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Ottendorfer Zeitung : 12.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190905126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090512
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-12
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.05.1909
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Wahrlich, von Ihnen hätte ich es am wenigsten erwartet ! Ich danke Ihnen somit auch die erste herbe Lehre!" Fassungslos starrte der junge Mann sie an. „Ich verstehe Sie nicht, was, um Himmels willen, sollen diese Worte bedeuten?" „Diese Worte sollen bedeuten" — rief das schöne Mädchen, während Tränen ihre Augen füWen; „daß es Ihrer unwürdig ist, so heilige Worte zum Deckmantel des Eigennutzes zu machen und Ihr Lebensglück so leicht dem er bärmlichen Mammon zu opfern!" „Nora!" Dieser Ausmf klang wie ein Schrei der Verzweiflung von Oskars Lippen. „Nun?" fuhr diese im bittersten Tone fort, „versuchen Sie vielleicht Ihre Handlungsweise noch zu bemänteln? Wollen Sie mich wirklich glauben machen, daß Ihre Liebesworte mir allein und nicht dem Gelds meines Vaters gelten? O, das wäre vergebliche Mühe! Erst unlängst zahlte ein mir befreundetes Mädchen ihr Vertrauen solchen Schwüren gegenüber mit ihrem ganzen Lebensglück. Ich, Gottlob, bin nicht so blind wie jene, und weiß, trotz meiner Jugend, nur zu gut, daß ich die Tochter eines reichen Mannes bin. Sie aber, Herr Bredau, hätte ich für stolzer gehalten und nicht geglaubt, daß Ihnen die Worte: Liebe und Geld gleich bedeutend sind." Regungslos, mit weitgeöffneten Augen hatte Oskar zugehört; jeder Blutstropfen war aus seinem Antlitz gewichen, nur seine breite Brust hob und senkte sich keuchend. Erst als Nora geendet hatte, bemeisterte er mit dem Aufgebot seiner ganzen Kraft die Auflegung, die ihn be herrschte. Erne beinahe unnatürliche Ruhe lag in seiner klanglosen Stimme, als er endlich sagte: Fräulein, ich sehe jetzt selbst ein, daß es Wahnsinn von mir war, so zu Ihnen zu sprechen, wie ich es getan habe. Ich war eben blind, gänzlich blind. Sie erst haben mir die Augen geöffnet. Daß es aber in so furchtbarer Weise geschehen konnte, das — nun, das habe ich nicht geahnt. Es war allerdings arge Ver messenheit von dem armen Kontoristen, sein Auge bis zur Tochter seines Chefs zu erheben; aber ich habe eben vergessen, daß Sie Fräulein Warnfeld find. Die Worte, die ich sprach, galent meinem Ideale, dem süßen, kindlichen Wesen, welches ich frei von Trug und Miß trauen vor mir zu sehen glaubte; dem galten sie, aber nicht Ihnen, Fräulein Warnfeld! Verzeihen Tie dem wahnsinnigen Toren, daß er Ihr Ohr mit seinen Jrreden verletzt hat! Nun aber, leben Sie wohl, Fräulein, mögen Sie nie die Stunde kennen lernen, wo Sie be reuen, ein treues Herz durch den entsetzlichen Verdacht zu Tode getroffen zu haben. Möge das Leben Ihnen nur frohe, glückliche Stunden bringen. Sollte aber einst doch auch eine ernste, bange Stunde kommen, dann erinnern Sie sich des armen Kontoristen und vergessen Sie nicht, daß er bis zu seinem Lebensende, unter welchen Verhältnissen immer, doch Ihr treuester, aufrichtigster Freund bleiben wird!" Eine tiefe, stumme Verbeugung noch, und Oskar Bredau verläßt das Gemach. Als kurze Zeit daraus Frau Reiner wieder in das Zimmer trat, lag Nora allein, regungslos in ihren Sessel zurückgesunken. 