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Ottendorfer Zeitung : 02.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190905024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090502
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-02
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 02.05.1909
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während seines jetzigen Aufenthalts auf Korfu mit einem herzlichen Kamerad". Sie erkannten sich gegenseitig. Und 742 mal Von unci fern. Sericbwbalie verurteilt. eichfalls Ich finde keinen andern e bringst (Fortsetzung jolgt). WG L Dir aber war sie nicht eine Schlechtigkeit war!" 2519 1186 1445 89 1 46 259 483 717 Höfer Aktien fallen zu lassen, und mir da in einer Art entgegentratest, die ich von niemand dulden kann, am allerwenigsten aber von meinem Sohne. Gerade jene Spekulation war ungemein günstig für mein Haus und brachte mir runde em Handls in der Zugern oie reZie Wpenve ves veuijMN Mkomitees für die Opfer der Erdbeben- Nchrophe in Süditalien in Höhe von 500 000 erhalten habe und bemerkt aus diesem das; Deutschland unter den zivilisierten M°nen, pje Italien zu Hilfe geeilt seien, un- "chelhaft einen hervorragenden Platz einnehme. zum Tode. Mann, der vollständig erblindet ist, halte seinen schlafenden Großvater, einen 81 jährigen Drehorgelspieler, durch drei wuchtige Beilhiebe auf den Kopf getötet. Ec hatte die Tat verübt, weil er glaubte, daß sein Groß vater ihn beim Ankauf einer Drehorgel betrogen habe. , Mainz. Der praktische Arzt und Sani- tätsrat Dr. R. hatte sich zum dritten Male vor der hiesigen Straftamme.: wegen Weinfälschung i zu verantworten. Der Angeklagte wurde zu 1000 Mk. Gelostrafe und zehn Tagen Gefängnis Kaiser Wilhelm aus Uorfu. 06s In der Öffentlichkeit ist es schon ge- lügend bekannt geworden, daß der Kaiser ein Freund der Liebhaberphotographie ist, und daß ft üinen Mise-Utensilien auch die Klappkamera gehört, die häufig in Tätigkeit tritt. Auch die jugendliche Person blieb vielmehr den Chirurgen unter den Fingern. Jetzt beabsichtigen die Eltern gegen die Leitung des Hospitals vor- Heiraten die Treue andern gebrochen mir die Treue gebrochen Kaiser Joseph gewesen König gewesen Prinz gewesen Graf gewesen Baron gewesen Bankier gewesen 002 Der jähe Wechsel 50 000 Mark rein ein. genehm gewesen." „Weil sie eigentlich „Leo!" - „Vater, verzeihe! nun kam ein tragischer Augenblick: der Major erfuhr, daß er in diesem Augenblick durch einen Glücksfall einem bitteren Tode entgangen war. Eine Minute vorher hatte der neuangekommene Offizier zweien seiner Soldaten den Befehl ge geben, den Mann über dem Wasserloch zu er schießen, der ihnen von weitem als ein Kaffer erschien. Die Leute legten an und wollten ab drücken, als der Offizier sich anders besann: „Wartet, ich will ihn lieber gefangen nehmen." Eine Sekunde später, und der verwundete Major wäre von zwei Kugeln durchbohrt worden. Als er hörte, daß er nach soviel Leiden, Entbehrungen und Anstrengungen ums Haar durch die Seinen getötet worden wäre, verlor der Verwundete das Bewußtsein." Die Rache des Offizio»3burscheu. Ein unerhörtes Verbrechen ist in Versailles von einem Osfiziersburschen verübt worden. Seit achtzehn Monaten stand der 25 Jahre alte Artillerist Louis Priol als Ordonnanz bei dem Haupt- manu der Artillerie, Briard, der Vater zweier Töchter von 19 und 1ö Jahren und eines 15jährigen Sohnes war. Als die ältere Tochter Suzanna sich dieser Tage mit dem Dienstmädchen allein im Hause befand, rief sie der im dritten Stock befindliche Bursche unter einem Vorwand hinauf. Die Hauptmannstochter folgte ahnungs los dem Rufe, doch kaum war sie oben ange laugt, erhielt sie von Priol einen Faustschlag, der