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Ottendorfer Zeitung : 25.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190904257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090425
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-25
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.04.1909
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Der 8leg cler Fungtür'ren. Die endgültige Entscheidung in dem fesseln den Schauspiel, das die Hauptstadt des türkischen Reiches der gespannt aufhorchenden Welt dar bietet, ist noch immer nicht erfolgt. Zweifellos wären die vor den Toren Konstantinopels lagernden jungtürkischen Bataillone in der Lage, mit Gewalt ihr Ziel zu erreichen. Die ver ständigen und besonnenen jungtürkischen Führer wollen aber mit der Anwendung des letzten Mittels zögern, weit sie nach Möglichkeit Blrttvergiehe» zu vermeiden wünschen. Allerdings sind sie nicht gesonnen, die Anstifter und Rädelsführer der Gegen revolution straflos ansgehen zu lassen. Damit muß gerechnet werden. Hatten die Jnngtürken anfänglich die Absetzung Abd ul Hamids verlangt, lo haben sie diese Forderung jetzt fallen gelassen. Sie befürchten nämlich, daß die Großmächte einem gewaltsamen Thronwechsel in der. Türkei nicht stillschweigend zuiehen werden. Eine Einmischung der Mächte muß aber unbe dingt vermieden werden. Der Sultan hat dann auch weitgehende Garantien für die Verfassung gegeben und gleichzeitig die Auslieferung der Urhebe" der letzten Revolte versprochen. Di? Anmarsch-Armee des jungtürkischen Komitees hat inzwischen ihre Vorposten bis an den Bosporus vorgeschoben, jener Meerenge, die Europa von Kleinasien trennt. Über die Stärke dieser Armee lauten die Angaben verschieden Während einzelne Meldungen die Zahl auf 40 000 angeben, soll nach andern Berichten diese Armee nicht mehr als 20 000 Mann stark sein. Ein Widerstand der Konstantinopeler Garnison wäre mithin leicht in di' Wege zu leiten. Der jetzige Komman dant des in der Hauptstadt befindlichen Garde korps hat denn auch diesbezügliche Vorschläge im Ministercat gemacht, die aber von der augen blicklichen Regierung abgelehnt wurden mit der Begründung, daß ein Widerstand nicht beabsichtigt sei. Die Stimmung in Konstantinopel ist er sichtlich für die Anmarsch-Armee. Auch einige Kriegsschiffe sind von den Jnngtürken gewonnen, doch fürchtet man immer noch, daß fanatische Marinesoldaten einige Schüsse abgeben könnten, deren Wirkung bei der Bauart Konstantinopels, wo die Brandgefahr stets groß ist, unabsehbar sein könnte. Aus dem Korpsbereich von Saloniki dauern die Transporte von Truppen aller Waffen nach Konstantinopel fort. Die weiteren Truppen- sendnngen von Adrianopel gegen Konstantinopel sind eingestellt, was daraus schließen läßt, daß die junglürkische Armeeleituug die schon um Konstantinopel liegende und noch unterwegs befindliche Heeresmacht für stark genug hält, den Hauptschlag zu führen. In Saloniki, dem Hauptquartier der Jungtürken, herrscht in folge allgemein versöhnlicher Stimmung die Überzeugung, daß die Salonikier Truppen unter den Mauern Konstantinopels unterhandeln werden und ein Blutbad verhindert wird. Der Befehlshaber der vor Konstantinopel befindlichen mazedonischen Tnippen, General Husni-Paicha, erließ an die Garmson Kon- stontinovels einen Aufruf, worin er erklärte, daß das zweite und dritte Armeekorps vor Konstantinopel angekommen seien, um die Verfassung für alle Zukunft zu sichern, die Ruhe und Ordnung wiederherzu stellen und die Anstifter der letzten Unruhen zu bestrafen. Die Belagerungstruppen fordern daher, daß alle Mannschaften der Garnison der Hauptstadt in Gegenwart des Scheich ul Islam, sowie ihrer Kommandanten, auf den Koran einen feierlichen Schwur oblegen, wonach sie den Be fehlen