Volltext Seite (XML)
6^6 Mit Wege von ersuche ich jabe gegen schermeister e eiservs der Exped- lustriertet », Dobeln y s Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins 6aus. In der Geschäftsstelle abgcholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. S Z ————s Anzeigenpreis: Für die kleinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum io Pfg. — Im Reklametcil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Noritzdorf- Alit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Held und Garten", „Tpiel und 5port" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Ha. H Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Dkrilla. Nummer 7. Sonntag, den 15. Januar 1911 10. Jahrgang Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Ein Ring wurde hier als „Avkunätzll" abgegeben. Verlustträger wolle sich im Gemeindeamt melden. Otteoäoi'k-Uoriträork, den 14. Dezember 1910. Der Gemeindevorstand. Schulgeld betr. Diejenigen Eltern und Vormünder, welch? sich mit SvkuiKelä auss Jahr 1910 noch im Rückstand befinden, werben aufgeforderl, dasselbe nunmehr bis 20» Mannar c. an die hiesige Schulkasienverwaitung (Gemeindeamt) abzusühren. Nach Ablauf dieser Frist beginnt das geordnete Beitreidungsverfahren. Ottelläort-LloriträorL, den 12. Januar 1911. Der Schulvorstand. Das Neueste kür eilige Lesen. Der Vatikan hat Baron de Mathies an den Münchner Nuntius Frühwirt verwiesen, um mit diesem Form der Abbitte an den König von Sachsen zu vereinbaren. Die ursprünglich abgesagten Skiwettläufe des Kreises Ost-Erzgebirge des Sächsischen SklverbandeS finden nunmehr heute und morgen in Geising und Allenberg statt, In Bombay führte ein Streit zwischen mohammedanischen Sekten zum Eingreifen der Truppen, wobei 18 Ruhestörer gelölet und 24 verletzt wurden- In der Mandschurei breitet sich die Pest immer mehr aus. Oertliches und Sächsisches. Vühcheitsgetreue Mitteilungen lind der Redaktion stets willkommen Ottendorf-Okrilla, Januar * Gemeinderats-Sitzung. Die erste Sitzung des zum Teil neu gewählten Temeinderales im neuen Jahre fand gestern Abend statt. Herr Gemeindevorstand Richter begrüßte die Herren Gemeindevertreter mit einer kurzen Ansprache, dergestalt, daß er zu nächst die Sitzung mit den besten Wünschen für das neue Jahr eröffnete und ferner dem Wunsch für recht ersprießliches Zusammenar beiten Ausdruck verlieh. Sodann richtete der Herr Vorsitzende an den neuen Gemeinde- ältesten. Herrn Hausdorf die Bitte, der Ge meinde ein recht treuer Gemeindeältester zu sein und schloß mit den Worten: „Das Wohl der Gemeind« über Partei« und Sonder- Jnterefsen" eine kurze Ansprache an die neu gewählten Herren Tamme und Küttner und verpflichtete die beiden letzten Herren durch Handschlag an Eidesstalt. Hierauf kam der Jahresbericht über das Wesen der Gemeinde verwaltung, den wir später veröffentlichen werden. Bei der nun erfolgenden Wahl des ArmenauSschufses findet die Wiederwahl der bisherigen Herren in diesen Ausschuß statt. Wiedergewählt sind die Herren Buck, Gaida. Angermann. Ferner gehörem dem Ausschuß statutengemäß der Herr Ortsgeistliche, der Herr Schuldirektor und der Herr Ortsarzt an. Auch in den Bauausschuß wurden die bisherigen Herren (Tamme, Schulze, Lehmann Thieme) wieder gewählt. In den Feuerlöschverbands ausschuß wurden