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Einnahme» sind die »mer noch lande, die Rill. M., D. Andre fläge weit ctraqnngs» ei JahreS- nnd 29,5 ahr einae» Mill. Mk. en Etats» sastssteuer Mill., die Übrigens agMewvel ende Ab« arten mit en ganzen Mill. Mk, ge t gewesen, ,erade die ulaffenden siferttgung Annahmen l, wie sie nde Rech» chreibt die Um so m haben en nächst» inzustellen lunq der fahrt dec ihr Ende mber ge» Kilogramm ns dahin in krieg?» den Hof ne schSne hrung deS I nur ein Bsichädi- aufgeben ren vo« ^'ten er ste auch tellen, so landwirt» mer mehr irch Last« erer, und Spannung en strava» r ganzen 8t) Meter rberg im aude) am n türmten igen An» r. DaS für alle s hat sich wierigsten ngen ge» Vorgehen chtigt be- etwa ein r, sondem sich ihren , sind die ch Waben" stammen» er Nord- iatur und erwasser» n jetzigen en lassen klingt eS ndigungen l8 Berlin, igetroffen. ihnen — ein." ikhause?" ' Ruhe. el. Aber gt haben," ;n Sessel. ; nun zu t sich mit ihm auf. Wollen man sie i hören?" >annt auf. »den und ja blind ärgerlich i." Spiel ist >e — mit dann ge ile nach glauben, ich bin e Sie es Trttag der deutschen Seefischerei. Die von deutschen Fischern und von Mann- Haften deutscher Schiffe gefangenen Seetiere kwie die davon gewonnenen Erzeugnisse haben H Jahre 1909 einen Wert von nahezu SV Mill. Mk. erreicht, d. i. fast 4 Mill. Mk. mehr als im voraufgegangenen Jahre, ein er- ^euliches Zeichen für den Aufschwung der dew'chen Seefischerei. Von dem Gesamt» 'rqebnis, das einen Wert von 29,90 Millionen ^ark erreicht, gegen 26,05 im Jahre 1908 und 26,21 im Jahre 1907, entfällt der Hauptanteil M das Nordseegebiet mit 26,78 (im Jahre 1S08 22,76 Mill. Mk., während auf die Ost» Irefischcrei nur ein Fangergebnis von 3,13 ls,29) Mill. Mk. kommt. Die Zunahme des Ertrages der Nordscefischerei ist vornehmlich auf die Heringsfischerei zurück- Mühren, die 10,34 Mill. Mk. ergab gegen (10 Mill. Mk. im Jahre 1908. Aber auch ver sonstige Fischfang ist im Steigen; er erreichte stinen Ertrag von 15,48 Mill. Mk. gegen 14 82 bn Jahre 1908 und 14,17 im Jahre 1907. Der wichtigste Fisch nächst dem Hering ist der Schellfisch mit einem Fanggewicht von 26,5 Millionen Kilogramm und einem Wert von ?68 Mill. Mk.; dem folgt der Kabliau mit ! 18,8 Millionen Kilogramm und 2,72 Mill. Mk. ?nd an dritter Stelle die Scholle mit 3,9 Mil- ^onen Kilogramm und 1,26 Mill. Mk. Wert. Die gegangenen Schaltiere hatten einen Wert d°n 660 000 Mk., wovon fast 500 000 Mk. Af Krabben entfallen. Für die Ostsee A die Flunder der wichtigste Fisch mit einem mngwert von nahezu eine Million Mark, dann folgen der Hering mit 0,53, die Sprotte mit 0,43 und die Scholle (Goldbutt) mit 0,29 Mill. Mk. Wert. Rechnet man die Haff- Ucherei, die einen Fangwert von über drei Millionen Mark hat, dann beträgt der Wert der mngergebnisse 33,16 Mll. Mk. gegen 29,19 im 3ahre 1908 und 28,94 im Jahre 1907. Von unä fern. Das Gesuch um eine alte Kanone. Der schleswig-holsteinische Veteran aus dem Feldzüge von 1848 Klaus Greve in Wrohm in Norddithmarschen hatte ein Gesuch an den Kaiser Wichtet, worin er um eine alte Kanone bat. Kaiser Wilhelm hat jetzt geantwortet, daß er dem Veteranen eine solche Kanone gegen Erstattung des Metallwertes zur Verfügung stellen könne, f Darauf hat der Kriegerverein in Wrohm Greve ?ie Mittel zur Verfügung gestellt, um