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Niederbayerri, am 13. Dezember; aus Köniqshüüe (Schlacht haus), Stadtkreis Königshütte, Reg -Bez. Oppeln, Hallea.S. (Magerviehd-Poi), Stadtkreis Halle, Reg-Bez. Merseburg, Heydenhof, Kreis Demmin, Reg.-Bez. Stettin, u. Fürsten- ried, Bezirksamt München, Reg-Bez. Oberbayern, am 14. Dezember, sowie aus Markow, Vetertnärteziik Schwerin, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, am 15. Dezember. -Weiche Forderungen verjähren am Schluß dieses Jahres? Der Monat Dezember ist der ardccks- reichste für die Geschäftswelt im ganzen Jahre. Nicht nur muß der Gewerbetreibende seine Tätigkeit auf das W-ih- uachtsfest lenken, jeder sollte auch genau seine Bücher prüfen, um fistzustellen, ob er darin nicht noch ausstehende Forderungen verzeichnet hat, die jetzt mit Ente dieses Jahres verjähren, wenn nicht sofort die erforderlichen Schritte getan werden, um die Verjährung zu vumriden. Gemäß der Vorschrift des § 196 des Bürgerlichen Gesetz, buchcs verjähren am 31. Dezember 1910: alle im Lame de« Jahres 1908 entstandenen Forderungen von Kauf leuten, Fabrikanten, Haudweik-rn und denjenigen, welche ein Kunstgewerbe bttuiben, für Lieferung von Waren, Ausführung von Arbeiten und Besorgung fremder Ge- schäfte mit Einschluß der Auslagen. Hierher gehö en also vor allem die Forderung«n der Delailisten und Hand werker an ihre Privatkundschaft. Außerdem verjähren in zwei Jahren Forderungen, die im piivaten oder geschäft lichen Leben von Bedeutung sind, z. B. Grhalissmd-rangen der Handlungsgehilfen, Lohnforderungen der Arbeiter, Forderungen der Aeizte, Rechtsanwälte, Notare, Lehrer, Mietforderungen usw. — Der Lehrling auf dem Tanzboden. Ein Lehrheir hat unbedingt dafür Sorge zu tragen, daß sein ihm anvertrauter Lehrling auch außerhalb des GesLä teS einen einwandfriien Lebenswandel führt, denn gerade in diesen jungen Jahren ist der Charakter eines solchen jungen Mannes noch nicht gefestigt und wird deshalb leicht durch schlechte Gesellschaft beschädigt. Fortbildungs schüler haben auf Tan bödcn keinen Zutritt, so lauten ja auch die örtlichen Polizeilnstimmungen, es kann einem Meister passieren, daß er in Strafe genommen wird, wenn er seimm Lehrling den Besuch des Tanzbodens still- schweigend genehmigt. — Flurschäden bei Landungen von Luft ballons. Im Bericht dis Landwtrtfchaftlichcn Kreis- Vereins Leipzig über das Jahr 1910, der beim sächsischen Ministerium des Innern etngereicht ist, wird u a. darauf hingcwiejen, daß bei den immer hänfner werdenden Landun- gen von Luftballons und Luftschiffen Schädigungen von Feldbesitzern dadurch beobachtet worden sind, daß von feiten der Versicherungsgesellschaften, welche die Schadens- forderungen an die Luftschiffe regulieren, nur die Flur schäden entschädigt werden, uulche durch die Landung der Luftschiffe bezw. der Ballons entstehen, während sie sich weigern, für die durch die herbeistiönende Menschenmenge angerichteten Schäden aufzukommen. Da der einzelne hierbei ganz bedeutend geschädigt werden kann, hält man eS für angezeigt, daß erwogen wird, auf welche Weise eine Schadloshaltung der betroffenen Feldbesitzec