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Ottendorfer Zeitung : 02.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190904023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090402
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-02
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 02.04.1909
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Vie 81 gehalten. Rußland, Küsten und unsres Handels, und unser Flolicnbau ist weiß, v sehe, daß Sie sich damit doch wohl in einem Irrtum befinden. Wenn Sie mich kennen wür- ^ejubelt > durch i tätigkett. Wem schwebte hier nicht als großartiges Beispiel der Berliner Kongreß vor! Die Unzu ¬ niedrigen Denkungsart doch wohl kaum fähig bin. Welches auch immer der Ausgang dieses Prozesses sein möge — ich werde unsrer zweiten Begegnung immer nur als einem der freudigen Fürst Karl Günter von Schwarzburg Sondershausen H. und vielen andern Städten wurden gleich!^ große Kundgebungen gegen die Regierung Kongreß noch mehr gegen uns als gegen den bis herigen Gegner. Die Scherben aller enttäuschten Hoffnungen wurden gegen uns geschleudert. Mit dieser Erfahrung vor Augen haben wir uns die Linie für unsre Oricutpotitik vorgezeichnet. Wir wahren unsre eignen Interessen lind stehen treu zu Osterreich-llngarn. Das ist, um das auch in diesem Zusammenhänge zu wiederholen, identisch. Indem wir sest zu Österreich-Ungarn stehen, sichern wir am besten unsre eigenen Inter essen. Und damit tragen wir auch am meisten bei zur Erhaltung des Friedens, des europäischen Friedens, dessen Wahrung ausrichtig gewünscht wird von diesem hohen Hause und vom deutschen Volke. Den Ausführungen des Reichskanzlers, die mit lebhaftem Beifall ausgenommen werden, folgt die Rede des Abg. Frhrn. v. Hertling sZentr.), der betreffenden wird ohne werden, iv erhält, da e? Meere, halh Ta die M Politilcke Aunälckau. Deutschland. *Am 1. September d., am Tage Herbstparade des Gardekorps, soll nach ,. D Der «eillang i derbenvolk A machen ^onaumom '-Heu Rnhi "usschwung ÄdenTh Erbten ha Miliegend selbst wim einem Klagten R ^er auch r . Aonpri Mr schade der Hau 7 Lerzich her gekommen war, um —" ZÄH, Sie sind der Anwalt der GräB Raffaella!" schnitt ihr der Fürst in hochmütig Tone die Weiterrede ab, indem er Mohrunge^ Verbeugung erwiderte. „Ich habe Ihnen aA Ihr Gesuch unser Familienarchiv zugangb" gemacht, denn man soll mir nicht nachiag^ daß ich der Tochter des Herm Inigo d'Avoio» irgend einen Weg verlegt hätte, aus dem sie ihrem vermeintlichen Rechte möglicherweise E gelangen können. Sie find nun wohl fertig Der Rechtsanwalt neigte schweigend dB Haupt. „Dann bitte ich zu entschuldigen, wenn w" uns Ihnen nicht länger zur Verfügung stell-" können. Ich wünsche Ihnen glückliche RE Guten Abend!" Er reichte Herta den Arm und führte U die Hand der leise Widerstrebenden fest an drückend, zu der in den anstoßenden Speisest mündenden Tür. Als die Komtesse noch einw^ den Kopf znrückwandte, sah sie, daß die Hall- leer war. , In einem so unwilligen Tone, wie WeE ihn kaum je zuvor aus ihrem Munde geM hatte, wandte sie sich gegen ihn: „Du hast dieses Mann behandelt wie einen Dienstboten, u»? doch verdient er nicht geringere Achtung irgend einer deiner Kameraden." Fürst Wenzel lachte hell auf. „Der Neches Verdreher? Ach, liebster Schatz, glaube ma- Hk Om eine fürsten Krone. AZ Roman