die Kanone iiu kaufen. Sie soll bei dem Denkmal der Sieger aus dem 48er Feldzuge aufgestellt werden. Ter «cunstündigs Arbeitstag wird zum Januar von der größten chemischen Fabrik Welt, der 8000 Arbeiter beschäftigenden badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigs hafen a. Rh. unter Fortbezahlung des bis cherigen Zehnstundenlohnes eingeführt. Bei Wegfall der Frühstückspause wird künftig von hold acht Uhr morgens mit der Arbeit be sonnen und bis zwölf Uhr sowie nachmittags hon halb zwei bis sechs Uhr gearbeitet. Das Rätsel Bellini. Var der Berliner Ärzteschaft hatte dieser Tage der im dortigen Apollotheater gastierende Gedankenleser Bellini eine scharfe Prüfung zu bestehen. Das Theater Ovar von Medizinern dicht besetzt, etwa 800 Mische Besucher folgten den Vorführungen des Gedankenlesers mit gespanntestem Interesse. Aber so schwierig auch alle Aufgaben waren, ?lles geschah, wie es der gerade als Medium fungierende Mediziner in seinem geheimsten Innern sich ausgemalt hatte. Als dann nach seinem wirklich glänzenden Erfolge der Künstler Oie Zuhörer fragte, ob sie überzeugt seien, daß hier keinerlei. Einverständnis mit irgend jemand borgelegen bade, scholl ihm hundertfältige Zu- mnimung entgegen. Untereinander erklärten die Arzte, daß sie vor einem Rätsel ständen, mit Hessen Lösung sich zu beschäftigen die Wissen schaft nicht zu scheuen brauche. Groste Herlngsschwarme vor der Elb- miinl ang. Die Hamburger Fischereidirektion teilt mit, daß sich in der Elbmündung seit sieben Jahren zum ersten Male wieder große Herings- und Sprottenschwärme gezeigt haben. Diese Herings» und Sprottenschwärme bedeuten für die Hamburger Fischer, wie überhaupt für die Fischer der gesamten Elbgegend einen sehr wichtigen Faktor und das Verschwinden der Schwärme seit sieben Jahren hat einen großen Ausfall zur Folge gehabt. Erdbeben in Glasgow. In Glasgow wurde dieser Tage ein Erdbeben verspürt. Die Alarmglocken des Telephonamtes begannen plötzlich zu läuten, die Bilder an den Wänden der Häuser wackelten und das Geschirr sowie Der Dom von Wetzlar, der noch gegen Ende de8 vorigen Jahrhunderts eine traurige Ruine war, ist vollständig renoviert worden. Die Kosten, die sich auf eine. Million beliefen, wurden durch den Dombauverein, durch Zuschüsse der Provinz und des Kreises und der Unterhaltungspflichtigen aufgebracht. Nun ist das stolze Wahrzeichen Wetzlars wieder seiner Bestimmung übergeben worden. Das Gotteshaus die Möbel bewegten sich. Zugleich waren die Gasflammen erloschen, weil die Erderschütterung einige Gasröhren verletzt hatte. Der Bewohner bemächtigte sich ein großer Schrecken, der erst nachließ, als festgestellt wurde, daß nirgends weiter Schaden angerichtet worden war. Aufstand in einem englischen Armen hans. Im Belmont - Armenhaus zu Sutton fand ein ernster Krawall stall. Die Weigerung der Armenhäusler, ihr Abendbrot zu essen, gab zu dem Aufruhr Veranlassung. Der Vorstand des Armenhauses und seine Beamten wurden mit Tellern, Messern und Gabeln beworfen. Die Aufrührer schlossen sich dann in dem Speisesaal ein und sangen und brüllten. Vierzig Polizisten wurden herbeigerufen, und als diese in den Speisesaal eindrangen, kam es zu er bittertem Handgemenge. Schließlich gelang es der Polizei, des Ausstandes Herr zu werden. Achtzig gefesselte Gefangene wurden in Kraft wagen nach