sie betäubte. Sodann gab der Bursche aus i dem Revolver vier Schüsse auf die Überfallene s ab, die schwer verletzt zusammenbrach. Der! Attentäter konnte gleich darauf verhaftet wer den. Er verteidigte sich dabei wie ein Wahn sinniger. Uber die Ursache seiner unseligen Tat befragt, gab er zur Antwort, daß er Suzanna Rache geschworen habe, weil sie ihn einen Ver rückten genannt habe! Es wird erzählt, Priol s habe der Tochter seines Herrn nachgestellt, ! und Suzanna soll sich bei ihrem Vater darüber. beschwert haben. Er steht in dem Rufe eines s faulen und unzuverlässigen Soldaten. Das s junge Mädchen ist schwer, aber nicht lebens- gefährlich verwundet. 6L2 Ein Duell um einem Wurstzipfel, s In Carcassonne fand kürzlich ein Duell zwischen den beiden französischen Offizieren Gand und de Bonrmont statt, dessen Ursache ein simpler . . . Wurftzipel war. Der Offizier Gand der 79. Dragoner hatte mit seinem Regiment in Kuntes Allerlei. Ein Schauspielerleben. Der Wiener „Guten Tag, lieber mich sein wird. Doch warum dann diese Unterredung, warum die Vorwürfe, daß ich eia tatenloses Leben führe? Schaffe mir eine an gemessene Beschäftigung, und du sollst sehen, daß ich meine Stelle nicht schlecht ausfüllen werde." „Die Probe können wir sehr leicht machen," — erwiderte Warnfeld, indem er gleichfalls auf stand und zu seinem Schreibtisch trat, „hier ist ein Brief der Gebrüder James in Loudon, die sich bereit erklären, dich als Volontär in ihr Haus zu nehmen. Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, daß ihre Firma eine sehr bedeutende ist und du in ihrem Geschäft viel lernen kannst. Gehalt bekommst du vorderhand keines, fondem nur freie Station in der Familie. Dabei mußt du stets im Auge haben, daß es nur ein Freund schaftsdienst mir gegenüber ist, daß sie dich in ihr Haus nehmen." Mit großem Erstaunen hatte Leo seinem Vater zugehört; ein eigener, halb zufriedener, halb mißtrauischer Blick glitt zu dem Sprechen den hinüber. „Sprichst du im Ernst, Vater, hast du wirk lich über mich verfügt, ohne nur früher auch nur eine Andeutung über deine Absicht zu machen?" „Nun, ich denke doch nur deinen Wünschen entgegengekommen zu sein, wenn ich dir Gele genheit biete, dich etwas in der Welt umzu sehen und deinen Gesichtskreis zu erweitern; das müßige Schlaraffenleben, welches du hier führst, muß endlich aufhören." der Hamburg—Amerika-Linie ist vor Hongkong auf einen Felsen ausgelaufen. Der Dampfer „Nicodemia" versucht, ihn wieder flott zu machen. Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen. Verschüttete Bergleute. Auf der Zechs Eintracht-Tiefbau in Freisenbruch wurden durch Aohlenfall vier Bergleute verschüttet. Wegen Verübung von Postdiebstühlen sind in Würzburg mehrere Beamte verhaftet worden. U. a. wird der Fahrpostschaffner H. beschuldigt, mehrere Postpakete sowie einen Geldbrief im Werte von 6400 Mk. beseitigt zu haben. Direktor Conricd ff-. In Meran ist Heinrich Conried, ein bekannter New Dorker Theaterdirektor, an den Folgen deS vor einigen Tagen erlittenen Schlaganfalles gestorben. Für das New Iorker Kunstleben, das ihm viel ver dankt, bedeutet Conrieds Tod einen schweren Verlust. H Eine Episode vom Hererofeldzug erzählt Jules Huret im ,Figaro'. Er hat sich mit einem deutschen Major unterhalten, der an dem Kampfe in Südwest-Afrika teilgenommen hat und die Anstrengungen des Kampfes im wasserlosen Lande gegen einen grausamen, un menschlichen Feind schilderte. „Gegen Ende des Krieges wurden Offiziere und Soldaten nervös. Der Major, mit dem ich sprach, wurde ver wundet ; im leidenden Zustande unternahm er es, ganz allein zur Küste znrückzukehren, um hier im Lazarett Aufnahme zu suchen. Auf der mühevollen Reise traf .er