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Ü — 0 !Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Vkrilla. No. 21. Freitag, den 19. Februar 1909. 8. Iahrgana. Nachdem das Ortsgesetz über die Pensionsberechtigung der berufsmäßigen Beamten der Gemeinde Ottendorf-Moritzdorf die Bestätigung der Königlichen Amtshauptmannschaft nut dem Bezirks-Ausschusse gesunden hat, wird dies hiermit zur öffentlichen KmntmS gebracht mit d m Bemerken, daß dieses Ortsgesetz von heute ab 14 Tage lang im Gemeinde-Ami während der üblichen Geschäftszeit zu jeder manns Einsicht auöliegt. OlteoäorL-Uoriträork, am 10. Februar 1909. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den >8. Februar 1909. — * An dec Scheide zwischen Winter und Frühling. Der Winter sängt nachgerade an, langweilig zu werden. Nicht, daß schon die Zeit da wäre unbedingt Lenzwchen verspüren zu müssen, denn um Fastnacht sieht man noch gern Eiö und Schnee — aber gerade die wechselvolle Gestaltung des Winters macht ihn nicht recht erträglich Dauer im Wechsel ist auch hier da« allgemeine Kennzeichen Weller stürze haben sich während des diesjährigen Winters oft genug zugetragen. Balo waren verhältnismäßig warme Tage, bald hohe Kälte grade, zur Abwechselung Regen und Hoch wasser, unmittelbar danach glitzernde Eisflächen auf den entstandenen Seen und nun wieder Tauwetter, Schnee und Frost. Eine gewiße Unbeständigkeit läßt uns des Winterlebens überdrüssig werden, nachdem die Wimerfrcuden auf dem Eise zur Genüge gekostet werden konnten. Man s.hnt sich nach dem Fiühling. Las wachsende Licht und die zunehmende Wärme durch das Tagesgestirn, sind die besten Garantien dafür, daß es Frühling werden muß. Mit dem nahenden März wächst unsere Hoffnung auf Frühlingssonnenschtin. Lerchenwirbel und Vetlchrnduft. —* Brandv'rsicherungSbeiträge Nachdem das Königliche Ministerium des Innern bei Erhebung der BrandversicherungSbenräge für den ersten Termin des Jahres 1909 den Erlaß eine» halben Pfennigs an der Einheit der Gebäudeversicherungs-Abteilung genehmigt Hal. werden diese Beiträge am Apriltcrmin dieses Jahre» nur in Höhe von einem Pfennig zur Erhebung gelangen. —* Dienstboten und Aufwartungen werden versehentlich oft dann nicht von ihren Arbeit gebern zur Invalidenversicherung angemeld-t, wenn sie im Lause der Dienstzeit das 16. Lebens jahr erfüllen, von welchem Zeitpunkte ab die Veisicherungtpflicht beginnt. Durch die Unter lassung der Meldung treten nicht nur für die Dienstboten und Auswartungen Nachteile insofern ein, als sie bei einer längeren Dauer der Nicht versicherung der Beitragsmarken und der aus diesem entspringenden Vorteile verlustig gehen können, sondern es setzen sich auch die säumigen Dienstherrschaften der Bestrafung aus. UebrigenS sind auch bei Lem Bekanntwelde» der v r- säumten Meldung die Beiträge von der Dienst- Herrschaft noch auf zwei Jahre zurück nach- jusordern. Dresden. Im Garderoberaum desResidenz- theaters erlitt am Sonnlag am Schluß der Nachmittagsvorstellung die 64 Jchre alt- Ehe frau des Klempnermeisters Weber auü Pulsnitz einen schweren Schlaganfall. — Hier ist eine gewerlfchaslliche ZnUrale für Sachsen begründet wo den. Dresden ist als Sitz bestimmt worden. — Der Rüsenkellerwechselprozeß mit weiteren 25 Angeklagten und dem Hauptangeklagten Horra wird am 2. März im Landgericht Dresden fortgesetzt. — Der Landesausschuß des Landesverbandes sächsischer Feuerwehren hielt am Sonnabend und Sonntag in Dresden längere Sitzungen ab Der Vorsitzende gab Berichte über die von der