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d wolle sich n, mit Recht irken habe« agen beider jat in Eng« t. England Türkei ver« rß: .Dir Wer fit igt, stelli wurde vo« ine lebhaft« ungen deS nen Zweifel !«l nach wi« chen Politi! französische« zenübersteht. Prozeß, n der Sev« tteil Moabit vor dear m worden, -trafen von >inem Jahre :cien, deren !, mildernd« Anqeklagtt ert sind fol« nde in seine« isn machte, standen, uni -halten, be< ißigen Aus« tgkeit hörte rrmann von ch:r Mann, übel nieder« sandelt der« Brutalität whlgezislten Die Ange« z über daS ngkong ver« Kreuzer« ist Konter« des ersten Mit seiner in Ostasien >'. „Scharm Zragt. ot „V IH' oei Kränz« der Aus« Mitgefühl rineattachös ern. e russtsch« e Heldentat es ist jetzt )nt worden, t Reval der Der in fer „Eros" ar Rettung -menschlicher mann und tzung dem i Bord des at^che Kaiser inschaft deS chmien von apitän deS mit seine« Auch ver - als Aner« iffbrüchigen -pcungoectel >en Reichs« en? Aber denke doch, > noch nicht n ich sehr -er Schritte en, dir zu so. EliaS - ist!" w schon in ören, aber ich weiß, r, allein« n Neueng- ite, attein- l getragen geradezu u wolltest Loche noch er denn einige Ge« llbst erlebt rn. Beim ; de Koster bei. . ne s R^ichsjubNÄumS - Tpeuden Kaiser! Wilhelms. Der Kaiser bat, wie nachträglich bekannt wird, aus Anlaß des 40 Gedei ktaaes s der Begründung des Deutschen Reiches einer Anzahl Kneaervereine neue Jahnen, Fahnen- bünder und Fahnennägel gestiftet. Vor einiger Zeit waren diejenigen Knegervereine zur Mel dung aufgefordert worden, deren Fahnentücher schadhaft geworden waren. Dielen Vereinen hat er Kailer neue Fahnentücher verliehen. Schiff explosion in der Nordkee. Der dänische Motorschoner „Anna Luise", der in Hamburg Getreide nach Fv-ö geladen hatte, ist aut hoher See in der Nacht infolge einer Explosion vernichtet worden. In Knxhaven eingekommene Dampfer berichten, daß sie einen Knall, ähnlich einem Kanonenschuß, gehört und bald darauf eine Flammensäule gesehen hätten. Als zwei Dampfer auf den Feuerschein zufuhren, sahen Üe ein Schiff in Flammen und bald darauf in di« Tiefe sinkrn. Der nach Hamburg bestimmte Dampfer blieb in der Nähe der Unlallstelle, um nach der Mannschaft des Mitergeqangenen Schoners zu suchen. Nachdem « zwei Stunden gekreuzt hatte, ohne jemand gesunden zu haben, setzte er seine Reise nach Hamburg fort und meldete durch drahtlose Tsle- grophie das Geschehnis nach Knxhaven In zwischen war aber von Hörnum (aul Sylt) die Meldung einoelaufen, daß der zerstörte Schoner die .Anna Luise" war und daß die aus acht Köpfen bestehende Mannschaft sich in einem Boot rettete und in Hörnum gelandet war. Der augeb'iche Mörder des Ritt- «»ist-vs v. Krofi^k, der Arbeiter Fischer aus Haste, der im Untersuchungsgefängnis in Rodenberg inhaftiert war, wurde von einem Kommando des 74. Jnlautene-Regiments ab- geholt, um in das Gefängnis des Militär gerichts in Hannover übergeführt zu werden. Obwohl er sein Geständnis widerrufen hat und leugnet, den Mord an dem Rittmeister von Krosigk begangen zu habe», wird die Haft auf recht erhallen, weil man vermutet, daß der Ver haftete Mitwisser ist. Der Schmuggel a» der preußisch- holländische« Grenze. In Duisburg wurde ein weiterer Schaffner der Eisenbahnlinie Cleve—Nymwegen, der der großen S^mugglsr- bande an geb ört, deren Entdeckung jüngst gelang, in dem Augenblick verhaftet, als er in einem Zigarrenladen 20 000 geschmuggelte Zigarren ablieferte. Eine polizeiliche Haussuchung ergab, daß sich in dem Laden 120 000 