Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 29.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191101294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-29
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.01.1911
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vie Entwickelung von Urantschou. In diesem Jahre wird auf Beschluß des Reichstages nicht wie sonst eine Kiautschou- Denkschrift erscheinen. . An deren Stelle gibt ein halbamtlicher Artikel des Reichsmarineamts Ausschluß über die Entwickelung unsres Schutz gebietes in Oftafien. In dem Artikel heißt es ». a.: Der ostasiatische Mackt war im Jahre 1810 an allen bedeutenden Plätzen, in Schanghai und Tientsin, in Hongkong und auch in Tsingtau, durch eine Handelskrise besondrer Art erschüttert. Aber ungeachtet dieser Krise hat sich der Gesamthandel Tsingtaus an nähernd auf der im Vorjahre erreichten gün- stigen Höhe von rund 65 Mill. Dollar er halten. Im besonderen hat sich Tsingtau auch seinem Zwecke als Ausgangspunkt eines be deutenden Eisenbahnnetzes entsprechend zu dem Haupteinfuhrplatz für die Eisenbahnmaterialien der Eisenbahn nach dem Innern, deren nörd licher Teil mit deutschem Gelbe gebaut wird, ausgestaltet. Dieser Bahnbau, nicht zuletzt auch die große Brücke über den Hoang ho nordwest lich von Tsinanfu, hat der deutschen Industrie t zahlreiche Aufträge, deutschen Ingenieuren lohnende Arbeit verschafft. Der Reingewinn der deutschen Volkswirtschaft aus diesem Bau läßt sich auf nicht weniger als 45 Mill. Mk. berechnen. Von diesen Materialien abgesehen, betrug die Gesamteinfuhr nichtchinefischer Waren 25,8 Mill. mex. Dollar gegen 25,4 Millionen des Vorjahres. Die Krists kann nunmehr als überwunden gelten, wenngleich einige chinesische Häuser möglicher weise nicht zu halten sein werden. Die Bau tätigkeit umfaßte zunächst den planmäßigen weiteren Ausbau der Hafenanlagen und des Straßennetzes nebst der Kanalisation. Die private Bautätigkeit hat sich gegen das Vorjahr gehoben. Unter den Hochbauten ist vor allem das inzwischen fertig gestellte erste Unterkunsts- Haus für die Deutsch-chtnestsche Hochschule don Interesse. Es enthält in Zimmern für je zwei Schüler Raum für 126 Besucher, außer dem acht Wohnungen für chinesische Lehrer. In gleicher Weise wird das Internat II, dessen Fertigstellung im Frühjahr 1911 geplant ist, eingerichtet. Die deutsch-chinesische Hochschule hat das erste Entwickelungsstadium noch nicht völlig überwunden. Die ungewöhnlichen Schwierigkeiten einer Organisation, für die Vor bilder und hinreichende Erfahrungen fehlen, erfordern ungewöhnliche Leistungen. Unstimmig keiten innerhalb des Lehrkörpers, wie sie bei der ersten Einarbeitung eines aus den ver schiedensten Elementen zusammengesetzten Schul personals überall möglich sind, find auch in Tsingtau nicht ausgeblieben; die Schule selbst aber hat erfreulicherweise nicht darunter gelitten. Vielmehr hat sich die Schülerzahl von 79 auf 145 erhöht, unter denen keinerlei Disziplin widrigkeiten vorgekommen sind. Die Fortschritte der Schüler in den einzelnen Lehrzweigen werden gelobt. Erfreulich ist ferner, daß bereits eine ganze An zahl wissenschaftlicher Werke in chinesischer Über setzung von den Lehrern