von Reinhold Ortmann. iFoilsetzong.i „Die Entscheidung darüber liegt bei den Richtern, nicht bei mir. Doch ich leugne nicht, daß mir der Kampf jetzt noch aussichtsreicher er scheint, als zuvor. Sie werden mir Zartgefühl genug zutrauen, Komtesse, um sich überzeugt zu halten, daß dies wahrlich nicht ein Ausdruck des Triumphes sein soll. Wohl gibt es hier für mich keine andre Pflicht als die, welche ich der Gräfin Hohenstein gegenüber auf mich ge nommen habe, und keine andre Rücksicht, als die auf die Interessen meiner Klientin. Aber ich gäbe sehr viel dämm, wenn ich die Waffe, deren ich mich nun gegen den Fürsten bedienen muß, anderswo gefunden hätte, als in seinem eigenen Hauie." „Das verstehe ich nicht I — Wenn ich mich ml Ihre Stelle denke, so meine ich, Sie könnten angesichts eines solchen Erfolges keine andre Empfindung haben, als die der lebhaf testen Genugtuung. Die Sache, welche Sie zu verteidigen haben, ist Ihnen von vornherein als die gerechte erschienen, und ihr den Sieg verschaffen, muß doch ein beglückendes Gefühl sein für einen Mann, der sich einen Anwalt des Rechtes nennt. Es würde die Hochachtung ver ringern, die ich Ihrem Stande entgegenbringe, Herr Doktor, wenn ich glauben müßte, daß irgend etwas imstande sei, Ihnen die Freude an einem derartigen schönen Erfolg zu verleiden." „Und ich, Komtesse," sagte er, indem er fast unwillkürlich einen Schritt näher auf sie zutrat, Mst Bülow im Reichstage über die auswärtige Politik. Am 29. März steht auf der Tagesordnung der Etat des Reichskanzlers, die aus wärtige Politik. Reichskanzler Fürst Bülow: M. H.! Ehe ich näher auf die Entwickelung der Orientangelegen heiten cingehs, möchte ich kurz die Ereignisse be rühren, bei denen unsre Politik besonders beteiligt gewesen ist, seitdem ich das letztemal die Ehre hatte, mich vor diesem hoben Hause ausznsprechen über die auswärtigen Geschäfte des Landes. Ich stelle voran den Besuch des englischen Köuigspaares im Februar dieses Jahres. Ich zögere nicht, diesen Besuch in seinem ganzen, äußerst harmonischen Ver laufe als ein in jeder Beziehung glückliches Begeb nis zu bezeichnen. Vor allem die Worte aufrichtiger Freundschaft, die der englische König gesprochen, haben wieder bewiesen, daß das Netzwerk guter Be ziehungen nicht so leicht zu zerreißen ist, wie sehr auch von mutwilligen Händen daran gezerrt sein mag. ES gibt ja auch kaum zwei Länder, die für ihre nationale Arbeit so sehr aufeinander angewiesen sind, wie Deutschland und England. Nun weiß ich wohl, daß es wie bei uns, so auch in einem politisch so reifen Volke wie dem englischen nie an Fanatikern fehlen wird, die keinen Blick haben für die Gesamt heit und für die Interessengemeinschaft zwischen dem deulichcn Volke und dem englischen. Ich bin aber der festen Zuversicht, daß es ihnen nicht gelingen wird, einen Einfluß auf 'das politische Denken der englischen Nation zu gewinnen. Die deutsch-französischen Reibungen der letzten Jahre wegen Marokko haben auch auf die sonstigen Beziehungen beider Länder zueinander und damit auf deren Verhältnis zu andern Nationen und auf die allgemeine politische Lage ungünstig eingewirkt. Da die praktische Bedeutung der von beiden Teilen verfochtenen und widersprechenden Auffassungen nicht im Verhältnis stand zu dem angerichteten Schaden, so war beiderseits das Bedürfnis nach Beseitigung des