zu er- reichen ist. — Grüne Weihnachten? Nach dem ersten A r- laufe des Winters zu Anfang des Monats bekommt es jetzt fast bald den Anschein, als sollten uns grüne Weih, nachten bevorstehen Teckweife trüb und rebeiig, dann Wieder sonnenhell und klar wechseln die Tage, und die herrschenden Temperaturen gemahnen fast an den FrüZing Von Schnee und Eis, Rodelsport und lustigem Schellen geläut keine Spur mehr. Wer auf die Arbe t im Freien angewiesen ist, freut sich allerdikgs der offenen, schnee- uns frostfreien Witterung, unseren Kleider-, Woll- und Pelzwarenhändlern dagegen ist sie garntcht erwünscht und würde ihnen bei längerer Dauer den erhofften Weih nachtsumsatz reckt empfindlich schmälern. Hoffentlich tr lt aber recht bald ein Umschwung zu mehr wintermäßigem Wetter ein, damit nicht nur die jetzt noch fehlende rechte Belebung des Weihnachtsgeschäfts einsetzt, sondern auch die Aussicht auf „grüne Wihnacht — weiße Ostern" ver- eitclt wird. — Nächsten Mittwoch, den 21 dss. Mts., vormittags ron 11 bis halb 12 Uhr findet im Sitzungssaal! der Königlichen Amtshauptmannschaft die Wahl der Ver treter der Höchstbesieuerten aus der Bezirke Ver sammlung dir Königlichen Amtshauptmannschaft statt (stehe Nr. 142 und 146 d eses Blattes). — Neue Nachbarstadt. Der Bezirksausschuß der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresdeu-Altstadt befür wortete Freitag nachmittag nach mehrstündiger Sitzung auf ein Referat des Herrn Regierungsrat Dr Schmidt hin die Vereinigung der Gemeinden Döhlen, D üben, Pot- schappel und Niederhäslich zu einem Gemeinwesen unter Verleihung des Städterechts mit revidierter Slädtcord- nung on die neue Gemeinde und überließ es den ge nannten Gemeinden, sich in finanzieller Beziehung aus- einander zusetzen. Sachsen wird also demnächst eine Stadt in der Größe von Crimmitschau wehr zu verzeichnen haben. — Kinderausführung in Wilsdruff. Das Publikum von Stadt und Land wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht, daß am 28. Dezember das Festspiel „Vom Morgen bis zum Abend" zur Aufführung gelangt. Es sird dabei fast nur Kinder beteiligt, also eine Kinder- auf ü.rung. Der Inhalt dieses Fests» elS beschäftigt sich mit dem Tagesieben des Kindes in der Familie, bei der Arbeit in Schule uud Haus, beim Spiel auf der Wiese und im Wald, bei der Mahlzeit, bff der Abenddämme rung und am Abend bei dem alten Großmütftrchen, der Märchenerzählerin. Nur soviel sei noch verraten, daß sich das Kindcsleben abwechselnd in Chorgesängen mit Klavier begleitung, Deklamationen, die auf die theatralischen Szenen Hinweisen, und Solis absp elt. Auch anmutige Tänze, von Kindern ausgesührt, und noch anderes mehr beleben dos Ganze. Die prächtigen, farbenreichen, gc- sLmackvoürn Kostüme werden die Schar der großen und kleinen Zuschauer lebhaft erfreuen Jedermann wird hoch- befriedigt den Saal verlassen. Es finden nur drei Vor stellungen statt am 28. und 29. D-zembcr und 1. Januar. Der Ertrag dient zum Besten eines Kinderhorts. — Im kleinen Saals des Hotels zum golsnen Löwen fand gestern Sonntag gegen Abend eine schlichte Weihnachtsfeier des Frauenvereius zu Wilsdruff zum Besten hiesiger armer