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ändern eine, htung 'ation qesagi itet werdet i» Deut chci> in KrieS ropf zaghaft ir dir Kut? tereffs !ion erkannt afspiel steht, ;er GeltuH ebieten, di» raten an" . sich de« fen, die e» > emsig sN frieden, vek' .Den Bek' >rr sich nm en/ Stolt Wir wollen ranz Joseph hingerissen mit ihrer legründmg eisterwerk; Borans« folgedeffen gefährlichen iesmal siik wie mich Erkenntnis m Fürste« lg gemacht m an mich irr sicht« lichen Be irr dem bis jetzt hat, mrt >ere Bor- so wie sie geworden zu meiner «ich mit «fühl deS daß das auch ilM stände sei, mit de« hen. Sie einer sehr r sich biS kann." es Herr« !s Ziel ihr- acht werde^ twirkt, M sonder« «M rbensintenp sein daw Mensche« In Südost' -est-Afrika I' iben gelcH eutiche AM »offen, diese» zu erlebt a die M mit Italic» hland abge' »eiche sni<h> doch so Pp ne ernstsicht S Wird «ichl eifel darnbet Ende dnrv g sein w^d' dachi^am Zon dem gp Zahl? De-« rlieren, das g Kindcrspo« äste erM kenputsch/ EinkreWt lange Hst- rrrt. AM ch nicht steurovLisch- . daß ielit nagen würd sem AnP«' wie bei der Invaliden- und AlterSver« 'chrrung in Höhe von 50 Mk. für die Witwe M 30 Mk. für die Waise. Die Renten für ^Hinterbliebenen sind von bescheidenem ^-ge. Nachdem die Einzelstaaten den Gesamt« °^Ur> bereits seit längerer Zeit sorglich ge- ! haben, hofft man, daß der Bundesrat seine jungen in nicht allzu langer Zeit abschlietzen A so daß der Reichstag nach den Osterferien A 'n die erste Lesung der ReichSversicherungS- /"tUsng eintreten kann. ^on unci ^ern. ^Diebstahl »ox deutschem Torpedo« Fertal. Bei einem Nlthändler in Kiel wurde ^großer Posten halbseitiger, von der Kaiser in Torpedowerkstait in Friedrichsort ge- »ftlkner Torpedoköpse und eine rohgegoflene ^kdomaschine neuesten Modells beschlag- In der Angelegenheit wurden drei Per- verhaftet. Wortsa lat swMk adt, auf ft in gebeis Prosi^ eder rä*»- lg der FrB i diese» Pf oichtiger ft« ihr em°° mit der M oLrde sich ff Vie Reichsvrrsicherungror-nung Wick nach den Münch. Neuest. Nachr/ demnächst veröffentlicht werden. Der neue Name des Metzes jst gewählt worden, um von vorn herein anzuzeigen, daß es sich um eine Gr- tnüernng de- Kreises der Versicherten über den Nahmen der Arbeiterschaft hinaus handelt, weiterhin macht das Münchener Blatt die sol lende« Angaben: Da- Gesetz umschließt in ««heitlicher Fassung die bisherigen sechs Einzel- -es«-«: Krankenversicherung, Unfallversicherung mr Gewerbe, für Land- und Forstwirtschaft, für LasWesen und für Schiffahrt, Invaliden- und AlmtSverficherunq. Dazu tritt neu die Witwen- Waisenversicherung im Anschluß an die ffkdalidenversicherung. Nicht einbegriffen wird 1^°-nn.en begreiflich. ES ist sein gutes tj^ft, sich durch eigene Prüfung von der Rich- A Ihrer Angaben zu überzeugen." Justizrat lächelte überlegen. „Wenn es -wi «ine wissen'chaftliche Streitfrage oder yfl/die bloße Meinungsverschiedenheit handeln — vielleicht! In einem Prozeß aber, 4 hoch dazu in einem Prozeß, bei welchem ij, nur Millionen, sondern auch zugleich ^wichtigsten Lebensinteressen eines ganzen Hechts gilt, kann von Zugeständnissen jol- natürlich ganz und gar nicht die Rede h^^ie würden dem Fürsten also rate«, das abzulehnen?' ^T^lbedingt, «gnädigste Komtesse! Mit welcher hMnung müßte man wohl im Kriege diejenige s^legen, die dem Gegner mttteilte, wo sie HZflchtesten angreifbar und am wenigsten ^siandsfäkig ist?" fürchten Sie doch, daß Doktor Moh- in unserm Familienarchiv Entdeckungen «^.könnte, die danach angetan fmd, ihn «lege zu