gepaschte Zigarren befanden. Gin zwölfjähriger Selbstmörder. An brr Bahnstrecke zwilchen Ellefeld und Auerbach hat sich ein zehn- bis zwölfjähriger Knabs unter den von Falkenstein abgegangenen Personenzug geworfen. Der Körper des jugendlichen Selbst mörders wurde in zwei Häuten geteilt. Es scheint sich um einen Realschüler ans Auerbach »u handeln. Aber die Beweggründe des Knaben ist mau im Unklaren. X Et« schlechter Scherz. Ein Angestellter deS „Grand Hotel" in Kattowitz (Oberschlesien) erhielt dieser Tage ein Telegramm des Inhalts, daß ihm der Hauptgewinn der kürzlich gezogenen Roten Kreuzioitene im Betrage von bO 000 Mk. zugefallen sei. Niemand im Hotel zweifelte au der Nichtigkeit der telegraphischen Nachricht: weder d-e vielen Hotelgäste, die dem Angestellten sofort gia-utierten, noch der Besitzer des Hotels. Nun erfuhr der „Glückliche", daß bas Telegramm auf Schwindel beruhe. Er Haire seine Stellung im Hr'e! bereits gekündigt und war jetzt froh, daß tein Prinzipal ihn wieder behielt. Hebeversuche für Unterseeboote. Auf s Grund der bei der „Pluviose"-Äatastrophe mit! einem Hebetrotz gemuch-en Erfahrungen, wurden s in Toulon (Frankreich) Versuche zur Hebung s eines Unterseebootes angestellt. Dabei kamen gewisse noch geheimgehaltene Verbesserungen am Hebedock zur Anwendung, die ein günstiges j Ergebnis zeitigien. Die Versuche, die gleich- ' zeitig den Zweck haben, eine mu Rettung von - Unterseebooten vertraute Mannschaft heranzu« j bilden, werden noch fortgesetzt. Erdstöße in Frankreich. Am Montag ' wurden ziemlich heuige Erdstöße m Clermont - F-rrand und Umgebung verspürt, namentlich i »ü«--a.I-Sür-—!. ! nach in den Gemeinden Auzellss und Saint Jean des Ollieres. Man iührt das Beben, das tonst allerdings keinen Schaden anrichtste, auf eine erneute Tätigkeit der bisher als völlig erloschen geltenden Vulkane der Ä wecgne zurück. Folgenschwerer Bra"d in einer Schale. In dem franzöchchea Orts Crjars hat bei einer Feuersbrunst, die in einer Volksschule ausbrach, der Leiter der Schule so erhebliche Bcandwunvsn erlitten, daß er gestorben ist. Sieben Schüler wurden erheblich verletzt. Gericktskatte. Stuttgart. In dem Prozeß des Nordpol- fahrers Lerner gegen den Grafen Zeppelin hat den Petersburger Schneidermeister Löwenstein, dessen Frau und drei Gesellen ermordet zu Haden. Trotzdem Pawlow bis (zuletzt leugnete, kam das Gericht zu der Überzeugung, daß er der Täter sei, und verurteilte ihn zum Tode durch den Strang. im Sxämen. A Die schlimmen Erfahrungen, die dis Amerikaner mit ihrem Landsmanns Dr. Cook machen mußten, Haden die Leute mißtrauisch gestimmt, und mehr oder Minder wagen sich die Zweifel nun auch an Peary heran, der tempe ramentvoll den Ruhm der Unsterblichkeit für sich in Anspruch nimmt. Er hatte nun in New zum Pole mitnehmen möchte, so wärest du eS, aber ich kann dir den Wunsch nickt erfüllen". Am letzten Tage dauerte das Verhör bis zum späten Nachmittag. Gewisse Fragen lauteten so, als ob Peary des Betruges angeklagt wäre. Der Deputierte Macon sagte: „Ein Gesetzentwurf ist in Beratung, durch das der Kommandant Peary zum Vizeadmiral der Reseroe ernannt werden soll. Ich halte es für angebracht, daß eine genaue Prüfung der von Peary vor gebrachten Gründe stattfinden muß, ehe man diesem Gesetze zustimmt. Denn vor allem in Amerika gibt es, wie auch in andern Ländern, Betrüger, und die wirklichen Helden find viel seltener, als man glauben möchte. Der Titel eines Vizeadmirals würde Peary das Recht Vie Krdeiten zur Berqimq des „Ü III". Unsre