Witwen statt. An zwei laugen Tafeln nahmen letztere Platz Die Feier wuroe eröffnet mit dem Liede „O du fröhliche, o du selige WeihnawtS zeit", gesungen von Mitglieder» der „Liedertafel". Als- dann ergriff Herr Pfarrer Wocke das Wo.l und sprach recht zu Herzen gehende Worte über „Geben ist fifig-r denn nehmen". Hierauf allgemeiner Gesang „Sülle Nacht, heilige Nacht". Darauf sand die Bescherung statt, welche in Stollen, Achseln, Nüssen und barem G io bestand, außerdem wurden die alten Frauen mit Kaffee und Kuchen noch extra erfreut Zum Schluß sang der Jungfrauenverein Vas Lied „Weihuachtsjubel". Mil den herzlichsten Dankesworftn verließen die Beschenkten den Saal, in welchem ein Weihvachlsbaum im Lich er- glanz erstrahlte. — Bei der gestrigen Warenverlosuug der hiesigen Sanitäskolonue fiel der Hauptgewinn am Nr. 1665 (Stetndruchsarbeiter Seemann in Weistropp, Gewinn: 1 komp?. Bett, best. in einer moderne» Bettstelle mit Patent-Auflsgematraze, Federbetten und allem Zubehör) und die Prämie (Wringmaschine mit Faß) aus Nr 1543 — Gänsediebe treiben in hiesiger Gegend ihr Unwesen; es sei hiermit vor ihnen gewarnt. — Wir haben heute zu berichtigen, daß b-i der Ge- msiudtratswahl in Mohorn Gutsbesitzer Louis Bohr mann nicht 86, sondern 36 Stimmen erhalten hat. — Außerdem erwähnen wir, daß der Jagdpächttr des Mo- Horner Reviers Kunstmaler Apitz fft und nicht Opitz» w;e der Druck chlerleufel iu unserer vorigen Nummer ent gegen alles besseren W ssens beharrlich b-haupftt hat. — Bst am Mittwoch abg^halteneu Jago auf Grundner R vier durch Jagvpächter Mul-rmckster Oette Dresden wurden 39 Hasen und 1 Fuchs zur Str cke ge bracht. — Im landwirtschaftl. Verein zu Dittmannsdorf wurden in der letztes Versammlung 6 Mitgilever zu E^rm- Mitgliedern ernannt — In den Kirchenvorstand zu Deutschenbor« wurden die bisherigen Vertreter von Denucheuvora, die Herren Gutsbesitzer Bruno Pötzsch und Pnvatus Clemens Köhler, von Elgersdorf Herr Gutsbesitzer Arthur PöZch wiedergewählt. — Einen grausamen Scherz hat man, wie in Jäger- ki'eism erzählt wird, bei einer der letzten Jagden m Ler Umgegend von Garsebach m t eivem weidmännisch gar stattlich ausgerüsteten jungen Jäger getrieben. Als das Treiben im vollsten Gange war, wurde der betreffende Schütze von einem Treiber auf einen im Gebüsch auf- tauchenden Bock aufmerksam gemacht. El legt an, drückt ab — WcklMivnsheiN —, das arffchffnen» recht stattliche Tier vr.cht im Feuer zusammen. A;z aber der „ lück- Ilche" Schütze das Opfer seiner Tnffftchk it räh^r ins Auge faßte, erkannte er, daß ihn „gute Freu, de" schmählich hinters Licht geführt hatt-n; statt schmackhaften Wildbrets barg die tödlich g-t offene Netzhaut nichts als — Heu! Der Reinfall Les edlen Jägers macht natürlich eifrig die Runde durch alle Jagdzirkel und ist auch bereits in Versen verewigt würde». — Ein bedauerlicher Unglücksiall trug sich Freitag abend in der achten Stunde on der Elbbrücke bet Nieder wartha za. Der Kinscher Clemens Zichitzschmann aus- Kötzschenbroda brachte rn einem dem Kau mann Reins berger (Inhaber der Firma Lößnitzer Fuhlwffen) gehörigen Omnibus die Kötzschentnodaer Omr.tt-mgeseUschaft über