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Ottendorfer Zeitung : 20.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191101209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19110120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19110120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-20
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 20.01.1911
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Vie R-elckstagsneuwMen! Mit Bezug auf die ReiLstagsneuwahlen Kat die halbamtliche Mordd. Allgem. Zig/ eine Erklärung veröffentlicht, die offenbar berechnet ist, dem Streit um den Termin der Reichstags- Neuwahlen ein Ende zu machen. Darin heißt es u. a.: „Dem Wiederbeginn der Reichstaqs verhandlungen sind in der Presse Andeutungen voraufgegangen, als beabsichtige die Regierung, den Reichstag vorzeitig aufzulösen und mit einer unerwartet frühen Vornahme der Neu wahlen das Laad zu überrumpeln. Wir können mitteilen, daß nichts hinter diesen Gerüchten ist, die offenbar nur parteipolitischen Bedürfnissen ihre Entstehung verdanken. Es ist begreiflich, daß die Parteien in diesem so früh begonnenen Wahlkampf den Wunsch haben, die Wühler immer wieder zur Wachsamkeit zu er mahnen. Es wäre auch verständlich, wenn diejenigen Parteien, die mit ihren Wahlvorbe reitungen fertig zu sein glauben und bis zum nächsten Herbst unter Umständen ein Abflauen gegenwärtig vorhandener Stimmungen befürchten können, lediglich aus wahltaltischen Rücksichten auf einen schnellen Abbruch der Reickstagk- tagung hinarbe'steten. Die sachlichen Gesichts punkte würden dabei allerdings in den Hinter grund treten müssen. Die Regierung dagegen stellt diese voran und muß demgemäß Wert darauf legen, daß der Reichstag hiureicheud Zeit behält, um die wichtigen, ihm noch obliegenden Aufgaben in aller Ruhe und Sorgfalt zum Abschluß zu bringen. Die Regierung hat keines wegs dem Reichstage eine Reihe anerkannt wichtiger Vorlagen gemacht und diese im Verein mit dem Reichstage zum Teil schon weit ge fördert, um diese Arbeiten nun mitten auf dem Wege stecken zu lassen. Auch die Abgeordneten, die in den Kommissionen und im Reichstage mit Anstrengung gearbeitet haben, werden nicht wünschen können, daß die Frucht ihrer Mühe noch zum Schluß verloren geht." Danach scheint es als sicher festzustehen, daß die Neu wahlen im Herbst dieses Jahres vorgenommen werden sollen. Allerdings fehlt es auch nicht an Stimmen, die der Regierung immer wieder raten, die Neuwahlen im Januar ISIS erst vorzunehmen, kamst die Gesetzgebungs arbeit nicht übereilt beendet werden braucht. Demgegenüber steht jedoch die Regierung auf dem Standpunkt, daß die Weihnachtszeit mög lichst schlecht für die Aufregungen eines Wahl kampfes gewählt sein würde. Man hält des halb regierungsseitig an dem Spätherbst als Zeitpunkt für die Neuwahlen fest. Im Zusammen hang mit diesem Wahltermin ist übrigens eine Nachricht erwähnenswert, die in den letzten Tagen durch französische Blätter ging. Danach habe Herr v. Bethmann-Hollweg im vertrau lichen Kreise bei der Neujahrsgratulation ge äußert, er werde übers Jahr nicht mehr Reichs kanzler sein. Das Gerücht ist natürlich er funden. An den Rücktritt des Reichskanzlers ist vorläufig nicht zu denken. Am allerwenigsten aber wird die Zusammensetzung des kommenden Reichstages in der Lage sein, einen Kanzler wechsel heibeizuführen. Man hat sich in Re- gierungskreisen völlig mit der Möglichkeit ver traut gemacht, daß die Neuwahlen eine regie rungsfeindliche Mehrheit ergeben; aber man Hoffl doch auch anderseits immer noch, daß es gelingen wird, alle Mittelparteien um eine gemeinsame Wahlparole zu scharen. Schließlich aber ist auch die Frage einer sofortigen