Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 05.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190903054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090305
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-05
-
Monat
1909-03
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 05.03.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vie Jahrhundertfeier der preutz. rrriegsministeriums. Im Gebäude des Kriegsministeriums zu Berlin wurde am 1. d. die Jahrhundertfeier des Preuß. Krisgsministeriums im Beisein Kaiser Wilhelms und der Angehörigen des königlichen Hauses und vieler andrer Fürstlichkeiten festlich begangen. Den Höhepunkt bildete die überaus eindrucksvolle Rede, die Kaiser Wilhelm hielt und die folgenden Wortlaut hatte: „Auf den Schlachtfeldern von Auerstedt und Jena hatte sich daS Geschick Preußens erfüllt, in Tilsit ein Friedensvertrag von grau samer Härte die Niederlage besiegelt. Zer trümmert war das Heer des großen Königs, aus unzähligen Wunden blutend, lag Preußen am Boden, seiner Macht und seines Ansehens im Rate der Völker beraubt. Fast ohne Hoffnung war die Zukunft. Drückender denn je lastete um die Wende des Jahres 1808 das Joch des Eroberers auf dem verstümmelten Staate. Im Besitze der wichtigsten Festungen stand der Feind in dem gemarterten, unter der Bürde unerschwinglicher Kriegsauflagen zusammen brechenden Lande. Noch war der Wiederaufbau des Heeres nicht zu Eude geführt; drohend erhoben sich neue Kriegswetter, die auch für Preußens Schicksal entscheidend werden konnten. In dieser Zeit tiefster Demütigung rief mein in Gott ruhender Herr Urgroßvater weiland König Friedrich Wilhelm III. Majestät das Kriegsdepartement mit der Bestimmung ins Leben, daß zu dem Geschäftskreis dieser Be hörde alles gehören solle, was auf das Militär, dessen Verfassung, Errichtung, Erhaltung und den von solchem zu machenden Gebrauch Bezug hätte. Ein Entschluß von unermeßlicher Trag weite: denn bisher hatte das Heer der einheit lichen Leitung und Verwaltung entbehrt. Würde die neue Schöpfung sich bewähren und dauernd ihren Aufgaben gerecht werden können? Es gereicht mir zur wahren Genugtuung, heute, an dem Tage, mit welchem vor 100 Jahren das .Kriegsministe rium seine reichgesegnete Tätigkeit begonnen hat, ihm mit freudigem Stolze bezeugen zu können, daß es mein und meiner erhabenen Vorgänger am Throne Vertrauen allerorten vollauf gerechtfertigt hat. Denn in unverbrüch licher Treue und Hingebung, rastlos und ohne Ermattung schaffend, hat es den; Heere die Rüstung bereitet und gestählt, durch die dieses befähigt wurde, allezeit seine hohe Bestimmung zu erfüllen: des Vaterlandes starker und — so Gott will — unüberwind lich er S ch irm und H or t zu sein und zu bleiben. Dafür sage ich ihm 'tief bewegt meinen königlichen Dank. Und wenn diese Anerkennung allen gilt, die in dem Kriegs ministerium für des Vaterlandes Macht und Ehre ihre ganze Kraft, ihr ganzes Wissen und Können eingesetzt haben, dann richtet sich mein Blick besonders auf die beiden Größten unter ihnen: Scharnhorst und Roon, die Waffenschmiede, jener der Befreiung Preußens, dieser der Einigung Deutsch lands. Den Gefühlen nie verlöschenden Dankes für ihr unvergleichliches Wirken in dieser feierlichen Stunde von neuem Ausdruck zu geben, ist mir ein Herzensbedürfnis. Möchten alle aus