der Hochschule be arbeitet und von der Übersetzungsanstalt heraus- gegeben sind. Insbesondere sind die Be mühungen der Prägung und Sammlung von technischen Fachausdrücken in chinesischer Sprache von Erfolg begleitet gewesen. Die Einwohner zahl der Stadl Tsinqiau betrug im Jahre 1910 an Ausländern 1621, wovon 1531 Deutsche waren. Hinzu kommen 2275 Soldaten. An chinesischen Einwohnern hat die Stadt Tsingtau »4180, das Landgebiet 126 690, zusammen 160 870 Chinesen. Politische Kunälckau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm wird seine an gekündigte Reise nach Korfu voraussichtlich s Mitte Februar antreten. Über die Dauer seines - Aufenthalts im Süden ist noch nichts bekannt. ! Fulda (Zmtr.) will die rückwirkende Kraft nur auf tagsabgeordneten Hoffmann (soz.), der a ü auf den 31. Dezember 1910 erstrecken. tragen, den Anteil des Reiches sogar nur Antrag Cuno angenommen. und andre Anträge aus und bat, es bei der Re- Nuch dem KommiffionSbeschlutz sind - K^befestigung versuch,« offenbar -nMch- und französische PoliNker mit Glück, den freien gericht einzulegenden Revisionen in bürger lichen Rechtsstreitigkeiten, zugegangen. * Die Angelegenheit des vreußischen Land- Aus clem Reichstage. Der Reichstag kam am Dienstag zu den Wich- Wenn ein steuerpflichtiges Rechtsgeschäft durch ein andres verdeckt wird, namentlich durch eine Schein- beschluß soll das Reich die Hälfte, die Gemeinde vierzig Prozent und die Bundesstaaten zehn Prozent der Steuer erhalten. Die Sozialdemokraten bean- Prozent festzusetzen und davon sechs Millionen Ml. jährlich für die Kriegsveteranen zu verwenden. Staatssekretär Wermuth sprach sich gegen diesen Nach 8 56 Haden Fideikommisse in 30 jährigen Zeitabständen zum Ersatz für Lie hier nicht zur Er- Entschluß der Holländer, ihre Küstenoerteidlguug zu verstärken, unwirksam zu machen. * Dem Reichstage ist der Entwurf eines ! Nach 8 51 erstreckt sich die Steuerpflicht auch auf fürsten, die Konservativen Steuerfreiheit auch für bist Gesetzes beir. die bei einem obersten Landes-- 11 AnrN 1910 »lw Am Mittwoch wird die zweite Lesung des StandeSherren. Die Sozialdemokraten und Fort- Reichswertzuwachs st euergesetzes fort- , schrittler beantragen gänzliche Streichung, oas gesetzt. j Zentrum die Steuerfreiheit nur für den Landes- Regierung für die Küstrnvrrteidigung allein verlange, könne zum Teil besser sür die Hebung der Streitkräfte verwendet werden. — Allem Anschein nach sind die englisch-fran zösischen Stimmen gegen die holländische Kiistenverteidigung im Haag nicht ganz ohne jeden Eindruck geblieben. In der An nahme, Deutschland habe em Interesse an oer billigen, noch nicht erledigt, denn es find augen blicklich Verhandlungen unter den bürgerlichen Parteien im Gange, die voraussichtlich zu einer strafferen Handhabung der Ge schäft s o r d n u n g des Hauses führen werden. * Der preußische Staats arbeite r- Berband hatte in einer Eingabe den Reichskanzler gebeten, auf eine Lohn erhöhung hinzuwirken. Von der Reichspostver waltung und der preußischen Eisenbahnverwaltung ist dem Telegraphenarbeiterbund und dem Eisen bahnerverband daraufhin eröffnet worden, daß Eingaben des Verbandes nicht berücksichtigt würden. Die Staatsarbeiter sollten