8. Stunde um Stunde verran, und noch immer erwartete Frau Bredau vergebens die Heimkehr des Sohnes. Zweimal hatte Herr Warnfeld einen Diener mit der Anfrage, ob Oskar schon zu Hause sei, in das düstere Haus gesendet, immer mußte die alte Frau eine verneinende Antwort geben. Der junge Mann lebte so regelmäßig, und es kam so selten vor, daß er abends nicht geraden Weges nach Hause kam, daß Frau Bredau wirklich unruhig wurde, wenn sie einmal länger als gewöhnlich auf ihren Sohn warten mußte. Selbst den Ge danken, daß er heute vielleicht das Theater be sucht hatte, konnte sie nicht festhalten, da sein Opernglas zu Hause lag, er aber ohne dasselbe nie ein Schauspielhaus besuchte. Um ihre Un ruhe zu bemeistern, hatte sie bereits zum zehnten Male den angefangenen Strumpf wieder in die Hand genommen; da hörte sie die ihr wohlbetannten Schritte die Treppe herauf kommen. „Nun Gottlob, da ist er, dachte sie, sich rasch erhebend und die Kerze anzündend, „wie langsam er aber heute über die Stiege geht, das ist doch nicht seine Gewohnheit." Damit öffnete sie die Ausgangstüre, um den Sohn zu begrüßen. „Großer Gott, wie siehst du aus?" rief die alte Frau erschreckt, als Oskar endlich in das Zimmer getreten war, „du bist ja totenbleich und dein Bart starrt von Eis, was ist ge schehen?" WS s «Fortsetzung folgt.! ast inzchl von dm leichter gW< Aber die orzugt, so^ siffatMabg^ ; gemacht uE n, das aue-i- g — Gr ob mW"' sie UmtatM : ck e (kons) lls im AM atzsteuer i^ inn dem en und miU^ er NnterstiM ist keinE >aS GroftaB leinen Exis^r cht, der der Nahru"? ollen dasM vom MM Ißstände mA n, zu t. Es iß eiten. E snn die als die gE us^ande GrshmMllkj begünstigt neb wird Agsten stvangswakEl ernsie InE rcr GroßmE mutz erM hlen wieder!!' innen kM n. Emesis en ganz MN, m seien M f frage ist. teilt auf's! seit Md« llüblen t Prozent «A von 500-iA i Prozent, ft 30 000 L-E >ei den Biß-'' Zunahme ganz E, innen eine. abe bisher chard nE solchen Siebungen, ° bgesnhrl sfw Vermögens^ Anträge n>e^ und dicseul si. m. 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Der zehnte Sohn wurde dieser Tage dem Maurer Simon Hausch in Wessingen (Hohenzollern) geboren/ Beim siebenten und achten Buben waren Kaiser Wilhelm und Fürst Wilhelm von Hohenzollern Paten, während beim neunten Küaben Kronpim Wilhelm die Patenstelle angenommen hatte. Die Freude in der Familie übe: das zehnte Kind soll groß seiy h Auf der Suche nach einem Erbprinzen- vaare — unter dieser Spitzmarke ging vor einigen Tagen eine Notiz durch die Presse, zu der dem ,Berl. L.-A.' jetzt vom Erbvrinzen Eberwyn zu Bentheim und Steinfurt mit der Bitte um Veröffentlichung ein Brief zugeht, in dem es heißt: , „Der betreffende Aufruf der Staatsanwaltschaft ist mir erst vor wenigen Tagen zu Gesicht gekommen; es ist unverständ lich, wie er erlassen werden konnte, da ich in Berlin eine geräumige Familienwohnung habe und polizeilich angemeldet bin." — Unrichtig ist auch, daß der Erbprinz wegen der Heirat mit seiner Gemahlin, einer Bürgerlichen, seinen Abschied genommen hat. Der Acht-Uhr-Ladeuschlnß in Tsutsch- land war am 1. Januar 1SV9 in 501 Ge meinden eingeführt. Wie das vom deutsch nationalen Handlungsgehilfenverband heraus gegebene ,Archiv für kaufmännische Sozial- politik' mitteilt, befinden sich darunter 34 Groß städte mit über 100 000 Einwohnern, 36 Städte mit 50-100 