diesen leuchtenden Vorbildern Kraft und Erhebung schöpfen für das eigene Schaffen! Möchte es uns nie an Männern fehlen, die diesen beiden in aufopfernder Treue und glühender Vaterlandsliebe nacheifern! Möchte die verhängnisvolle Zeit, in der daS KriegS- mimsteuum gegründet wurde, immerdar eine Mahnung bleiben, nie still zu stehen, nie zu rasten in der Arbeit für das Vaterland, kein Opfer für dessen Ruhm und Wohlfahrt zu groß oder zu schwer zu erachten! Dann wird der Segen des Allmächtigen für alle Zukunft auf dem Wirken des Kriegsministeriums ruhen, dann wird Deutschland alle Stürme, die der Ratschluß der Vorsehung herauffahren mag, siegreich bestehen. Das walte Gott!" Bei dem Festmähl sprach der bayrische Kriegsminister v. Horn zugleich im Namen der Kriegsministerien der andern Bundesstaaten seinen Glückwunsch aus. Auch die militärischen O: dm eine fürstenkrone. 18j Roman von Reinhold Ortmann. ,ForUetzuna.> JetztsahendieTrägerderBähre die kleine Wald blöße vor sich liegen, die offenbar soeben der Schauplatz eines tiefernsten Ereignisses geworden war. An einer Seite des freien Platzes standen die vorhin bei der Meierei zusammengetroffenen Herren in einer Gruppe beieinander. Nur zwei von ihnen schienen zu iehlen: der blutjunge semmelblonde Leutnant von Rahlstedt, der sich in der Tat auf einem andern Wege entfernt haben mußte, und der Besitzer von Gerdauen, Graf Adelhard Hohenstein, den die Leute nicht am den ersten Blick hatten wahrnehmen können, weil er inmitten der Gruppe auf dem fahl grünen Waldboden lag, halb verdeckt von der Gestalt des Arztes, der sich über ihn gebeugt hatte und damit beschäftigt war, das aus einer Brustwunde hervorquellende Blut zu stillen. Man wich zur Seite, als die Tragbahre ankam. „Also Sie glauben nicht, Herr Doktor, daß man ihn in seinem Wagen nach Schloß Gerdauen bringen kann?" fragte der Herr von Werkenthin. „In diesem Falle haben nur kein andres Asyl für ihn in der Nähe, als die Meierei, und ich fürchte, man wird dort sehr schlecht vor bereitet sein für die Aufnahme und die Ver pflegung eines Schwerverletzten." Der Doktor machte eine vieldeutige Be° wgung mit den Schultern. „Dessen dürste es auch kaum bedürfen," gab er halblaut zurück. „Boa einer Wagenfahrt aber — und wäre Mitglieder der fremden Gesandtschaften waren zur Beglückwünschung erschienen. Eine Fest vorstellung im Opernhause, der auch Kaiser Wilhelm bis zum Schluß beiwohnte, beschloß die Feier. frieäensvevmittelung auf äem Kalkan. Wenn jetzt in der Balkanpolitik überall eine Wendung zum Bessern festgestellt werden kann, so ist das nicht zum wenigsten ein Verdienst der deutschen Regierung, die mit ihrer Empfehlung der gemeinsamen Vor stellung in Belgrad einen gangbaren Weg zu einem friedlichen Ausgleich gewiesen hat. Der deutschen Regierung überlassen eS daher die Regierungen von Frankreich, England, Ruß land und Italien, die Form für den in Belgrad zu unternehmenden Schritt vorzuschlagen. Der diplomatische Gebrauch kennt für solche Anlässe eine Anzahl Formen, unter denen das mit Österreich in stetem Meinungsaustausch bleibende Deutschland die angemessenste wählen soll. Von dieser Wahl wird zunächst Frankreich Kenntnis erhalten und sich der Zustimmung Rußlands ver sichern. England und Italien würden, wofern jene drei andern Mächte einig geworden sind, keine Einwendungen