L e Brücke gefahren. Hierbei ist der Kutscher von einem auf dem Bocke bifindtlcheu Rciftkorb herabgestürzt und überfahren worden, während die Pferde mit dem Omnibus weitertrabtcn. Herr Direktor L.hmann, durch Personen aus dem Omnibus aufmerksam gemacht, fick den Pferden iu die Zügel und brachte das Fahrzeug z m Stehen. Der Kutscher wurde alsbald auf der Straße ausgesucht und mit nach Cossebaude geuomm.n, wo Herr Dr. Sänger dem Verunglückten Notoecbänve anlegte. Später wurde Zschitzschmann mit einem Geschirr nach dem Friedrich- städt.r Krankenhaus g bracht. Er bürste hauptsächlich innere Verletzungen erlitten haben. — Im Rabeuauer Grunde hat sich am Frreitag aberd ein 25jähriger Kaufmann aus Plauen i. V. er- schossen. — Das K^l Talsperrenbauamt gibt bekannt, daß. die Erd-, Fels- und Maurerarbeiten zur Herstellung der Talsperre bei Malter, Bezirk Dresden, zu vergeben sind. Es stad rund 59000 cbrn Erd- und Felsmussen zu bewegen, rund 66000 cbin Bruchsteinmauerwerk und rund 11000 cdm Beionwaueiwerk herzustellen. Die Arbeiten müssen vis zum 1 Juli vollendet sein, Be- oiriftungsunterlagen vom Talsp.rrenbauamt 15 Mark. Nirchennachrichtcn Mittwoch, den 21. Dezember. Grumbach. Vorm. 10 Uhr Kommunion. Hierzu zwei Beilagen. Ich empfehle mich zur spcscnfrcicn Vermittlung beim Ankauf von g686lrliok als münäelLioko». anopkannton LMmrWftWn M 11» Wi>- md Milkiefen Ideoüor Loeras. Alle am 2. Januar 1911 fälligen Zinsscheine löse ich schon von heute ab ein, be- sorge neue ZivSscheinbogen und übernehme die Losunas-Konirolle kostenfrei ns Krchr WMG-WM>Ms Wegen Aufgabe des Ladens empfehle zu ganz billigen Preisen mein Lager fertiger Herren» unv «nabensachen als: Anzüge, Joppen, Wetterpelerinen, Stsff- und Arbeitshssen und -ergl. Versäume niemand, diese billige Gelegenheit zu benutzen. Eingang dem Stadthaus. Moritz Schulze Nächst. iv«r Otto Bretschneider. mit der Aufschrift: „Hausierern und Bettlern ist der Zutritt wegen Seucheneinschlep- pungsgefahr streng verboten" hält vorrätig die Geschäftsstelle der Wochenblatt für Wilsdruff. MWm. Tannen und Fichte« verkauft s„ A. Mickan, Beraaasse. Mb- "O1I1Z. -WE 7ss Qarsnttert naturreinen eckten U1vueu-8«NIeuck«vIK<»iil8, sowie 8oI»vHkviiIi»i»lN einpüeklt billigst Lhoeolaäsn-Onlte!, dlarirt roi. Den geehrte« Herren Rauchern bringe ich mein grotzes Lager in in empfehlende Erinnerung. E so«»« Sremer u. SsmburZer psbrikate von den bestreaommiertesten Firmen werden zu den billigsten Preisen abgegeben. Auf meine sparten llVeihnaokts-präsentltistokon möchte ich ganz besonders aufmerksam machen. III in reicher Auswahl von ersten Fabriken III I I I sind gleichfalls am Lager. Alfred Pietzsch. Als mziWe WmchkMnke mMle zu Mihmlen: Nähmaschinen, Wringmaschinen, Vamps-Waschmaschinen, Fahrra-er, alle Fahrrad-Utensilien billigst Taschenlampen und Batterien, für Läger: Aagdstühle, Jagdtaschen, Gewehrfutterale, Nucksücke, Gamaschen, Iagdstaschen (halten Speisen und Getränke 24 Stunden bei strengster Kälte warm) ' - sämtliche Iagdutensilien - Flobert-, Garten-Gewehre und -Deschings, Luftbüchsen etc. und sonstige Arten von Waffen. 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