verhelfen?" It^s will ich nicht gesagt haben. Aber H^dle PiLgtichkeü, daß er einen geringfügigen über uns davontragen könnte, muß ein V». den Zugang zu jenen Auizeich- und Urkunden ans das Bestimmteste zu Ellern." bedaure, Herr Justizrat, daß ich daran »hj^Ärer Ansicht sein kann," sagte Herta. Mein Vater stets unbedenklich jedem und Gelehrten gestattet hat, das soll «^Mme, der die Rechte einer Witwe und ert verden. N, bland i« v-' ch sich d" müßte, id, Lsierrc» impfen men. Ml -egenwärtig die Pensions- und Hinterbliebenen- dvcfichenlng der Privatangestellten, die ebenfalls später an die Invalidenversicherung angeschloffen Werden soll. Eine Verschmelzung der drei bis- *nqe» Versicherungsgesctze gegen Krankheit, wl-all, Invalidität hat sich als unmöglich er- soiefe«, namentlich wegen der völligen Ver« Mdenheit der Versicherungsträger. Bringt schon steEinordnung indasGesetz eine durchgehrndeVer- «nsachuug deS Versicherungswesens mit sich, so >v>rd noch durch weitere Maßnahmen eine Be» ««beitlichung angeftrcbt, insbesondre durch Gleich« der Kreise der Versicherten für Krank heit rind Invalidität. Dabei werden neu ein« bkzoee« in die Zwangsversicherung die land- und ^ntmirtichaftlichen Arbeiter. daS häusliche Ge- «nde, die Hausindustrie. Zum Zweck der Ein heitlichkeit wird auch teilweise mit der Zersplitte rns im Krankenkassenwesen aufgeräumt. ES tall«- weg die Gemeindekrankenkassen und die ^»«krankenkassen. Die Jnnungskassen werden ««hl mit der Zeit eingehen, die Hilf-kaffen auf Nolle der Zuschußkassen beschränkt werden, d» bleiben in der Hauptsache nur übrig die ^rtS- und die Betriebskrankenkassen. Die Orts- ^»kmkassen sollen zu großen, leistungsfähigen Abildea ausgebaut werden. Arbeitgeber und Abeiter zahlen gleich viel und haben gleich viele Ae in der Verwaltung. Die Selbstverwaltung ^«bt unangetastet, da der Kassenvorstand nach °"e vor von den Mitgliedern gewählt wird. Ein- Mich wird auch der Instanzenweg geregelt. Lersicherungsamt ist das LandeSversiche- Mitsamt übergeordnet, diesem das Neichsver- --chrrnngsamt, daS durch Beschränkung der Be engen entlastet wird. Die Heranziehung von Aveilgebern und Arbeitern ist für alle Instanzen ^gesehen. Zur ersten Festsetzung der Unfall- werden Vertreter der Arbeiterschaft zu- °^«Sen. Die Streitigkeiten zwischen Kasse« M Ärzten sollen durch obligatorische Schieds- Mchie entschieden werden. Ein besonderes Aztesystem wird nicht vorgeschrieben. Für A Witwen« und Waisenversicherung müssen sAbritgcber und Arbeiter gleiche Bei- Ase zahlen. Dazu trift ein Reichszuschuß y-, Militärische Eutschäüiaunz für ttzAp-rverletzang während der Dienstzeit. Körperverletzung, begangen an dem , ^"'er Gasenzer war der Vizefeldwebe! W. Laitan si-p Jnfanlerie-Regimeitt vor längerer Zeit das Gericht der ersten Division zu vier ¬ zehn Tagen Gefängnis verurtesst worden. Un- mittelbar nach der knegSgenchtlichen Verhandlung mußte G der Irrenanstalt Allenberg überwiesen werden, aus der er später als verblödet ent- lassen wurde. Nunmehr hat das General« kommando, einer Meldung aus Insterburg zu- folae auf die Beschwerde des Vaters deS G. diesem eine Rente von 540 Mark jährlich be- letzte Liebesbrief. Einen eigen- artigen Tod 'sand ein junges Dienstmädchen in Altendorf bei Köln. Beim Schreiben eures Briefes cm ihren Bräutigam wurde sie in der Nacht von Krämpfen befallen und schlua mit dem Kopf« so heftig auf den Trsch, daß der Tod eintrat. Am Morgen fand man ste als den Namen seiner Lieblings unter allerhand Liebkosungen inS Telephon rief. Der Hund er kannte. sofort