erheben. Durch die Zusage Rußlands zu diesem ge meinschaftlichen Schritt der Mächte in Belgrad hat das Petersburger Kabinett sich um die Erhaltung des europäischen Friedens ein unzweifelhaftes Verdienst erworben. Aber obwohl durch die Zustimmung Rußlands zur Vermittelung der Mächte in Belgrad sich die Lage wesentlich gebessert hat, ist Serbiens Haltung doch nach wie vor noch ungewiß, über den bevorstehenden Schritt der Groß mächte herrscht in ganz Serbien große Er regung. Ein hervorragender Diplomat erklärte, daß die serbische Regierung unter keinen Um ständen irgendwelche Versprechungen bezüglich der Abrüstung geben dürfe, es solle im Gegen teil die seit langem in Vorbereitung befindliche Note an die Mächte abgesandt werden. Der Hauptinhalt dieser an die französische, englische, russische und italienische Regierung gerichteten serbischen Note ist folgender: In Erwartung der ansschlaggebenden Ent scheidung der Mächte wird Serbien, auf seine Lebensinteressen bedacht, die Politik der früheren Regierung mit friedlichen Mitteln fortsetzen und ungeachtet der Drohungen der österreichischen Presse, sowie der kriegerischen Vorbereitungen der österreichischen Regierung alles vermeiden, was zu einem Waffengange mit Österreich führen könnte. Die Ausführung der von der serbischen Regierung ergangenen Befehle zur Aufrechterhaltung der Ruhe im Lande und der guten Ordnung, besonders an den Grenzen, wurde allen Organen zur Pflicht gemacht. Serbien verlangt nach wie vor als Entschädigung eine Gebietsabtretung und wird sich der Forderung der Mächte, darauf zu verzichten, nicht endgültig fügen. Vielmehr soll die Frage der Gewährung eines Landstreifens am Adriatischen Meer, die bereits eine nationale Frage geworden ist, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Man will offenbar eine unklare und zweideutige Rechtslage bestehen lassen und die Austragung des Streites auf einen späteren, günstiger er scheinenden Zeitpunkt verschieben. Eine derartige Lösung der Krise, die dauernd einer Kriegs drohung gleichkäme, liegt aber nicht im Inter esse Osterreich-Ungarns und ebensowenig in dem der übrigen Mächte. politilcke Aunälckau. Deutschland. * Das Gerücht, Kaiser Wilhelm werde auf seiner diesjährigen Nordlandsreise mit dem Zaren in den finnischen Gewässern Zusammen treffen, beruht auf Erfindung. "Kaiser Wilhelm hat aus Anlaß der Jahrhundertfeier Les Preuß. Kriegs- fie auch noch so kurz — kann nicht die Rede sein, denn wir dürfen jedenfalls nicht mit vollem Bewußtsein etwas tun. was das Ende be schleunigen müßte." „Auch die Rücksicht auf den Zustand der Gräfin verbietet einen Transport nach Ger dauen," mischte sich ein andrer ein. „Es könnte ihr Leben in die höchste Gefahr bringen, wenn sie ihren Gatten so heimkehren sähe. Einer von uns wird sich wohl der traurigen Aufgabe unter ziehen müssen, die arme Frau schonend auf das Entsetzliche vorzubereiten." „Ich bin wohl der Nächste dazu, dies traurige Amt zu übernehmen," erklärte Herr von Werken thin. „Aber ist denn wirklich gar keine Hoff nung mehr, Herr Doktor?" „Nach menschlicher Voraussicht — keine! Ich fürchte, der Graf wiro seinen Geist auf geben, ohne überhaupt noch einmal zum Be wußtsein zu gelangen. Es kann möglicherweise schon innerhalb weniger Minuten geschehen; aber es können ebensowohl auch noch vierund zwanzig Stunden darüber