ihre Wünsche den Vorgesetzen Stellen zur Kenntnis bringen. * Die Bestrebungen des Handwerks, an Lieferungen für den Staat beteiligt zu werden, gewinnen erfreulicherweise immer mehr Boden. So vergibt schon über die Hälfte aller preußischen Eisenbahndicektionsn die An fertigung der Dienstkleider nicht mehr an Unter nehmer, sondern an Handwerker. Die hierbei gemachten Erfahrungen sollen im allgemeinen recht zufriedenstellend sein. *Der in London lebende entthronte König Manuel von Portugal hat jetzt in einer öffentlichen Kundgebung erklärt, daß er (im Gegensatz zu den Behauptungen der jetzigen portugiesischen Regierung) ebensowenig wie seine Mutter, die Königin Maria Pia, bisher auch nur eineu Pfennig von der republikanischen Regierung erhalten hätten. Er habe niemals auf die Krone Portugals verzichtet und sei ent schlossen, seine Rechte zu behaupten, selbst wenn man ihn wirklich um sein Eigentum zu bringen suche, das von Rechts wegen unzweifelhaft ihm gehöre. die Bemerkung des Präsidenten, er nehme ikm Nach dem letzten Absatz des 8 51 ist ein auf Lckiffabrrsabgaben unä kültenverteläigung. Die Erste Kammer Hollands hat jetzt Stellung zu den wichtigen Fragen der Schiff fahrtsabgaben und der Kastenverteidigung ge nommen. In dem Bericht des Ausschusses der Kammer wird dem Minister volle Anerkennung ausgesprochen für sein tatkräftiges Eintreten für die Aufrechterhaltung der Veckehrsfreiheit auf dem Rhein. Man gibt dem Wunsche Ausdruck, daß die Regierung versuchen solle, möglichst viele Schiedsgerichtsverträge abzuschließen, und daß der Minister Schritte tun solle, um zu erreichen, daß hervorragende Kenner des inter nationalen Rechts der ganzen Welt im Haag, dem Sitze des dauernden Schiedsgerichtshofes, Konferenzen über Fragen dieser Wissenschaft aöhielten. Man beklagt sich erneut, daß Deutschland fortfahre, seine Grenzen gegen die Einfuhr von Vieh aus Holland zu verschließen, und gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Regierung auf einer Änderung bestehen werde. Man fordert die Regierung auf, daß sie sich Deutschland in seinen Bemühungen bei der englischen Regie rung anschließen möge, um auch für die holländischen früheren Angestellten der süd afrikanischen Bahngesellschaft eine Entschädigung zu erreichen. In dem Bericht deS Budgetaus schusses der Ersten Kammer haben viele Mit glieder der Ansicht Ausdruck gegeben, die Regierung verdiene keinen Vorwurf, sondern volle Anerkennung, weil ste tatkräftig für die Küsteuverteidtgung eingetreten sei. Die beabsichtigten Maßnahmen gingen aber zu weit. Die Regierung habe mehr verlangt als unbedingt notwendig sei, und den Plan für Maßnahmen, wie die Vollendung der Befestigung von Amsterdam und die Ver besserung der Verteidigungslinie durch Vor bereitung künstlicher Überschwemmungen, auf die zweite Stelle verwiesen. ES sei nicht die ge forderte Summe an sich, die Anlaß zu Ein wendungen gebe, sondern der Umstand, daß sie zu ausschließlich für ein einziges Mittel der Verteidigung bestimmt worden sei. WaS die 8 56b enthält die Bestimmungen über die Fort erhebung des Umsatzstempehuschlages bis zum 30. Juni 1914. Ein Antrag fordert die Streichung dieser Bestimmung. Schatzsekretär Wermuth: In den Paragraphen, die