Königl. Brandversicherungskammer ge forderten und erstatteten Gutachten, welche u a. betrafen die Aufhebung der alten Dorffeuer ordnung im Königreich Sachsen und die Ab ¬ änderung des Brandversicherungsgesetzes, Gesuche verschiedener Gemeinden um höhere Beihilfen zu d-n Feuerlöschkassen, die Bildung eines be sonderen Fonds für Beihilfen an die Gemeinden bei der Bildung neuer Feuerwehren usw., die Gewährung von Spritzenprämien und ver schiedene Anlagen im Feucrlöschdienste. Ten nächsten Beratungsgegenstand bildeie die Er- örlerung über die Stellung der Fabrikfeurwehr zur Gemeindebehörde. De» Anlaß hierzu gab ein Spezialfall. Aber auch an einigen anderen Orlen sind ähnliche Differenzen vorhanden, wo es sich hauptsächlich darum handelt, daß die Fabrikfeu-rwehr obwohl diese eine öffentliche Wehr ist, sich nicht unter die Oberaufsicht des Gemeindevorstandes oder des von diesem mil Genehmigung deS Gemeinderates eingesetzten Branddirektors stellen will. Nach den Be stimmungen der Revidierten Landgemeinde- odnung hat sich aber jede öffenckiche Feuerwehr doch in dieser Weise unterzuordnen. Bei der schließlich noch erfolgenden freien Aussprache leilte Herr Branddirektor Weigand über die Stiftungen dis Verbandes mit, daß der König Aibeit-Feuerwchr-Stiftung in diesem Jahre rund 580 Mk- zur Verteilung an bedürftige Kameraden zur Verfügung stehen. Die Rietz- Stiftung soll wirksam werden sobald sie die Höhe von 1000 Mk erreicht hat, was für über nächstes Jabr zu erwarten ist Von Jntereste war noch die Mitteilung, daß die vom LandeS- veibande ausgestellte sächsische Normalfeuerlösch ordnung dvtch Vermittlung der LandeSbrand- versicherung als Muster von Rußland erbeten worden ist. — Eine siebenköpfige Einbrecherbande, die wochenlang die westlichen Vororte Dresdens unsicher gemacht hat, stand jetzt vor dem Dresdner Landgericht. Die 18- bis 21jährigen Burschen wurde» zu 1 Jahr 3 Monaten bis 2 Jahren Gefängnis und emsprechendem Ehren rechtsverlust verurteilt. Eine weitere zehnköpfige Bande, die sich auf Diebstahl, Unterschlagung, Urkundenfälschung, Betrug und Hehlerei gelegt hatte kam mit 1 Monat bis 1 Jahr Gefängnis davon Zwei Angeklagte wurden freigesprochen. Radeberg. Der auf den 7. April fallende Radeberger Viehmarkt wird auf den 31. März verlegt. Radeberg. Vorgestern abend wurden aus der Dresdner Straße zwei Männer ab- gesaßt, die Messingknöpfe von Treppenaufgängen abschroubten und milnahmen. Sie gingen von Haus zu Haus, um altes Papier auszukaufen. Nach Feststellung ihrer Personalien wurden die beiden wieder entlasten, weiden sich aber vor dem Amtsgericht zu verantworten haben. Potschappel. Seit Freitag vormittag wird h er der 72 Jahre alte emeritierte Lehrer Otto Mast, frühe, Schuldirektor in Johanngeorgen stadt und Marienberg, vermißt. Der Genannte war bekleidet mit Pelz aus Bisam mit Nerz- aufschlag und trug Mütze von Nerz, grauen Gehrock, dunkle Beinkleider und schwarze Weste. Das Familienleben des Vermißten war glücklich »nd auch seine sonstigen Verhältnisse befinden sich in bester Ordnung, sodaß für den Weggang durchaus keine Erklärung vorliegt Schandau. Hier ging die Unverschämthei eines böhmischen Bettlers resp. Herumtreibers soweit, daß derselbe auf offener Straße den ersten Geistlichen, welcher in Begleitung des Kantors und des Kirchenchors einem Leichen zuge entgegenging, laut anbetlelte und nachlief. Ein Schutzmann, der diesen Vorgang beobachtete, chritt sofort zur Arretur. Als der Polizist hn packte, warf sich der Wenzelssohn auf die Straße hin, sodaß