hingehen. Das Herz ist jedenfalls verletzt, doch ich bin nicht im stande, die Ausdehnung der angerichteten Zer störung zu ermitteln, da ich nicht sondieren und auch nicht versuchen kann, den Verbleib der Kugel festzustellen. In den meisten Fällen allerdings führt eine solche Verwundung sehr rasch zum Tode." Emst blickten die Männer darein, und es wurde nichts weiter zwilchen ihnen gesprochen, während man den besinnungslosen Grafen vor sichtig auf die Bahre hob, worauf die Leute, die ihn tragen sollten, von dem Arzte mit ent- ministeriums dem Kriegsminister v. Einem den Schwarzen Adlerorden verliehen. *Der Unterausschuß der Finanzkommission des Reichstages ist jetzt mit seinen Arbeiten fertig geworden und zu einer Verständi gung über die Besteuerung des Be sitzes gelangt. Das Ergebnis wird indes geheim gehalten, weil es noch der Genehmi gung der Parteien unterliegt. In parlamenta rischen Kreisen verlautet, daß auch eine mäßige Besteuerung des Erbes der Kinder vorgesehen sei. * Der Reichstags-Abgeordnete für den Stadt- und Landkreis Posen, Rechtsanwalt Chrza nowski, hat sein Mandat niederge legt. Qsterreich-Ungarn. * Die österreichisch-türkische Einigung ist nunmehr nach Unterzeichnung des Protokolls endgültig zustande gekommen. Damit ist nach mehrmonatigen Verhandlungen eins Balkankrifis beseitigt und das Einvernehmen zwischen Wien und Konstantinopel wieder her gestellt. Der Sultan verzichtet auf Bosnien und die Herzegowina und erkennt den Herrscher Österreich-Ungarns als Souverän dieser Provinzen an. Damit sind Bosnien und die Herzegowina österreichisches Kronland geworden. Die Zustimmung der Großmächte zur Einverleibung ist nun nur noch eine Frage der Zeit. - Als äußeres Zeichen des wiederhergestellten Einvernehmens zwischen Öster reich und der Türkei darf die besondere Audienz gelten, die Kaiser Franz Joseph dem neuen türkischen Minister des Äußeren, Rifaat-Pascha, erteilte. * Die deutsche «Studenten in Prag wurden bei ihrem letzten Sonntagsbummel wieder von den Tschechen tätlich ange griffen; die Polizei stellte aber bald die Ruhe wieder her, nachdem sie mehrere Ver haftungen vorgenommen hatte. Italien. * Infolge einer leichten Erkrankung des Papstes sind im Vatikan alle Empfänge bis auf weiteres abgesagt worden. Amerika. * Präsident Roosevelt, dessen Amtszeit mit dem 1. d. beendet ist, wird sich bereits anfangs April nach Afrika begeben. In New Jork und Washington sind große Ab schiedsfeierlichkeiten geplant. äem Aeickstage. Am 27. Februar wurde im Reichstag die Be ratung des Kolomaletats fortgesetzt. Abg. Eich horn ssoz.) erhielt gleich zu Anfang seiner Rede vom Präsidenten Stolberg einen Ordnungsruf wegen seiner Äußerung, der Abg. Lattmann habe am Donnerstag die kindische Bemerkung gemacht, die Sozialdemokratie habe kolonialpolitisch den Gang nach Damaskus angetreten. Seine Freunde hätten hierzu nicht den allergeringsten Anlaß, denn die Be deutung der Kolonien für Deutschland in wirtschaft licher Beziehung sei so gering wie zuvor. Einen zweiten Ordnungsruf erhielt der Redner, als er er klärte, der bei dem Bortrage des Staatssekretärs im Reichstage anwesende oberste Kriegsherr habe den Rüffel wegen der Kriegsführung in Südwestafrika ruhig eingesteckt. Abg. Arning (natl.) meinte, die Behandlung der aktiven Kolonialbilanz sollte vor sichtiger geschehen, damit unter