jetzt zur Beratung stehen, liegt der Angelpunkt des ganzen Gesetzes. Ich habe mir schon erlaubt, meine ganze Etatrede aus diesen Punkt zuzuspitzen. Der Bedarf, der durch die Zuwachssteuer gedeckt werden soll, steht im Etat. Es handelt sich nicht nur um die Veteranen, sondern auch um die Heeresvorlage. Die Veteranen können im Gesetz nicht berücksichtigt werden, denn das würde bedeuten, datz ihr Anspruch von den jeweiligen Ein künften abhängig gemacht wird und das würde direkt zum Schaden der Veteranen ausschlagen können. Die Deckung, die wir nötig haben, bezieht sich aber nicht nur auf ein Jahr, sondern auf eine Reihe von Jahren. Sie stehen ja, wie ich gehört habe, im Begriff, die Heeresvorlage auf die Dauer von fünf Jahren anzufertigen. Dann können Sie gar nicht anders, als die Finanzgebahrung für eine Reihe von Jahren sicherzustellen. Was ich hier sage, ist nicht meine persönliche Anschauung, sondern wird diktiert durch die Finanznot des Reiches. Auf alle Fälle muß der Bedarf, welchen ich für 1911 errechnet habe, sich bei der Gesamtgestaltung des Gesetzes ergeben. Abg. Graf Westarp (kons.): Im Interesse der Heeresvorlage und der Veteranenfürsorge sind wir damit einverstanden, datz bis 1914 der Ümsatz- stempel neben der Zuwachssteuer erhoben wird. Abg. Weber (nat.-lib.): Die Frage des Nebenetnanderbestehens der Besitzwechselabgabe und der Zuwachssteuer ist für den Schatzsekretär der Kardinal punkt seiner Politik. Wir hoffen, datz man auch unsern Wünschen nachgeben und das Gesetz erst mit Wirkung vom 1. Januar 1911 in Kraft treten läßt. Abg. Binder (soz.):' Wir wollen nur Garan tien haben, daß die Veteranen etwas aus dem Ertrag der Wertzuwachssteuer bekommen; auf die Form kommt es uns nicht an. Es darf aber nicht so gehen wie mit der Witwen- und Waisen versorgung. Den Termin 1. Januar 1911 nehmen wir an. WalkaMaaien. * Die Verhandlungen zwischen derTürkei und Bulgarien wegen eines Handels vertrages sind endgültig gescheitert und es steht nunmehr der Ausbruch eines Zoll krieges nahe bevor. Die damit entstehende Handelskrise wird gerade jetzt in der Türkei, die wegen des Aufstandes in Arabien ohnehin in Sorge ist, sehr schwer empfunden werden. Afie«. *Der Streit um die Verfassung in China wird immer lebhafter. Wie verlautet, haben sich jetzt auch die Offiziere der mandschuri schen Truppen telegraphisch an den Regenten gewandt und eine schleunige Einberufung des Parlaments verlangt, andernfalls unter den Truppen ein ernster Aufstand ausznbrechen drohe. Die Offiziere erklären sich vollständig mit den Wünschen des Volkes einverstanden. den 30. September 1910, ein Antrag Weber (nat.-lib.) demokraten die Aufhebung des Zündwarenüeuersi —° gesetzes zugleich mit dem Inkrafttreten des Zuwachs- gierungsvonage zu belassen. In der Abstimmung Hebung kommende Zuwachssteuer eine Abgabe von wurde em ZculrumSantrag angenommen, der dahm Prozent LeS Wertes zu entrichten. Dies- Vor- geht datz die Verteilung unter sie Gemeinden durch schrist soll mit Wirkung vom 1. Oktober 1909 an m die Landesgesetzgebung errolgt. Im übrigen blieb ^raft treten. ' " - - - cs bei der Regierungsvorlage. ! Abg. Arendt (freik.): Die Ausnahmebestimmung des 8 51 sollte ausgedehnt werden bis 1. April 1911, dem voraussichtlichen Anfangstermin des Gesetzes. Einen dahingehenden Antrag bringe ich nicht ein, hoffe aber, daß in der dritten Lesung das geändert wird. Nach kurzer weiterer Debatte schreitet das Haus zur Abstimmung. Es wird der Kommissionsbeschluß über das Fortbestehen des Umsatzstempelzuschlages bis zum 30. Juni 1914 bestätigt, dagegen die rückwirkende Kraft des Zuwachsfteuergesctzes auf den 1. Januar 1911 beschränkt. 