Auf lösung des neuen Reichstags bereits erwogen worden, falls sich seine Arbeitsunfähigkeit heraus stellen sollte. ^Lobcsr. politische Kuncilckau. Leutschlaxd. "Kaiser Wilhelm wird sich Ende Januar zu längerem ÄUfenihau nach Korsu begeben. Die Nachricht, daß der Monarch auf der Mittelmeers« hrt fremden Herrschern Besuche abstatten wird, bestätigt sich nicht. sie sich im Falle einer ernsten Krise nicht un bedingt auf die Truppen verlassen können. * Bei der zuständigen Reichsbehörde ist ein Gesetzentwurf betr. die Unfallfürsorge bei Arbeiten, die freiwillig zur Rettung von Personen und zur Bergung von Gegen ständen vorgenommen werden, in den Grund- zügen fertig gestellt woroen. Die Annahme, daß dem Reichstage noch in dieser Tagung eine entsprechende Vorlage zugehen werde, dürfte aber nicht zutreffen. Angesichts der üherbürdung des Parlaments mit gesetzgeberischen Aufgaben ist in Aussicht genommen, den Entwurf erst in der nächsten Tagung einzubringen. "Im preußischen Abgeordneten hause erklärte auf eine Anfrage nach dem Schick sal der W a h l r e f o r m v o r l a g e der Münster des Innern v. Dallwitz, es sei in der Thronrede keine neue Wahlrechtsvorlage an gekündigt worden, weil die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses völlig unverändert seit der vorigen Vorlage geblieben ist. Die Gegen sätze zwischen den Parteien hoben sich eher mehr verschärft. Ein neuer Mißerfolg hätte die bedauerliche Entfremdung vertiefen müssen, die zwischen den Parteien eingetreten ist, auf deren Zusammenarbeiten die Regierung großen Wert legt. Die Regierung muß daher mit einer neuen Wahlrechtsvorlage abwarten, bis diese scharfen Gegensätze genügend gemildert sind. O üerreich-Ungarn. * Die Nachrichten von einer Verschlimmerung im Befinden des Kaisers Franz Joseph bestätigen sich nicht. Der Monarch ist von seinem Katarrh wieder hergestellt und darf bereits Ausfahrten machen. «tzrankreich. * Blättermeldungen zufolge wird das Budget des Kolonialministeriums in diesem Jahre die Aufstellung von drei Regimentern ein geborener afrikanischer Schützen, bestehend aus Kongoleuten, enthalten. Die neue Streit macht wird insgesamt eine Stärke von 4800 Mann aulweisen, die in der Kougokolonie er halten werden. Frankreich macht somit den Anfang zur Schaffung seiner vor längerer Zeit augekündigten starten Kolonialarmee. "Wie aus London berichtet wird, steht in einigen Monaten ein weit reichender Au 8- stand der Seeleute und Transport arbeiter bevor, an dem auch die Se-lewe in Deutschland, Schweden, Norwegen, Holland, Belgien, Dänemark und in den Äer Staaten teilnehmen würden. Zurzeit schweben an den in Frage kommenden Sielten noch Ver handlungen, um den Streik zu verhüten. Italien. kR Nachrichten aus Rom besagen, daß alle Gerüchte von einem bedrohlichen Zustand in der Gesundheit des Papstes unzutreffend sind. Der Papst hat in den letzten Wochen das Tagesprogramm jederzeit durchgefüyrt. Es wird jedoch zugegeben, daß der Papst seit Monaten in ärztlicher Behandlung ist und daß die behandelnden Arzte vergeblich darauf dringen, daß sich der Papst Schonung auferlege. Über die Art der Krankheit wird Schweigen beob achtet. Dänemark. * Englische Blätter halten vor einigen Tagen das Märchen verbreitet, daß Kaiser Wil helm bei der dänischen Regierung energische Schritte unternommen habe, um die Durch führung der seit langem angekündigten Landesverteidigungspläne zu ver hindern. Demgegenüber stellt jetzt der Minister des Äußeren ausdrücklich fest, daß von feiten Deutschlands kein derartiger Eingriff in die dänische Politik versucht woröen sei. Portugal. * Kaum hat die Regierung mit der Bei legung besEiseuvaynerstreiks einen Erfolg zu verzeichnen, so erwachsen