, sto^ druck in ihrem Antlitz war verschwunden, an seine Stelle war ein Zug milden getreten. Leo war ein stattlicher, überlegter - M geworden, der nur für seinen Beruf uv Hk seine Pflicht lebte; deshalb stand er a"' /' dem Direktor als tüchtiger, fleißiger sehr in Gunst. Manches junge und * Die Nachricht, daß die aufsässigen Stämme in der Nähe von Fez dem Sultan von ziehen soll, nur über Art und Ausdehnung)^ Zwischenstufen hat man sich noch nicht eW können. Die Mehrheit der Kommission ist^ daß für einen Teil der Armee (Svif? Waffen) die dreijährige Dienstzeit beizubetBk für einen andern Teil die zweijährige und einen dritten Teil die einjährige Dienstzeitk" zuführen sei. j Nach dem Rekrutierungsgesetz vom !5. b zember 1907 beträgt die Mannschaftsanza'l Jahr 106 000 Mann ; die Kommission schlägt^ 32 000 Mann drei Jahre, 32 500 Mann ff Jahre und 41 500 Mann ein Jahr dienen lassen. Das ergibt eine Stärkeziffer von Mann, die von der Regierung für genügend.^ achtet wird. Eine Minderheit der Komins möchte sofort die zweijährige Dienstzeit * alle Soldaten einführen; diese Minderheit ?' ihren Standpunkt in einem Bericht gelegt, der schließlich eine Friedens von 230 000 Mann herausrechnet. AN? dem Bericht gegen den Vorschlag der eingewendet wird, ist ziemlich einleuE Nach welchen Gesichtspunkten soll mau ' Leute auswählen, die ein, zwei oder drei zu dienen haben? Wie man es auch fangen will, man wird dabei immer nach iE einer Richtung die Gerechtigkeit verletze». Vom dreijährigen Dienst will die heit überhaupt nichts wissen; ste hat sich Meinung eines Obersten zu eigen gemacht, vor der Kommission erklärt hat: „Zwei N reichen vollständig aus, um einen guten «,1 baten zu bekommen; je länger er bei ° Regiment bleibt, desto schlechter wird Natürlich ist die Minderheit auch aus wirtW. lichen, finanziellen und sozialen Gründen E die dreijährige Dienstzeit, auch wenn »e für einen Teil des Heeres beibeb^ werden soll. Aus die Spezialwaffen wm Minderheit immerhin insofern Rücksicht ne^s als der Militärverwaltung gestattet werdens in einzelnen Fällen den zwei Jahren noch Monate beizufügen. Auf welches System? Kommission sich einigen wird, ist nicht vor«" zusehen; sicher ist nur, daß die zweijährige T»" zeit auf dem Wege ist. Die Mehrheit der Mission will sogar den Weg dem einDA Dienst babnen, der jedenfalls auch en^j kommen wird, denn für viele Soldaten jetzt schon vom einjährigen Dienst, was Oberst vor der Kommission vom zweiM^ Dienst gesagt hat. Auch in Frankreich ha? bereits das Gefühl, daß dem zweiMA Dienst der einjährige folgen muß und folgens V,-, uarüber AU Utiv ivtLLr Beide Faktoren sind nach der > Benzin, das sich an Bord befand, und. gung bekommen würde. Soviel ich weiß, führte Herr Müller nur die französische und englische Korrespondenz, und da ich diese beiden Sprachen gründlich gelernt habe, hoffe ich, ihn in dieser Hinsicht ersetzen zu können, riu- v>„.uilv HU rillen rill- Yenern UII urui 2>.oru Mllrnieto, vuv eugl Es kommt ja nur auf eine kleine Probe an, gegnete einfach und ruhig das junge Mädchen, so verwöhnte Kind des Reichtums, zum ersten- Von I^ak unci fern- Ein Wald- und Heidebrand vernA, etwa 5000 bis 6000 Morgen zum Teil si^ scheu Forst, in den Kreisen Gifhorn und Hagen. Der Pastor Grote aus Ehra der Hilfeleistung am Hitzschlage, ein / konnte nur mit Mühe gerettet werden. ' viel Wild ist in den Flammen umgekomw«"' Verhaftung eines internationalen bahndiebes. Die Kölner Polizei verhaftest internationalen Spitzbuben, der aus der zwischen Bonn und Köln im V-Zuge einem A länder die Brieftasche aus der Tasche wollte. Der Engländer erwachte, als der K^ sich über ihn beugw, der ihn wahrscheinlim her eingeschläferl hatte. Es handelt D einen Russen, augenscheinlich um ein jener Bande, die in der letzten Zeit die nationalen Schnellzüge unsicher machte, s« Verhaftete wurde ins Kölner Gefängn^
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