der Möglichkeit von Rückschlägen die Popularität der Kolonien nicht Schaden erleide. Besser wäre es, wenn die Etats der Kolonien etwas langsamer eine aktive Bilanz zeigten. Abg. Erzberger (Ztr.) begrüßte die kolonialpolitische Tätigkeit des Staatssekretärs, unter der die volkswirtschaftliche und finanzielle Entwickelung unsrer Kolonien sich günstig gestalte. Werde der Staatssekretär wegen seiner Politik angegriffen, so können seine Freunde ihm nur zurufen: Dernburg, bleibe Hartl Am 1. d. wird die Beratung des Kolonial- etatS fortgesetzt. Abg. Werner (Refp.): Es ist anzuerkennen, daß man hinsichtlich der Behandlung der Eingeborenen, zu humanen Anschauungen gekommen ist. Eine ver nünftige Kolonialpolitik muß vor allem auf Ver kehrswege bedacht sein. Sehr wichtig ist die Jnder- frage. Eine Ausbeutung der Neger durch die Inder, sprechenden Anweisungen und Mahnungen zur Vorsicht versehen wurden. Es war ein stiller, trauriger Zug, der sich da langsam durch den herbstlichen Wald bewegte. Auch die Bedienten, die das kurze Gespräch zwischen dem Doktor und seiner Umgebung nicht hatten verstehen können, wußten, daß es ein Sterbender sei, den sie mit sich führten. Das farbloie Gesicht des Grafen verfiel ja ersichtlich von Minute zu Minute mehr, und immer deutlicher traten einige Züge und Linien darin hervor, wie nur die Hand des Todes sie in ein Menschenantlitz ein zeichnet. In einem niedrigen, dürftig möblierten Zimmer zu ebener Erde wurde der Besitzer von Gerdauen gebettet. Das Lager, auf welches man ihn gehoben hatte, war mit grobem, grell bunt karrierlem Stoff überzogen, und das Kissen, in dem sein bleiches Haupt ruhte, war unbequem und hart. Aber der Doktor hatte recht gehabt: Graf Hohenstein bedurfte ebenso wenig mehr der Bequemlichkeit als einer sorg samen Verpflegung. Sein Pul« ging in immer leiseren und unregelmäßigeren Schlägen, und in seinen Fingern war jene zuckende Bewegung, die sich zumeist unmittelbar vor dem Ende einstellt. Herr von Werkenthin traf die erforderlichen Anordnungen, um es dem Verwundeten wenig stens nicht an dem Allernotwendigsten fehlen zu lassen, und bestieg dann den leichien Jagdwagen, in welchem er am schnellsten nach Schloß Gerdauen gelangen konnte. Sicherlich hatte er noch selten in seinem Leben eine Fahrt mit so schwerem Herzen znrück- bme Geschäfte nur kommissarisch ausüben, zu richterliche» Pulverfasses n den Balkan ; bereit, die R Machten Vor Deutschland so «Mrung gew reich wegen S Falle würde Unverzüglich ar Een Anwesen unempsohlen u mmtes der är Pflicht, die i Deshalb beW teueren Lage, rin Ende zr Steuern findei Sie sich üw Steuern, und F Diese dem kglen Außeru Wellt wird, > Funktionen befugt sind. Die Frage der Rechtspflege in unsern Kolonien ist jedenfalls von grundsätzlicher Wichtigkeit. Es muß Klarheit darüber geschaffen werden, inwieweit das Verfahren überhaupt ein ordnungsgemäßes war. Abg. Gans Edler zu Putlitz (kons.):! Erfreulich ist die Einmütigkeit dieser Debatte darüber, daß ein Fortschritt in der Entwickelung unsrer Kolonien unverkennbar ist. Einmütigkeit bestand auch darin, daß auch finanziell unsre Kolonie«« sich entwickeln. Was den Konflikt zwischen Gouverneur und Verwaltung anlangt, so nehme ich zur Schuld frage keine Stellung; wir sind dem Staatssekretär dankbar, wenn er zum Ausgleich wirken will. Abg. NoSke (soz.): Ich