ihr bereits wieder neue Schauerigle-ien, mvem sich die Reservisten vermiedener Regimenter weigern, dem EmberusungSveseyl Folge zu leisten. Die Zus ciem Keickstage. Am 14. d. Mls. wurde im Reichstag zunächst die Beratung der Novelle zum Strafgesetzbuch fort- geictzt. Ter ß 248 a handelt von dem lneucm- geführten) Notdiebstahl. Bei der Abstimmung über einen Antrag betr. die Straflosigkeit des Bettels aus Not ergibt sich Beschlußunfähigleit des Hauses. In der eine Viertelstunde später stattfindenden Sitzung wird der Antrag, das Betteln straflos zu lassen, angenommen, mit der Einschränkung, daß der Nachweis unverschuldeter Not geführt werden muß. Sodann wird der Erpressungsparagraph beraten, der nach der Kommissionsfassung angenommen wird. Die von der Novelle neu eingesührte Zulässigkeit der Zurücknahme des Strafantrages bei Hausfriedens ¬ bruch, sowie die Gleichstellung des Fernsprechgeheim nisses mit dem Telegrammgeheimnis wird ohne Debatte angenommen. Am 16. d. Mts. steht die zweite Lesung des Zu- Wach s steu er g esetz e s auf der Tagesordnung. Abg. Graf Westarp (kons.): Meme politischen Freunde in ihrer überwiegenden Mehrheit stimmen nicht nm dem im § 1 zum Ausdruck gebrachten Grundgedanken zu, sondern auch den Kommissions- beWüssen überhaupt. Was uns zu dieser Zu stimmung bewegt, sind nicht so sehr Erwägungen wegen des E nflusses auf dem Wohnungsmarkr und Grundstückshandel, es wird da sehr auf der Uber« wälzungssrage vom Grundbesitzer auf den Mieter ankommen. Wer den Grund und Boden ruhig be- wirlichastet, bleibt von der Steuer frei, ebenso der durch eigene Arbeit geschaffene Wertzu vachs. Ge troffen von der Steuer sollen nur diejenigen Grundstücksverkäufe werden, die sich infolge des Anwachsens der großen Städte ergeben, infolge der Ausdehnung der Industrie, des Ausbaues von Verkehrsunternehmungen. Die Bodenspekulation 1 soll gefaßt werden, während der Hausbesitz und das Baugewerbe möglichst geschont werden sollen. Eine allzulcharfe Anwenvung des Gesetzes würde große Gefahren mit sich bringen. Das Gesetz muß so er halten bleiben, daß es einen nennenswerten Ertrag bringt. An den Gedanken weiterer Abschwächungen werden wir nur mit der allergrößten Vorsicht heran treten. Reichsschatzsekretär Wermuth: Ihre jetzige Entscheidung fällt nicht nur über den Gedanken der Reichszuwachssteuer, sondern der Zuwachssteuern auch für die Gemeinden. Ich möchte nicht noch einmal Statistiken beibringen dafür, daß das Reich der Haupturheber der außerordentlichen Wert steigerung ist, die seit seiner Gründung eingetreten ist. ES wird genügen, wenn ich darauf.Hinweise, daß unser Außenhandel sich feit Gründung des Reiches fast verdreifacht, der Verkehr in unserm größten Hasen sich verzwölffacht, die Roheisenproduktion verdreizehnsacht und die Bevölkerung der Großstädte verfünffacht hat. Dem Reich gebührt also, daß diejenigen, denen die Werlerhöhung zugekommen ist, zu den Ausgaben des Reiches beilragen. Die fördernde Täligkeit der Gemeinden in allen Ehren ! Aber ich glaube, sie wird durch die im Entwurf den Gemeinden vorbehaltene Quote reichlich abgebürdet. Sie entscheiden hier über eine Besitzstcuer, neuen Machtyaoer müssen somu erkennen, daß eine Steuer, mit den gleichen Grundgedanken und Grundeigenschaften, mit gleichwertigen Vorzügen und mit nicht schärferen Nachteilen, wie andre Besitz steuern auch. Weite Volkskreise haben dem Grund gedanken zugestimmt. Ich sehe und höre, daß weitere Abänderungsvorschläge im Werke sind, aber es gibt auch eine Abschwächung, die eine Vereitelung der Wirksamkeit selbst bedeulet. Die Bestimmungen sind bereits jetzt sehr milde gestaltet. Der Einfluß der Steuer auf die Gestaltung des Etats ist ja sür Ihre