eines Tages ein Wasserloch, bei dem er abstieg und sich über das Wasser beugte, um seinen fieberhaften Durst zu stillen. Da sah er einen deutschen Offizier auf sich zukommen, den er schon von weitem an seiner neuen Uniform erkannte und begrüßte ihn immer .tte, - Eltern der Margarete Wilburn wegen ihrer Tochter die Ehe zu. Als Mitgift zahlte er so fort 20 000 Dollar für den „gemeinsamen" Ge brauch der beiden Leutchen ein. Die Eltern der jungen „Frau" bekräftigten dagegen den geschloffenen Ehebund, indem sie bei einem Ausftattungsgeschäft 5000 Dollar Kaution für eine Aussteuer hinterlegten, die sich später Fred 9keiste. Das Schwurgericht verurteilte den Towler und Frau Towler, geb. Wilburn, aus- Drehorgelspieler Johann Mann wegen Mordes - suchen würden. Lorlage rwcndp m niedriges andre Ger." M verwend Vorlage Verwend»^ l. »Nein, Leo, das verlange ich nicht. Ich ichon genügend unterrichtet, was dein Ver alten anbelangt, ich möchte nun aber auch die M kennen lernen, in der du einer ernsteren ^Mäßigung obliegst." »Einer ernsteren Beschäftigung," wiederholte lunge Mann, während eine dunkle Blutwelle blasses Antlitz überflutete. „Ich verstehe nicht recht, lieber Papa, und bitte dich, Etlicher zu werden." . »Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen; sielst Zn, Sohn, du hast bis heute keine andre Age gekannt, als die, deine Zeit auf die irrste, angenehmste Weise hinznbringen. Bis A habe ich für alle deine Bedürfnisse im ^Men Maße gesorgt, dir aber ist es niemals /VMM, darüber nachzudenken, daß ein so ^Aoses Leben auf keinen Fall weitergeführt jkdeil kann. Eine Änderung muß endlich ein- du mußt lernen, selbständig zu werden." ^Mit sichtbarem Erstaunen hatte Leo zugehört, U Mattes Auge belebte sich, als er nun, seinen fest ansehend, antwortete: ^»Du hast in mancher Hinsicht vollkommen ML "ber wohlverstanden, nur in Oscher, denn du wirst dich zum Beispiel gewiß daß ich selbst dich bereits vor zwei yren dringend gebeten habe, in den Geschäfts- deiner Firma Einsicht nehmen zu dürfen, sch, Mir dies jedoch mit kurzen Worten abge- dyAen und von mir verlangt hast, ich möchte § °erhand nur der Form nach — dies deine Worte — einige Stunden im Kontor ^gen. ging auf deinen Wunsch ein, weil ich Hofschauspieler Franz Tewele feierte vor kurzem sein 50 jähriges Schauspielerjubiläum. In seinem Tagebuch hat er nun jeden Abend ein geschrieben, was für eine Rolle er auf der Bühne darstellte. Er hat dabei erreicht: Hinauswürfe von der Bühne 742 mal Namen dafür. Leute durch Versprechungen dazu bringen, daß sie sich in gewagte Spekulationen einlassen, dann aber im entscheidenden Moment zurücktreten und aus dem Schaden dieser andern selbst Nutzen ziehen, wie nennt man diese Handlungsweise?" Der jungen Mann hatte sich bei diesen Worten erhoben und stand nun seinem Vater gegenüber, der mit tiefverfinfterter Mene ihm zugeyört hatte. Ein spöttisches, hartes Lachen klang von seinen Lippen: „Es ist wirklich allerliebst, welchen Dank wir von unsern Kindern ernten, wenn wir uns für sie Plagen und um sie sorgen. Kaum sind die Herren Söhne etwas flügge geworden, so wollen sie alles gleich besser verstehen und er lauben sich sogar, uns Vorschriften über unser Tun und Lassen zu machen. Gottlob, so weit sind wir zwei miteinander noch nicht! Wie klug ich daran getan habe, dich meinen Unter nehmungen fernzuhalten, beweist mir diese Stunde abermals. Du wirst nie Teilnehmer meiner Geschäfte!" Ernst entgegnete darauf Leo: „Ich glaube selbst, Laß dies das beste für ' auf- s sonde« Verlegens ch seh- " w Man" ' staube M was gerade ».Englische Gäste. Mitte Mai treffen in Meldorf 40 Mitglieder des Magistrats und / Stadtverordneten-Versammlung von Man- Ar und Salford