stimme in das Lob. über den finanziellen Fortschritt und die Verminde rung der Reichszuschüsse ein, und ich will gern boffen, daß es in einigen Jahren gelingt, die Kolonien zuschußsrei zu machen, aber die Zinsen und kolonialen Schulden usw. belasten uns noch lange. Die Werte in den Kolonien bestreiten wir gar nicht, nur die Werte für die große Masse des Volkes, für die Arbeiter. Ostafrika muß ein Negerland bleiben, die Mijsionstätigkeit darf nicht staatlich unterstützt werden. Religion ist Prival- fache: im Aufstande stehe doch Rasse gegen Raffe. An Gerechtigkeit fehlt es in der Rechtsprechung. Ein Weißer, der drei Menschenleben — Neger — aui dem Gewissen hat, erhält nur 9 Monate Gefängnis und — hofft dann noch auf Begnadigung. Ein Neger dagegen, der einen Weißen totschlägt, der fick an seinen« Eigentum vergriffen hat, wird mit dem Tode bestraft. Da sind wir denn doch noch sehr weit entfernt von einer Kolonialpolitik, die wirklich zivilisatorische Werle hat! Staatssekretär Dernburg: Die Verwaltung steht selbst auf dem Standpunkt, daß in den Kolonien noch viele Mängel bestehen. Aber der Vorredner sieht doch zu sehr durch seine Partcibrille. So in dem, was er über die Justizpflege sagte. Vor solchen Übertreibungen sollte man sich hüten! Wissen Sie denn, unter welchen Verhältnissen der betreffende Weiße drei Neger zu Tode gebracht hat? Auf die Angelegenheit Dominik kommen die Herren immer wieder zurück. Aber ich habe ja Herrn Bebel schon vor drei Jahren nachgewiesen, wie unberechtigt seine Schilderungen vom Fall Dominik waren. Auch die finanziellen Angaben des Herrn Eichhorn waren un richtig. So wußte er nicht einmal, daß Togo schon seit Jahren keinen Reichszuschuß mehr braucht. Die ganzen Argumentationen des Herrn Eichhorn er innern mich an den Mann, der argumentierte: erstens habe ich den Topf überhaupt nicht entliehen, zweitens habe ich den Topf ganz zurückgegeben, und drittens hatte der Topf schon ein Loch, als ich ihn entlieh. Nun aber zu ernsteren Dingen. Herr Arning sprach auch von dem starken Alkohol verbrauch, aber die Ziffern, die er gab, waren uw richtig. In der Jnderfrage ferner bleiben wir bei unferm Standpunkt. Übergriffe von Indern gegen die Eingeborenen werden nur natürlich nicht zulassen. Im Gegensätze zu Herrn Lattmann meine ich: hier in diesem Hause sind alle bürgerlichen Parteien einig für eine Kolonialpolitik; die eine«« unterstreichen allerdings mehr die nationale, die andern mehr die kulturelle Seite. Bei den Differenzen handeü es fick immer nur um kleine Detailstagen. Und da denke ich selbst: sowohl für eine gute Kolonialpolitik nach nationaler und kultureller Sette zu wirken, das soll meine Sorge fein! s Abg. Storz (südd. Vp.): Die Sozialdemokratie sollte endlich einmal den Wert einer rationelle» Kolonialpolitik einsehen.! Denken Sie doch Wik an den Bezug von Baumwolle und ähnliche» Rohstoffen. Die Gefahr besteht doch, daß die Baumwollproduzenten uns einmal durch ein Kartell wer weiß wie hohe Preise aufcrlegen können. Dieser Gefahr können wir sehr Wohl durch Baumwollkultur, in unsern Kolonien Vorbeugen. Redner schildert dann die Bedeutung des Mohammedanismus D die Negerländcr, seinen wachsenden Einfluß auf die Neger namentlich deshalb, weil der Schwarze als bald, wenn er sich zum Mohammedanismus bekenne, mit den andern Angehörigen dieses