Gegensatzes seit einiger Zett hervorgetreten. Das Marokko-Abkommen sichert Frankreich einen nicht unberechtigten politischen Einfluß. Deutschland aber sichert das Abkommen eine Beteiligung von Handel und Gewerbe. Es freut mich, daß der Wioerspruch gegen dieses Ab kommen in beiden Ländern gering war und gegen die fast allgemeine Zustimmung nicht aufkommen konnte. Das Bewuiztscin der Kulturgemeiinchaft unter den großen zroilisierten Völkern hat sich im Laufe der vergangenen Jahrhunderte zu sehr gestärkt, als daß eine Politik der Schadenfreude nicht überall Schaden aurichton sollte, ohne dem eigenen Lande zu dienen. Für ganz verfehlt halte ich die Berufung auf den Fürsten Bismarck. Wir wissen alle, daß Fürst Bismarck es als nützlich betrachtete, wenn Frankreich seine Kraft in kolonialen Unternehmungen betätigte. Nun, seinerzeit gab es für Frankreich eine offene, eine schmerzhafte Wunde, das war Tongking. Wenn sich die Archive einmal öffnen werden, dann wird sich erst zeigen, wie der große Staatsmann alles tat, was in seinen Kräften stand, um die chinesische Regierung von Feindseligkeiten gegen Frankreich anläßlich von Tongking abzuholten. Es ist behauptet worden, als wäre ich anfänglich un sicher gewesen wegen der Haltung, die wir einzu nehmen hätten gegenüber der Annexion von Bosnien und der Herzegowina. Es ist sogar versucht worden, mich bei unserm österreichisch-ungarischen Bundesgenossen als schwan kend, bedenklich und vertrauensunwürdig zu denun zieren. Da es sich hier um eine Legende handelt, die unsre intimsten Bundesbeziehungen berührt, so glaube ich, daß diese Legende gar nicht kräftig genug zerstört werden kann. Die österreichisch - ungarische Zirkularnote wegen der Annexion ist uns am 7. Oktober v. übergeben worden. Am Tage vorher war ans meine Weisung der Kaiserliche Botschafter in Wien dahm instruiert worden: ich' legte be sonderen Wert darauf, daß man hinsichtlich der Anncxionsfrage volle Sicherheit über unsre zuver lässige Haltung habe. Es sei das für uns ein Erfordernis selbstverständlicher Loyalität und es entspreche das dem Bündnis mit Osterreich-Ungarn, dem Europa zum größten Teil einen dreißigjährigen Frieden verdanke. Zu der Zeit schrieb ich nach London, daß wir einerseits für die Rcformbewegung Sympathie hätten, und daß wir anderseits unsern treuen Bundesgenossen Schweden. * Die beiden Kammern des schwcdE Reichstags bewilligten in gemeinsamer A, stimmung drei Millionen Kronen zur schafsung einer neuen Feld artilleri' Ausrüstung. Spanien. *Jn Madrid fand am Sonntag eine A größten Voltskundgebungen das Zustandekommen des Abkommens mit Frankreich freudig begrüßt und auch das Verhalten der Regie rung in der Annexionsfrage als korrekt. bezeichnet. Richtig war, daß wir fest und treu zu Osterreich- Ungarn als unserm besten Verbündeten standen. Auch Abg. Graf Kanitz skons.) gibt seiner Freude darüber Ausdruck, daß der österreichisch- serbische Krieg vermieden sei. Durch seine Mit wirkung an diesen Bestrebungen habe sich der Reichs kanzler ein dauerndes Verdienst, einen großen Dank erworben. Abg. Bassermann snat.