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«r greife ich t 'inenaum lenken sio nicht a» Jahre g> Ihre N schreibt men hatt ner weiß! erzen, des einen auf kmvfehluÄ cheilbliltt fiir WilÄM Hßarandt, Wollen, SieömLehn und die Amgegendm. aus. -to. 1S3. I M. »Hatzrg. Sonnabend, den 31. Dezember iE nschweig. stand. Amtsblatt är die Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. so ' — . . . . Uvw, a^rscheint wöchentlich dreimal uns zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 M!. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. twn naod Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnserttonspreis 10 Pfg. pro viergespaltene CorpuSzeile. Dnick und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst, m ^urnr >r. Was auch für Klagen und scharfe Kritiken gegen Die Bewohner der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und mit ihnen die ganze gebildete Welt wurden am 10. September 1898 durch die von einem anarchistischen Fanatiker, Namens Luccheni, in Genf be gangene Ermordung der Kaiserin Elisabeth in Schrecken und Trauer versetzt. Bewundernswerth ist und bleibt es, mit welcher Ergebung der hochbetagte Kaiser Franz Josef mese neue Prüfung ertrug. Still und ernst beging dieser- Uv ökr Kaiser Franz Josef am 2. Dezember auch se n »Mhsriges Negierungsjubiläum. — Die innere Lage Oester reichs bot im verflossenen Jahre wegen des Sprachenstreites zwischen Deutschen und Tschechen und des damit verbun denen Haders der verschiedenen Nationalitäten ein trauriges Bild. Auch der Ministerwechsel in Oesterreich brachte in dieser Hinsicht keine Besserung, da der Ministerpräsident Graf Thun den Deutschösterreichern die gewünschten Kon zessionen nicht machte. Die politisch-parlamentarischen Schwierigkeiten in Oesterreich haben auch den finanziellen Ausgleich Oesterreichs mit Ungarn erschwert, und mußte ein neues Provisorium über das Fehlen der Verständig ung Hinweghelsen. Schroff stehen sich in Ungarn auch die liberale Regierung und die Oppositionsparteien gegenüber, sodaß dort eine Krisis entstanden ist. Die französische Republik hat auch im letzten Jahre an der großen Streitfrage der Dreyfusangelegenheit und dem damit verbundenen wüthenden Parteikampfe schwer meinden von 500 und mehr Einwohnern hinzutretenden, von den GemeindSräthen ge wählten Wahlmänner, letztere, soweit noch keine Anzeige an mich gelangt ist unter Bei bringung ihrer Legitimation) sowie die Besitzer derjenigen einem Gemeindeverbande nicht angehörigen Güter im Wahlbezirke, welche nicht unter den Höchstbesteuerlen stimmbe rechtigt sind, werden daher hierdurch aufgefordert, zu dem anberaumten Wahltermine sich einzufinden und an der Wahlhandlung sich zu betheiligcn. Die Abstimmung wird 4 Uhr Nachmittags geschloffen und nach dieser Zeit mit Feststellung des Wahlergebnisses verfahren werden. Kesselsdorf, am 24. Dezember 1898. Der Wahlkommissar für den 8. ländlichen Wahlbezirk. Gemeindevorstand Hencker. halb 2Ü r ander! politische Iahresrundschau dadurch auch eine Strafe zuzog, so hatte diese Agitation doch schließlich die Folge, daß Niinisterkrisen erfolgten und schließlich die Revision des Dreyfusprozesses beschlossen wurde. Ob aber aus diesem Beschlusse eine richtige Re vision hervorgeht, muß noch bezweifelt werden. Trotz der durch diese Angelegenheit erzeugte politische Unzufriedenheit in Frankreich find die Deputirtenwahlen im Mai doch günstig für die Republik verlaufen. — Wegen des Jnter- essenkonfliktes am oberen Nil hatte Frankreich mit Eng land im Herbst eine böse Streitfrage, welche indessen schließlich mit dem vollständigen Rückzüge Frankreichs aus Faschoda endigte, denn die Franzosen sind in der jetzigen Lage ihres Landes gar nicht im Stande, mit England einen Krieg zu führen, und ihr russischer Bundesgenosse hat ihnen in der schlimmen Affäre gar nichts genutzt. Für Italien zeigte das verflossene Jahr, daß diese Großmacht noch immer keine genügende wirthschaftliche Entwickelung genommen hat, denn das Steigen der Brod- preise erzeugte in den unteren Volkskreisen Italiens eine bösartige Gährung und führte in Mailand fogar zu einem blutigen Aufstande. - Lediglich aus parlamentarischen Gründen fand in Italien auch der Rücktritt des Ministeri ums Rubini und die Bildung