ihrer Vorgesetzten olmd gehorchen und sich für die Zutuns! nicht mehr in die Politik mischen werden. Ter Schwur soll an einem Tage von der gesamten Garnison abgelegt werden. Me i .. """" O dm eine fürltenkrone. SSf Roman von Reinhold Ortmann. tHortjedmlg.l Der Marchese fand sich denn anch Pflicht schuldigst auf der Stelle ein ; aber er machte an dem Krankenbett seines Enkelchens ein so ratloses Gesicht und versuchte die ver zweifelte Mutter' mit einigen so schwungvoll poetischen Phrasen zu trösten, daß Raffaella ihn zornig bat, sich einstweilen in eines der andern Gemächer zu begeben und dort den Verlauf des Anfalls abzuwarten. Endlich, nach einer Zeit des Wartens, von Her jede Minute dem unglücklichen Weibe zu einer qualvollen Ewigkeit geworden war, kamen «sch nacheinander mehrere Ärzte. Sie machten ernste Gesichter, sobald sie nur einen Blick auf das Kind geworfen hatten. Dann zogen sie ßch in ein Nebenzimmer zurück und hielten kurze Beratung miteinander. Was sie als Ergebnis derselben der Gräfin mitteilten, war im Grunde nichts andres als eine schonende Vorbereitung suf die unvermeidlich scheinende Katastrophe; doch Raffaella klammerte sich nur an den Stroh halm von Hoffnung, den man ihr aus Mitleid noch reichen zu müssen glaubte, und sie wurde nicht müde, ihrem sterbenden Kinde unter Küssen »nd Tränen zuzuflüstern, daß es nicht von ihr gehen, daß es ihr nicht die Grausamkeit antun dürfe, sie zu verlassen. — Während aber hinten in dem Kinderstübchen «in zartes junges Menschendasein jenen schweren Kampf kämpfte, den keine Opferwilligkeit ihm zu ersparen, keine Mutterliebe ihm zu erleichtern Mannschaften mässen sich ferner verpflichten, der Wiedereinsetzung aller Offiziere und Unter offiziere in die Stellen, die - sie vor dem Auf stand inuehatten, keinen Widerstand entgegeuzu- setzen. Als zweiten Punkt verlangt der Auf ruf, daß die Soldaten der Hauptstadt sich nicht um die Maßregeln zu lüm asm haben, die die Belagerungswappen zur Bestechung derjenigen treffen werden, die das Vaterland in Gefahr gebracht haben. Die Soldaten muffen sich endlich verpflichten, die Namen aller Personen auzugeben, die sie zum Aufruhr angestiftet haben. Der Aufruf schließt, wenn diese Forde rungen erfüllt würden, dann werde den Mann schaften nichts geschehen. Bei den sich sensationell überstürzenden Er eignissen bkkibt die Tatsache der Anerkennung Bulgariens als Königreich durch die Türkei säst gänzlich unbeachtet. Die Türkei konnte als Antwort schließlich auch nichts besseres tun, als die bulgarische Frage ein fach durch die Anerkennung zu lösen. Die Übereinkunft, deren Zustandekommen noch vor wenigen Tagen äußerst fraglich war, ist nunmehr vom Minister des Äußern, Rifat- Pascha, und dem bulgarischen Handelsminister Liaptschsw unterzeichnet worden. Darin ist natürlich auch die Entschädigung an die Pforte auf der zwischen Bulgarien und Ruß land vereinbarten Grundlage geordnet und die Anerkennung Bulgariens (einschließlich Ost- runelienS) als unabhängiges Königreich aus drücklich ausgesprochen. Der dreißigjährige Kampf des Fürstentums um seine Unabhängig keit hat so in einer für die Türkei kritischen Stunde auch formell sein Ende erreicht. Uber die Schadloshaltung der Orienibahngesellschaft ist in dem Protokoll keine endgültige Be stimmung getroffen. Darüber haben noch neue, keineswegs leichte Verhandlungen staltzufinden. poülilcbe Kurrcilckau. Deutschland. X Kaiser Wilhelm hat zur Wieder herstellung der Gedächtniskirche auf dem Schlacht felds bei Idstedt ein Gnadengeschenk von 5000 Mark bewilligt. * Der Wirkliche Geheime Rat v. Holstei n ist in seiner Berliner Wohnung bedenklich erkrankt. (Herr v. Holstein, der lange Jahre als der eigentliche Leiter unsrer auswärtigen Politik galt, soll sich, wie