Beschlußfassung von entscheidender Bedeutung. Da kann ich nun sagen, daß unsre Schätzungen auf steuerlichem Gebiete der Wirklichkeit außerordentlich nahe zu kommen vflcgen. Wir haben von dem vor aussichtlichen Ertrag die Aufwendungen für daS Heer abgezogen und den Rest sür die Veteranen zurückgestellt, für die wir auf andre Weise keine Mittel flüssig machen konnten. Abg. Marx (Zenlr.): Wir sind Anhänger deS Gedankens, daß der unverdiente Wertzuwachs be steuert werden muß und wollen nicht nur den Gemeinden das Recht zubilligen, eine'solche Steuer zu schaffen. Wir wollen aber auch nicht die Gesetzgebung dazu benutzen, um nur den Schein zu erwecken, daß etwas zustande komme. Wir dürfen aber auch nicht die Pfade der Rechtlichkeit und Billigkeit verlassen. Wir wollen auch nicht eine neue Be lastung des Nationalvermögens. Auf die schönen Zahlen und Beispiele des Staatssekretärs kann ich hier nicht eingeven. Mit solchen Beispiel.» muß man sehr vorsichtig sein, denn es lasten sich ebenso- viele Gegenbeispiele anführen. Das Gesetz hat nicht logisch die Frage der Besteuerung des unverdienten Wertzuwachses gelöst, sondern durch allerlei rechne rische Manipulationen einen Erfolg zu erzielen ver sucht. Hierin liegt die Schwäche de^ GetetzeS. Der alte eingesessene Besitz wird wesentlich getroffen. Wir werden an der Aushebung des Umsatzstempels fest halten. Wir stehen aus dem Boden des Gesetzes in seinen Grundzügen, hoffen aber, daß für die Übergangszeit gewiße Erleichterungen geschaffen werden. Neichsschatzsekretär Wermuth: Angesichts der vorliegenden Adschwächungsanträge erscheint es mir zweifelhaft, in welcher Weise wir für die Veteranen sorgen sollen. Die Pflicht der Veleranenfürsorge liegt aber der Regierung nicht allein ob, sondern auch dem Reichstage. Der Vorwurf, daß wir bei Aus arbeitung der Vorlage bureaukratisch Verfahren seien, trifft nicht zu. Wir haben vorher em- gehende Erhebungen gemacht und sind mit allen Interessentenkreisen in Verbindung getreten. Wenn man unsre Berechnungen beanstandet, fo möge man ihnen Gegnerrechnungen, aber nicht bloß all gemeine Behauptungen entgegensetzen. Abg. Göhre jfoz.): Wir wünschen, daß ein solches Gesetz in die ReichSsteuergesetzgebung ein geführt wird, weil wir darin ein neues Steuer prinzip sehen, weil wir in ihr eine Besitzstcuer, eine Art Vermögenskonfiskation sehen. Was uns a'S Zuwachssleuer vorschwebt, ist allerdings anders als das, was die Kommission gemacht hat. Die Gemeinden müßten der Mittelpunkt der Steuer sein. Sie müßten den Hauptertrag davon haben. Diese Steuer beweist, daß die Reichsfinanzreform eben doch nicht so großartige Erträge gebracht hat, als man bisher jubelnd verkündete. Man braucht die Zuwachssteucr, um den Etat zu balancieren. Nehmen Sie diesen Eckstein heraus und der Etat fällt trotz der von Ihnen so gepriesenen Reichsstnanzreform zusammen. Abg. Dr. Weber fnac.-lib.): Meine Freunse stehen nach wie vor auf dem Grundgedanken des Gesetzes. In manchen Einzelheiten können wir diesem allerdings nicht zustimmen. Wenn wir hier ! ein Gesetz schaffen, das für die verschiedenartigsten ! Gegenden Deutschlands gelten soll, so muß es eben s auch die verschiedenartigen Verhältnisse berücksichtigen, i Die Besitzwechselabgabe stellt eine besonders hohe i Form einer Steuer dar. Die Steuer bedeutet auch ! einen schweren Eingriff in die Selbstverwaltung der Gemeinden. Die Zündholzsteuer mit ihren unheilvollen Wirkungen sollte davon abhalten, die Zuwachssteucr allzu scharf zu gestalten. Wenn auch die Aussührungsbestimmungen maßvoll gehandhabt werden sollen, so bedeutet dies noch nicht die maßvolle Handhabung durch die unteren Behörden. Der Wertzuwachs, der auf die eigene Arbeit des Besitzers