000, 110 mit 20—50 000, 194 Städte mit 5—20 000 und 127 Orte mit weniger als 5000 Einwohnern. Die Bewegung, die anfangs nur zögernd vorwärtskam (im Jahre 1900 begann sie mit 15 Gemeinden, 1904 wies sie Erfolge in 32 Orten auf), ist in den letzten Jahren rasch fortaeschritien: 1905 führten 60, 1906 : 74, 1907: 93 den Acht-Uhr- Ladenschluß neu ein und 1908 stieg die Zahl Geld!" ungemein hoch ein. Peinlich genau und gewissenhaft verfährt er, wenn von ihm die Bestätigung eines Todesurteils verlangt wird. Hier müssen ganz genau die Gründe angegeben werden, die einen Gnadeuakt ausschließen, mit unter sogar stundenlang an der Hand der Gerichtsakten und der oberstaatsanwaltschaft- lichen Gutachten. Sowie dem Kaiser hier etwas nicht ganz klar ist, wird die Sache zur Neuprüfung zurückgestellt. Das ist auch die Ursache, warum gerade die Entscheidung über ein Todesurteil oft so ungewöhnlich lange Zeit dauert. In nicht geringen Fällen hat diese Neuprüfung dazu geführt, daß anstatt Bestäti gung des Todesurteils eine Begnadigung des Verbrechers eintrat. Neben all dieser schrift lichen Arbeit des Kaisers darf die mündliche nicht vergessen werden. Nimmt doch gerade diese den Kaiser oft längere Zeit in Anspruch und zwingt ihn zu angestrengtester Aufmerksam keit. Der Kaiser hörte 153 Vorträge der Chefs der genannten Abteilungen, je 50 Vorträge des Kriegsministers und des Chefs des Großen Generalstabes, 190 Marinevorträge und an 200 Vortrüge verschiedenen Charakters, die aber alle an der Regierungsarbeit des Kaisers Anteil haben. Hierzu rechnen die Vorträge des Kriegsminifters, des Eisenbahnministers, des Ministers des Innern usw., und vor allem des Reichskanzlers Fürsten Bülow. Es ist hier aus zu ersehen,' daß., das verantwortliche Amt eines Staatsoberhauptes eine überaus große Arbeitssülle mit sich bringt. WüZ ein Kaiser ZN tun hat. s Die Tätigkeit des Kaisers für die Er- WMg der Regierunqsangelegenheiten ist um songreicher und vielgestaltiger, als man oemein- HA «uzunehmen geneigt ist, und dürfte zweifels ohne für manchen, dessen Tagewerk von früh borgens bis oft in die späte Nacht dauert, unausführbar sein. Die Regiernngsangelegen- heiun besorgen, soweit der Kaiser die letzte fltscheidung selbst trifft, in der Hauptsache das Auswärtige Amt, das Geheime Zivitkabinett und das Mititärkabinett, denn die Ministerien und sonstigen höheren Dienststellen haben in diesen Fällen nur den Charakter vorbereitender Behörden. Den Hauptanteil der Arbeit des Kaisers gibt das Auswärtige Amt. ES bringt ourch die enorme Zahl von Depeschen und Berichten der deutschen Vertretungen im Aus- loud" ,mr Wahrung ver deutschen Interessen die größte ArbeitSfillle, zumal, wenn der twütsicbe Horizont bewölkt ist, und das war er un Jahre 1908 fast durchgängig. Die an- douernde Enqlandvcrstimmung, die Balkanaffäre lm öft Marokko - Angelegenheit haben Lem Auswärtigen Amt und somit dem Lasser viel Arbeit verursacht. Im Jahre 1908 legte das Auswärtige Amt dem Kaiser zur Einsicht vor: unmittelbar an den .Kaiser gerichtete Berichte und, 1127 ebensolcher Telegramme. Ämcr -traf der Monarch 928 Entscheidungen und vollzog für'Kabinettsordern, Ernennungen, Beglaubigung?