behauptet wird, auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amte (im April 1906) einen gewissen Einfluß auf die Politik zu wahren gewußt haben. Doch wurde seinerzeit von amtlicher Seite erklärt, daß die Besuche, dis der Reichs kanzler einige Male Herrn v. Holstein ab stattete, nur auf das persönliche Interesse des Fürsten Bülow für den verdienten Beamten zurückzuführen sein.) *Die Legende von einer deutschen Drohung gegen Rußland gelegentlich der Zustimmung Rußlands zur gütlichen Er ledigung der Anglieoerung Bosniens und der Herzegowina wird immer aufs neue im Ans lande aufgewärmt. So sieht sich denn dis deutsche Negierung abermals zu einer Abwehr des lügnerischen Geschrestnels gezwungen. Die ,Nordd. Allgem. Ztg.' bringt eine amtliche l5r- klärung, in der an Hand der Tatwchen aufs klarste dargelegt'wird, daß von einer solchen Handlung der deutschen Regierung Rußland gegenüber überhaupt nicht die Rede sein kann. Aus den angeführten Daten ergibt sich, daß Rußland unter „Anerkennung der friedlichen und freundschaftlichen Absicht unsres Schrittes" den deutschen Virmittelungsvorschlag ange nommen hat. Das ist in Petersburg ebenso gut bekannt wie in Berlin. * Zur Frage der Ersatzsteuern erfährt der,Neichsb.h daß vom Reichsschatzamt bisher nur für die Licht- und Inseraten st euer Ersatzsteuerprojekte erwogen find, das Ta hak st euer gesetz wird neu bearbeitet, für Wein- und Nachlaßsteuer sind Ersatz- projetts n i ch.r vorhanden. Ersatzsteuer-Ent- wärfe sollen dem Reichstage erst zugehen, wenn die Kmanzkommnfion die zweite Lesung be vermochte, führte vorn in dem üppigen Em pfangssalon der Marchese Inigo d'Avolos del Vasto eine gar seltsame Unterhaltung mit dem Besucher, den er — wahrlich mehr zu seinem Schrecken als zu seiner Freude — beim Eintritt dort bereits vorgefunden hatte. Hinter dem seidenen Fenstervorhang war er hervorgetreten, als er das Geräusch einer geöffneten Tür ver nommen hatte, und das gedämpfte Licht der hohen Säulenlampe, neben welcher er nun stand, war auf ein fahles, abgezehrtes Gesicht mit tiefen, unheimlich glühenden Augen ge fallen. Der Marchese wich betroffen um einen Schritt zurück, und seine Angen maßen unwill kürlich die Entfernung bis zur Tür. Aber er sah, daß der andre diesmal völlig unbewaffnet war, und darum legte er einen ungleich größeren Mut an den Tag, als bei jener verhängnis vollen Unterbrechung, welche einst die Hochzeits feier seiner Tochter erfahren. „Welch' eine Überraschung, mein lieber Herr Wismar!" sagte er sehr herzlich. „Ich bin wahrhaftig sehr erstellt, Sie hier zu sehen! Sie haben sich also ganz ausgesöhnt mit meine arme Tochter?" „Ganz ausgesöhnt ja!" bestätigte der andre mit heiserer, völlig klangloser Stimme. „Aber ich muß sie sprechen — gleich jetzt sprechen! Möchten Sie nicht die Güte haben, ihr das zu sagen, Herr Marchese?" „O gewiß — gewiß! Das heißt, ich täte es mit dem meisten Vergnügen, wenn sie nicht gerade auch mich hätte hinausgeschickt aus der Krankenstube. Denn Sie werden gehört endet hat und sich der finanzielle Bedarf über sehen läßt. Regierungsseitig wird angenommen, daß bei nochmaliger Ablehnung der Nachlaß steuer in zweiter Lesung die Kommission diesen Entwurf in Gestalt der Erbansallsteuer an nehmen wird. Ob unter diesen Umständen sich die Finanzreform in fünf Wochen erledigen lassen wird, ist sehr zweifelhaft, haben doch in den Osterferien Besprechungen üb er Ersatz steuern und Finanzreform zwischen ver Regierung und den Parteien nicht stattgefunden. Fraukreich. * Eine neue Spionageschichte be richten dis französischen Zeitungen. Sie betrifft diesmal keinen Deutschen, sondern einen Chinesen, einen jungen Offizier Aen-kor- hoa, der an Bord des Schulschiffs für Marine „Borda" einen Lehrgang durchmachte und