zurückgeht, darf jeden- . falls unter keinen Umstünden herangezogen werden. Herr Göhre konnte aber den Arbeitern keinen schlechteren Dienst erweisen, als auf den Grundbesitz und Bauunternehmer zu schelten, von dessen Gedeihen l ein großer Teil der Arbeiter abhängig ist. Abg. Cuno (forlfchr. Vp.): Die Materie ist ! gewiß besonders schwierig Tue Abwälzbarkeit der s Steuer läßt sich theoretisch nicht ensicheiden, sie hängt , von Angebot und Nachfrage ab. Die sog. Mil lionenbauern sollten am stärksten von der Steuer getroffen werden, sind aber in der Vorlage am wenigsten zu treffen. Daraui vertagt sich das Haus. — Der i bestimmt, da Aanqe als Achselstücken nagen. Bek< bie nicht dies den Achselstr »arfchSlle sei «egende Kon -Die l Muten im il Januar l ^nfidivifion Mt, womit ,7« Gesamtko «t. Durch d E- April be, M Militärp «rhöhung un Mzadl auf Me 2575 ;N26 Gem, M Fähnrich Ach beim ff Me die ? ^530 Köpfe berdierfacht. — Nach e Veutsch-< Lbei Uber eir riiisichtlich d< .TimeS*: ,,s der Bagdadbc Golk in Ang zwischen unt werden, denn Geb'et erreic LebenSinteref nicht, daß Di Interessen l, die Wirklichkc bigdunq mit abpelebnt ha ihren Vorbes Verhandln eingeleitet ha daß sie ein und Frankrei richtig wünft denen vor h druck verlieh, Echts der l Hellweg hält linnen, daß würde, gleich wie auch mitfl denn der d, wusii sein, d willige Zustß funden Haber weiteren Bor de, haben würde wit nur ein Gerten Mill noch nicht zu lasten gut zu -TimeS' spn sie ihn sonst Sanz beiondc Mgte. In 6 einer deutsch- treffen zu I Befriedigung dis, zu eil d,Erlich unt die an die Rechte der Deutschlands denn sich sch tufgegenkcmn '"blich die r Mistiger Zu W Oer Raffee-Oorner. 1j Roman aus der Geschäftswelt New Dorks von Cyrus Townsend Brady.*) 1. Miß Konstanze Van Benthnysen-Livingstone hatte daS angenehme Alter von fünsunddreißig erreicht. Von alter, angesehener Familie, großem Vermögen und gesicherter Lebenslage, wäre sie unter allen Umständen besühigt gewesen, eine führende Rolle in der Gesellschaft zu haben, selbst wenn diese Eigenschaften die einzigen gewesen wären, die sie dazu berechtigt hätten. Wenn zu diesen Umständen aber noch eine tadellose Schönheit deS Antlitze? wie der Gestalt, eine vielseitige Bildung, ein vor nehmer Geist und eine entzückende natürliche Anmut kam, so war es nicht länger zu ver wundern, daß ihr jahrelang als der erklärten Königin der New Parker Gesellschaft gehuldigt wurde. West verwunderlicher war es, daß Miß Livingstone nicht geheiratet hatte, und kein Mensch, sie selbst auch nicht, wußte einen Grund dafür anzugeben. An Gelegenheit dazu hatte es ihr wahrhaftig nicht gefehlt und auch nicht au den nötigen Voraus setzungen. Miß Livingstone war tatsächlich nicht mehr als einmal wirklich verliebt gewesen, oder hatte wenigstens geglaubt, es zu sein; zweimal hatte sie sich sogar offiziell verlobt und sehr viel öfter galt sie sür „so gut wie verlobt", und der *) Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. Himmel weiß, wieviel Männer sich schon für sie „in Liebe verzehrt" hatten. Denn es gab wahrhaftig wenig Mädchen auf dem Heirats- markt, von denen so viel Zauber ausging, wie von ihr. Auch jetzt noch, denn das Mter — und fünsiinddreißig Jahre find für ein Mädchen immerhin schon ein stattliches Alter — hatte ihr, wie sie selbst sagte, nichts anhaben können, und viele behaupteten, daß sie gerade jetzt hübscher, anmutiger und begehrenswerter sei als je. Das Leben war spurlos au ihr vorüber gegangen. Das heißt nein . . . Das „Unbewußte" der Jugend hatte sie glücklich abgestreift und in ihre Schönheit war eiwas Abgeklärtes, wundervoll Reifes ge kommen. Sie hatte viel gesehen, viel gelernt, viel gelesen. Sie kannte die Gesellschaft so gut wie ihr Abc. Sie hatte in allen Büchern geblättert. Auch im Buche deS Lebens, und eS war ihr hoch an- zurechnen, daß sie durch die Erfahrungen, die sie aus diesen geschöpft, sich trotzdem ihre Lebensfreude erhalten hatte. Sie hatte vom Baum der Erkenntnis genascht, ohne aus dem Eden vertrieben zu werden, und war zu gesunden Charakters, um es von selbst zu verlassen. Aber — sie hatte ihrer » gesellschaftlichen Füh^errolle endgültig entsagt. 