die Herren Buck, Tamme II Und Küttner gewählt. In den Abschätzungs- ausschuß wurden die Herren Angermann, Küttner, Buck, Tamme I gewählt. Die Herren Gaida, Buck und Angermann werden in den Finanz, und VersassungSausschuß gewählt. Den Vorsitz in sämtlichen Ausschüssen führt btt Herr Vorsitzende. Zur evtl. Erhebung von Einsprüchen wird das Straßenbauprojekl Werlhschütz — Cunnersdorf vorgelegt. Ein spruch wird nicht erhoben. Die nächst« Bau sache. der Plan des Herrn Maurers Max Tlelzer, auf dem Brandplatz ein neues Wohn haus zu errichten, wird genehmigt. Gleich zeitig genehmigt man den Plan der Firma Türbe jun., welche eine wesentliche Ver größerung ihres am CunnerSdorser Bahnhof gelegenen Fabrikgebäudes beabsichtigt. Der Firma Böheim genehmigt man den Bau eines Lagerschuppens. Herr Baumeister Ehrig ersucht erneut um Verminderung der ihm auf zuerlegenden Verpachtungen bei der Bebauung der sogen. Kommißge. denn die Eisenbahn- Direktion stellt ihm die Bedingung, daß er Viadukt oder Untertunnlung herstellt. Man ist der Meinung, daß die Bahnverwaltung kein Recht hat, solche Bedingungen zu stellen, denn der Weg ist die sogenannte alte böhmische Glasstraße. Um die Sache ins Rollen zu bringen, soll der Antragsteller zur Einreichung seines Baugesuches veranlaßt werden. Herr Maurer Ringel beabsichtigt, einen Wohnhaus neubau an der Radeburger Straße gegenüber dem Fischerschen Villengrundstück zu errichten. Unter üblichen Bedingungen wird dies ge nehmigt. Herrn Gutsbesitzer Stolzer wird ein Scheunenbau bedingungsweise genehmigt. Einige weitere unwesentliche Bausachen werden Debaitelos und bedingslos genehmigt. Darauf wird der Fluchtlinienplan in Umlauf gesetzt und Kenntnis von einigen Veränderungen genommen. Dieser Plan, sowie der Teil bebauungsplan mit Beschleußungsnachweis werden nunmehr an die Aufsichtsbehörde weiter zugeben beschlossen. Ein Nachtrag zum Bier- steueregulativ wird von der Königl. Amtshaupt- mannseyast gewünscht. Man lehnt die Errichtung desselben mit 11 gegen 1 Stimme ab. In geheimer Sitzung werden Armensachen und Hypothekensachrn erledigt. Auf der Tagesordnung standen 24 Punkte. . —* Gesangverein Deutscher Gruß. In seiner Hauptversammlung wählte der Verein Herrn Fischer zum 1. und Herrn Böhme zum 2. Vorsitzenden, Herrn Jaekel zum 1. und Herrn Leuthold zum 2. Kassenwart, Herrn Wünsch zum 1. und Herrn König zum 2. Schriftwart. Herren Beger und Grafe zu Rechnungs prüfern und Herrn Trepte zum Vereinsbolen. Infolge Erkrankung des bisherigen Kassierers wird die Rechnungslegung verschoben. Die Gründungsfeier soll in diesem Jahre am 13. Februar in üblicher Weise stattfinden. —* Eigenartig mutet jetzt das Bekannt werden des Umstandes an, daß Herr Fahr kartenausgeber Böhme das lebensmüde Mäd chen nicht sofort ihrer Herrschaft zusührte. Diese haben erst von dem Selbstmordversuch erfahren, als am anderen Tage die von Herrn B. telephonisch benachrichtigte Mutter erschien und das Mädchen aus dem Dienst holte. Von anderer Seite erfahren wir, daß das Mädchen z. Z. über die Gründe amtlich befragt werden soll, denn die Angelegenheit bedarf der Aufklärung. —* Der Gustav-Adolf-Frauen- und Jung- frauen-Vercin ladet zu seiner 94. Versammlung ein, für welche Herr Pastor Bundesmann, Dresden zu einem Vortrag gewonnen worden ist. Die Versammlung