- . und e Abb-rnfungSschrsiben, Bollmachten, ilrftmden ufly. 1725 Unterschritten. Bui Geheimen Zivilkabinett, würden rund 50000 -Uchen dnrchgearbeitet, von denen ein großer Teil indessen-nicht direkte Erledigung durch den stuiser erfuhr, da in dielen Fällest die Minister -3m Namen des Kaisers" verfügen, namentlich bei Bittgesuchen um Geld- und-ähnliche Spenden, Bücher, Nähmaschinen,. Auszeichnungen, bei der Annahme von Patenschaften und sonstigen Tnadenbeweisen. Die Zahl der täglich erfolgten Eingänge von Post und Telegraph betrug bis Zu 100. Zum Jahreswechsel, zum Geburtstage -cs Kaisers und der Kaiserin, ferner anläßlich ber Vermählung des Prinzen August Wilhelm Son Preußen und weiteren festlichen Gelegen sten steigerte sich diese Zahl bis zu 2000. «s waren dies Eingänge, die die Erhörung SHend eines Wunsches auf Begnadigung, Be willigung eines Geschenkes oder sonstigen ^nadsnbeweises voraussetzten. Des ferneren bsllzog der Kaiser selbst an Handschreiben, Ordern, Bestallungen, Patenten, Abschieds chreiben »iw. nicht weniger als 9000 Stück. Das Militärkabinett steht mit seiner Arbeitslast siäst zurück. So waren durch den Kaster in -kb Gedanken gelitten habe, Sie vielleicht un- E">ußt irgendwie verletzt zu haben!" . »Ich wiederhole nochmals, daß Ihre An- "Swe eine gänzlich unbegründete war," unter- M Nora den jungen Mann. Ihre sonst so Vge Summe veMet aber ein leises Beben, ist hinzuiügte: . ,,WaS würde Ihnen übrigens daran liegen, ich nun anders über Sie denken würde > 1s früher?" »Was mir daran liegen würde, das können hoch fragen, Fräulein? Ahnen Sie denn nicht, wie es um mich steht? Fühlen Sie gar nicht, durch mein ganzes Wesen, daß ö ?ie heiß und leidenschaftlich, mit der ganzen meiner Seele liebe? O, Nora, wo das ^Weidende Wort gefallen ist, wo Sie alles :Mn, was so schwer auf mir gelastet hat, ^nken auch Sie mir ein erlösend Wort! Men Sie mir, ob Sie der Stern sein wollen, meine Zukunft lenkt, für den ich kämpfen und dessen goldenes Licht mir leuchten soll M Meinem ganzen Lebenspfad!" Wit stets wachsender Erregung hatte der Me Mann gesprochen. In bangem Flehen M sein Blick an dem Antlitz Noras; diese Mch hatte ihr Haupt tief gesenkt. Die Röte ihren Wangen war im Verlauf seiner Rede fahlen Blässe gewichen. Sie entzog ihrs derjenigen Oskars und ein Ausdruck tz'Oen Wehs zuckte um ihre Lippen. Ihre »Moie klang dumpf und gepreßt, als sie erwiderte: Sie, Herr Bredau, sind der erste, der u» Leben mit solchen Worten entgegentritt? Elitärangelegenheiten 5410 Allerhöchste »wbinensordern, an 2000 Patenten der General- srdenskommission und 1950 Patenten der Ge heimen Kriegskanzlei zu erledigen. Die Kaiser liche Marine stellt an die Tätigkeit des Kaisers ebenfalls nicht geringe Anforderungen. Jnsgesammt Wurden vom Kaiser 3142 Entscheidungen, davon El direkte, getroffen. Während seiner jährigen Regierungszeit vollzog der Monarch And 50000 Entscheidungen und 20 000 Unter- 'chriften, doch sei hierbei bemerkt, daß nicht lsder einzelne Regierungsakt auch durch eine fmzelne Unterschrift vollzogen wird. Vielmehr es die Regel, daß allmonatlich oft Hunderte Son Sachen durch einen einzigen Namenszug kaiserliche Genehmigung erhalten. Gewöhn- H geschieht dies am 18. jeden Monats, unterbreitet wurden dem Kaiser insgesamt w Ooo Gesuche und Berichte, dis direkt an den Micher und nicht erst durch die einzelnen PNnsterien gingen, und 120 000 andre Be-. We. Hierzu mag noch erwähnt sein, daß der Monarch eine große Anzahl der ihm zur Unter- vorgblegten. Schriftstücke trotz der veiant- ksrilichen