'Sie hatte das Zepter, das sie, einer Diana von Poitier gleich, i wer weiß wie lange noch hätte führen können, freiwillig andern, jüngeren Händen überlassen. Sie batte abgedankt, ohne ganz zu entsagen. Sie war eben ein ganz klein wenig schon müde. Nicht etwa des Lebens; nein, der Gesellschaft und — ihrer Banalitäten. Natürlich war sie auch in ihrer „Zurück- gezoaenheit" nicht ohne Anbeter und Bewerber geblieben. Der hartnäckigste war der sehr ehrenwerte Reginald Kentigern Killigrew von Smith-PogiS, ältester Sohn und Erbe des ebenso ehrenwerten John William von Smith-Pogis, ersten Baron von Revalstone. Dieser junge Engländer, der das hohe Alter von vierunzwanzig Jahren schon erreicht und alle Erfahrungen eines allen Mannes schon gesammelt hatte, war „wahnsinnig", „leiden schaftlich" und — hoffnungslos in Mß Living stone verliebt. Ihn kümmerte der Altersunter schied nicht so viel. Er war ihr Sklave und wollte es ewig bleiben. Auch wenn sie ihn nicht nahm. Und daß sie ihn nicht nahm, war ganz gewiß. Ein zweiter Bewerber war Mr. Cunning ham Cutter, in Firma Cutter, Drewitt and Company, die die größten Kaffeemakler New Jorks waren. Mr. Cutter wurde allerdings noch nicht so recht zu den obersten Vierhundert gerechnet, aber es hieß, er werde bald reich genug sein, um auch dieser Ehre teilhaftig zu werden. Seine Geschäftsverbindungen, die kolossal ausgedehnt waren, hatten ihm erlaubt, in dem geheiligten Kreise aber doch festen Fuß zu fassen, und seine fabelhaften Börsenersolge berechtigten ihn, sich beinahe schon „mit dazu" zu rechnen. Auch seine Einführung in die „Gesellschaft" war natürlich keine Zufallssache gewesen. Nein. Er hatte mit ganz wunderbarer Zähigkeit von Anbeginn an daran gearbeitet und war — durch Bertram Van Benthuysen - Livingstone endlich dazu gekommen. Bertram und Konstanze hatten keine Elter« mehr. Von beiden Geschwistern war Bertram der Jüngere. Um zwei Jahre ungefähr. Aber die zwei Waisen waren keineswegs lehr zu be dauern. Der alte John Van Benthuyien« Livingstone hatte lange genug gelebt, um sein von seinen holländischen Voreltem ererbtes Ver mögen zu jener echt amerikanischen Höhe zu bringen, von der die übrige Menschheit nur eine kleine schwindelnde Ahnung hat. Als ver hältnismäßig kleiner Kaufmann beginnend, war John Livingstone allmählich zum größten Kaffee- Händler der Vereinigten Staaten geworden. Wohlgemerkt: Händler, nicht Spekulant, denn es widerstrebte ihm als ehrlichen Kaufmann, ein „Spieler" zu sein. Und als er starb, da teilten sich die beiden Kinder zu gleichen Teilen in daS Vermögen, da ihm seine Frau schon längst vor angegangen war. Bertram oder „Bertie", wie er allgemein ge nannt wurde, hatte das „Geschäft" in die Hand genommen und führte die großen Kaffeekampagnen mit viel Glück und Geschick. Dabei hatte er sich mit der großen englischen Firma Parbuckle anv Company verbunden, so daß sie beide tatsäch- ! sich den Kaffeemarkt kontrollierten. Es war i eine Art Trust zu zweien. Die beid Mögens, die «lasten wo, ivbcchaften M Living ' Mte ihr Ge xapieren ar Acknnuiffe Vielleichi «ie von ihr Kist ihres B Ktzt auf all d»mäne zu . Und ihm »it Schwest . Auch L "hnen Spe ^as jeder dmßte, daS «Minen. 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