Pläne, die vor den auswärtigen Schülern ge- hsimgehalten werden sollten, an sich genommen und photographiert hat. Mn-kor-hoa soll diese strafbare Handlung in Brüssel begangen haben, wohin er sich in den Osterferien mit einem Landsmann begab. Er wurde bei seiner Rück kehr nach Paris verhaftet und erklärte, daß er alles genau kennen lernen wollte, was auf dem Schulschiff gelehrt wurde. (Die Geschichte scheint nicht sehr ernsthaft zu sein, denn es ist ziemlich klar, daß man auf Schulschiffe» keine Staatsgeheimnisse aufbewahrt.) England. "In den nächsten Wochen werden in Eng land in der Grafschaft Wiltshire umfassende Schießversuche auf Luftballons gemacht werden. Zuerst sollen die Ziele Fessel ballons sein, dann aber wird man auch zum Schießen auf Freiballons übergehen. So hofft man, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die im Falle eines deutschen Einfalls in Eng land mit Hilfe von Luftkreuzern Anwen dung finden sollen. Italien. * Der italienische Minister des Äußeren, Tittoni, wird wahrscheinlich noch einige Zeit im Amte bleiben und mit dem Ministerpräsi denten Giolitti zurücktreten. Giolittis Nachfolger soll der frühere Präsident Fortis werden, während die Erbschaft Tittonis der Marchese di San Giuliano, der den Posten be reits früher bekleidet hat, anrreten soll. Balkanstaaten. * König Karol von Rumänien ist an läßlich seines 70. Geburtstages von Kaiser Wilhelm zum preußischen Generalfeld marschall ernannt worden. Asten. * Die Lage in der von den Schahiruppen schon seit Monaten eingeschlossenen Stadt Täbris, dem Sitz der Revolutionäre, ist sehr ernst. In der Stadt herrscht große Hungersnot; die dortigen Europäer haben sich daher an ihre Regierungen mit der Bitte um Schutz gewendet. So ist denn der Statthalter von Kaukasien vom Zaren beauftragt worden, unverzüglich eine Truppenabteilung in genügender Stärke nach Täbris zu senden, um die russischen und die übrigen ausländischen Untertanen und Einrichtungen in dieser Stadt zu schützen, Md die Zufuhr von Lebensmitteln herzustellen. Aus äem Aeickstage. Der Reichstag nahm am Dienstag seine Arbeiten nach der Osterpause wieder auf. Auf der Tages ordnung standen zahlreiche Petitionen. Ein Teil von ihnen wurde ohne Erörterung nach den Vor schlägen der Kommission erledigt. Eine längere Er örterung entspann sich bei der Petition um Zu lassung des städtischen Oktrois bis Ende 1917. Die Kommission beantragte Übergang zur Tagesordnung. Abg. WSlzl (nat.-lib.) beantragte, den Oktroi bis Ende 1914 zuzulassen. In Bayern werde zurzeit eine Reform des Kommunalabgabengesetzes vor bereitet, und so können jetzt die Gemeinden Ersatz steuern nicht beschaffen. Diesem Anträge schlossen sich aus Zweckmäßigkeitsgründen die bayrischen Abgg. Pfeiffer (Zentr.), Manz (stets. Vp.) und Speck (Zentr.) an, obwohl sie prinzipiell sür Beseitigung der städtischen Oktrois 'sich erklärten. Eine Reihe andrer Abgeordneter aber trat mit haben, mein lieber Herr Wismar, daß der arme, kleine Bambino ist sehr krank." Der Schauspieler strich sich das wirre Haar aus der Stirn und starrte eine Weile, wie geistesabwesend, vor sich hin, ehe er antwortete: „Ja, ich habe es gehört. Aber was tut das? Ein Kind dieses Grafen — was ist cm ihm ge legen? Erst wenn es auch tot ist, wird Raffa ella frei sein, ganz frei — und unser Glück wird seinen Anfang nehmen — unser heiß er sehntes köstliches Glück." Der Marchese zog sich ganz langsam in der Richtung gegen die Tür hin zurück. „Aller dings," sagte er, „es wäre, gewissermaßen ein — ein Hindernis — dies kleine .Kindchen! Mer da Raffaella jetzt nun doch einmal ist in Anspruch genommen von es, so - dürfte ich Ihnen vielleicht propagieren, mein lieber Herr Wismar, daß Sie wiederkommen ein — ein andres Mal." Er war im Grunde des