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Ottendorfer Zeitung : 26.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190902261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19090226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19090226
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-26
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.02.1909
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Zum ttolonlal-MMtäretat. In der Tagespresse, so schreibt die ,Nordd. Allgem. Ztg.', sind neuerdings mehrfach Vor schläge zur Verringerung des Kolonial-Militär- etats gemacht worden. Dabei wurde ins besondere die derzeitige Organisation des Kom mandos der Schutztruppen einer manchmal von unricht gen Voraussetzungen ausgehenden Kritik uinerzogen. Die Organisation des Kommandos der Schutztruppen, wie ne der Etat iür 1909 erkennen läßt, ist im wesentlichen im Jahre 1907 von den gesetzgebenden Körperschaften nach ein gehender Prüfung geschaffen worden. Bei den damaligen Beratungen sind alle diejenigen Bedenken, die jetzt gegen diese Orga nisation ins Feld gesührt werden, bereits zur Sprache gekommen und, wie die schließliche Annahme der Regierungsvorlage bewiesen hat, durch den Staatssekretär und den damaligen Vertreter der Militärverwaltung wirksam zer streut worden. Insbesondere wurde betont, daß Besorgnisse, die vorgeschlagene Neuorganisation möchte versteckte militärische Endziele verfolgen, oder das Vorherrschen der militärischen Gewalt gegenüber der Zivilverwaltung erstreben, durch aus unbegründet seien. Mit Nachdruck wurde darauf hingewiesen, daß die Neuorganisation lediglich die Beendigung eines für die Zukunft unhaltbaren und infolge falscher Sparsamkeit besonders teueren, unfertigen Zustandes herbei führen solle. Die Neuorganisation war erfolgt, weil die geplante Angliederung des Kommandos an das Kriegsministerium sich als aussichtslos heraus gestellt, und weil man allseitig die Überzeugung gewonnen hatte, daß eine solche Angliederung den Interessen der Kolonialverwaltung und ins besondere der den Gouverneuren zuzubilligenden obersten Militärgewalt in den Schutzgebieten direkt zuwiderlaufen würde. Bei der Feststellung des Etats der Kolo- nial-Militärverwaltung im Jahre 1907 haben die betreffenden Abteilungen des Kriegsministe- rinms mngewirkt und die Personalausstattung als im Einklang mit der zu bewältigenden Arbeits last stehend, anerkannt. Der Vertreter des Kriegsministeriums hob damals in den Kom- misfionsverhandlungen hervor, daß auch bei der Armee in bezug auf Organisation und Ver waltung zu keiner Zeit eine so fieberhafte Tätig keit Platz gegriffen habe, wie nach den verschie denen Kriegen. Dabei ist in der Heeresverwaltung nur eine an sich bewährte Organisation zu verbessern gewesen, während die Kolonial Militärverwaltung vor der schweren Aufgabe stand, nur grund legende Arbeit zu leisten. Ferne lag hier dabei der Gedanke, einen „komplizierten und kost spieligen Apparat" zu konstruieren und Kriegs pläne gegen die Eingeborenen der Schutzgebiete zu entwerfen. Sie ließ sich nur von dem ehr lichen, uneigennützigen Bestreben leiten, dem Vaterlande nach den in Sudwestafrika gemachten Erfahrungen künftig kostspielige Überraschungen zu er paren. Befremdlich muß es wirken, daß in der Presse vorgeschlagen wurde, das Kommando solle bei Beichaffung der Bekleidung und Aus rüstung die Selbstregie als unwirtschaftlich auf geben und zur früheren Monopolwirtschaft zu rückkehren. Diese wurde bekanntlich — auf das heftige Drängen der öffentlichen Meinung und der Boltsveriretung hin — durch die Lösung des Tippelskirch-Lenrages kurz vor der Neu organisation beseitigt. Das jetzige System ist, wie zahlenmäßig nachgewiesen werden kann, nicht teurer und