-lib.) billigt die Unter stützung Österreichs und betont, ohne das starke deutsche Heer wäre es jetzt zu einem europäischen Kriege gekommen. Ein Anlaß zu einer Batkan- konferenz liege nun nicht mehr vor. Der Abschluß der Balkanwirren sei ein wertvoller Erfolg der deut schen Politik. Abg. Schrader sfrs. Vgg.) glaubt, unsre Ver tretung im Auslande sei namentlich in wirtschaft lichen Fragen ungenügend. Zu bedauern sei, daß sich Rußland bei den Balkanwirren von einer Ver ständigung ferngehalten habe. Abg. Ledebour ssoz.) hält die Aufklärung des Reichskanzlers über unsre Beziehungen zn Eng land für ungenügend und stelle, als den alleinigen Feind der deutschen und der englischen Arbeiter die Kapitalisten hin. Redner begründet schließlich eine Resolution auf internationale Verständigung über die Einschränkung der Rüstungen. Abg. Prinz zu Hohenlohe sfreikons.) begrüßt, daß sich gegenüber den Balkanwirren das Bündnis mit Österreich wieder als starkes Bollwerk des Friedens bewährt habe. Abg. Liebermann v. Sonnenberg swirtsch. Vgg.) bezeichnet das Verhalten gegenüber Österreich H Nac nachdem d gerückt wm Mächte ü; Serbien ge Üner Vm' haben sich an Serbier Trrbie oder ohne llntersisttzm allein gegen sich schnell Botschafter nmg mftgi Österreich > zu erteilend Tie M ohne Vorb Den Aula wird eine r Anregung < erfolgen w dollständig schwierigen die bulgaris die Ausheb Ich schrieb an unsern Botschafter in Wien: „Ich hatte gestern Gelegenheit zu einer längeren Aus sprache nrit Sr. Majestät dem Kaiser und König und bin in der Lage, zu sagen, daß Se. Majestät vollkommen den Standpunkt billigt und teilt, den ich seither eingenommen habe, daß der feste Wille in Erfüllung unsrer Bundespflicht vorhanden ist, an der Sette untres Verbündeten zu stehen und zu bleiben. Auch für den Fall, daß Schwierigkeiten uns Komplikationen entstehen sollten, wird unser Verbündeter auf uns rechnen können. Se. Majestät, dessen vcrehrungsvolle Freundschaft für den Kaiser Franz JosepH bekannt ist.stehtin unerschütterlicher Treue zu seinem erhabenen Verbündeten". Man hat darüber geklagt, daß wir uns dadurch unnötigerweise in Ge fahren begeben hätten. Es wird als Bismarcksche Ansicht hingestellt, daß wir in der Battankrisis jede Stellungnahme hätten vermeiden sollen. Ich be haupte, daß eine solche Laodicäer- sschwächliche) Politik vom Fürsten Bismarck verworfen worden wäre. In seiner unsterblichen Rede vom 6. Februar 1880 sagte Fürst Bismarck: Ein Staat, wie Ofierreich- Ungarn wird dadurch, daß nian ihn im Stiche läßt, entfremdet, und wird geneigt werden, dem die Hand zu bieten, der seinerseits der Gegner eines unzuver lässigen Freundes gewesen ist. Nicht in der Aus sicht auf irgend einen handfesten territorialen oder wirtschaftlichen Gewinn liegt unser Interesse; unser eigenes und eigentliches Interesse liegt in der Situation. Glauben Sie wirklich, daß wir irgend einen neuen Freund gewonnen, irgend einen Ersatz gesunden hätten für ein durch dreißig Jahre be währtes Bündnis, wenn wir die Probe auf unsre Treue nicht bestanden hätten? Nicht aus Furcht etwa, den Anschluß an andre Mächte nicht zu finden. Wir würden uns, meine Herren, sehr bald wohl diesmal ohne Österreich-Ungarn derselben Mächtegruppierung gegenüber gesehen haben, der Osterreich-Ungarn hätte weichen müssen. Ich habe ein höhnisches Wort gelesen über unsre „Vasallen schaft gegenüber Osterreich-Ungarn". Das Wort ist einfältig. Es gibt keinen L-tceit über den Vortritt wie zwischen dea Königinnen im Nibelungenliede, aber die Nibelungen-Treue wollen wir aus unserm Verhältnis zu Österreich-Ungarn nicht ausschalten. Die