die Stimme seines Herrn, indem er mst dem Schweife wedelte und vor Freude laut bellte. Unter der Wucht dieses telephoni schen ZeugniSbeweiseS gestand der Hausierer, den Hund in Kaiserslautern gestohlen zu haben. Der Dieb wurde in Haft behalten. Revoltierende Postbeamte in Paris. Französische Postbeamte ließen sich in Paris im Verfolg von Kundgebungen zur Besserung ihrer Lage zu Ausschreitungen gegen den Unter staatssekretär der Posten, Simyan, den sie im Hauptpostamte überfielen und den Polizeipräsi denten Lspine der die Maßregeln gegen die Ruhestörer leitete, verleiten. Di» Polizei konnte Vie ^rwmenkLtLsti'opke am Gomberg m Hol. Ein verfchüliiter Lastzug wird au»g«schauf«lt. Infolge der gewaltigen Schneefälle der letzten Zeit find im Sttpengebiete ungewöhnlich zahlreiche und grob- Lawinenstürze erfolgt und haben an vielen Orten Unheil anaerichtet. Besonders stark ist Tirol in seinen verschiedenen Teile« von diesen Katastrophen heimgesucht worden. Im Unterpustertal gingen vom Gaimberg Lawinen nieder, von denen eine in dem gleichnamigen Dorfe ein Wohnhaus ganz zerstörte und ein zweites eindrückte; drei Menschen kamen dabei ums Leben. Gleichzeitig verschütteten die Schnee massen die Bahnstrecke, die aus dem Pustertal nach dem Valsugana führt; der Verkehr aui dieser Linie war einige Zeit unterbrochen. Stellenwetsk wurde eine mühevolle Arbeit nötig, um steckengebliebene Züge au- dem Schn« ru-zujchauselu. allen Testen, ohne sich um einen Man« z« kümmem, der in seinem Blute lag. Polizisten stellten fest, daß der Erschossene der von der Mafia (ein gefürchteter sizilianischer Verbrecher bund) gefürchtete und tödlich gehaßte amerika nische Detektiv Giuseppe Petrosino war, der mit Unterstützung der italienischen Behörden daS Leben der Mafia an Ort und Stelle studieren sollte. Die ungewöhnliche Kälte, die seit einigen Wochen in ganz Kastilien (Spanien) herrscht, hat einen großen Notstand unter den ärmere« Bevölkerungsklassen Madrids im Gesolge ge habt. Das Elend ist unbeschreiblich. In de« Straßen der Hauptstadt find bereits drei Ver hungerte aufgefunden worden. Die Hospitäler und Asyle sind mit Hilfesuchenden überfüllt. Die Behörden, die sich bisher teilnahmslos ver hielten, sind durch heftige Preß-Angriffe auf- gerüttelt worden und planen die Vornahme von Notstandarbeiten, bei denen mehrere taufend Arbeitslose beschäftigt werden sollen. Krawalle in Portugal. Die Unruhen in verschiedenen portugiesischen Städten, die sich meist gegen die Steuerbehörden richten, wollen nicht aufhören. Wie aus Lissabon gemeldet wird, hat in Murca, einem kleinen Städtchen in der Provinz Trazesmontes, der Pöbel daS Steuerbureau angegriffen; er bemächtigte sich der Wertgegenstände und setzte das Haus in Brand, nachdem die Beamten aufgefordert worden waren, das Haus zu räumen. Der Polizei gelang es später, die Ordnung wieder« herzustellen. Im Luftschiff zum Nordpol, über den beabsichtigten Versuch des amerikanischen Ingenieurs Wellman, im Lenkballon den Nord pol zu erreichen, wurden bei der Eröffnung der „Luftschifferschule" in London interessante Mittei lungen gemacht. Unter günstigen Umständen hofft Wellman in drei Tagen nach dem Nordpol und zurück nach der Dänen-Jnsel zu fliegen. DaS Luft schiff, daS jetzt in London ausgestellt wird, würd« imstande sein, 2000 englische Meilen zurückzu legen. Die Expedition würde für acht Monat« Proviant mitnehmen, mit Hilfe der milzu führenden Hunde und Schlitten würde sie selbst aus den unangenehmsten Lagen zurückgelangen können. — Das Luftschiff Wellmans ist