bietet gegenüber dem früheren die Gewähr einer gewissenhafteren Abnahme der Neulieterungen und die Gewähr der Voll zähligkeit und Brauchbarkeit der lagernden Kriegsbestände. In dem Bestreben, das Bekleidungswesen des Kommandos als zu kostspielig hinzustellen, wird sogar so weit gegangen, daß man die Eisenbahnverwaliung zum Vergleich heranzieht. Daß aber zwischen beiden ein großer Unter schied begeht, dürfte zugegeben werden, wenn man bedenkt, daß es sich bei Ausstattung der Enenvahnbedieniteten nur um neun verschiedene Bekleidungsstücke handelt, während das Kom- maudo 11 000 Mann, 3000 Pferde und 8oO O Om eine fürstenkrone. 1üj Woman von Reinhold Ortmann. iSoit-ctzung.! „Meine Herren Geschworenen !" sagte Rechts anwalt Mohrungen. „Es war ohne Zweifel das gute Recht des Angeklagten, jede Auslassung zu ver weigern. Ich habe ihm nicht dazu geraten, aber ich kann die Gründe, welche für ihn entscheidend waren, nur achten. Der Anklagebehörde fiel unter solchen Umständen die Ausgabe zu, den Nachweis für seine von ihr behauptete Schuld zu erbringen, und nach juristischen Begriffen ist ihr dieser Beweis vollständig mißlungen. Nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme wird Ihnen kaum etwas andres übrig bleiben, als die Schuldfrage zu verneinen. Denn es wird schwerlich einer von Ihnen die Verant wortung dafür übernehmen wollen, allein auf das Schweigen des Angeklagten, dessen Motive der Herr Staatsanwalt möglicher weise sehr fabch gedeutet hat, einen ver dammenden Spruch zu begründen. Ich gebe Ihnen anheim, nach Ihrem Gewissen und nach dem Eindruck zu entscheiden, den Sie von den heutigen Verhandlungen gewonnen haben." Ein Gemurmel der Enttäuschung erfüllte den Saal. Niemand begriff, wie ein Verteidiger, der in solcher Sache eine so schwächliche, nüchterne und eindruckslose Rede halten konnte, zu dem Ruf gekommen war, ein geistreicher Kopf und ein Sachverwalter von glänzender Bedeutung zu sein. In dem ganzen Raume gab es vielleicht keinen, der mit Mohrungens Vuüdoyer zufrieden war. — Keinen außer der Kamele, 900 verschiedene, kriegsbrauchbare Gegenstände — seetüchtig verpackt — von Berlin aus in die Schutzgebiete zu befördern hat. Die Verwaltung des Kriegslagers geht neben dieser umfangreichen Arbeit her. Da es dem Kommando der Schutztruppen anUutcrorganen, wie sie die Heeresverwaltung hat, an Proviantämtern, Garnftonverwaltunaen ww. fehlt, muß es die Beschaffungen selbst vor nehmen. Auch hier ist das Kommando nicht nur anordnende, sondern zugleich aus'ührende Stelle. Nicht nur die Ausschreibung, die Ab nahme, die Verschiffung, die Versicherung der Güter, sondern auch die Bezahlung und die Verrechnung der Kosten fallen ausschließlich ihm zu. Die Schutztruppenzentrale muß auch hier bei von andern Gesichtspunkten aus betrachtet werden, wie die Zentralstelle des Heeres oder andrer heimischer Verwaltungen. Was endlich die für unberechtigt gehaltene Gewährung von Rationen und Pferdegeldern für die Offiziere des Kommandos der Schuö- truppen anlangt, so ist diese, ebenso wie für die Offiziere des Kriegsministeriums und des Generalstabes, znr Erhaltung der Reitferligkeit und der Felddienstfähigkeit unbedingt notwendig. Denn die Schutztruppen-Zentrale muß in ihrer Eigenschaft als aktive Kommando stelle den größten Wert darauf legen, über ihre Offiziere, sei es für den europäischen Kriegsfall, sei es für die rasche Entsendung in die Schutzgebiete, jederzeit verfügen zu können. Politikcke Kunälckau. Deutschland. * K a i s er W ilh elm hat am Sarg» des am 17. d. verstorbenen Großfürsten Wladimir von Rußland, dem Onkel des Zaren, einen Kranz niederlegen lassen. *Jn diesem Jahre finden die Kaiser- manöver bei dem 13. (württcmbergischen) und dem 14. (badischen) Armeekorps