8 55 gibt dem Bundesrat die Vollmacht, die Steuer aus Billigkeitsgründen zu erlassen und da neben die weitere Vollmacht zur Verhütung von Steuerumgehungen auch in dem Gesetz nicht aus drücklich aus steuerpflichtig bezeichnete Rechtsvorgänge zur Steuer heranzuziehen und für solche Fälle auch von den Vorschriften des Gesetzes abweichende Be stimmungen über die Berechnung des Wertzuwachses zu treffen. tigsten Paragraphen 49 bis 50 des Wertzsiwachssteuer- j Abg. Cuno (fortschr. Vp.) stellt einen Antrag gesetzes, die den Anteil der Gemeinden an der zu § 3, dessen Beratung bisher zurückgestellt und Wertzuwachssteuer regeln. Nach dem Kommissions- jetzt mit der über 8 65 verbunden wird. Danach - - ..... .. . . sog dso Besteuerung nicht ausgeschlossen werden, steucrgesetzes. Für den Antrag der Sozialdemokraten stimmt nur noch die Volkspartei, der Antrag wird ab gelehnt. Damit ist die zweite Lesung des Zuwachssteuer gesetzes erledigt. Das Gesetz soll am 1. April 1911 in Kraft treten. Darauf beginnt die zweite Lesung des Reichs-! besteuerungsgesetzes. Nach dem Kommissionsbeschluß wird die Be steuerung des Reichsbctriebes durch die Gemeinde davon abhängig gemacht, daß die in der Gemeinde wohnenden Angestellten und Arbeiter des Betriebes nebst Angehörigen mehr als sechs Prozent oder, wenn in der Gemeinde keine Garnison steht, mehr als zwei Prozent der Zivilbevölkerung ausmachen. Ein Antrag v. Brockhausen (kons.) will statt sechs Prozent setzen acht Prozent, um so auch Danzig in das Gesetz hineinzubringen. Ein Antrag Beckel- (Köln, Ztr.) will bei der Prozentziffer auch die An gehörigen früherer Angestellten und Arbeiter del Reichsbetriebe in Betracht ziehen. Nach kurzer Debatte werden beide Anträge an-; genommen, der Rest des Gesetzes bleibt unverändert. Die Fernsprechgebührenordnung! Wird an die Budgeikommission zurückverwiesen. Darauf tritt Vertagung ein. Rechtsvorgängo, die nach dem 11. Avril 1910, also . Standesherren i vom Tage der Einbringung des Gesetzes im Reichs- s Nach längerer Debatte werden auch hier bist tag an, stattgefunden haben. Ein Antrag Müller- Kommissionsbeschlüsse angenommen. Fulda (Zentr.) will die rückwirkend- .Kraft nur auf Als Schlußparagravhen beantragen die Sozial ¬ auf dreißig Übertragung des Eigentums. lionen Mk. Nach längerer Debatte wird der 8 65 und der nicht ernst, „Unverschämthen" gerufen hatte, ist Grund einer vor dem Termin der rückwirkenden mit der Erklärung der bürgerlichen Parteien, Kraft bereits erlassenen Gemeindezuwachssteuerord- daß fie das Verhalten des Abg. Hoffmann miß- "sing schon gezahlter Betrag zurückzuzahlen oder auf — - - . die Reichswertzuwachssteuer anzurechnen. M Oer Raffee-Oorner. 5^ Roman von Cyrus Townsend Brady. 