nicht s» groß wie das deS Grafen Zeppelin. GericktskaUe. Dortmund. Das Schwurgericht hat die 18 jährige Ida Vogelsang auS Hamm, die ihr neugeborenes Kind ermordete und die Leiche aus dem Feuerherd verbrannte, zu zwei Jahren Gefängnis, den Pflegevater des Mädchens und Vater des Kirdes zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Geschworenen beschlossen, di« Vogelsang der Gnade des Königs zu empfehle«. Oberhausen (Rheinprov.). Ein betrü gerischer „Hungerkünstler" wurde in der Person des Schlossers Harry Noltemeyer vom Schöffen gericht zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Er hatte sich im Mai v. in einem hiesigen Re staurant in einen Käfig einmauern lassen, um bei Selterwasser und Zigarren vierzehn Tage lang zu hungern. Später wurde bekannt, daß sich der „Hungerkünstler" von dem Kassierer des Lokals schon am driften Tage seiner „Hur" durch eine beiseite zu drehende Glasscheibe allerlei Aufschnitt, Schokolade usw. hatte zu stecken lassen. Der ebenfalls angeklagte Kassierer halte seine Hilfsbereitschaft mit 30 Mark Geld strafe zu büßen. Leiche vor dem unvollendeten Brief, die Feder in der erstarrten Hand. , X Dte erfinderisch« Polizei. Dem Fabrikanten Klemen, in Kaiserslautern war »in wertvoller Hund gestohlen worden und setzte von dem Diebstähle u. a. auch die Polini in Neu stadt a. H. in Kenntnis, die bald darauf einen fremden Hausierer festnahm, der einen an scheinend gestohlenen Hund mst sich führte. Um nun das Tier zweifellos festMellen, verfiel man aus die folgende originelle Idee. Di« Polizei setzte sich mit dem Bestohlsusn telephonisch in Verbindung. Ein Schutzmann hielt dann dem Hunde ein Hörrohr ans Ohr, worauf der Herr erst nach langem und heftigem Kampfe die Ruhe wtederherftsllen, nachdem ste über 50 Ver haftungen vorgenommen hatte. Der „weist* Schrecke«" m de« Alpe«. Bei Ampezzo vernichtete, einer Meldung aus Innsbruck zufolge, eine große Lawine eine Mühle und Stallungen, wobei wel Vieh um kam. Zwei verschüttete Persone« konnten nock lebend geborgen werden. Die Straße nach Anlpezzo ist durch die niedergegottgenen Lawinrn-. stürze völlig verschüttet und ungangbar. Ein Opfer der Mafia. Aus der SlrsdZ in Palermo ertönten am Abend des 13. L. zwer Schüsse. Die Menge floh entsetzt nach Kuntes Allerlei. z OOr Allerlei Wissenswertes. Japan ' versendet jährlich etwa 11 Mill. Tonnen Fächer. — In Holland gibt eS zahlreiche Städte, die, geographisch gesprochen, unter der Wasserfläch« liegen. — Das menschliche Auge ist imstande, einen Gegenstand zu erblicken, der den 1600. Teil eines Quadratzolles einmmmt. — Trotzdem die Stadl Montreal 370 M»ilen dem Äquator näher liegt als London, ist dort der Winter saft um daS Doppelt» kälter. — Die Fläche deS SMeu Ozeans ist genau so groß, als das gv» scume Festland der Erde. ....- einer Waise verteidigen will, gewiß nicht verwehrt lein." Der Justizrat lächelte. „Ich glaube wohl, Komtesse, daß es für Ihr aristokratisches Empfinden etwas Peinliches und Verletzendes hat, in den Augen eines Feindes als ungroß mütig zu erscheinen. Ader der Kampf ums Dasein wird heute ganz allgemein so erbittert und so rücksichtslos geführt, daß der Großmütige und Ritterlich« darin von vornherein zum Unter gänge bestimmt ist." „Sie mögen recht haben, aber besser, unter gehen, als den edlen Sinn verleugnen," sagte Herta mit schöner Begeisterung. „Haben Sie den Fürsten von dem Wunsche des Doktors Mohrungen bereits in Kenntnis gesetzt?" „Ich empfing den Brief meines Herrn Kollegen fast unmittelbar vor meiner Abreise nach Hohenstein, und