oem Polizeigefängnis übergeführt. Lü Schwäne «lS Wethnachtsbratei«. In diesem Jahre werden in England Schwäne die Weihnachtsinsel der Wohlhabenden be reichern. Denn Schwanenbraten ist ein teurer wird sowohl für den evangelischen als für den katholischen Gottesdienst verwendet. Das Längs und Querschiff gehören nämlich der evangelischen Gemeinde, während die katholische Gemeinde den Chor der Kirche und zwei Kapellen besitzt. Dieses ungewöhnliche Verhältnis zwischen zwei Gemeinden verschiedener Bekenntnisse stammt noch aus der Zeit der alten Reichsstadt Wetzlar. Leckerbissen, und ein wohlgemästeter Schwau kostet 45—50 Mk. Schon im Mittelalter war der Schwan an den Tafeln der Könige ein geschätzter Vogel, doch ist mit der Zeit infolge der Kostspieligkeit des Genusses der Schwanen braten in Vergessenheit geraten, In diesem Jahre soll nun der „unmooern" gewordene Vogel wieder auf die «Speisekarte der fashio- nablen Restaurants und auf die Tische der Oer renovierte Oom LU ÄletLlar, in dem katholischer und evangelischer Gottesdienst stattftndet. Nachdem der Bankier ihm seinen Plan er klärt hat, nickt der Gauner beistimmrnd. Er verläßt die Villa in dieser Nacht nicht mehr. In einem Zimmer neben dem Schlafgemach des Bankiers streckt er sich auf ein Sofa und ist bald fest eingeschlafen, als habe er das ruhigste Gewissen von der Welt. i Am Vormittag des nächsten TageS begibt sich Bruno nach dem Zentralhotel, um, seinem Versprechen gemäß, Frau Mühlberg und deren Tochter abzuholen. Er findet die beiden Damen und den Bräuti gam Angelas schon bereit. Sie fahren alle fuiammen nach dem Bahnhofe und mit dem ! nächsten Zuge nach Wannsee. In einem Wagen legen sie dann den Weg , bis Elvershöh zurück, wo sie gegen elf Uhr an» i kommen. Bor dem Gütertor des Parkes ver lassen sie den Wagen, und Bruno bedeutet dem Kutscher zu warten. „Das wird nicht nötig sein," meint Angela, »denn wir werden doch hierbleiben. Oder wollen Sie allein wieder zurückfahren?" „Ja. ich werde mich nicht aufhalten können, i da ich dringende Geschäfte habe," versetzt Bruno ! darauf ausweichend. Der Pförtner öffnet und mustert die Gesell schaft mit Neugier und Erstaunen. Von dem Geheimpolizisten, der die Villa beobachten soll, ist nichts zu sehen. > „Herr Mühlberg ist wohl zu Hause, nicht i Kahr?" fragt Bruno den Pförtner. „Ja, ich denke doch," erwidert dieser und mgt hinzu: „Der Herr Assessor wissen ja Bescheid? „Jawohl, wir finden den Weg schon!" sagt Bruno und bietet Frau Mühlberg den Arm. In der Halle tritt ihnen der Lakai entgegen. Auf Brunos Frage, ob Herr Mühlberg an» wesend sei, erwidert er achselzuckend: „Ich weiß nicht. Habe den Herrn heute noch nicht gesehen. Befehlen die Herrschaften, daß ich nachiebe?" „Lassen Sir nur!" sagt Angela und drängt sich an dem Lakai vorbei durch die Eingangs tür der Gemächer. „Wir werden uns selbst an- melden." Etwas verblüfft schaut der Lakai ihr und den andern nach, die hinter Angela her nach dem Zimmer des Bankiers eilen. Bruno jedoch, der es vermeiden will, seinem Onkel gegenöberzutreten, bleibt in der Halle zurück. Angela ist zuerst an dem Zimmer ihres Vaters angelangt und ungestüm pochend, reißt sie zugleich die Tür auf. Sie gewahrt niemand, doch wie sie eintritt, vernimmt fie im Neben zimmer Schritte. Gleich darauf steht ein völlig unbekannter Mann mit schwarzem