'Fortsetzung.) „Waren Sie denn auch mit im Theater?" fragte Miß de Koster und hob ihre Lorgnette. „Selbstverständlich. Meine Tante, Mistreß Comberry Hills, war natürlich als Gardedame mit. Ach! es war zu köstlich!" Nnd nun schloß Mß Livingstone sofort, daß Gertrud van Stupsen darauf eingehen werde, Herrn Tillotson lächerlich zu machen. Ein oder zwei Worte hatten ste darauf vorbereitet. Aber sie wollte absichtlich nicht eingreifen. Sie wollte eS ruhig mit anhören, wie man sich bemühte, den Mann, der sie liebte, lächerlich in ihren Augen zu machen. Denn sie dachte sich, die Gefühle, die fie dabei empfinden würde, könnten auf ihren Entschluß bestimmend wirken. Und so sagte fie nichts, sondem reichte Miß Stühlen nur eine Taffe Tee. „War er denn überhaupt anständig ange zogen ?" fragte Miß de Koster. „O, ganz tadellos. DaS ist er übrigens immer. Überhaupt sieht er sehr vorteilhaft aus. Ja sogar vornehm. Und jedenfalls ist er noch immer ein Mann, der sich sehen lassen kann. Wie ein Gentleman." „Willst du nicht noch eine Tasse Tee, liebe Gertrud? Oder ein Stüchen Zucker?" fragte Konstanze, wie auS einem Gefühle spontaner Dankbarkeit heraus. „Nein, ich danke dir, Liebste. Also wie ge sagt, richt er ist komisch, nur was er sagt, klingt so ungemein ulkig. Er saß in meiner Loge im Empore gerade hinter mir und Kon stanze. Er sagte, er sei in New Park noch nie im Theater gewesen, nur in Cbcago, do-t habe er aber kein solches Affenkleid tragen müssen." „Affenkleid I" rief Miß de Koster entsetzt. „Jawohl, so nannte er den Frack. Sondern er trug einen LeinwaadMel. Er war der einzige zwar, der einen solchen trug, aber er fühlte sich weit behaglicher darin, als in diesem." „Ja, ja, in Chicago!" murmelte Miß de Koster „Da soll es überhaupt schöne Dinge geben!" „Dann zum Schluß sagte er uns, er sei von seiner Lehrerin in gesellschaftlichen Dingen, weiß der Himmel, wer das ist . . ." „Ich war es, ich hatte es ihm gesagt, denn er hatte mich tags zuvor darum gefragt." „Wirklich, du warst's. Nun gut, er sagte also, er wisse, daß es Sitte sei, die Gesellschaft nach der Vorstellung zu einem kleinen Souper irgendwohin einzuladen. So gingen wir denn ins Waldorf. . . Wir dachten, es sei dort besser als bei Sterrys, in vieler Hinsicht. Er hatte einen Tisch bestellt, und als es ans Be stellen kam . . ." „Warum um des Himmels willen hast du ihm denn da nicht beratend zur Seite ge standen, Konstanze?" „Er hatte mich ja nicht gefragt!" „Nun, und da fragte er mich. Ich schlug ihm Austern, Salat oder Hummer L I» Newburgh unk Champagner vor. „Unstnn," sagte er, „jetzt ist es Mitternacht. Wir haben seit sechs Stunden nichts gegessen und brauchen was Kräftiges m unserem Magen. He, Sie, Kellner, bringen Sie uns Beefsteaks und geröstete Kartoffeln. Und Champagner tür die Damen. Ich aber nehme ein Tlas Whisky, und damit Holla!" Und die kleine Gertrud van Stühlen machte Stimme und Tonfall so gut nach, daß Mß de Koster noch entsetzter war als schon an und für sich. „Und so was bei Waldorf," murmelte Miß Koster, einer Ohnmacht nahe. „Jawohl. Und eS war noch dazu ganz voll, obwohl uns niemand dort kannte. Sie waren nicht aus unsrer Klasse. Das kann man sich ja denken " „Und was haben Sie denn getan, liebes Fräulein van Stuylen?" „Ich? Ick habe Beefsteak