er erst, da er mit Arme» und Beinen um sich schlug, mit Hilse einiger Personen zur Wache gebracht werden konnte Er wird nun einige Zeit über seine Frechheit nachdenken können. Rathen. Zwischen hier und Pötzscha (Wehlen) ist am Montag früh auf dem Bahn- örper liegend ein unbekannter weiblicher Leich nam aufgesunden worden. Nach den näheren Umständen ist anzunehmen, daß die Unglückliche den Tod gesucht hat. Herrenskretschen. Der Gendarmerie gelang es, einen bekannten Wilderer zu er wischen. Der Betreffende, der in Johnsdors wohnende I. Kleinpet-r, stand in dem Verdachte Weiden gestohlen zu haben. Als die Gendarmerie in seine Wohnung kam, um dort eine Haus durchsuchung vorzunehmen, fand sie ihn mit dem Braten eines größeren Stückes Fleisch be schäftigt. Das erregte Verdacht, die Gendarmerie besichtigte den Braten näher und erkannte ihn als eine Rehkeule. Bei der Hausdurchsuchung wurde auch ein großes Stück Rehfleisch und eine geschlachtete Katze vorgefunden. K. wurde dem Telschener Bezirksgerichte eingeliefert. Baugen. Der erst 22 Jahre alte Ziegel decker Emil Max Zimmer aus Obercunewalde wurde vom kiesigen Schwurgericht wegen Brand- stiftung in nicht weniger als neun Fällen zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt. Ter geständige jedoch reuclose Brandstifter hat als Grund seiner Tat angegeben, er habe geglaubt, beim Wieder aufbau der niedergcbrannten Gebäude Arbeit zu finden. Moritzburg. Das allen Besuchern von Moritzburg wohlbekannte Gasthaus zum Auer ist an Herrn Robert Jahn aus Naundorf bei Großenhain für die Summe von 105 000 Mk. verkauft worden. Der neue Besitzer waltet schon seines Amtes. Riesa. An der Jahnamündung tummelten sich am Sonntag nachmittag auf dem Eise, das dort in der Mitte eine offene Stelle zeigte, eine Anzahl Knaben. Drei von ihnen im Alter von zirka sechs Jahren brachen ein und versanken im Wasser. Ein in der Nähe weilender junger Mann bemerkte dies, sprang hinzu um die Knaben dem nassen Elemente zu entreißen, mußte jedoch sein Vorhaben auf- geben, da er selbst einbrach und bis an die Brust im Master stand. Sofort eilte Herr Eisenwerksarbeiter Rische, der den Vorgang mit beobachtete, den Bedrängten zu Hilfe Ihm gelang es, die vier Personen aus dem Master zu ziehen. Der zuletzt gerettete Knabe war nahe daran, unter der Eisdecke zu verschwinden. Von mitleidigen Händen wnrden die durch näßten Knaben ihren Wohnungen zugeführt. Roßwein. Der Arbeiter Handschmann fiel in das Getriebe der Turbine einer Holzschleiferei in Grunau und fand dabei den Tod. Dem Verunglücken war ein Bein aus dem Leibe gerissen worden. Leipzig. Der 49 Jahre alte Buchhalter Bernhard Hübner aus Seifhennersdorf, der bei den Lübschitzrr Tonwerken bei Wurzen seit 1906 fortgesetzt Gelder im Gesamtbeträge von 10 000 Mk. unterschlagen hat, wurde hier ver haftet. — Ueber den Leichenfund in der Pleiße hat nun der Tischler Lohmann bei der Königlichen Staatsanwaltschaft vor dem Herrn Staatsanwalt Dr. Kunze ein Geständnis abgelegt. Danach ist das Dienstmädchen Heine am Nachmittag des 3. Juni 1908 zu Zwecken gegen die sich 218—2o des R.-Str.-G.