Glaubens gleich berechtigt werde. Im ganzen hahen wir allen Anlaß, mit der gegenwärtigen Kolonialvcrwaltung zufriede» zu sein. Die Besprechung schließt. Der Titel Staats sekretär wird bewilligt, ebenso eine Reihe weiterer Titel. Von List Tas Ar Deutsche Wochen das öl stunde es inl Siaatsoöerhä« begleichen. E Kälter, als l Her ist sicher! Jahre zä ^74, Konst Edvard von El ^rk mst 66, A ^.65, Georg l M mit 57, "d) Theodor l 5s dxr Dew Mgarien mi MolauS mit Mohammed I M 37, Mu ^bas Hilmi W Holland ^23 und l H Jahren. , Im ilbe Altmark beg A bessern, na Sprengt habi Schwaflers n ^chcr eine si geschasst s setzt in de Bon Men nach § ?r kleinen dl ^-ben suchen die Durck Welchem Z -Ml worden «Melle gel< W das Wl .^Zentimeter pW rückwär Strombet Üblen zu z?"he mögli Liv. Notdeich '^zu erwar it Zur Er Ta ^.Kstgestellt, Mnq, noch ^Wo iniolgl >sb°deus wie bisher, muß verhütet werden. Anderseits be grüßen wir es, daß der Staatssekretär, um nicht vom grünen Tische zu urteilen, Afrika besucht Hal. l Der alle Z Gr wird sich dort auch gewiß nicht Potemkinschr «-nender Ari Dörfer haben zeigen lassen. M r ^r Abg. Ablaß (frs. Vp.): Ein Fall, den ich zur Sprache bringen muß, hat bisher eine sachliche Er- k 7 ., lcdigung nicht gefunden: der Fall Rabe. Die Be- Handlung des Distriktskommissars Nabe durch de» , 'M' V. Bmo Assessor Fehlandt, der, nach Angabe Rabes, über- s «"st bezeichne Haupt nicht ordnungsgemäß zum Richter bestellt ge- herrschenden wesen sein soll. Fraglich ist tatsächlich, ob vom sei Rußlands Staatssekretär bestellte Beamte, die noch dazu ih«i Dann soll gelegt als diese, und sein behagliches, wohl' genährtes Gesicht hatte kaum je einen so be drückten und ratlosen Ausdruck gehabt, als i» dem Augenblick, da er auf der Rampe vor der« Herrenhause sein Gefährt verließ. Mit einer Miene des Bedauerns kam W der Kammerdiener des Schloßherrn entgegen. „Der Herr Graf ist bereits ausgefahren und hat keine Mitteilung über seine Rückkehr hinter lassen." „Ich weiß das und bitte Sie, mich bei der Frau Gräfin zu melden. Es handelt sich Mb eine wichtige Angelegenheit, und die Dringlich keit derselben muß die unzeitige Störung ent schuldigen. Ich werde jedenfalls hier warten, bis die Frau Gräfin geneigt ist, mich zu emp fangen." Der Diener ging und kehrte nach einigen Minuten zurück, um Herrn von Werkenthin in eines der Empfangszimmer zu führen. Dir Frau Gräfin sei noch bei der Toilette, meldete er, aber sie werde so bald als möglich erscheinen Und in der Tat ließ Raffaella sich nicht lange erwarten. In einem weißen mit Spitzen be setzten Schlastock betrat sie das Zimmer, und sie mußte wohl lehr neugierig gewesen sem, die dringenden Mitteilungen des Gutsnachbarn r» empfangen, da sie ihr prächtiges Haar nur lost hatte aufstecken lassen, und da ihr Anzug auch sonst die Hast verriet, mit der er beendet worden war. Lächelnd reichte sie dem Besucher die Hand' aber daS Lächeln erstarb, als sie ihm aufmerk samer ins Gesicht sah. „Sie haben mir etwas Unangenehmes »it- .lutesten, He / »Mn Gott, Zerfahren? . .Nicht m Ab>iß, es ist Gemah' „Wie? ! Mn? Ja, .. „Nein! wahren — , ist stockte in ihre« Art hatte i schonen 8 ersinnen, decken, daß Mr Botscst . „Belügen Ageöffnetei gleich di Mem Man . „Ich hoi M kein A Men vorst Al - jch Adige Fral ^Nd seiner
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)