statt. An denselben nehmen nach getroffener Übereinkunft auch zwei bayrische Armeekorps stait. *Mit den Meldungen, die von einer erheb lichen Verstimmung der Deutschenin Marokko über das Abkommen mit Frank reich berichteten, beschäftigt sich eine halbamtliche Berliner Veröffentlichung, in der es u. a. heißt: „Diese Behaupiung muß, um richtig zu er scheinen, erheblich eingeschränkt werden. Ein zelne mögen unzufrieden sein, weil sie ein politisches Eindringen Deutschlands in Marorko gewünscht hätten, am liebsten wohl mit Gebiels- erwerbung verbunden — im großen und ganzen aber sind die Deutschen in Marokko zufrieden, daß der Streit beigelegt ist." * Die bisher in die Öffentlichkeit gelangten Mitteilungen über die Verhandlungen in der von der F i n a n z ko m mi s sio n des Reichs tages eingesetzten Unterkommission werden halbamtlich als nicht in vollem Maße zutreffend bezeichnet. Die bei der Beratung anwesenden Vertreter des Reichsschatzamts hätten demnach selbstverständlich keine zu stimmende Erklärung (zur Änderung des Entwurfes der N a ch l a ß st e u e r) abgegeben, da sie da mit von der vom Bundesrat bisher einge nommenen Stellung abgewichen wären. * Das Bremer Staatsbudget für 1909 weist bei 36 Millionen Einnahmen einen Fehlbetrag von über 3 Millionen auf. England. * England beabsichtigt bekanntlich die Er richtung eines Reichsgeneralstabes und die Schaffung einer Reichsarmee. Besonders bemerkenswert an diesem Plan ist, daß im Falle eines Krieges die englischen Kolonien das Mutterland unterstützen sollen. über diese künftige Reichsarmee äußerte sich der Kriegs minister Haldane in einer Rede, die er in New castle hielt. Er sagte, wenn die Reorganisation ausgeführt sei, werde das englische Gesamt reich über eine Armee von 46 Divisionen, gleich 23 Armeekorps, verfügen. Haldane erklärte, eine solche Reichsarmee sei praktisch erreichbar, und man dürfe sich vernünftiger weise der Hoffnung hingeben, ne in die Wirk lichkeil umzujctzen. Ruhland. * Fürst Ferdinand von Bulgarien, der an dem Leichenbegängnis des Großfürsten Wladimir in Petersburg teilgenommen hat, ist von dem Zaren mit königlichen Ehren empfangen worden. Ob damit freilich die Anerkennungsfrage erledigt ist, muß dahingestellt bleiben. Wie verlautet, haben die Regierungen Englands und Frankreichs die bulgarische Note, in der um Anerkennung Bulgariens als Königreich eriucht wird, in freundschaftlichster Weise dahin beantwortet, sie seien nach wie vor der Ansicht, daß die Anerkennung der Unabhängigkeit Bul gariens, gegen die sie keinen Einwand erhöben, auf Grund eines gemeinsamen, einmütigen Be schlusses der Mächte erfolgen müsse, die den Berliner Vertrag unterzeichnet haben. Oer Kunä äer l^anäwirte. Der Bund der Landwirte hielt am 22. d. im Zirkus Busch in Berlin in Gestalt der Generalversammlung die alljährlich wieder kehrende große Heerschau ab. Frhr. v. Wangen heim eröffnete die Tagung mit folgender An sprache : „Verehrte Berufsgenossen und liebe Freunde! Das letzte Jahr war reich an Arbeit und Sorgen, aber auch vielfach reich an Segen. In der Kalamität, die die Industrie erlebt hat, erblicken wir die Folgen einer verkehrten Banken- oder Börsenpotitit. Wir hoffen, daß bei der Reform des Bankge setzes einmal gründliche Arbeit gemacht wird. Wenn Deutschland die Krisis besser übersteht, als andre Länder, so haben wir dies der Land wirtschaft zu danken. Durch das neue Zoll gesetz ist unsre Landwirtschaft so gestärkt, daß sie den inneren Markt gekräftigt hat. Dies ist auch der Industrie zum Bewußtsein ge kommen. Was die äußere Politik betrifft, so wollen wir einen Frieden mit Ehren; wir wollen ein starkes Deutschland und wollen daher die Finanzreform. Aber soweit sie den Mittelstand bedroht, müssen wir Wider stand