-B. wenden, bei der Frau Lohmann erschienen und bei Vornahme der Handlung plötzlich verstorben. Es galt nun, das Verbrechen zu verbergen und die Leiche zu beseitigen. Deshalb hat Lohmann den Leichnam der Heine in seiner Wohnung zerstückelt, den Kopf im Küchenofen verbrannt und unter Mithilfe seiner Frau und Schwägerin die übrigen Leichenteile in die Pleiße geworfen. Durch dieses Geständnis Lohmanns ist sonach die Richtigkeit der Anklage und des Urteils er härtet. Das Urteil lautete bekanntlich für den Tischler Lohmann auf 6 Monate Gefängnis, 6 Wochen Hast, für Frau Lohmann auf 6 Jahre Zuchthaus, 6 Wochen Haft und für Frau Mauff auf vier Wochen Haft. Werdau. Die in Crimmitschau wohnhaften und daselbst beschäftigten galizischen Arbeiter im Alter von 18 bis 20 Jahren zogen in der Nacht von Sonntag zu Montag von Crimmitschau kommend durch die Straßen von Werdau, namentlich durch solche Straßen, wo galizische Arbeiterinnen wohnen, und führten daselbst, weil sie in die Wohnungen keinen Einlaß er hielten, Radauszenen aus. Sie brachen u. a. von einem Zaun etwa 30 Stück Zaunlatten ab und schlugen damit Fensterscheiben in großer Anzahl ein. Die Vandalen, welche auch in Crimmitschau und Neukirchen derartige Szenen aufführten wurden von der hiesigen Poizei er mittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht. Oberelsdorf bei Penig. Mitte Januar legten die hiesigen Kirchenvorstandsmitglieder ihre kirchlichen Aemter nieder. Es sind hier durch jetzt erhebliche Schwierigkeiten entstanden. So sand am 31. Januar eine Neuwahl statt und sämtliche Kirchenvorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Aber diese lehnten eine Wieder wahl entschieden ab. Auf vorigen Sonntag war nun wiederum eine Neuwahl angesetzt worden; jedoch verließen alle Stimmberechtigten das Gotteshaus, wieder ohne ihre Stimmzettel abgegeben zu haben. Bockau. Zwei Fortbildungsschüler schlugen und mißhandelten den Lehrer F. dermaßen daß sich der Bedauernswerte in ärztliche Behandlung begeben mußte. Den Bürschchen dürfte diese Rohheit teuer zu stehen kommen, Treuen. Ein am Sonnabend mit anderen in Berlin aufgestiegener Ballon landete nach mittags in der Nähe der Stadt. Er war mit vier Offizieren des Kaiser Alexander-Regiments (Berlin) besetzt. Nach der Bergung des BallonS reisten die Herren vom Bahnhof Reichenbach nach Berlin zurück. Lengenfeld. Der 51jährige Arbeiter Reich, ein bekannter Vagabund, schlich sich in eine Wohnung, in der ein 12 Jahre altes Mädchen allein zu Hause war. Der Vagabund verübte an dem Mädchen ein Verbrechen. Er konnte später festgenommen werden. Zwickau. In das Königliche Krankenstist transportiert wurde der Hüttenmeister Adolf Wirth aus Carlsfeld, der sich eine schwere Verbrennung der Hände, des Hinterkopses und des Gesichts samt der Ohren im Hohlglas- Hüttenwerk zu Carlsfeld durch Herausschlagen einer Stichflamme zugezogen hatte. Dabei waren seine Kleider in Brand geraten. — Schuldirektor Paul Koch aus dem be nachbarten Thurm, der sich an den Geldern der dortigen Schulsparkaste vergriffen hat, ist wegen, Unterschlagung, Betrugs und Urkunden fälschung und der Lehrer Seifert, der in die Affäre mit verwickelt ist wegen Unterschlagung im hiesigen Untersuchungsgefängnis interniert. Der Thürmer Schulvorstand ist bestrebt, Mittel und Wege zu finden, den Schulkindern ihre Spareinlagen zurückzahlen zu können. Auch hofft man, daß sich einige gutsituierte Leute finden, die vorläufig für die allerärmsten Konfirmanden sorgen. Plauen i. V. Die 28 jährige Wicklerin Hedwig K. hatte ihrem Bräutigam unrichtige Angaben über die Vermögensverhällniste ihrer Eltern gemacht Als das Mädchen am Sonntag erfuhr, daß ihr Verlobter nach Kulmbach zu ihren Eltern gefahren war regte sie sich der maßen auf, daß sie einen Herzschlag erlitt und verschied. Bad Elster. Der hier seit 12 Jahren amtierende, kürzlich zum Pfarrer von Radebeul gewählte Pfarrer Kurt Hähnel ist im Alter von 43 Jahren gestorben.