des Kabinets Pelloux statt. — Zwischen Italien und Frankreich haben sich die Be ziehungen dadurch gebessert, daß endlich die Handelsver hältnisse beider Staaten wiederum durch den Abschluß eines Handelsvertrages geregelt wurden. Von England ist sehr bemerkenswerth, daß es auf dem auswärtigen Gebiete zwar in China durch Rußland verdrängt wurde, aber gegenüber Frankreich in der Fa- schodafrage triumphirte und auch seinen egyptischen Feld zug in den Sudan gegen die Derwische siegreich zu Ende führten. Seltsamer Weise hat sich aus gegenseitig wachsen der Achtung im letzten Jahre auch eine Art Freundschafts- nerhältniß zwischen England und Deutschland entwickelt. Ob es weiter blühen wird, muß noch die Zukunft lehren. — Im verflossenen Jahre verlor England durch den Tod seinen altberühmten Staatsmann Eduard Gladstone. Rußland verfolgte im Jahre 1898 wie auch schon früher eine Politik weiser Sammlung seiner Kräfte, und ist durch den von Kaiser Nikolaus gemachten Abrüstungs vorschlag sogar in die Reihe der friedlichsten Mächte em- getreten. Von den inneren Zuständen Rußlands hat man nur so viel erfahren, daß sich mehrere Provinzen noch immer nicht von den Folgen der früheren Mißernte erholt haben. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Das Weihnachtsfest bei den kaiserlichen Majestäten, welche gegenwärtig bekanntlich im Stadtschlosse zu Potsdam residiren, ist auch diesmal nur im trauten Familienkreise gefeiert worden. Der zum Nachfolger des bisherigen Gesandten Preußens beim Vatikan, des Herrn v. Bülow, ernannte Freiherr v. Roten Hom hatte am Dienstag seine Antrittsaudienz beim Papste. Dieselbe dauerte etwa eine halbe Stunde und trug einen äußerst herzlichen Charakter; alsdann stattete der neue Gesandte dem Kardinal-Staatssekretär Rampolla einen Besuch ab, der ebenfalls sehr freundschaftlich ver laufen sein soll. Oesterreich-Ungarn. Der Zwischenfall in der deutsch-österreichischen Freundschaft, den das sonderbare parlamentarische Auftreten des österreichischen Minister präsidenten Grafen Thun in Sachen der Ausweisung österreichischer Unterthanen aus Deutschland darstellte, kann jetzt als entgiltig abgeschlossen betrachtet werden. Die hochoffiziöse „Wiener Abendpost" hat in einer längeren Auslassung an leitender Stelle die formelle Versicherung gebracht, daß der Ausweisungsrede des Grafen Thun nicht im Entferntesten eine beabsichtigte Unfreundlichkeit oder gar Drohung gegen Deutschland zu Grunde gelegen habe; hiermit hat dieser leidige Zwischenfall seine definitive Er ledigung gefunden. Die Deutschfortschrittlichen Mitglieder des böhmischen Landtages haben doch noch beschlossen, der neuen Session desselben fern zu bleiben; es ist demnach der Regierung nicht gelungen, die deutschböhmischen Land tagsabgeordneten durch die Ernennung Werunsky's, eines Deutschen, zum Oberstlandmarschall-Stellvertreter in Böhmen für die Thcilnahme an den Landtagsverhandlungen zu gewinnen. Der bekannte Abgeordnete Dr. Steimven- der ist aus der deutschen Volkspartei infolge tiefgehender Meinungsverschiedenheiten mit der Parteileitung ausge treten. In Pest haben die scharfen persönlichen Auseinander setzungen zwischen dem Ministerpräsidenten Baron Banffy und dem parlamentarischen Führer der Nationalpartei, Horansky, einen wahren Rattenkönig von Duellforderungen gezeitigt. Dieselben entwickelten sich aus der allerdings nicht zum Austrage gekommenen Duellangelegenheit zwischen Banffy und Horansky, denn erstlich hat der letztere die »ieuaen Banffvs den HorMdminOOn^L^o^^ Spanien hat, „Dank seiner spanischen Wirthschast" zu Wasser und zu Lande den Krieg um Kuba mit Nord amerika gründlich verloren und in Folge des ihm im Pariser Frieden auferlegten Verzichtes auf Kuba, Portoriko und die Philippinen als Kolonialmacht abdanken müssen. Von Schweden und Norwegen ist zu melden, daß sie in seltsamen Eifer ihre Fahnenstreitigkeiten sortsetzten. In Dänemark haben die Radikalen und Liberalen im letzten Jahre die Mehrheit in Kolkething gewonnen. In Orient hat die leidige Kretafrage durch die Ernennung des Prinzen Georg von Griechenland zum Oberkommissar von Kreta einstweilen eine Beruhigung ge funden. In Holland gelangte am 31. August die jugend liche Königin Wilhelmine zur Regierung. In der Schweiz