leisten. Das ist keine persönliche Spitze gegen den Fürsten v. Bülow. Wir wissen, was die Landwirtschaft ihm schuldet. Aber darum können wir ihm doch nicht auf allen Wegen folgen. Wir können heute und an dieser Stelle nicht an den Ereignissen vorübergehen, die sich im November vorigen Jahres abgespielt haben. Klarheit mußte geschaffen werden. Aber in Form und Inhalt ist man weit über das Ziel hinausgegangen, daß Heller Zorn jeden deutschen Mann ergreifen mußte. Den Bestrebungen nach Verfassungsänderungen kann der Bund sich nicht anschließen. Auch Fürsten sind Menschen und können irren. Aber auch Parteien können irren, und erst muß der Reichstag beweisen, daß er sich selbst zu regieren vermag. Wir wollen keinen S ch a tt e n k a i se r, wir wollen einen Kaiser von Fleisch und Blut und kraftvoller Persönlich keit. Und so lassen Sie uns auch diese Tagung mit dem Ruse beginnen: „Sc. Malestät Kaiser Wilhelm 11. er lebe hoch!"" Nachdem ein Huldigungstelegramm an Kaiser Wilhelm abgesandt worden war, erstattete Dr. Hahn den Geschäftsbericht, aus dem er besonders hervorhebt, daß der Bund 309 000 Mitglieder umfaßt. Dr. Hahn knüpfte an seinem Bericht eine Reihe praktischer Betrachtungen. Er ver kündete unter stürmischem Beifall, daß die Nachlaßsteuer so gut wie gefallen sei. Dr. Hahn beleuchtete das Verhalten der einzelnen Parteien zu der Steuer. Seltsam aber sei es jedenfalls, daß der Landwirtschaftsminister bei dieser für die Landwirtschaft so sehr wichtigen Frage so völlig im Hintergründe geblieben sei. Sein Vorgänger, Herr v. Podbielski, würde gewiß anders hervorgetreten sein. Zur Reichsfiuanzreform wird der Versammlung ein Beschluß unter breitet, in dem es heißt: „Die Generalverfammlung des Bundes der Gräfin Raffaella Hohenstein, die ihren Blick nicht von ihm gewendet hatte, so lange er ge sprochen, und über deren Antlitz jetzt ein Lächeln ging, wie es holdseliger ihre Züge noch niemals verschönt hatte. Der Vorsitzende erteilte die übliche Rechts belehrung, und die Geschworenen zogen sich zur Beratung zurück. Schon nach Verlauf einer Viertelstunde erschienen sie wieder im Saale, und der Obmann verkündete den Wahrspruch, nach dem die von dem Gerichtshöfe formulierten Schuldfragen samt und sonders mit allen gegen eine Stimme verneint worden waren. Der Vorsitzende ergriff gleich darauf zur Urteilsverkündung das Wort: „Der Angeklagte ist von Schuld und Strafe freizusprechen und sofort aus der Haft zu ent lassen. Ich erkläre die Verhandlung für ge schloffen." Das war das letzte Wort in dem großen Schauspiel, von dem man so viel erwartet hatte. Hastig drängte alles nach den Aus gängen, um den Helden, und die übrigen Mit wirkenden womöglich noch in unmittelbarer Nähe zu betrachten, und in dem Korridor vor dem Schwurgerichtssaale gab es ein buntes Durcheinander von elegant gekleideten Damen und Herren, denen die hochgradige Abspannung auf den blaffen Gesichtern geschrieben stand, und die sich doch auch das Beste, was es hier vielleicht noch zu sehen gab, um keinen Preis entgehen lassen wollten. Gräfin Raffaella war tn diesem plötzlichen entstandenen Gewühl vorübergehend von ihrem Galten getrennt worden, dem der dicke Ritt- i meister von Seldeneck eben sehr eindringlich und ! anschaulich die seelischen Qualen eines Zeugen verhörs schilderte, bei dem man sich ausfragen lassen müsse wie ein Rekrut. Der Zukall schien ihr keineswegs unerwünscht; denn obwohl ihr die Kommandostimme des Rittmeisters sogleich verraten halte, an welcher Stelle sie den Grafen zu suchen habe, wandte sie sich doch nicht da hin, sondern nach der entgegengesetzten Seite des Ganges, wo sie aus einer dem Publikum versperrten Tür den Staatsanwalt und einige der Richter hatte hervortreten sehen. Die Er wartung, von der