wollen wir vor aller Öffentlichkeit Osterreich- Ungarn gegenüber wahren. Um allen Mißverständ nissen vorzubeugen, will ich hier gleich einfügen, daß ich in dieser unsrer Haltung auch eine emi nente Friedensversicherung erblicke. Die Besetzung von Bosnien und der Herzegowina erfolgte seinerzeit, weil der ursprüngliche Besitzer den Aufruhr nicht zu dämpfen vermochte, während Osterreich- Ungarn einen Aufstand in weiten Landstreckcn an seiner Grenze auf die Dauer unmöglich rnhig mit ansehcn konnte. Was die österreich-ungarische Ver waltung in dieser Zett für die beiden Provinzen getan hat, das ist von allen sachverständigen Beur- teilern als eine glänzende Kulturleistung anerkannt worden. Osterreich-Ungarn hat sich ein Recht auf beide Provinzen durch seine Arbeit erworben. Der formale Verstoß, der bei der Annexion begangen wurde, ist durch die Verhandlungen mit der Pforte ausgeglichen worden. Bei den Verhandlungen ist von beiden Seiten mit staatsmännischer Weisheit den Interessen beider Teile gedient worden und ich glaube, daß beide Teile Anlaß haben, sich zu dem gelungenen Abschluß Glück zu wünschen. Nachdem eine Einigung unter den Nächstbeteiligten er zielt worden ist, wird die Zustimmung und die Anerkennung auch der übrigen Mächte, die den Berliner Vertrag unterzeichnet haben, nicht ausbleiben können. Daß auch die Zustimmung von Serbien er forderlich sein soll, ist eine Zumutung, die Osterreich- Ungarn von Anfang an mit Recht abgelehnt hat. Den serbischen Forderungen steht kein Rechtsanspruch zur Seite. Wenn es nun auch ein unerträglicher Gedanke sein mag, daß der europäische Friede wegen Serbien gefährdet werden soll, so ist doch kein Grund vorhanden, an Oster- reich-Ungarn oder die Türkei die Zumutung zu stellen, unberechtigten serbischen Ansprüchen nachzu geben. AuS diesen Ansprüchen kann kein Krieg, geschweige denn ein Wcltbrand werden. Ich habe aber die feste Zuversicht, daß das Frieoensbedürfnis in Europa stark genug sein wird, um einen solchen Weltbrand zu verhüten. Unsre Haltung gegenüber der Konferenzfrage hat sich nicht geändert. Wir haben nach wie vor keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine solche Konferenz, vorausgesetzt, daß alle europäischen Mächte an ihr teilnehmen und daß das Konserenzprogramm vorher genau festgesetzt und fest umgrenzt wird, denn wir wünschen, daß die Konferenzberatungen nicht als Aufregungs- Mittel, sondern als Bcruhigungsmittel wirken. Eben sowenig sind wir dafür zu haben, daß an Osterreich- Ungarn Zumutungen gestellt werden, die unverein bar wären mit der Würde der habsburgischen Monarchie. Unsre eigene Geschichte mahnt uns zur Vorsicht auch auf dem Gebiete der ehrlichen Makler ¬ wollen wir nicht mit England in Wettbewerb treten. Unsre Flotte ist bestimmt zum Schutz unsrer j L^g°n< bi", aber ^gleiche! Ms» wrt >nkuß, c Zonale Yin! Herta d ^>bme si N Antlil Asten und Ader nä ^Wchle. eine, Ad eine; Achte Rio Ao« Hräfir Paella e d u»d - AAg he e, üe die D ihre Utsanwa fepräg V» ^n ^Sstch. fi Mor TA-rheh ^t, günjii ^eve er i Heerschau auf dem Tempelhofer Felde > feierliche Einweihung der neuerba^ Garnisonkirche in Berlin stattfi^ Kaiser Wilhelm wird der Kirche aus Schatze des Zeughauses einen neuen Fah^ schmuck geben. *Wie aus Bukarest gemeldet wird, '"I der deutsche Kronprinz Wilhelmis am 20. April zur Feier des 70 jährigen