Herzens nicht wenig erstaunt über seine eigene Tapferkeit, und sein Selbstbewußtsein stieg noch um ein be deutendes, als er sah, daß der andre seinen Vorschlag scheinbar ganz gelassen ausnahm. „Nein, ich kann nicht wiederkommen!" er widerte er nur kurz und hart. „Ich werde also warten." Dies gemeinschaftliche Warten aber war allerdings sehr wenig erheiternd für den be dauernswerten Marchese; denn all' seine ver zweifelten Versuche, ein unbefangenes Gespräch mit dem ehemaligen Hausfreund anzuknüpsen, schlugen vollständig fehl. Wenn er überhaupt eine Antwort auf seine steundttchen Bemerkungen sich nur, ob dos genügt. Es müßte i Sjx auch dafür gesorgt werden, daß auch der wiE » «„.öd Name des Erfinders angegeben wird. Kursen wir jedenfalls nicht in die Verlr-L ' «usd^ frecheit eingreiien, daß der Angestellte geradezu fts Wert t hindert wird, seine Erfindung an den Untern-M M' erworbl zu verkaufen. Hoffentlich gelingt «S, einen d»s finden. In dieser Erwartung stimmen wir für Festhalten an der im Zolltarisgefetz festgrM Frist ein, weil man an dem festgefügten Ganzen dll Zolltarifs nicht rütteln dürfe und weil im 1914 derselbe Wunsch nach weiterer HinauSichiebBi der AM sicherlich wieder käme. Am 21. d. wird die Beraiung der Petiti« »E von Kommune», betr. Abänderung bezw ttu'' hebung des 8 18 des Z o l l t a r i f g es eS 0 (betr. Aushören der städtischen Oktrois aut d ) rungs mittel) fortgesetzt. - Abg. Erzberger iZenirsi: Ein großer M meiner Freunde wird gegen den Antrag Wölzl M Verlängerung der Oktrois bis 1914 stimmen undN den Kommissionsbelchluß auf Übergang zur T«sA ordnung eintreten. Abg. Ulrich sioz.): Es handelt sich bei d!« Petitionen wie bei dem Antrag Wölzl offenbar weit mehr, als um die bloße Prolongation des Ai? falls der Oktrois. Man will vielmehr Zeit gewinM nm später den tz. 13 ganz zu beseitigen. Wie ists möglich, daß sich in allen den Parteien, die 1^ das Zolltarifgesetz schufen, sich jetzt Stimmen fiM die bereit sind, mit diesem tz 13 wieder auszuräum» Meine Freunde werden geschloffen iür Aufrechter^' tung des Paragraphen eintreten. Nach weiteren Auscinanversctzungen der AbO Wö(zl (nat.-lib.), Speck (Zir.j und Basset' mann (natl.j schließt de Diskussion. ES wird sodann über den Antrag der Kommiss auf Übergang zur Tagesordnung namentlich ad^ stimmt. Die Abstimmnnr ergibt Annahme des W's Missionsantrages mit 238 gegen 61 Stimmen 3 Stimmenthaltungen. Der Antrag Wölzl ist'das" erledigt. f. -s! Ohne jede Debatte wird sodann in dritter LeM der von den Abgg. Brandys u. Gen. (Polen) "" antragte Gesetzentwurf betr. die Freiheit Grunderwerbs endgültig angenommen. Es folgt die Beratung des Antrages Lall»»"" ! u. Gen. twirtsch. Vgg.j betr. Reform dk« Patentgesetzes. Der Antrag fordert AufiE" von Bestimmungen in das Patentgefftz, durch ", die Erfindungen der technischen Angestellten A Arbeiter in geistiger und materieller Beziehung m» und äie Reichskanz! Dienstag abei «dnungen auS Laden, Thüri Lundes der reichnnq von Leilbsfinanzrss ausnahmslos und die Unvi Mchrstssteue kauzler antwr Sprecher der längeren Rede Meine Her »n mir als d durch Adressei Sorge um »uchen. Dan Leiimuensinw Zolles auf. Sprecher best »>r und allen kndes am He ReichM, schwß sei »Die Arbeit ""tzüeoern d Mn ihnen c Bevölkerung M sie bei ^Willigkeit ^trachten. ' Übung angesl die Parteien, "ulen Notwei "ls bisher «inijcht in Miragen zu M Meinung? » Ihrer Ku» gedungen der er Lolkswill Mnissen drS M Jnwresse denke vor al Segenzusetzen, "n Terrorist» »uchj worden 88 ist der "stlMrungen, no bes Parlame kg lvird »ich Mig zur s' M. - Alsd EMnen Sie als bisher geschützt werden. Abg. Lattinan n lwirtsch. Vgg.j: Nur "E Markenschutzgesey enthält Bestimmungen zum von Erfinderrechten von Angestellten und Arbeitet In dem