sie dabei geleitet wurde, hatte sie nicht getäuscht; denn gleich darauf stand ihr Doktor Hermann Mohrungen unmittel bar gegenüber. Er war noch in seinem An waltstalar, und auf seinem Gesicht lag noch derselbe tiefe Ernst, der während der Dauer der Verhandlung nicht aus seinen Zügen ge wichen war. Auf eine Begegnung mit Raffaella hatte er sich jedenfalls nicht gefaßt gemacht; denn er wich bei ihrem Anblick fast beiroffen zurück und machte dann Miene, mit stummem Gruße hastig an iyr vorüberzugehen. Sie aber trat nicht zur Seite, sondern sagte lene: „Verwehren Sie es mir nicht, Ihnen zu danken, Herr Rechts anwalt! Ich weiß, daß es Sie einen schweren Kampf gekostet hat, großmütig gegen mich zu sein, und ich werde Ihnen diese Großmut darum nie vergessen." Auch ihr berückendes Lächeln scheuchte den düsteren Ernst nicht von seinem Antlitz. Es klang fast rauh, da er erwiderte: „Ich habe keinen Dank verdient, Frau Gräfin, und ich ,Cder", die in lose Befördern s „Kais, aus. ( gestellt werden. Gräfin Kwilccka -f-. Aus Breslau wird gemeldet, daß dort in ihrem Heim in der Op straße am Sonntag die Gräfin Isabella Kwittcla, die Heldin jahrelanger, an ' dramatischen Vor- tommniffen überreichen Kindesumerschiebungs- Prozesse, einer Influenza erlegen ist. Mnhof nich ^'i die Ren ^ge die Rer Von und fern. Eine Kaiserspende für das Observa torium am Pic von Teneriffa. Für dir Beobachtungsstalion am Pic von Teneriffa Hal der Kaiser ein transportables Wohnhaus zur Unterbringung des Personals gestiftet. Durch Verantwortung dafür auf mein Haupt." Sie legte ihre Hand auf den Arm des herbeigeeilten Grafen Adelhard und ließ si« von ihm aus dem düsteren Gerichtsgebäude lN" seinen unheimlich hallenden Treppen und Gänge" führen. Hermann Mohrungen blickte ihr nach uN" schüttelte den Kopf. In seinen Zügen stand es deutlich genug geschrieben, daß er den heutig Tag fortan nicht unter die guten und glückliche" seines Lebens zählen werde. 8. Feucht und kalt fuhr der Herbststurm übst die weite ostpreußi che Ebene dahin. Er "v die letzten fahlen Blätter von den Bäumen un» tilgte di» kärglichen Spuren, die vvn des Sommers kurzer Herrlichkeit hier und da noch zurückgeblieben waren, unbarmherzig aus. Auch vor den Fenstern des schlotzartigen Herrenhauses von Gerdauen, das sonst um seines hübschen Lage willen einen gewissen Rui H der Provinz genoß, breitete sich die Landscho" Eine Ge -eS Orkans stud zwanzig Heerende Orkai jo schwere L s Schiffen bra Tages und de 1 mruntenen Kc blutigen Gewcl 1888 zur Ehr, Harden, toll ei in Kle' stcntfi» befind, ichen el sayunnen von Anleihen zu schaffen Huben, nachdem unsre An; leihen erschüttert sind." Herr v. Podbietsli wandte sich hieraus den Wahlrechtöfragcn zu. Er fand es unmöglich, mit einem Reichstage zu regieren, dem ein Oberhaus als Gegengewicht fehle. „Ehe nicht ein solches geschehen," erklärt« der Redner, „ist eine Erörterung darüber unz»- lässig, ob und inwieweit in Preußen Reformen möglich sind. Ist nicht schon heute die Macht der Massen groß genug? Ich frage über dies« Versammlung, über dieses Haus hinaus, welchen Eindruck es machte, als am Einzugslage König Eduards die Menge die Fahnen herunttt- riß. Und diesen Massen sollen wir das allgemeine Wahlrecht anvertrauen?" Nach einer Warnung vor den Schwarzsehern schließt Herr v. Pod bielski mir den Worten: „Ich blicke für die deutsche Landwirtschaft getrosten Mutes in die Zukunft. Nicht mehr ist die Industrie chr Feind. Diese weiß jetzt, daß es ihr nur dann gut gehen kann, wenn die Landwirtschaft ge deiht. Sie haben sich erkannt als Kinder eine" Mutter, der Mutter Germania, für deren (Ml und Größe sie wirken, indem sie beide sich be mühen, groß und glücklich zu sein." Damit wurde die Versammlung geschlosst Landwirte