ich hatte darum nicht mehr Gelegenheft, Seiner Durchlaucht Mitteilung zu machen." „Nun wohl, so schreiben Sie dem Anwalt der Gräfin aus meine Verantwortung hin, daß ihm das Archiv von Schloß Hohenstein jederzeit offen stehen würde." Der Justizrat, der sonst ein Muster von Ge lassenheit war, vermochte dieser bestimmten Weisung gegenüber sein Erstaunen und seinen Unwillen nicht ganz zu verbergen. „Das kann Ihr Emst nicht sein, Komtesse," protestierte er. „Ich würde mich außerstande sehen, irgendwelche Verantwortung sür die mög lichen Folgen eines solchen Zugeständnisses zu übernehmen." „Ich sagte Ihnen ja schon, daß diese Ver ¬ antwortung allein auf mich fallen mag. Ich habe eine bessere Meinung von meinem Vater, als Sie, Herr Justizrat!" „O, ich möchte doch bitten!" Die Deutung, die Sie meinen Worten geben, ist nicht sehr schmeichelhaft für mich, und sie beruht zugleich auf einem Mißverständnis. Ich wiederhole, daß ich die Ablehnung jenes Gesuches sür ein einsaches Gebot der Klugheit, ja, für eine Pflicht der Selbsterhaltung ansehr." „Fürst Wenzel Hohenstein aber wünscht sicherlich ebenso wenig als ich, durch solche Veneidigungsmiftel seinen Prozeß zu gewinnen. Sie dürfen seiner nachträglichen Zustimmung unbedingt gewiß sein, wenn Sie meinem Wunsche entsprechen. Ich selbst werde ihm davon Mit teilung machen." Der Justizrat bereute ohne Zweifel nicht wenig, ihr von dem Briefe seines Gegners ge sprochen zu haben und was er während dieser Augenblicke in der Stille seines Herzens über den törichten Eigensinn der Frauen dachte, wäre zu lautem Ausdruck wohl kaum geeignet ge wesen. Aber er gab es angesichts threr be stimmten Willensäußerung aus, der Komtesse noch länger zu widersprechen. Mit einer stummen Verbeugung schloß er das Gespräch über diesen Gegenstand ab und beurlaubte sich von der jungen Schloßherrin, um zu dem eigentlichen Zweck seiner Anwesenheit zu ge langen und seinerseits in dem Archiv nach ge wissen wichtigen Dokumenten zu forschen. An den Doktor Mohrungen schrieb er trotz Hertas ausdrücklichem Besehl vorläufig weder in zustimmendem noch in ablehnendem Sinne, denn er hoffte mit voller Zuversicht darauf, daß der Fürst die wenig lebensklugen Abfichten seiner allzu großmütigen Braut nicht teilen würde. Seine Überraschung war sehr groß und zugleich nicht von der angenehmsten Art, als er zwei Tage später in seinem Bureau ein Tele gramm des Fürste« empfing des Inhalts, daß dem Anwalt der gegnerischen Partei die Be nutzung des Hohensteinschen Archivs iu Gegen wart eines höheren Beamten der fürstliche« Verwaltung zu gestatte« sei. Jedem ander« seiner Klienten würde der Justizrm unrer diese« Umständen wahrscheinlich sein Mandat zurück gegeben haben; hier aber zog er es doch vor, seinen Ingrimm hinunter zu schlucken und sich stillschweigend zu fügeu, denn einen Millionen- Prozeß bescheerie auch ihm der Himmel nicht alle Tage, und er hätte es sich selber nimmer mehr verziehen, wenn er um seiner verletzie« Eitelkeit willen, die volle Ausnützung eines so guten Geschäftes verabsäumt hätte. 13. Die Schreiber iu Doktor MohrungenS Bureau wunderten sich jetzt nicht mehr, wen« die elegante, schwarzgekleidete Dame mit de« feurigen Augen hinter dem dichten, dunkeln Schleier unter geflissentlicher Vermeidung der sestgesetzien Sprechstunden im Vorzimmer deS Rechtsanwalts erichien. Sie wußten nun ja längst, wer sie sei, und sie wußten nun auch, daß die Gräfin Raffaella Hohenstein jederzeit darauf rechnen konnte, von Mohrungen emp fangen zu werden. ! FS 2« ^Fortsetzung folgt.»