A burtstages König Karols ein, nm " König die Glückwünsche Kaiser Wilhelm zu überbringen. *Jm Alter von 79 Jahren ist in Dre^ Furst Karl Günter von Sch wat! bürg -Sondershausen gestorb^ Der greise Fürst, der dort seit fünf W»A weilte, starb infolge von Zuckerkrankheit. " dem Fürsten Karl Günter ist der letzte El»- aus dem Hause der Fürsten SckwarM Arnstadt dahingegangen; denn der VerstE war mit der Prinzessin Marie in kinderloser^ verheiratet. Da auch das nachbarliche FiE tum Schwarzburg-Nudolstadt keinen ThroE besitzt, so ist durch den Tod des Fürsten Günter eine eigenartige Lage ge-chaffen wardA Sein Nachfolger in Schwarzburg-SondershE wird auf Grund des Eldwlgeoertrages 2l. April 1896 der jetzt 49 Jahre alte Sizzo von Leutenberg, der Seitenlinie des Hawes Schwarzburg-RudoW entstammt. Da auch der jetzt regierende M Günter Viktor zu Schwarzbrot. Rudolstadt keinen Erben besitzt, so Prinz Sizzo seit dem 21. April 1896 mut, > Schwarzburg-Rudolstadt der kommende Fürs Nach dem Tode des jetzt erst 47 Jahre aber leidenden Fürsten Gümer Viktor wsr°x z daher die beiden schwarzburgischen Fürstens, zu einem Fürstentum vexeinigt Holland. ft I *Das internationale Kolonio Institut wird Ende Mai unter dem LA' des Prinzen Heinrich der Niederlande im W zusammentreten. ^eg, durch Serbien üb dider Erwc «»nehmen, «bgeben, dl Wassen un Die Forme taff Serbie tückweisen ! Nnommen «en Rücken on Es ist I Wendung i ei, Worden Diplomaten Ein allgem ^änderten Serbien ai ^un endgül dird, ist l Ochsten Tc ..In der Ta! — die Überraschung ist — gelungen," erwiderte Herta besangen. „Slber d« den, so würden Sie wissen, daß ich einer erlaubst wohl, daß ich dir Herrn Dos^ Mohrungen vorstelle, der auf meine Bitte h'-r* den Vertretern der bürgerlichen Parteien siirj Unterstützung. Unser Verhalten gegenüber M hat sich nicht geändert; wir verfolgen dort nurk schaftliche Ziele. Wir haben keinen Anlaß, devf unsrer Reserve herauszutreten. Das Telegraf Kaisers an Präsident Krüger mar «in A' akt. Abg. Ledebour empfand große H sucht nach mir; ich nach Herrn Bebel. Herr-"' machte die Sache wirklich besser. Mit Lcdebott keine Verständigung möglich. Er meint, nm serbischen nnd russischen Revolutionäre Haber! Krieg verhindert. Die meisten Konflikte sind « bervorgerufen durch Ehrgeiz der Fürsten, durch die Leidenschaft der Völker. Die < der Kabinettskriege ist vorüber. Um so mebr h die Parlamente die Friedenspolitik der Regien,»! unterstützen. - ' Staatssekretär v. Tirpitz legt im cinz^ dar, daß sich unser Flottenbau durchaus im des Flottengefttzcs bewege. Nach kurzer weiterer Debatte vertagt sich Haus. mit bewegter Stimme, „ich müßte glauben, daß Sie in diesem Augenblick Ihren Spott mit mir treiben wollen, wenn mir nicht ein glücklicher Zufall Gelegenheit gegeben hätte, den seltenen Reichtum Ihres Herzens bei anderm Anlaß kennen zu lernen. Ich weiß, daß es Ihnen aufrichtiger Emst ist mit dem, was Sie soeben sagten, weiß, daß Sie hochsinnig genug wären, über der Freude an dem Sieg, den eine Witwe und eine Waise gegen seinen hundertfach stärke, en Gegner davongetragen, Mr einen Augenblick zu vergessen, daß Sie selbst am schwersten unter der Mederlage zu leiden haben. Aber es wäre übermenschlich, wenn Sie es länger vergessen könnten, als Mr einen Augenblick. Würde die Gräfin Raffaella heute ihren Prozeß gewinnen, so würde