Gegenzeichnung gründlich durchliest ^"s mit teilweise recht langen und ausführ- 'chen Randbemerkungen versieht, wodurch mit- Mer manche Arbeit Wochen-, ja monatelanger , , Arbereitüng und Ausführung mit einem Beim Tennisspiel wurde der Regierungsrnt schlage null und nichtig wird und eins noch- j Knoevenagel in Stolp i. P. von einem Ball Mze Auefersignng erfordert. Indessen richtet, so unglücklich in das Auge getroffen, daß er der Monarch, wenn möglich, so ein, daß die ! sofort besinnungslos zu Boden stürzte und nach m Arbeit, noch verwertet werden kann, schätzt ' Verlauf von etwa einer Stunde verstarb ohne h auch der Kaiser das Sprichwort „Zeit ist i das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Ver- auf 153. Der älteste Geistliche ist Pfarrer mutlick ist durch den Anprall deS Balle? ein Blutgefäß im Auge geplatzt, wodurch ein Blut erguß in das Gehirn stattfand, der den Tod des Bedauernswerten herbestührte. X Ei« neunzigjähriger Bräutigam. Ein seltenes Herzensbündnis wurde vor kurzem in Kunnersdorf bei Kamenz geschlossen. Dort trat ein neunzig Jahre alter Schäfer vor den Traualtar und vermählte sich mit seiner 60jährigen Wirtschafterin. X Ern Karneval-Verein in Konkurs. Die Karnevalgesellschaften in Nürnberg machen recht unangenehme Erfahrungen. Im ver gangenen Jabre wurde am Aschermittwoch der Präsident. einer dortigen Karnevalgesellschaft wegen umfangreicher Unterschlagungen zum Nach- Das GMsrt-Denkmal in Leipzig. Einer der einflußreichsten und geschätztesten deutschen Schriftsteller um die Mitte des 18. Jahr hunderts war Christian Fürchtegott Gellert, dessen Name ja auch heute noch wohlbekannt ist. 1715 in Hainichen im mchsischen Erzgebirge geboren, be trieb er in Leipzig seine Studien und wurde später Professor an der dortigen Universität; er las über Dichtkunst, Beredsamkeit und Moral und sab u. a. auch den jungen Goethe unter seinen Schülern. Nachdem er am 13. Dezember 1769 in Leipzig gestorben war, wurde ihm dort- setbst 1774 im Auftrage des Buchhändlers Wend ler, seines Verlegers, von Adam Friedrich Oeser ein Denkmal gesetzt. Mitte der 60er Jahre ging das Monument beim Bau des Neuen Theaters zugrunde; in neuester Zeit wurde auf Kosten einer Stiftung durch den Leipziger Künstler Dr. M. Lange eine getreue Nachbildung des alten Denk mals hergestellt und dem Rat der Stadt überwiesen, der die Ausstellung in den Promenadenanlagen ver anlaßt hat. teil seines Prinzipals verhaftet und jetzt ist über das Vermögen des „Allgemeinen Karneval- Vereins Nürnberg" der gerichtliche Konkurs er öffnet worden. Ach, die Gattin ist's, die teure. Nach einem Wortwechsel warf in Heidelberg die Ehe frau des Tagelöhners Baust ihrem Manne eine Petroleumlampe an den Kopf; die Lamps explo- i dierte und der Mann erlitt so schwere Brand- i wundem, dP er bald darauf verstarb. Die Ehe- flau wurde verhaftet. Ad stur; eines Wrightschsn Flug- - avparateö. Bei Flugversuchen mit, dem von 1 der ftalw.msch.en Regierung angekanften Gleit- ! flieger ist in Ron ein Offizier schwer verun- i glückt. Leutnant Calderara, der mit Wrights Apparat einen Flug unternahm, ist aus einer Höhe von zwanzig Metern abgestürzt. Der Apparat ist zerschellt, Ca>derara selbst schwer verletzt. Der betreffende Offizier hatte sich seit längerer Zeit mit flugtechnischen Arbeiten befaßt. Er hat schon im vorigen Jahre in Paris mit Voisinschen