findet am nächsten Mittwoch im Bahnhofshotel in Klotzsche statt. —* Die Straßenbahn Arsenal—Klotzsche. Die vom Staate erbaute und kurz vor Weih- nachten fertiggestellte Straßenbahn Arsenal- Klotzsche hat bisher nicht in Betrieb genommen werden können, weil das Elektrizitätswerk des Gemeindeverbandes Niederlößnitz, das sich zur Stromlieferung verpflichtet hat, noch nicht in der Lage war, eine ungestörte Stromabgobe in dem erforderlichen Umfange zu gewährleisten. Dieser Umstand ist darauf zurückzusühren, daß die von der ausführenden Firma für die Fernleitung nach Klotzsche gelieferten Hoch spannungstransformatoren mit erheblichen Mängeln behaftet sind, und infolge Durch schlagens wiederholt unbrauchbar wurden. Ob gleich nun die erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Aufenthalte getroffen worden sind, muß die Betriebseröffnung der Straßenbahn immer noch auf einige Zeit ver schoben werden. —* Bei der am I. Dezember 1910 vorge nommenen Volkszählung wurden in Sachsen schätzungsweise 4 870 000 Einwohner ermittelt. Das genaue Ergebnis liegt noch nicht vor, doch kann die Differenz nur eine geringe sein. Ami. Dezember 1905 wurden 4 502 600 Einwohner gezählt, so daß in den letzten fünf Jahren die Bevölkerung Sachsens sich um rund 361 400 Seelen vermehrt hat. Herrenhut. Wie wir schon meldeten, hat der verhaftete Arbeiter Gerh. Süßmann aus Niederruppersdorf eingestanden, die Frau Gedlich und deren Tochter ermordet zu haben. Er gab an, er habe Geld gebraucht, da er sich als Drainierunternehmer selbständig machen und im nächsten Jahre heiraten wollte. Er habe geglaubt, daß früh halb 8 Uhr die Pauline Gedlich allein zu Hause sei, da die Mutier um diese Zeit gewöhnlich abwesend ist. Deshalb sei er mit der Absicht, sich Geld zu verschaffen in das G-dlichsche Haus ge- gegangen. Im Hausflur habe er geklingelt. Schlachtvieh-Preise. Dresden, 12. Januar. Preise in Mark. Lg. -- Lebendgewicht. Schg. Schlachtgewicht. Zum Auftrieb waren gekommen: — Ochsen, 3 Kalben und Kühe, 3 Bullen, 1076 Kälber, 111 Schafeju- 2099 Schweine, zus. 3292 Stücke, ES erzielten für 50 Kilo Ochsen Lg. 30-52 Schg. 64-90 Kalben u. Kühe Lg. 25-46, Schg. 54-78. Bullen Lg. 35-48, Schg. 66—81 Kälber Lg. 44-57, Schg. 74-87, Schafe Lg. 38-47, Schg. 98-90, Schweine Lg. 45-53, 62-69 Schg. Prvduktenpreise. Dresden, den 13. Januar. Preise in Mark Die eingekl. () Ziff bedeuten pro lrZ, n — nette Dr. M. — Dresdner Marken. I. An der Börse. Weiz. (lOOOn) weiß. 190-196, braun. (74-78) 198-202, feucht. (70-74) 190-192, rus. rot 220- 234, KansaS 000-000, Argent.225-230,Amerik. weiß 000-000, Roggen, (1000 n) sächs. (70-74) 146-152. rus. 164-166. Gerste (1000 n) sächs. 160-170 schles. 180-195, pos. 175-190, böhm. 205-218. Futtergerste 116-124. Hafer (1000 n. sächs. 165-172. Mais (1000 n) Cinquantine alte, 176-182, neuer 000-000, Laplata gelber alter 146-148, Rundmais, gelb. alt. 145-152, neu. feucht. 000-000. Erbsen (1000 n) Futterwar, 160-180,Wicken,(1000ll) sächs. 168-180, Buch, weizen, (1000n) inländ. u. fremd. 180-185. Lein, saat (1000 n) feine 330 -335 mittl. 345-355, Rüböl, (100 n) m. Faß raff, 63. Rapskuchen. (100 n) (Dresd. Marke.) lang 11,50. Leinkuch (100 ir) (Dresd. Mark.), I. 19,00, 2. 