gegessen, so wie die andern. R'sssnftücke Fleisch. Sechs Por tionen für sechs Personen. Und zu jedem Beefsteak ein Kellner. Höchst imponierend. Und wir tranken Champagner dazu, während er seinen Whisky schluckte." „Und haben Sie denn überhaupt einen Bissen hernntergebracht, mein liebes, armes Kind?" „Gewiß, viele sogar; denn eS schmeckte uns allen ganz ausgezeichnet, und ich hatte niemals vorher gewußt, daß man so hungrig sein und so viel Appetit entwickeln kann." „Natürlich hat er mit dem Messer gegessen?" „Aber Fräulein de Koster, was denken Sie denn? Er aß sehr korrekt. Er ist gar nicht so ein Mensch, wie Sie zu glauben scheinen. Aber die ganze Sache war zu drollig, und alles sah immer zu uns hin." „Das kann ich mir denken," rief Mß dt Koster aus, und jede Miene von ibr zeigte Mi Entrüstung, während das junge Mädchen an» dem Lachen gar nicht herauskam. Miß van Stühlen? Erzählung hatte alle? Blut in Miß Livingstones Herz getrieben während es aus Miß de Kosters Wange» völlig vertrieben ward. Plötzlich wie in jähes Entschluß brach Miß Livingstone das augen blickliche Schweigen. „Ja," sagte sie, „da^ war gestern, und heute hat er um meine Han* angehalten." Die Wirkung dieser Ankündigung war auf Miß van Stuylen ein e ebenso über raschende, wie ste es auf Miß de Koster ge wesen. Ihr Lachen hörte im selben Augen blick auf. „Was," rief fie, „um deine Hand ange halten? Nngkmbl'ch! Aber du hast ihn doch hoffentlich gleich abgewiesen? So ein frecher, kleiner KerN" „O, Miß van Stuylen, sprechen Sie doch nicht so," sagte Miß de Koster mit hoheitsooller Ironie. „Sie überlegt fich's ja noch!" i „Aber Konstanze van Bsnthuysen-Livingstone/ rief Mß van Stuylen, „du wirst doch nicht! „Ich werde doch I" „Rach all' diesen Dingen!" „Jawohl, nach all diesen Dingen, die voll- ständig wahr sinv. Du warst ja au«, wie wir den Ausritt machten, mit vo» der Partie. Nicht wahr, da wollte mal ihm gern einen Possen spielen und ibn reÄ lächerlich machen. Und Bertie und Mr. Millie i Vand-rawe und der junge Smilh Polet luck'e» das stützigste Pferd aus dem ganzen Stalle aus- ' Vc s Re Berglen Rettungst des Or 11. Juni einer Koh Kottowitz schüttet, falls zu L befindliche stand, er eisten do Thiel, Ot und Lima Sille, ü schütteten schaffen, Die brav Kaller di von der ( 160 Atari Zrnan^ a»f >See fleuhttposi Norddeich Radio. Bo jeuigen 9 Nauschala Siation Tage gep diellältigt Werden. „Kronprin Apparate! Ausnahme Enlsernun Nachrichter ausnahm S lehieu Ta Die qewa Wochen Meeresbo sonders g D e größ» sogenann Hierbei r und nach don den Küste alle aber im walügsten besonderer s «, grophr« awr»mtr der Mag Allan mm aus: „T darauf au bvn ihnen und der besserung nicht zu beueffend stenogrop! der Schie Polizei er heimnisvr Unbekannt Bombenai verüben, er in die stand die vnßtrauisc suchung i über die herausgest streben ho P»tv Züchtig» schule zu zwungen ruziehen, Klasse eir ei» parke : des verbi 'Du hast meistert I „Alle „Und Tier gin bäumte wir nack Die and nach. U von der Nun der :bedeuten ein Man wacht sei den klen schüft so mit niö steht Es gibt wieder v uns wak „Abe ihn dem gewiß ni „Nest ihr ihn i -Aht m Frau m MerNch immer » „Wa „Ich Ran«,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)