Apparaten Flüge ausgeführt. Die Gebrüder Wright haben ihm nach einer ver hältnismäßig kurzen Lehrzeit die Erlaubnis erteilt, ihren Flugapvarnt selbständig zu führen. Der Unfall scheint die Folge eines Unwohlseins zu sein, das Calderara plötzlich überkam, während er den Aeroplan in eine Höhe von zehn Metern steuerte. Der Zustand des Leutnants erregt keine Besorgnisse, er ist buch stäblich mit einem blauen Auge davongekommen. An Schulter- und Kniegelenken erlitt er Schürfungen, nur ein Auge ist blutunterlaufen und geschwollen. Mit dem LenkSallon nach dem Nord pol. Der bekannte amerikanische Ingenieur Wellmann, der im vorigen Jahre die so kläg lich verlaufene Ballonexvedition nach dem Nord pol ins Werk setzte, trifft demnächst in Varis ein, nm dort die Vorbereitungen für eine Expe dition nach dem Nordpol zu treffen, die diesmal aber in einem lenkbaren Luftschiff vor sich gehen soll. Die Apparate sind bereits fertigyestellt; Wellmann will seine Abfahrt aber erst im nächsten Sommer unternehmen. Eine neue Therese Humbert. Ein Rieflnbetrug, der von einer Brüsseler „Dame" gegen den früheren Bankier Matenski verübt wurde, erregt in der belgischen Hauptstadt großes Aussehen. Die Schwindlerin gab vor, ens Millionenerbschaft gemacht zu haben, doch müsse sie ihr Recht erst vor Gericht nachweisen. Auf diese Weise gelang es ihr, Matenski in kurzer Zeit nicht weniger als 300 000 Frank heraus zulocken. Die Schwindlerin wurde verhaftet. Unwetter in Serbien. Ein furchtbarer Hagesschlag suchte ganz Ostserbien heim, wodurch fast die ganze Saat vernichtet wurde. Beson ders schlimm tobte das Wetter im Bezirke Pirot. Eiergroße Eisstücke fielen dort zur Erde, und noch nach mehreren Stunden war der Boden von Eisstücken bedeckt. GericktskaUe. X Danzig. Der Beleidigung eines Unter gebenen und versuchter Unterdrückung einer dienstlichen Meldung führten den Unter offizier Sch. von der 2. Kompanie des Train bataillons Nr. 2 vor das Kriegsgericht der 36. Division Er Hatto zu wiederhol-en Malen einen Rekrmen in. Reitstall mit den Worten: „Schwarzer Teufel:" (.„geschrien, ihn ins Gesicht gespuckt und schließlich versucht, ihn durch Drohungen von der Erstattung einer Anzeige abzuhallen In anbetracht der sonst guten Führung des Angeklagten verurteilte ihn das Kriegsgericht zu vier Wochen Mittelarrest. X Uulda. Wegen schwerer Beleidigungen der Bahnverwauung und eines Stationsbeamten, die er sich auf der Durchreise in Fulda hatte zuschulden kommen lassen, wurde vom Schöffen gericht ein Reserveoffizier aus Steglitz zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte war darüber in große Erregung geraten, daß, ! entgegen seinem Verlangen, ein Perwnenzug, worin er seine Reisetasche hatte liegen lassen, fahrplanmäßig die Weiterfahrt antrai. Kuntes Mer!ei. Gebühren für Pakete an Angehörige der Marine usw. im Auslande. Für die zur frachtfreien Beförderung ab Bremen und Hamburg zugelassenen Pakets an Angehörige der Marine, des Heeres und der Schutztruppen im Auslande wird vom 15. Mai ab neben dem Porto bis Hamburg oder Bremen und neben dem Bestellgeld eine Verpackungsgebühr von 30 Pfg. für jedes Paket bis 10 Kilogramm ! vom Absender.erhoben. Diese Gebühr dient s zur Deckung der Bakauslagen für Lagerung der j Pakete, für Verpackungsstoff, Weiterbeförderung, - Stempel usw.
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