ein, um die städtischen Ein- jungen in Düsseldorf, Leverkusen, Barmen " Köln zu studieren und zu besichtigen. § ständige Luftschiffverbindung Fried- ^shafen—Stuttgart. Die „Luftschiffbau- .Min-G. m. b. H." hat Verhandlungen ein- die die Bildung einer Gesellschaft zür Achtung und zum Betriebe von Lustschiff- bezwecken» Als erster Verbindungsyafen pichen Friedrichshafen und dem Rhein ist ^"Smt m Aussicht genommen. Wenn ein „»Mtes Gelände zur Verfügung gestellt wird °ie Bildung einer Gesellschaft zustande pMt, werden ichon im Frühjahr nächsten zwischen Stuttgart und Friemichshafeu "den unternommen werden. M-andung. Der Dampfer „Scandia" andwcrks. Krink gO genmder, eine Be« ndec erW - Bauschig , wenn g. öcsetz Die Itim^ glaubt Nutzen > grobe etz, aber A ite des er«" Bedenken minimgen °ss daß nur^ en die i würde iur ges-M andwcrkcrff fenschaitlÄ - wäre. en. ZusüonE ! ebenfalls^ -spräche. hen LiefE 8 1. daß Z ündcsherrM ese Sicher^ cordnung ff,! - des Be? uv Nations die aE o sauf ntcrbertrM öffenamt u (s°z1 b« mschöffen müsse, ff, r Antrag?, Le üinmE durch lani" llen. ,, ehr, dicz^" nur m llung slaUg'cE ms e-ne bc zu wir^ uns? nd NS""'' sagen- in bei Rennl^ oder Zeit, < areilen. häftigt t»". die zulli^ begrüßl. dwirvcha." : Die^ >s die Die R--A „ehr, E > von lt^ einem„^ ^ich cheu le mir eiM Mer ist nervenkrank? afc Die Störungen, die sich vor der eigent lichen Nervenkrankheit schon gezeigt haben, be- , zeichnet man als nervöse und benennt sie mit dem Sammelnamen „Nervosität". Das ist sehr allgemein ausgedrückt, aber mit einer gewissen Absicht. Es soll eben damit gesagt werden, daß noch keine eigentliche Krankheit besteht, daß die Störungen flüchtig sind, sich noch nicht so festgesetzt haben, daß sie noch leichter reparierbar sind. Wann hat nun jemand eine Nerven krankheit? Man kann sagen: nervenkrank ist einer dann geworden, wenn infolge nervöser Störungen seine Leistungsfähigkeit eine solche Einschränkung und Einbuße erfahren hat, daß in irgend einer Richtung eine deutliche Unfähig keit zutage tritt. Diese Unfähigkeit ist also zur Zeit der Nervosität noch nicht vorhanden, kann aber schon im Begriff sein, zu entstehen, und man erkennt daraus, wie ungemein wichtig es ist, beizeiten kleine und unbestimmtere nervöse Störungen zu beobachten. Dabei soll nicht, auf jede einzelne solche Störung Rücksicht genommen werden — dies könnte leicht zu große Ängst lichkeit zeitigen — aber wenn man bemerkt, daß dieselben häufen, dann soll man ein aufmerksames waches Auge darauf haben. Ferner soll man — und das ist noch viel wichtiger — vorzubeugen suchen. Alle die jenigen Schädlichkeiten, die das Nervensystem angreifen, sind ja in unsrer stürmischen Zeit und besonders in einer Großstadt nicht dauernd fernzuhalten, aber sie sind einzudämmen. Be sonders gilt dies für die Kinder, für die Jugend. Eine richtig verstandene Hygiene gegenüber der überhandnehmenden Nervosität muß die Losung für die Zukunft fein, sie muß eindringen und festen Fuß fassen m Haus und Familie. dachte, du wünschest, daß ich noch praktisch meine theoretischen Kenntnisse vervollständige. Kein Kontorist war so pünktlich auf seinem Platze wie ich damals. Doch in welcher Weise wurde ich beschäftigt? Ich bekam Adressen zu schreiben und Rechnungen zu notieren. Als ich dich aber später bat, mir einen andern Wirkungs kreis anzuweisen, antwortetest du mir ein fach: ich möchte mich nicht in Dinge ein- drängen, die ich nicht verstünde. Als ich aber mit meinen Ansprüchen dringender wurde, mußte ich höreu, daß du mir, so lange du lebst, nie gestatten würdest, deine geschäftliche Handlungs weise zu überwachen, denn meine Ansichten wären den deinen gänzlich widersprechend. Was sollte ich da