wurde durch allgemeine Volksab stimmung die Einführung eines einheitlichen Rechts be schlossen. Nordamerika gewann einen leichten Sieg über das schwache Spanien und nahm dessen Kolonien weg. In China machte sich die Kaiserin-Wittwe wieder zur Regentin. Rekanntsna^ung. Die Wahl eines Abgeordneten der Landgemeinden zur Bezirksversammlung der königlichen Amtshauptmannschaft Meißen für den die Ortschaften Röhrsdorf, Wildberg, Rederwartha, Weistropp, Kleinschönberg, Höhudorf, Roitzsch, Steinbach, Kaufbach, Kessels- >orf, Klipphausen und Unkersdorf umfassenden 8. Wahlbezirk, wird MtWH, den 1. Zmm MS, WMng; nm 2 Ihr an ^""6 im Gasthaus M Huhndorf n Dankwrgenommen werden. Die Herren Gemeindevorstände der bekannten Gemeinden (ingleichen die für Ge- -68, einet'^uuen, oas Hervctt vcv Nsieu gliMll ? genannt;Fürsten Otto von Bismarck, f am 30. Juli, wohl als um 0 ei» das bedeutsamste Ereigniß zu betrachten, denn mit Otto chattenden von Bismarck ist nicht nur der politische und diplomatische »nataÄ Schöpfer des deutschen Reiches dahingegangen, sondern es ls Wurm- ^ied von uns der größte Staatsmann seines Jahrhunderts, Wurmew- ein universeller Geist von unversiegbarer Kraft und ein Seme» allen seinen Zeitgenossen überlegener politischer Kämpfer jetiwas^' und Patriot. Sein Werk zu erhalten ist die Pflicht aller des L-Deutschen in jedem neuen Jahre. : und Ge- In seinem Bemühen, die friedliche Mission des deut- >ar in del schen Reiches auf allen Gebieten zu bethätigen und dem i 3 Theile deutschen Namen immer neuen Glanz hinzuzufügen, hat im verflossenen JahreKaiserWilhelm eineThat vollbracht, »»WM welche andern Herrschern der neueren Zeit noch keiner unter nahm. In Gemeinschaft mit seiner hohen Gemahlin be suchte Kaiser Wilhelm im letzten Herbste das gelobte Land Palästina und wohnte in Jerusalem der Einweihung der Erlöserkirche bei. Von der Regierung Kaiser Wilhelms II. ist ferner noch zu erwähnen, daß er am 15. Juni 1898 sein IMhriges Regierungsjubiläum als deutscher Kaiser > und Komg von Preußen festlich begangen hat. — Am 16. Ium 1898 fanden auch die Neuwahlen zum Reichstage statt, welche, cchgesehen von dem Stimmenzuwachs der So zialisten sehr wenig Veränderungen in den Parteibeständen herbeiführten. -Ber neu gewählte Reichstag trat erst am 8. Dezember zur Session zusammen und hat noch keine bedeutenden Beschlusse gefaßt. — Auch zum preußi- 1 schen Landtage fanoen am 2T ^„ber die Neuwahlen ; statt und haben dieselben /ast keine Veränderungen in der Stärke der Parteien herbelgefuhrt. Sehr erfreulich ist die Thatsache für die innere Entwickelung des deutschen Reiches, daß der Kaiser als König von Preußen und der Prinz- Rezent Luitpold von Bayern sich in der Frage des obersten Militärgerichtshofes für Bayern direkt verständigt haben. Auch kann am Schluffe des scheidenden Jahres die an dauernd günstige Entwickelung der wirthschaftlichen und finanziellen Verhältnisse des deutschen Reiches befriedigend > hervorgehoben werden. rötlichen- , „ ivärtig wie früher laut werden, eine Behauptung kann man doch mit Recht an die Spitze der diesjährigen Jahresrund schau stellen, daß die gesammte politische Lage im Allge- meinen für unser Vaterland und auch für die ganze Welt riteher: eine gute ist. Kein Krieg verwüstet Länder und Städte, keine Revolutionen gähren im Innern der Völker, denn »..^»..«...^as, was man die sogenannte anarchistische Bewegung nennt, «M^ist ja nur die wahnwitzige Ausgeburt unreifer Köpfe ooer -1, -der elende Ehrgeiz frecher Mordgesellen mit einem großen Iller-Verbrechen Aufsehen zu erregen. Parteien und Volksklassen r Method«lM Ganzen und Großen huldigen solchen wahnsinnigen Seiundhc;!Tendenzen nicht, und die Völker erfreuen sich der Ordnung schein Zu-und des Friedens und meistens auch einer gesegneten Arbeit, mir desig- Mr Vas deutsche Reich ist, wenn wir nun das ""' Gebiet der Begebenheiten des verflossenen Jahres über- ^cviei vxr Degevengeucn vcv ncrttvgcnrtt uvrt-,AU leiden gehabt. Der berühmte Schriftsteller Emil Zola schauen, das Hinscheiden des ersten großen Reichskanzlers!und mit ihm eine Anzahl Zeitungen griffen wegen dieses - - - - " ' . .. .. ... unseligen Zustandes die französische Regierung und auch den obersten Militärgerichtshof an, und wenn sich Zola