Patentgssetze, also in bezug aus eigens' Erfindungen, fehlt es dagegen an solchen d" stimmungen, die Frage des Erfinderrechts von «s gestellten ist da ganz offen gelassen. Das gesetz kennt nur Erfinderrechte der UmernchM'" Auf dem Veriragswege ist ja mannigfach veu gestellten Schutz ihrer Erfinderrechte verbürgt worM Im allgemeinen aber sind diese ganz auf die Ä»»" des Unternehmers angewiesen. Da muß eine änderung Rs Patentgejetzss bellend eingreifen. HA muß der industriellen Schutzlosigkeit erfinocrM Angestellter abgeholfen werden., Auch im IntE der Industrie selbst. Der Angestellte ist heute, »» er einen erfinderischen Gedanken verwerten will, t, radezu gezwungen, seine Erfindung an einen kA kurrenten zu verkaufen, womöglich an einen jo^, im Auslands. Redner spricht dann noch iür Hel»' setzung der Patentgebühren. Abg. Dove ltrs. Vgg >: J'b stimme de* A daß zunächst einmal die Angabe oes Namen» ' der Patentschrift vorgeschrieben wird. ES si.-sz lull' Lagers. E>! längerer . Mkrenden 6 Mtenschläge N. wegen ! Miplin erljl M wird a Minen. Tc Mer, Erich Mkenschläge gewachsen, Merssamili M Militär n * A»sg, 'Ms amer-kc v''«Niger Z Mesen uu! 'Mn Propc Men wurde sie sich n Anträge zu. Abg. Junck (nat.-lib.): Auch meine poiiE Freunde werden dem Anträge zusttmmen. finderschutz hat eine ideelle und eine materielle «A Es ist ein Ehrenrecht des Angestellten, sein Ersins recht anerkannt zu sehen. An unsrer Mitwirkung dieser Frage wird es jedenfalls nicht fehlen. mäßig scheint uns die Bestimmung in daß der Angestellte von seiner Erfindung angemessenen Nutzen" haben soll. Über das messen" haben dann natürlich di« Gericht" befinden. - Abg. Nacken tZentr.): Auch wir stimmen Anirage zu; denn die bisherigen Zustände sind haltbar. Heutzutage ist der Angestellte, del U Erfindung macht, nahezu rechtlos. Hier »mb Gesetz Wandel schaffen. », Abg. Frank- Mannheim (soz.): Man Höri gemeine Sympachie-Erklärungen für eine Ausgestaltung des Erfinderrechts, aber jeder sich darunter etwas andres. Die Diskussion schließt. Der Antrag wird " stimmig angeuommen. Das HauS vertagt sich. , »Ich — Ms er mit k gut, daß Ms mehr M Kind u all MlMg. N in die ft" Toten „ Tr stani Mnleuchtei Mkien sein U eine A, ^nfteinsatz _ »Aafias Men hervi ^>en, nun . »Morde M schrille Mehml i Klagen!" Sie tau Mecküche ( fing r Paar 2 M verstört das ' ^°Ne nicht , . Nieman Men Ges Meu Bli- 87 'Ei' Mhnung > r Mlen o abend erhielt, so stand sie entweder in gar keinem g sammenhcmqe mit der Äußerung, durch di" hervorgerufen worden war, oder sie wurde, einem so düsteren, drohenden Tone geg^ daß dem Dichter mit dem gewaltigen SchM, bart das Herz bis zum Halse klopfte, und mit wahrer Inbrunst das Ende dieses wünschten Zusammenseins ersehnte. Da plötzlich schlug ein Laut an ihr lifi der sie beide gleichzeitig aufhorchcn M ES war ei» Alifjchre! aus weibmM Munde — ein Schrei, wie sie ihn b schrill und herzschneidend nie zuvor von MemM, tippen vernommen hatten. Stumm sadev einander an, und das rosige Antlitz des Mar^ das nicht einmal die Angst der letzten Stunde hatte entfärben können, war M'' blaß geworden. , Und dann kam draußen auf dem M i etwas daher, etwas wie das Rauschen « j. Franenkleides und wie ein Stöhnen aus zerrissener Brust. Die Tür wurde anfgevM, und die Gräfin Raffaella Hohenstein — M zerrten Angesichts und mit wirr herabhängE Haar — stand auf der Schwelle. „Nun tröste mich, wenn du kannst!" 'M sie mit gellenden Lauten dem halbohnuE f,! Marchese zu. „Nun ist mein Kind tot -7 — tot! Nun habe ich nichts mehr am ganzen Wett." Sie hatte WiSmar nicht sogleich M und etwas furchtbar Drohendes erschi?M, ihrem Gesicht, als er nun auf sie zutrat. er war nicht in der Verfassung, das merken.
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