tun? Sollte ich das Kontor nur darum besuchen, um Bleistifte zu spitzen, oder um einige Zahlen zu addieren? Damit wäre uns beiden wohl iehr wenig gedient gewesen. Ich zog es daher vor, nur höchst selten zu kommen und dich durch meine Anwes enheit dort unten nicht zu stören." Ein eigentümliches Lächeln zuckte um die Lippen des Großhändlers während dieser Aus einandersetzung. seines Sohnes. Als dieser jedoch eine Pause machte, fiel er in ernstem Tone ein: „Es ist wahr, daß ich durchaus nicht wünsche, dich als zweiten Herrn in meinem Geschäft zu sehen, denn ich dulde meinen Ver fügungen gegenüber leinen Widerspruch. Du aber neigst ganz besonders zu diesem; das habe ich bereits damals gesehen, als du, kaum nach Beendigung deiner Studien, zufällig gehört hattest, daß ich die Absicht habe, die Breilen- Mazamet Quartier bezogen und begab sich hungrig in ein Cafä. Der Cafötier hatte gerade geschlachtet, und so kam es, daß sich der Offi zier ein Stückchen frische Wurst geben ließ. Dies bemerkte de Bourmont, der dem Cafsti-r darüber Vorstellungen machte, daß er dem Offizier so offen Wurst verkauft und ihn nicht ein mal in einem Nebenzimmer ab gefertigt hatte. Hierbei fielen auch abfällige Redewendungen gegen den Kameraden ob des Wurstzipfeleffens. Die Folge war das jetzt ausgetragene Duell, das mit einer leichten Verwundung des „Wurst- zipfelverschmähers" endete. OO2 Ein 80 jähriger Student. Wenn man Schweizer Blättern Glauben schenken darf, so hat die Lausanner Universität augenblicklich den ältesten Studenten der Welt aufzuweisen. In die Liste der Studierenden hat sich nämlich der 80 jährige Colonel Gourand, Inspekteur der amerikanischen Kavallerie in Brighton, nebenbei auch einer der rührigsten Mitarbeiter Edisons, einschreiben lassen, um französische Sprache und Geschichte zu hören. Katastrophe auf einem italienischen Unterseeboot. Eine folgenschwere Explosion hat auf einem italienischen Unterseeboot statt gefunden. An Bord des Unterseebootes „Foca", das nach 30 stündiger Fahrt aus Spezia in Neapel eingetroffen war, explodierte abends ein Benzinbehälter. Die an Bord befindlichen Mannschaften wurden durch die umherfliegenden Stücke schwer verletzt. Das Schiff selbst geriet in Brand und mußte versenkt werden. Es wurden elf Mann getötet und dreizehn schwer verwundet. Die Gewalt der Explosion war so groß, daß ein Mann in weitem Bogen noch über einen in der Nähe liegenden Dampfer ge schleudert wurde. Eine neue Station für drahtlose Telegraphie wird auf dem Leuchtturm, in Ostende eingerichtet. Die Apparate sollen so stark sein, daß man damit voraussiclstlich weit über 1000 Kilometer drahtlose Nachrichten geben kann. Vier Telegraphisten werden ständig den Dienst auf der Staüon versehen, die die größte an der dortigen Küste ist. 6O2 Folgen der Eitelkeit. Die neun zehnjährige Tochter Eugenie des Kaufmanns Facon in Brüssel litt an einem Augenübel, das es mit sich brachte, daß sie öfter Neigung zum Schielen hatte. Zwar hätte man des Übels durch eine kleine Operation Herr werden können, doch gaben die Eltern die Operation in der Narkose nicht zu, weil Eugenie einen Herzfehler hatte. Die Tochter, die besonders eitel war, begab sich jedoch ohne Einwilligung der Eltern zum Hospital Saint-Jean und beauftragte die Arzte, mit der Operation zu beginnen, indem sie die Einwilligung der Eltern vorgab. Bei der Operation fiel den Ärzten sofort die große Herzschwäche der Patientin auf. Sie setzten die weiteren Eingriffe ein und wandten Gegengifte gegen die Wirkung des Chloroform an. Leider erwies sich die ärztliche Kunst als nicht genügend, herangetrrff nt ersetzt r die sto mehr Position« I EMio lemes jetzigen AUsenlymlv ljuj erorm oeit der Kaiser diese Lieblingsbeschäftigung - - wieder ausgenommen. Der Monarch ist kein Freund von Einzelaufnahmen von Personen, er will diese lieber den dafür eingerichteten Ateliers tberlassen, weil er der Bieinung ist, daß eine schnelle Momentphotographie die ausdrucksvollen Lüge der einzelnen Personen doch nicht so wieder- ftkeben in der Lage ist, als dies ein Atelierbild dnn. Aus diesem Grunde fühlt sich der Kaiser denn auch immer belästigt, wenn sich ständig Mreiche Apparate auf seine Person richten. «.