erklärt eine ausreichende Reichs finanzreform für eine nationale Notwendigkeit. Die deutsche Landtoirt- schaft wird sich an ihrer Durchführung willig beteiligen. Trotz ihrer derzeitigen steuerlichen Überlastung ist sie bereit, weitere notwendige Lasten zu tragen. Die General versammlung erwartet, daß dabei der Aus bau der direkten Besteuerung den Einzelstaaten überlassen bleibt, daß das Reich aber seine in direkte Besteuerung weiter entwickelt und den etwa nicht gedeckten Teil seiner Ausgaben von den Einzelstaaten lediglich in der Form an teiliger Leistungen nach dem Maßstabe der Matrikularbeiträge einfordert. Insbesondere Uen konnte, ^chmuctgegen Perle voi Ms setzte M sie die . Juwelen Dec W ^Ureier dei Ein eigc ben Personen- einem dreiachs Wg unterweg ^andgge und bes Rades dr °en Fußbodei ober glückliche "es Rades w- geschlagen. 3 nächsten Sta dort ausrangi Ein auf MiSchst da s "gen. Leopi > Mische Erz eolMatles M wll der «ezherzogs wniuien. S Prinzessin voi >Mnn Adam, Men, ebenso Wien und S D.e Gr «tau cy (Ei Meri. ES Ar Zeit der «wbe befand gefördl Menen Per "er Grude wl Gehenden W witzlos lag M finsteren -er m weite Me nur ei! Endlichen' Me Gemäl . Es war A die gc Winterschlaf M und in Meilen etw Mung geht . Di« Gr der Herrenhauses Silang me An auf ih Mmerisch l Men am . Test ein Schloß A ausgede A »ach ein 'M ihm k Arissenen ' I Afohlen l A Lerdach Leidenden schien gewe P seinem A seiner ft wichen. wünsche nicht, daß Sie mich für Ihren Bundes an diesem u genoffen halten. Die Verantwortung für das, " was Sie getan, fällt auf Sie allein. Ich habe, was in meinen Kräften stand, versucht, nm davor zu bewahren." , Raffaella sah, daß ihr Gatte im Begrif! war, sie zu suchen. Und indem sie sich zu? Gehen wandle, flüsterie sie Mohrungen hast? zu: Mein eigenes Gewissen spricht mich srE Ich habe einen Unglücklichen gerettet und mm selber vor dem Verderben bewahrt. War da» ein Verbrechen — nun wohl, so komme dis verwirft sie mit aller Entschiedenheit die vor- i dient geschlagene Nachlaß-und Erbschafts- dämmtzseier l steuer und das Erbrecht des Staates aus daß al Gründen der Wahrung des Eigenlumsbegriffs, swo. an der Erhaltung des gesamten Mittelstandes und »„d Verpslegul der Pflege des Familiensinnes." I Nachdem noch einige Redner sich gegen die : Nachlaßsteuer erklärt hatten, nahm der srüher«. S Landwirtschafisminister v. Podbielski das! da Wort: Er begann mit der Finanzreform. Eie WMr bxkom müsse durchgeführt werden. Nur über das s ' „Wie" könne es Zweifel geben. „Aber die soi^nden Nachlaßsteuer," so suhr er fort, „legt die Axt an t Trotzdem nun die Wurzeln des Bauernstandes. Wir wollen „hält dei hoffen, daß sie gefallen ist. Doch wir müssen löhnumg die i acht geben, daß sie nicht wie der Dieb in der die Löhnung Nacht wiederkommt Es scheint mir notwendig, Ter Soldat daß wir an eine .staiserlöhnum Reform der ganzen Gcldwirtschaft i beiden Tage > herantreten. Es gilt, den Kamps gegen di« , "^che Lum Trusts und Ringbildungen aufzunehmen, die E»ni Mc die Interessen des einzelnen wie der Gesamtheit delomm.n. gesährden. Weiter müssen wir uns klar werde», . wird, daß wir uns einen gesunden Markt für nwre A Rächt zui - - - - - - - - - - . - »Wider auf , Umstürzen d, Menschen gew diese Stiftung wird es ermöglicht, daß di« > Beobachlungsstation im Hochgebirge deS P>t ^Lyon gxr von Teneriffa oberhalb der Passatwolken als- j steigen woü bald in Betrieb gesetzt werden und sich an den , ^rt Arbeiten der erwähnten Expeditionen dum "er Hand riß gleichzeitige Beobachtungen beteiligen kann. Das Ri Haus wird anläßlich der am 5. März von Hain- -- bürg abgehenden naturwissenschaftlichen Studien reise in einer Höhe von etwa 2200 Meter auf-
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