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Mobilisierung ungeordnet, und das charakteristische Merkmal ist, daß diese Mobilisierung heute noch nicht abbestellt ist Zwar wurden vor einigen Wochen zum Scheine Demobili sierungen in diesem Raume vollzogen, jedoch nur aus dem Grunde, weil nach den diplomatischen Regeln eine längere Dauer der Probemobilisterung dem Ernstfall gleichgekommen wäre. Bei diesem Scheinmanöver wurden die mobilisierten Truppen wenige Kilometer jenseits des Festungsgürtels wieder konzentriert und weiter verstärkt. Es wird sogar behauptet, daß bei diesen Scheinmanövern in leeren Zügen Soldaten an die Fenster gestellt wurden, um Rücktransports von Truppen vorzutäuschen In der erwähnten Linie, wo das Moskauer Korps die Reserve bildet, soll sich in den letzten Tagen durch Nachschübe namentlich von Kavallerie eine Truppenmacht von einer halben Million konzentriert haben, da sämtliche Grenzkorps fast auf vollem Kriegsstand sind. Bemerkenswert ist, daß kein einziges polnisches Re giment mehr im Grenzgebiet steht, sie sind sämtlich ins Innere, teils an die kaukasische Grenze verschoben worden. Die Stimmung an der Grenze ist sehr ernst. Es wird sogar schon der Generalissimus der russischen Armee im Ernstfall genannt, und zwar ist es der jetzige Kriegsminister Suchonlinow, der früher Generalgouverneur von Kiew war und daher das Gebiet genau kennt. Er hat auch in letzter Zeit wiederholt in dieser Gegend Truppeninspizierungen vorgenommen. Weiter meldet die „Reichspost": „Bemerkens wert ist, daß in letzter Zeit in Galizien über 10t) russische Spione verhaftet wurden. Kein Tag vergeht ohne eine Verhaftung, und noch immer sind unzählige russische Agenten als Beobachter und Aufhetzer besonders in dem ruthenischen Gebiet tätig. * Demgegenüber traf Deutschland entsprechende Dorfichts- maßregetn im deutschen Men. Der Reichskanzler hat das Publikum vor übertriebenen Kriegsbefürchtungen gewarnt Und seine Mahnung kam zu rechter Zeit; denn Tausende verloren schon den Kopf und überlegten nicht, daß ihr Geld nirgends sicherer als in den Sparkassen liegt, wo die Un verletzlichkeit privaten Eigentums nicht nur durch Reichs und Landesgesetze, sondern auch durch die internationalen Beschlüsse der Haager Friedenskonferenz garantiert ist. Aus diesem Sturm auf die Sparkassen spricht aber auch ein bedauerlicher Kleinmut. Man übersieht völlig, daß wir selbst einem feindlichen Angriff doch nicht wehrlos preis gegeben sind. Im ganzen deutschen Osten, besonders aber in Schlesien, sind in den letzten Tagen eine Menge Vorsichts maßnahmen im Interesse der Landessicherheit getroffen worden. Nicht etwa heimlich, sondern ganz offen. Denn nicht ihr letzter Zweck ist, der russischen Kriegspartei keinen Zweifel an der Aufmerksamkeit unserer Behörden aufkommen zu lassen. Gegenwärtig steht ganz Schlesien unter ver stärktem Schutz. Dies wurde nötig, weil die östlichen Provinzen von russischen Spionen und Agenten geradezu überschwemmt sind. Im Interesse der Betriebssicherheit werden daher alle Eisenbahnbauten, alle Tunnels, Brücken, Ueber- und Unterführungen wie auch die offenen Strecken von Bahnpolizei und Gendarmerie Tag und Nacht aufs schärfste bewacht. Selbst an den bedeutungslosesten Durch lässen stehen zu jeder Stunde Doppelposten. Die strategisch wichtigen Bauwerke werden natürlich stärker geschützt. So stehen auf dem Neiffeviadukt bei Görlitz ständig acht Mann, die beiden Oderbrücken bei Glogau sind mit einigen Polizei-, der Bober-Eisenbahnviadukt bei Bunzlau mit mehreren Bahnbeamten besetzt. Auf der auch in militärischer Be ziehung überaus wichtigen Oderbrücke von Breslau nach Pöpelwitz, über die zwei Linien nach der russischen Grenze führen, hallen gar vierzehn Mann unausgesetzt Wache. Oberschlesien hat naturgemäß den stärksten Schutz gegen etwaige verbrecherische Anschläge erhalten; hier ist - so kann man ohne Uebertreibung behaupten — fast jede Gleis kreuzung ständig bewacht. An die Bahn- und Polizei beamten, die bei jedem Wetter den verantwortungsvollen Dienst verrichten müssen, werden ganz ungeheure Anforde rungen gestellt Aber dank dieser Maßnahmen find wir bisher vor Ueberraschungen bewahrt geblieben, obwohl man alle Ursache zu der Annahme zu haben glaubt, daß sowohl in Glogau wie in Görlitz Unbekannte Beschädigungen der Brückenbauten beabsichtigten Die Bahnverwaltung hat aber auch noch weitergehende Fürsorge getroffen, um der Heeresverwaltung sofort dienst bar sein zu können, falls aus irgendwelchen Gründen ein militärischer Grenzschutz nötig werden sollte. -W ist ange ordnet worden, daß alle nur irgend verfügbaren Wagen den Garnisonen und den Sitzen der Bezirkskommandos zuzu führen sind. Infolgedessen werden lange Züge von Personen wagen, die mit Luftdruckbremsen ausgerüstet find, nach ge wissen zentralen Punkten geleitet. Dort stehen die Züge völlig betriebsfertig unter scharfer Bewachung auf Neben gleisen. Güterwagen wurden in Menge nach den Kavallerie garnisonen und den Jntendanturstädten dirigiert. Die ober- schlesischen Stationen sind von allen überzähligen Wagen nahezu entblößt worden; ankommende Wagen müssen sofort zurückgeleitet werden. Auch diese Maßnahme bildet keines wegs ein Geheimnis. Sie ist lediglich eine durch die Er eignisse jan unserer Ostgrenze bedingte Vorsichtsmaßregel, die dem Inland wie dem Ausland jedoch zur Genüge zeigt daß „der deutsche Michel nicht schläft". Mrckennackricklen. Danneberg. Freitag, den 6. Dezember. Abends 7 Uhr Advents-Andacht. Kierz« eine Anlage und die Unterhaltungsbeilage. Lroae uaä kessel puppen- perü^cn Luck unä Lise üiMöi'. m Nöbrsüorf. Mülle». Telefon Nr. 66. »rs Vtvsünör 8tr. 94, Teils stosvnslr. Ivlvpbon 84. 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