Ä die Aufnahmen des Kaisers anbelangt, so iwrn man sie in drei Abteilungen teilen. Erstens die Gruppenaufnahmen seiner Familienmitglieder, die bereits ein beträchtliches Album füllen. Be- MderL in den herrlichen Gärten des Achilleions dereichert der Kaiser diese Sammlung, wobei ks daraus achtet, daß er möglichst zu Genre bildern kommt. In zweiter Linie handelt es bch um Landschaftsbilder. Nicht erst in Korfu, Widern schon auf der Reise nach dort, handhabt bfr Kaiser den Knipskasten, um keinen schönen Mkt der Natur vorübergehen zu lassen. Diese Reiseserien dienen dem Monarchen oft zu Ge- Mken, aber auch als Andenken für die Gäste, bw er zur Mitfahrt eingeladen hatte. Der wich- We Teil der Beschäftigung des Monarchen als «ebhaderphotograph gilt jedoch der Kunst. Kaum iincz der hervorragenden Monumente, Denk er, schönen architektonischen Verzierungen des Alborients entgeht seinem Blick, besonders Mische Hauptwerke ziehen ihn hierbei an. Auf Platte gebannt, gibt ihm manche dieser Mnahmen in der Heimat Anregung, etwas Miches zu schaffen. Bei Museums- und ^aatsgebäudebauten, auch bei Denkmälern, hat eine Photographie des Kaisers eine hervor- Mude Rolle gespielt. Diese letzte Serie Bilder Awickelt der Kaiser auch nicht in seiner eigenen AKclkammer. Er sendet die Platten und Films -wlmehr nach Berlin zu einem seiner Hof- Mographen, der die Bilder feriigzustellen hat. Ach bei dem diesjährigen Aufenthalt des Mers auf Korfu hat die Klappkamera ihre Me reichlich zu erfüllen, der Kaiser hat seinen Mchtum an Familien- und andern Bildern "ttens jetzt bedeutend vermehrt, denn das Wetter ihm günstiger, als das letzte Mal. Nach Mse zurückgekehrt, sind diese Aufnahmen dem Mer Piz beste Erinnerung an die Erholungs- ÜMcn im Süden. schwer Tie deutsche Hilfe im Erdbebcngebiet. erfolgter 1 s-se römische,Tribunch teilt mit, daß der Minister Mroffe" di" letzt" Spende des deutschen 'dlunz vmchi^ff ! sc. dU ien den Üsff mr zugel«w scheine, ""ff, «ner HK aryche . . zwischen Reich zugehen, weil die Einwilligung vor der Operation tum und Armut, der gerade im Lande der nicht gehörig geprüft worden sei. Der Fall unbegrenzten Möglichkeiten zu den täglichen erregt m Brüssel unangenehmes Aufsehen. l Erscheinungen gehört, läßt vorsorgende Familien- Absturz vom Turme eines Wolken- s Väter oft daran denken, recht zeitig für ihre kratzers. Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete s Kinder die Ehehäfte zu bestimmen, um dann sich am Madison-Square in New Jork. Ein s ven Ehe.euten einen Teil ihres Vermögens ver- Dachdecker, der aus dem Turme des Gebäudes ! schreiben zu können. In Buffalo ist jedoch setzt der Mettopolitan-Lebensversicherungsgesellschaft ! jn dieser Hinsicht em Rekord ausgestellt worden. Reparaturen vorgenommen hatte, verlor beim ! Dort wurde nämlich soeben die Ehe zwischen Herabsreigen den Hall und stürzie 35 Stockwerke Vem anderthalbjährigen Fred Towler und der herunter auf die Siraße, wo er als unförmliche! halbjährigen Margarete Wilburn geschlossen, oder Blasse liegen blieb. ! vielmehr die bindenden Erklärungen hierfür ge ¬ geben. Im Namen des Fred Towler sicherte s der Vater als Vormund seines Sohnes den
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