Abbildung ist ein nächtliches Stimmungsbild aus dem Kieler Haien. Es war schon im Laufe des Nachmittags gelungen, daS gesunkene Unterseeboot „II III" so weit zu heben, daß die im vorderen Teil des Bootes einge'chlossenen 28 Mann durch das Tor- pedolancicrrohr gerettet wer den konnten. Aber erst viel später konnte man daS Boot völlig emporhcben und auch in das Innere deS Turmes gelangen, in dem noch zwei Offiziere und ein Matrose eingeschlossen waren. Gegen Abend und in der Nacht ging die See sehr hoch, und die in fieberhafter Eile betriebenen Rettungs arbeiten wurden dadurch sehr erschwert. Erst am stützen Morgen des t8. Ja nuar hob das Mutterschiff „Vulkan" auch den Tnrm aus dem Wasser. Man fand die drei unglücklichen Seeleute bekanntlich nicht mehr am Leden. das Königliche Obsrlandesgericht auf die von beiden Seitm eingelegte Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart zu Recht er kannt, daß die Klage Lerners zurückzuwsisen sei. Lerner hatte bekanntlich im Klagewsge bean sprucht, an der Zeppelin-Hergesellschen Polar- expsdition teiizunehmsn. x Schnetdemühl. Wegen Herausforde rung zum Zweikampfs mit tödlichen Waffen bezw Kartslltragens verurteilte dis Strafkammer den Majoratsbesitzer Grafen Heinrich v. d. Goltz auf Czoycze zu zwei Wochen und den Baron Knigge zu einem Tage Festungshaft. Graf v. d. Goltz hatte vor einiger Zeit seinem Gms- nachbarn v. Kobsrowski wegen einer ihm zu gefügten Beleidigung durch den Baron Knigge eine Forderung auf Pistolen überbringen lassen; v. Kobsrowski hat aber die Forderung ab- gelebnt. Lo«Lo«. Hohe Bußen für Verleumdungen sind in London augenblicklich an der Tages ordnung. Vor einem Svndergerichtshofe würbe dieser Tage eine Beleidigungsklage deS bei der letzten Londoner Grafschastsratwahl durch gefallenen konservativen Kandidatsn Rechts anwalts Simmons gegen die Verlags firma Liberal Opinton wegen angeblich falscher Be hauptungen über seine politischen Ansichlen ver handelt. Dis beklagte Firma wurde zu 1V0 000 Mark Buße verurteilt, und Richter sowohl wie Geschworene drückten ihr Bedauern aus, daß nur eine Geldstrafe verhängt werden könne. Petersburg. Das Gericht verhandelte kürzlich gegen den Schneidrrgrfellen Pawlow, der angeklagt war, Anfang November v. I. Jork vor dem Marinekomiiee, das sich aus Mitgliedern des Senats und Marinefachleuten zusammensetzt, ein peinliches Verhör zu bestehen, das schon in der Form, in der man dabei den selbstbewußten Forscher entgegentritt, erkennen läßt, wie nervös Amerika in Sachen der Nord- polsntdeckung geworden ist. Als man Peary die Frage verlegte, warum er denn bei seinem berühmten Borstoß zum Pole keinen Begleiter mitgsnommest habe, erklärte er voll Stolz, daß er den Pol selbst allein erreichen wollte, weil jener vielumstrittene Punkt der Erd kugel, der den Inhalt und das Ziel seines Lebens ge bildet Habs, nicht Raum böte, um Ruhm für zwei zu gewähren. Diese Erklärung, die für das Temperament Pearys charakteristisch ist, bietet zwar keinen besondere» Grund zu Miß trauen, aber sie hat doch verstimmt. Der Deputierte Roberts, der diese Selbstsucht in dem Streben nach Ruhm feit Monaten be kämpft, hat auch jetzt seinen Widerstand gegen die öffentliche Auszeichnung Pearys nicht auf- gegeben. „Ich kann nur sagen," so antwortete Peary, als ihm immer wieder die Frage vor- gelegt wurde, warum er seinen bewährten Freund und Genossen in allen Entbehrungen, den Kapitän Bartlett, bei dem entscheidenden Vorstotze beiseite geschoben habe, „ich kann mir sagen, daß Bartlett