Barte, eigentümlich stechen dem Blicke, der hinter Brillengläsern hervor» blitzt, vor ihr. Er mustert die junge Dame, die den Schleier von ihrem Antlitz zurückgeschlagen hat. mit fragendem Ausdrucke. Angela, die sicher ihren Vater zu sehen ge hofft, ist im ersten Moment betroffen. In dessen erscheinen hinter ihr Harry Wilburg und ihre Mutter. „Darf ich fragen, was Sie wünschen, meine Damen?" spricht der schwarzbärtige Mann mit großer Höflichkeit. „Wir suchen hier meinen Vater," stößt Angela hastig heraus. „Ihren — Vater?" entgegnet der Schwarz- bärttge mit gedehntem Tone. „Jawohl, Herrn Mühlberg!" ruft Angela ungeduldig und will an dem Manne vorüber in das Nebenzimmer. „Wo ist er?" ruft fie mit fiebernder Erregung. „Um Brrzeihrmg, meine Damen," sagt darauf der Schwarzbärtige, und sein stechender Blick gleitet von Angela zu deren Mutter. „Habe ich Sie recht verstanden?" „Jawohl," versetzt Angelas Mutter. „Ich bin Frau Mühlberg und bin mit meiner Tochter ge kommen, um —" „Ach - ist eS möglich?" fällt ihr der Schwarzbärtige voller Überraschung ins Wort. „Frau Mühlberg? — O, davon hatte ich ja keine Ahnung. Und Herr Mühlberg kann mich nichts gewußt haben, er hat ja keinerlei Anordnungen zu Ihrem Empfange getroffen?" „Wir hatten aber depeschiert!" wirst Angela ein. „Ah — wirklich?" — Der Schwarzbärtige schüttelt höchst erstaunt den Kopf. „Dann aller dings — es ist mir unbegreiflich. Ich weiß nicht, ob Ihre Depesche angekommen ist. Ge statten die Herrschaften, daß ich mich vorstelle. Ich bin Herm Mühlbergs Sekretär. Rot ist mein Name." Und Joseph Röbel, denn er ist es, der sich unter dieser neuen Maske eines Sekre- trs verbirgt, verbeugt sich äußerst respektvoll. „So sagen Sie meinem Vater, daß wir hier sind!" ruft ihm Angela zu. „Oder besser noch, zeigen Sie uns den Weg zu ihm." Reichen kommen. Auch für den königlichen Haushalt wird ein kapitaler Schwan seit einigen Wochen gemästet. Infolge einer Explosion find in einer Mine in der Nähe von Tacoma (Ler. Staaten) 26 Bergleute verschüttet worden. 25 Mann sind getötet worden. — Der deutsche Flugmeister Wiencziers, der kürzlich vor dem bayrischen Prinz-Regenten hervorragende Flüge ausführte, teilte einem Vertreter der ,Tgl. Rdsch/ mit, daß der Prinz- Regent sich äußerst zuversichtlich über die Zu kunft des deutschen Lufisvorts ausgesprochen habe. Der Prinz-Regent drückte seine Freuds aus, daß er einmal einen Flugapparat gesehen, der so vorzüglich arbeite, und einen Flieger, der so seine Kunst verstehe. Auch erkundigte er sich, von welchen Gefühlen der Flieger durchdrungen sei, wenn er so in den Lüsten schwebe, und ob die Kunst schwer zu erlernen sei. Auf besonderen Wunsch des Prinz-Regenten stieg Wmcziers nochmals auf und erreichte 480 Meter Höhe. -Der russische Flieger Alexander Wassili« jew schlug alle bestehenden russischen Überland rekorde, indem er die Strecke Elisabethpol— Tiflis, etwa 200 Werst, in 1°/« Stunden ohne Unterbrechung durchflog. Auch in Rußland macht also die Flugmaschine riesige Fortschritte. Gericktskalle. s Berlin. Von einem Stellenvermittler war in der Zeitung angekündigt worden, daß er „nüchterne, tüchtige und zuverlässige land wirtschaftliche Beamte" zu vergeben habe. Hierin erblickte die Polizei eine durch das ge nannte Gesetz verbotene „marktschreierische Reklame". Auf den gegen ihn erlassenen Straf befehl — Zahlung einer Geldstrafe — be antragte der Stellenvermittler gerichtliche Ent scheidung. Der Verteidiger führte aus, der Minister habe eine solche allgemeine Ankündi gung in der Zeitung nicht unterdrücken wollen, nur die marktschreierische Anpreisung des eigenen Geschäfts solle ausgeschaltet werden. Das Gericht trat dieser Auffassung bei und sprach den Beschuldigten frei. — Zu einem andern Spruche kam es jedoch gegen einen Stellen vermittler, der durch ein Zeitungsinserat „Kmderfräuleins für hier und Ungarn bei hohem Gehalt, freier Reise und Familienanschluß" suchte. Das Gericht erblickte in diesem Jmerat einen unstreitigen Verstoß gegen das Gesetz, denn der Beschuldigte Habs offensichtlich die be sondere Leistungsfähigkeit seines Betriebes be sonders ins rechte Licht rücken wollen uns das sei „marktschreierische Reklame". Der polizei liche Strafbefehl wurde daher als zu Recht be stehend bezeichnet, doch ermäßigte das Gericht die festgesetzte Geldstrafe auf eine Mark, indem es annahm, daß der Beschuldigte in der Fassung des Jnseraten-Wortlautes nur unvorsichtig ge handelt habe und das neue Gesetz bei den Stellen« Vermittlern noch nicht genügend bekannt sei. Petersburg. Die Tochter des hiesigen Universitätsprofeffors Thal wurde aus Befehl des Stadthauptmanns General Dralschewsky zu drei Monaten Arrest verurteilt wegen tät licher Beleidigung von Polizeibeamten bei der Auflösung einer Versammlung von 2000 Per sonen in der Aula der Universität, die dieser Tage als Kundgebung gegen die Selbst morde politischer Zwangssträflinge einderusen worden war. Kuntes Allerlei. Die erste Wethnachtstarte. Die erste Weihnachts karte hatte ihren Ursprung in England, wo sie ja auch schon bedeutend länger eingeführt ist als bei uns. Sie wurde im Jahre 1846 hergestellt und die Zeichnung dazu rührte von einem bedeutenden Dialer her. In farbiger Ausführung erschien die Neuheit in den Auslagen der Schaufenster und es wurden etwa 1000 Exemplare verkauft. Heute rechnet man mü Millionen Exemplaren. ---» „O, ich bedaure unendlich, mein gnädiges Fräulein! Herr Mühlberg ist leider nicht zu Hause!" Angela und ihre Mutter sind im höchsten Maße enttäuscht. In den Mienen Angelas prägt sich ein Zweifel aus. „Aber die Dienerschaft sagt uns doch, mein Vater wäre zu Haute." „Bitte, die Herrschaften mögen sich selbst überzeugen! Herr Mühlberg ist verreist!" er klärt gelassen der vermeintliche Sekretär. „Wohin denn?" fragt Angela, die dem Weinen nahe ist, während ihre Mutter bleich und starr wie ein Steinbild dasteht, als habe diese neue Enttäuschung ihre letzte Hoffnung vernichtet. „Herr Mühlberg ist heute früh nach Paris abgereist," lautet die Antwort Joseph Röbels. „Die Dienerschaft mag nichts davon gewußt haben. Herr Mühlberg hat seinen Entschluß, glaube ich, erst gestern gefaßt." „Nach Paris? — Mein Gott!" stammelt Angela und blickt ihre Mutter erschrocken an. „Weshalb?" „Wie ich glaube, will Herr Mühlberg in Paris einen Diamantschmuck kaufen. Er konnte hier nichts Paffendes finden!" bemerkt der vermeintliche Sekretär. „Seine Abwesenheit dürste übrigens von unbestimmter Dauer sein." Angela faßt sich rasch. Jedenfalls, weil ihr Herz nicht von den dunklen Ahnungen und Befürchtungen ihrer Mutter erfüllt ist, die bei diesen Erklärungen kraftlos auf einen Seffel gesunken ist. RL ss (Fortsetzung folgt.)