18,50. Futtermehl 13,40-13,80, Weizsnkleie, (100 n) ohne Sack, (Dresd. Mark.), grobe 9,40-9,60, feine 8,80-9,20, Roggenkleie, (100 n) ohne Sack (Dresd. Mark.) 10 60 bis 10,80,. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Lg feierabenck. Die Dämmrung kam mit weichen Seidenflügeln Und streute schon die ersten Träume aus, Ein letzter Jodler von den Tannenhügeln — Und stille lag das kleine Försterhaus. Gemütlich war's im Stübchen! Mutter hatte Frisch eingeheizt und sah noch einmal nach. Bratäpfel schmorten auf der Ofenplatte Und Nadelduft durchströmte das Gemach. Am Boden spielten Klärchen und Brigitte Und Fred, der Junge saß am Fensterlein, Biß spaßig-ernsthaft in die Butterschintte Und dachte: Wo mag nur der Vater sein? Da bellte es. Fred sprang zur Tür und lachte, „Der Vater kommt mit Waldmann unserm Hund GrüßGott, herzliebster Vater!" —,Sachte, sachte!' Und drei Paar Lippen streiften Vaters Mund. Es erschien Paulins G. mit einem kleinen Lämpchen. Er habe von ihr Kautabak ver langt. Pauline G- sei vor ihm her nach dem Laden gegangen. Er selbst habe die Haus tür zugeschloffen und ein Beil genommen, was er hinter der Haustür stehen sah. Das Beil lehnte Süßmann dann, wie sich aus der weiteren Vernehmung ergab, unten an den Ladentisch. Als Pauiine G. den Kautabak ein wickelte, fuhr Süßmann auf sie los, um sie zu würgen, Das gelang ihm nicht und er habe dann das Mädchen mit der scharfen Seite auf den Kopf geschlagen und dann damit die Mutter umgebracht. Darauf legte er Feuer an. Kirschau. Eine Stiftung von 100V0 M. errichtete Herr Aug. Pelz, Gründer der Firma gleichen Namens, aus Anlaß seines Aus scheidens aus der Firma. Die Zinsen sollen jährlich an langjährige Arbeiter zu Weihnachten verteilt werden. Wehrsdorf. Die DiphtheritiS-Krank- h-it greift hier sehr um sich. Der Familie Lehmann starben in einer Nacht zwei Kinder im Alter von I^/z und 8 Jahren. Auch alle anderen Mitglieder der Familie, bis auf eine Tochter und den Vater liegen darnieder. In vielen andern Familien ist die schlimme Krank heit ebenfalls eingekehrt. Mancherlei —* Findig. Der Münchner Jugend teilt einer mit: Im Gegensatz zu unserer Marie, liebt es die Kollegin vom oberen Stock, beim Einholen des Abendtrunks längere Zeit plau dernd aus der Straße zu verweilen. Um nun für diese dem Bier wenig zuträgliche Prome nade eine Ratschgenossin zu gewinnen, hielt sie kürzlich unsrer Marie, als diese mit dem vollen Krug schleunigst ins Haus zurückkehren wollte, eine Standrede: „Warum tust denn allwei' gar so g'schwind mit dei'm Bier?" — „Weil's sonst net frisch bleibt." — „So, du bist no' schon dumm! Wann i amal lang ausblieben bin, nachher mach i einfach den Schaum wieder drauf mit dem Hausschlüssel." — Die Zugpferde als Erben. Der ver storbene Bruder des Abgeordneten Vizoni hat sein bewegliches Vermögen 300 000 Kronen seinen 12 alten Zugpferden vermacht und testa mentarisch den Landestierschutzverein mit der Durchführung der Nachlaßbestimmung betraut. Die Verwandten, die das Testament anfechten, boten dem Tierschutzverein zum Ausgleich 100 000 Kronen an. Der Verein Hat jedoch das Angebot abgelehnt und besteht auf der Auszahlung der Erbschaft. Kirchennachrichten. Sonntag, den 15. Januar 1911 Ottendorf-Okrilla. Vorm. */,10 Uhr: Predigtgottesdienst Medingen. Nachm. 1 Uhr Predigtgottesdienst Großdittmannsdorf Vorm. S Uhr Predigtgottesdienst