schon bei Antritt der Expedition wußte, daß ich den entscheidenden Gang zum Pole selbst und allein machen würbe. Es ist wahr, daß er mich bet der letzten Etappe noch einmal darum bat, mich begleiten zu dürfen, aber ich erwiderte ihm, ohne zu zögern: Bartlett, wenn es einen Menschen gibt, den ich geben, in den höchsten Beamtenkreisen und in der elegantesten Gesellschaft von New Jork und Washington zu verkehren. Ehe das eintritt, müssen wir sicher sein, daß er diese hohen Ehren auch verdient hat." Kuntes Allerlei. » Ein leichtes Maschtneugcwehr. In den Wafscnsabriken der amerikanischen Armee in Springfield find eine Reihe von Ingenieuren eifrig am Werke, ein neues französtsches Maschinengewehr zu Vervollkommnen, das eine wertvolle Verbesserung des Maximgeschützes dar stellt. Die Feuergeschwindigkeit dieser neuen Krtegswaffe, die den Namen Benet-Mercier führt, ist zwar etwas geringer wie die der Maxim-Maschinengewehre; sie vermag in der Minute 400 Schüsse abzugeben, gegen 600 des Maximgewehrs. Der gewaltige Fortschritt liegt in der Leichtigkeit der neuen Waffe, die em einzelner Soldat bequem tragen kann. Denn wühreno die Schnellfeuerkanone von Maxim ein Gewicht von drei Zentnern hat, wiegt das neue Geschütz nur 20 Nsund. Das Maschinen gewehr hat einen Schaft, sodaß es der einzelne Mann bequem aus der Schulter tragen kann. Beim Schießen liegt der Mann aus der Erde, der Lauf des Gewehres ruht auf zwei Stützen. Auch hieraus ergibt sich ein weittragen! er Vorteil gegenüber den Maximgeschützen, bei denen der Schütze auf der Maschine sitzen muß, um zu laden. Die amerikanische Regierung hat bereits hundert dieser neuen Maschinen gewehre bestellt. .— Hand?" stieß sie endlich hervor. „Ist denn der Mensch verrückr? Eine Frechheit ist das! . . . Ganz unglaublich! Und was taust denn du, äwin armes, unglückliches Kino?" „Ich? Ich bade ihm gesagt, ich werde mir »S überlegen. Und das werde ich auch." Miß de Koster sank in ib-em Stuhl wie ge- brvchen zusammen. Einen zweilen Schlag dieser lRrt hätte sie nicht überlebt. „Konstanze. . . (Kon. . . stanze. . .," murmelte sie endlich, i^abe ich dich wirklich . . . rich . . . tig ver- 'Banden?" „Jawohl, Tante." „Aber Stanzchen, du kannst ihn ja doch Ächt annehmen! Du kannst es doch nicht!" „Weshalb nicht?" „Weil es ein Skaiidal wäre. Wer hat denn von dem Menschen jemals vorher etwas gehört? Zu meinem Kreise gehört er doch wirklich nicht. Auch nicht annähcrnd. Und so viel ich wech, ist er ein ganz roher, ungebildeter, 'höchst anmaßender Mensch, der —" „Nein, Tante. Watz er ist, kann ich dir Vie! bissrr sagen. Er ist ein Mann durch und !durch. Vielleicht der erste wirtliche Mann, den Ich iu meinem ganzen Leben gesehen habe. Er Leb! mich aus vollem Herzen, mchl um meines s Geldes willen, nicht um sich in unsrer ge- s priesenen Gesellschaft eine Stellung zu schaffen, foncern..." „Um deiner selbst willen!" „Jawohl. Um meiner selbst willen, und j deshalb muß man mir schon erlauben, daß ich -die Werbung nicht kurzeihand abweise, sondern wir die Sache recht, recht gründlich überlege." „Hoffentlich auch endgütlig Denn ich traue eS dir gar nicht zu, daß du an so einen Schritt im entferntesten deckst. Du mußt und wirst seinen Antrag abweisen." „Vielleicht. Es ist möglich, aber ich weiß ek noch nicht, denn er gefällt mir in mehr als einer Beziehung." „Das ist ja Tollheit, mein Knd! Du bist doch kem kleines Mädel mehr, das sich kindischen Sentimentalitäten hingeben kann. Vergiß doch nicht, daß du . . ." „Datz ich schon fünfunddreißig