Ihr Verlobter durch den Spruch der Gerichte genötigt werden, seinen Fürstentstel wieder abzulegen, und eine andre würde das Recht erwerben, als Herrin in diesem Schlosse zu schalten. Was kann natürlicher, was kann selbstverständlicher sein, als daß Sie in solchem Falle init bitterem Groll nicht nur Ihrer Gegnerin, sondern vor allem desjenigen gedenken würden, der ihr zu solchem Siege verhalf, der eine groß mütig gewährte Gastfreundschaft nicht anders zu nützen wußte, als zu Ihrem Verderben? Ich kann mich leider keiner Täuschung hingeben über die Natur der Empfindungen, mit welchen Sie einst an diese unsre zweite Begegnung zu rückdenken werden." Sie sah zu ihm auf und ein wahrhaft sonniger Ausdruck war auf ihrem reizenden Kindergesicht. „Sie sagten, daß Sie mich kennen gelernt habe», Herr Doktor; aber ich als klug und erfolgreich. groflien Aorrsiu nogeoungen ,7V Reichskanzler Für st v. Bülow: Uber die die die spanische Hauptstadt je gesehen A dculsch-cngttschen Beziehungen habe ich noch zu erklären: Zehntausende zogen unter Verwünschungen Niemals ist von England ein Vorschlag gemacht Politik des Kabinetts Maur a durch die Sir-^ worden, der als Basis sur amtliche Verhandlungen ! Barcelona Bilbao Kadi, Sevilla MlE hätte dienen, können. Durch unsern Flottenbau Ecewna, ouoa^Eiz, Ereignisse meines Lebens gedenken; denn ein freudiges Ereignis ist es doch wohl immer, wenn wir auf einen guten, ehrenhaften und charaktervollen Menschen stoßen." „Komtesse!" rief Mobmngen in über strömender Herzensfreude aus, und er erfaßte ihre Hand, um sie diesmal ungleich stürmischer als heute früh an seine L'ppen zu führen. Da gab es ein lautes Klirren, a>s ob ein metallener Gegenstand heftig auf einen Stein gestoßen würde, und gleichzeitig aufblickend, sahen beide die schlanke Gestalt des Fürsten Wenzel in seiner Hmarenuniform zwischen den Säulen der offenen Halle. Er war durch den Park und über die Terrasse gekommen, ohne daß sie ihn gehört hatten. Er blieb ein paar Sekunden lang stehen, seinen langen, blonden Schnurrbart mit der rechten Hand aufwirbelnd; dann ging er mit festen, klingenden Schritten auf Herta zu. „Ich habe dich überrascht, mein Liebling," sagte er mit vollkommen unbefangener Stimme. „Diese kleine Freude wenigstens mußte ich mir doch nach einer so langen Trennung vergönnen. Aber ich hatte allerdings gehofft, dich hier allein zu finden." Er hatte ihr nur die Hand, nicht auch den Mund geküßt; über den Fremden ober hatte er hinweg gesehen, wie wenn statt seiner! um leere Luft dagewesen wäre. Ug" - 'Nach Ost«« werde» die König- A rüstungSgedan.'en verwette ich aus meine früheren D ä n e M a r k uno N o r W e g e n am Erklärungen, Uber unsre innerdeutscheu Verhältnisse burger Hose eimressen. Der Besuch wird diskutieren wir nicht mir dem Ausland«. Ich danke verwandtschaftlicher Natur sein. in seiner schwierigen Lage nicht im Stich lassen würden. Am 13. Oktober schrieb ich weiter nach London, daß Osterreich-Ungarn die bosnische Frage auf einer Konferenz nicht ohne weiteres zulassen könne, und daß wir unserm Verbündeten tn dieser Auffassung zur Seite ständen. Am selben Tage ließ ich eine Instruktion nach Wien gehen, aus der ich ab- tchlicstend noch einen kurzen Passus mitteilen möchte. ! sriedenheil der Streitenden richtet« sich nach d«m
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