bin. Nein, das vergesse ich nicht, denn ich bm heute schon ein mal daran erinnert worden." „Bon wem?" „Bon ihm. Bon Mister Tillotson." „So gemein kann er doch nicht gewe. . ." „Er war nicht gemein. Er war erfrischend. Ich habe mich gefreut, daß er's gesagt hat. So offen wie er, war noch keiner. Und darum . . ." „Glaubst du auch, daß er dich um deinet willen allein liebt?" „Das tut er auch." „Ja, so lange du Geld hast." „Das weitz er vielleicht gar nicht. Gr sagte, er habe genug, um für mich sorgen zu können. Und was seinen Bitdungsmangel betrifft" — und sie zeigte mit geradezu königlicher Gebärde auf das Pergament — „hier ist sein Diplom." „Hat er dir das selber gebracht?" „Jawohl, das tat er. Und überhaupt, Tantchen, war die ganze Werbung einzig in ihrer Art. So daß er mich fast überrumpelt hätte." „Aber jetzt, wo du Zeit hast, zu überlegen?" „Jetzt bin ich so entschlossen wie nur je zuvor. Aber ... ich glaube fast, es wäre das beste, ich schlüge ein!" „Und wie denkt denn Bertie darüber?" „Ich weiß nicht, wie er darüber denkt, und es liegt mir auch nicht sonderlich viel daran, es zu wissen. Er und ich stimmen in letzter Zeit nicht mehr überein. Und dann, du hast mich ja selbst daran erinnert, daß ich schon lange großjährig bin und über mich selber entscheiden kann. Außerdem wird Bertie bald heirwen" „Ich weiß." „Und wenn Gertrud van Stühlen als Haus frau hier eivzieht, werde ich mich wohl nach einem andern Heim umsehen müssen." „Mein HauS, liebe Konstanze, steht dir jeder zeit offen, das weißt du. Ich wäre ja gerade zu glücklich, dich bei mir zu sehen." „Ich weiß, Tantchen," sagte Miß Living stone, „und danke dir auch." Dabei dachte sie jedoch mit Schauder an die kühle Vornehmheit des de Kosterschrn Hauses. „Aber die Sache steht anders. Mir ist der Mann wirklich wert und lieb geworden. Ich schätze ihn, und ich bewundere ihn." Nun ist es die Frage, ob sie damit Miß de Koster üderzrugen oder sie über- reden wollte. Jedenfalls ging fie mit immer mehr Eifer ins Zeug. „Kurz, wie gesagt, er ist der männlichste Mann, den ich je gesehen habe." „Wirklich? Du scheinst ihn so furchtbar schnell kennen gelernt zu haben." „Das habe ich auch. Und wenn ich ihn auch vielleicht nicht ganz genau kenne, so weitz ich doch, was er ist und was er geleistet hat. Und statt durch seine Werbung beleidigt zu sein, fühle ich mich durch sie geehrt." „Aber du liebst ihn doch hoffentlich nicht?" „Nein, noch nicht. Aber ich liebe ja nie mand. DaS beißt, keinen Mann. Und viel leicht werd' ich's auch nie. Aber ..." „Ich bitte um Entschuldigung," sagte der Diener, der vorhin augeklopft hatte, aber nicht gehört worden war. „Miß van Stühlen ist hier und fragt, ob fi« vorsprechen darf." „Selbstverständlich." „Und darf ich vor Gertrud über den . . . den Menschen wohl sprechen?" fragte Miß de Koster noch schnell. „Gewiß. Denn obgleich ich nicht möchte, daß Herr Tillotson zu sehr ins Gerede kommt,, so gehört Gertrud doch schon bemahe zur Familie." „G-rtrud van Stühlen," rief ihr denn auch die alte Dame gle.ch beim Eintritt entgegen, „sagen Sie mir, haben Sie schon von der Frechheit dieses . . . Herm Tillotson geyöri?" „Frechheit? Gar keine Silbe, Miß Koster. Guten Morgen, Konnie. Von was für einer Frechheit reden Sie denn?" „Na, er behauptet, er ist in Konstanze ver liebt." „Und daS ist alles? Das hab' ich mir längst schon gedacht. Er ist wirklich das putzigste Männchen, das MM sich denken kann. Wissen Sie, was er gestertt nach dem Theater gemacht hat ?" «L 4 iFortisvmra iolgw